
Kaum Interesse

Teurer Spaß

Samstag Morgen, sieben Uhr früh. Es regnet in Strömen, als der Wecker surrt. An einem normalen Morgen würde ich mich einfach noch einmal umdrehen und weiterschlafen. Die Arbeitswoche war wirklich kein Zuckerschlecken. Schlaf wär echt a Gschicht. Aber heute ist kein normaler Samstag. Ich habe mich eingecheckt zu meinem ersten Barcamp. Und nicht nur irgendeins. Die Moodlebande ist in der Stadt. Patrick hat sie in seine Schule am Oberwiesenfeld geladen. Und alle sind sie gekommen.
Schon bei der Ankunft merkt man: Das ist nicht einfach ein spontanes Treffen von Gleichgesinnten. Hier steckt richtig viel Vorbereitung und Arbeit drin. Jeder Ankömmling erhält ein Lächeln, eine kleine Willkommenstüte mit Leckerlis und ein Namensbadge, auf dem man optional seinen Twitter-Account vermerkt, unter dem man sich über all die Zeit erfolgreich vernetzt hat. Wie intensiv, das wird spätestens im Plenum in der Schul-Caféteria ersichtlich, als wir uns in großer Runde gegenseitig vorstellen: Unter den knapp 30 Leuten gibt es viele Hallo-Erlebnisse. Einige kennt man vom Sehen her aus dem Twitterlehrerzimmer, wieder andere als Kollegen von Fortbildungen. Sogar aus Dillingen und dem ISB haben sich diverse Celebrities eingeschmuggelt, um dem Moodlecamp beizuwohnen. Weitere 30 Personen sind online dabei und stimmen nahtlos in die Vorstellungsrunde mit ein. Und nicht nur hier. Dank “Eule” ist die komplette Veranstaltung hybrid, ein Großteil der Sessions wird aufgenommen, Interessierten ins Netz übertragen und über eine eigens aufgesetzt Moodle-Instanz organisiert. Per Buchungssystem kann man sich in mehr als 25 Sessions einklinken, die spontan von Teilgebenden angeboten werden.
Wer sich für eines der Themen interessiert, schaut einfach vorbei: CSS-Skripte für Moodle/Mebis, Kurse nachhaltig und arbeitsökonomisch sinnvoll organisieren, Umgang mit Test-Fragekatalogen, Moodle Breakouts oder eine kleine Läster-Schwester-Moodle-Selbsthilfegruppe – für jeden Geschmack ist was dabei. Mal rein theoretisch, dann wieder stark praxisorientiert. Mal hochkomplex auf Profiniveau, dann wieder erfrischend einfach umzusetzen. Die Mischung stimmt – genau wie die Chemie zwischen den Anwesenden. Die Hierarchie zwischen Sessionleitung und Teilnehmenden ist flach, der Ton immer mitfühlend und sympathisch. Wir sitzen hier alle im selben Boot. Der gemeinsame Weg ist klar. Und die, die auf der Reise ein paar Meilen voraus sind, geben gerne ihre Erfahrung weiter. Überall gibt es etwas zu lernen, zu entdecken, zu vertiefen, auszuprobieren. Für mich persönlich war es bahnbrechend zu sehen, wie einfach man seine Kurse für die Lerngruppe angenehmer gestalten kann. Mausklicks reduzieren, Ordnung schaffen, Navigieren erleichtern, Handgriffe einsparen. Alles genial einfach, wenn man nur weiß wie. Letztlich hat sich ja jeder mit den mitunter doch recht schrulligen Eigenheiten von Moodle/Mebis angefreundet und Workarounds erarbeitet. Jeder auf eine andere interessante Weise, die man noch nicht kannte. Aber kennenlernen will.
Man ist ganz erschlagen von den ganzen Eindrücken und Einblicken in die digitale Unterrichtswelt von anderen Teilnehmenden, aus anderen Bundesländern, aus sämtlichen Schularten und bespricht sich kollegial in toll organisierten Kaffee- und Mittagspausen, die zwischen den einzelnen Sitzungen stattfinden. Bei Apfel- und Käsekuchen lässt man sich den Kaffee gleich noch einmal mehr schmecken, reflektiert mit seinen Tischgästen die jüngst erlernten Fertigkeiten und Erkenntnisse. Man hört zu, man vertieft. Gönnt sich noch eine der schmackhaften Madelaines. Holt sich noch einen Kaffee. Diskutiert weiter, vergleicht seine Kurse und Aktivitäten, mit denen man seit Jahren in den Klassen gute Erfolge erzielt hat – und inspiriert andere, die bei den riesigen Möglichkeiten von Moodle/MebisMan noch nicht auf etwas ähnliches gekommen sind. Da ist sie wieder, die Inspiration. Die Ideen sprudeln nur so vor sich hin und beflügeln. So geht es den ganzen Tag hindurch. Die euphorisierende Stimmung hält an. Auch lange nach der Veranstaltung. Zufrieden und glücklich sitzen wir am Ende in der U-Bahn Richtung Innenstadt. Wie froh man doch am Ende ist, dass man den Wecker heute doch nicht ignoriert und bei diesem furchtbaren Wetter einen Fuß nach draußen gesetzt hat. Der scheußliche Tag hat sich echt ins absolute Gegenteil verkehrt. Danke, dass ihr alle Teil davon wart!
Jetzt mal Butter bei die Fische (und wenn der Bayer beginnt, norddeutsche Wendungen zu nutzen, wird’s ernst): Bezüglich Blogs habe ich echt ein Zeitproblem. Den meinigen befülle ich auch nach Jahren mehr oder weniger regelmäßig mit Beiträgen. Aber beim Nachlesen bei meinen Blogkollegen komme ich irgendwie gar nicht hinterher. Ich finde weder Zeit noch Ort, im Tagesablauf mal über den digitalen Tellerrand zu schauen, um zu erfahren, was denn die anderen im digitalen Kollegium so treiben. Und das ist sehr schade. Von daher wäre ich um ein paar konkrete Tipps dankbar:
Da habe ich ja als Altphilologe meinen Namen wieder mal alle Ehre gemacht! Das halbe Twitterlehrerzimmer spricht über Audio Feedback in Prüfungen, und ich lass das Thema fast komplett außen vor. Auf verschiedenen Fortbildungen hatte ich davon gehört, Quiqr einmal sogar ausprobiert. Das war es aber.
In den letzten Monaten hat das Thema wieder ein bisschen an Fahrt aufgenommen. Das liegt vor allem an der Christian Mayrs sagenhafter App namens Hyfee, die eigentlich genau dasselbe tut wie all ihre Vorgänger. Nur mit einem einzigen Unterschied: Datenschutz ist oberste Priorität. Und mit meiner jüngst aufgesetzten nextcloud erfüllte ich endlich sämtliche Bedingungen, dieses Thema mal von vorne bis hinten durchzuspielen. Also Vorhang auf…
Das Handling der App ist denkbar einfach. Zu Beginn wählt man den Medientyp, den man später mit dem erstellten Code verknüpfen möchte. Das kann ein Video sein, ein Bild, ein Link oder, wie wir es wollen, eine Audiodatei, die wir gleich an Ort und Stelle in der App einsprechen können. Ist die Aufnahme per Knopfdruck beendet, besteht die Möglichkeit, das eingesprochene Feedback probezuhören und die Datei anschließend in die Cloud hochzuladen. In einem nächsten Schritt wird nun ein QR-Code erzeugt, der entweder per Link an eine E-Mail-Adresse verschickt oder auf dem Smartphone abgespeichert werden kann. Damit man beim Einsprechen von Audio Feedback für eine gesamte Klasse nicht durcheinander kommt, bietet die App optional an, jeden QR-Code zusätzlich mit einem Namensfeld zu versehen. Aus Datenschutzgründen habe ich mir angewöhnt, jeweils den Anfangsbuchstaben von Vor- und Nachnamen zu benutzen. Das war’s aber auch schon. Die Sache ist geritzt. Wie gesagt: Denkbar einfach. Jetzt müssen die Codes nur noch an die Schüler ausgedruckt werden.
Natürlich ginge das ganz klassisch über den Drucker. Das bedeutet aber gleich ein paar Stolpersteine: Die abgespeicherten Codes müssten vom Smartphone erstmal auf ein Word-Dokument gezogen werden und über einen Printer das Licht der Welt erblicken. Dann jeden Code ausschneiden, auf jede einzelne Arbeit kleistern… Das ist ganz schön umständlich. Einen sehr unkomplizierten Weg bietet hier der Ausdruck über Minidrucker, wie sie derzeit vermehrt auf Twitter zu finden sind. Für ca. 50€ bekommt man das schnucklige Ding Marke Peripage, das mit Thermopapier gefüttert wird. Dort werden die QR-Codes nach einmaligem Verbinden mit dem Smartphone auf einer Meterrolle ausgespuckt, das man kaum noch zusammenschneiden muss. Mit selbstklebendem Papier lassen sich die Dinger sogar direkt unter die Arbeiten kleben. Das geht in Sekunden. Soweit zumindest in der Theorie. Aber wie stellt sich der Altphilologe in der Praxis an?
Zunächst gab es bei mir allein schulrechtlich gewisse Vorbehalte. Audio Feedbacks anstatt Kommentare in dokumentenechtem, drohenden Rot an das Ende einer Prüfung zu schreiben, ist in Bayern nicht zulässig. Ergo bietet sich so ein Vorgehen eigentlich nur bei Übungsformaten an, die lediglich Feedbackcharakter besitzen und nicht in die Jahrgangsnote eingehen. Oder bei Leistungserhebungen, wie wir sie zu Beginn dieses Schuljahres in den Hauptfächern abhalten mussten, um den Leistungsstand unserer Schützlinge nach mehrmonatigem Distanzunterricht zu ermitteln.
Meine 8. Klasse nimmt die Ankündigung, dass ich das einfach mal bei ihnen ausprobieren will, mit einer Mischung aus Interesse und Skepsis auf. “Dauert das nicht viel länger als einfach Kommentare unter die Arbeit zu schreiben?”, fragt eine Schülerin. Um es kurz zu machen: Ja. Das tut es.
Alleine 15 Minuten bin ich mit dem Ausdrucken und Pappen der fertigen Kommentare beschäftigt, weil die mitgelieferte App des Thermodruckers pro Druckauftrag lediglich drei Codes verkraftet. Klar, eine Viertelstunde ist nicht die Welt. Aber eine, die ich mir sparen könnte, wenn ich den traditionellen Weg gehen würde. Noch deutlicher wird das Thema “Korrekturzeit” beim Einsprechen der Kommentare: Knapp zweieinviertel Stunden brauche ich, um die Feedbacks mündlich zu verfassen und hochzuladen. Schon deutlich länger als bei den schriftlichen Kommentaren, wo ich in der Regel nach 90 Minuten in einer regulären Lateinarbeit durch bin. Dort allerdings mit einem riesigen Unterschied: Ich beschränke mich beim Schreiben immer auf das absolute Minimum. Warum sich mit Selbstverständlichem aufhalten? Einem Schüler unter eine tadellose Arbeit zu schreiben, was alles toll gemacht wurde, scheint arbeitsökonomisch unsinnig. Dabei wäre aber gerade das pädagogisch so wichtig. Stattdessen beschränkt man sich auf ein “Toll!” oder “Optime!” Die langen Romane stehen bei mir immer erst bei den Schülern, bei denen die Note nicht so gut war oder wo ich einen besonderen Förderbedarf sehe. Nicht so bei den Audiokommentaren.
Ohne die Angst mir einen Wolf schreiben zu müssen, erhält dieses Mal jeder einzelne in der Klasse ein ausführliches Feedback. Selbst die Einserschüler erhalten endlich das ausgiebige Lob, das sie schon lange verdient haben. Knapp vier Minuten dauert die kompakteste Lobeshymne der Klassenprimi: Stärken beim Wortschatz, Wendigkeit in der Ausdrucksfähigkeit, Lob des grammatikalischen Analysevermögen, der Arbeitshaltung im Allgemeinen, ein paar persönliche Worte, wie ich das Kind im Unterricht erlebe, wie toll es immer mitarbeitet… Die Kommentare sind viel persönlicher und ausführlicher als ich mich es je unter eine Arbeit schreiben trauen würde.
Wie war das noch mal mit dem Glashaus? Noch vor ein paar Tagen habe ich etwas enttäuscht festgestellt, dass in den Lehrerblogs derzeit etwas Flaute herrscht – nur um hinterher zu erkennen, dass es bei mir derzeit ganz genauso ist.
Es wäre falsch, das damit zu begründen, dass es nichts zu berichten gäbe. Denn das stimmt nicht. So kurz um die Zeugnis-Zeit fällt erfahrungsgemäß immer viel Arbeit an. Da brauche nicht mal meine Erinnerungen zu bemühen, um herauszufinden, dass das schon immer so war. Ich habe ja einen Blog dafür. Und der bestätigt: Das Thema Arbeit und Arbeitsbelastung sowie die Möglichkeiten diese im Zuge der Lehrergesundheit ein bisschen einzudämmen zieht sich durch meine 6 Jahre Blogerfahrung wie ein roter Faden. Zu Hochzeiten habe ich mir immer regelmäßig Luft verschafft und gewettert, über die Leiden des jungen M. Zum Beispiel hier. Oder hier. Oder aber auch hier.
Auch nach 10 Jahren kann ich nicht sagen, dass das anders ist. Klar, die meisten dieser digitalen Klagegesänge sind allesamt mehr mindestens von 2014, aber Arbeit gibt es nach wie vor viel. Sie hat sich nur verändert: Noch vor ein paar Jahren lag der Fokus deutlich auf der Unterrichtsvorbereitung, den neuen Methoden und dem Erstellen von Material, mit dem man die Klassen ärgert beglückt. Das hat sich vor allem in den letzten zwei Jahren ganz deutlich verändert. Dank meiner digitalen Unterrichtsvorbereitung in Evernote und der zunehmenden Routine nimmt der zeitliche Rahmen zur Unterrichtsvorbereitung ein absolutes Minimum ein. Spätestens nach zwei vollen Zeitstunden steht alles. Arbeitsblätter müssen in der Regel nicht neu konzipiert, sondern lediglich ein bisschen angepasst werden. Lediglich die Oberstufe in Englisch erfordert eine regelmäßige Anpassung, da selbst nach zwei Jahren vieles einfach in die Jahre gekommen ist. Dass man aber mit zwei Zeitstunden einen kompletten Schultag führen kann, hätte ich mir vor knapp zehn Jahren im Referendariat niemals zu träumen gewagt. Wenn ich da noch an meine ersten Unterrichtsversuche im Referendariat denke, wo ich für eine reguläre Schulstunde drei Zeitstunden investieren musste (ich kann mich noch dran erinnern als ob es gestern war: Einführung zu Rosa Parks)… Aber es ist so.
Was stattdessen mehr Zeit erfordert, ist die Organisation der Systembetreuung, die ich seit einem Jahr habe. Das ist ein riesiger Batzen Arbeit, der mir – man höre und staune – viel Spaß macht. Ebenso wie auch das Reinfrickeln in die Arbeit mit Mebis und H5P, was mir mehr und mehr perfide Freude bereitet – für einen Großteil meines Kollegiums ein absolutes Rätsel, aber verständlich, da durch die bei uns noch vor kurzem kaum vorhandene und defizitäre Technik bei vielen einfach das Vertrauen in digitale Konzepte verloren gegangen ist (wenn es bei uns überhaupt jemals bestand). Aber bei uns tut sich was. Langsam und in Babyschritten. Und ich werde davon berichten. Es gibt was zu tun!
Die Bildungspunks haben mal wieder zu einer Beitragsparade aufgerufen. Und ich folge dem Aufruf gerne, weil ich mich mit der Themenstellung selber schon auseinander gesetzt habe. Das Thema Twitter hat mich in den letzten fünf Jahren weiter gebracht als jede andere Fortbildung, die ich in der Zeit besucht habe. Der Input, den ich über vernetzte Lehreraccounts reinbekomme ist enorm. So enorm, dass man beizeiten sehr überwältigt ist und überhaupt keine Ahnung hat, wie man die digitale Informationsflut bewältigen soll. Und schnell weicht der anfänglichen Euphorie ein Gefühl der Ohnmacht. Um aus der wieder herauszufinden und Herr über das Chaos der Bits und Bytes auf Twitter wird, habe ich mir zwei Verfahren zunutze gemacht:
Das Wort Digitalisierung und digitale Bildung wird uns Lehrern in letzter Zeit nur noch so um die Ohren gehauen. Und das nicht nur, weil unsereiner Twitterat ist. Auch in den traditionellen Medien wird regelmäßig auf das Thema Bezug genommen. Sogenannte Fachleute postulieren, wie digitale Bildung auszusehen habe. Ich sehe Interviews mit Managern, Politikern in ihren Endfünfzigern, die noch vor ein paar Jahren von der Gefährlichkeit von neuen Medien lamentiert haben. Alles scheint vergessen. Aber wie soll man es nun machen, diese Digitalisierung? Was braucht eine Schule dafür? Welches Equipment? Welche Medien? Welche Software? Was für Lehrpersonal? Das weiß keiner so genau. Deswegen sollen das die Lehrer (wieder) einfach mal selbst rausfinden. Und so wurden die bayerischen Schulen beauftragt, bis Ende des nächsten Schuljahres ein so genanntes Medienkonzept zu erstellen, in dem festgehalten werden soll, welche Medien im Unterricht genutzt werden (sollen), wie sie genutzt werden (sollen), wann sie genutzt werden (sollen), warum sie genutzt werden (sollen). Das ist per se wichtig und richtig. Unternehmen geben für eine sinnvolle digitale Strategie Unmengen an Geld für externe IT-Teams aus, um sich fit für die Zukunft zu machen. Nur haben wir die nicht. Weder die Unmengen an Geld noch externe IT-Teams. Daher wird an jeder Schule ein Team aus Lehrkräften bestimmt, das diese freudige Arbeit umsetzen darf – natürlich zum regulären Tagesgeschäft oben drauf. Zu den Mitstreitern im neu beschworenen Arbeitskreis finden sich eine Person aus dem Direktorat, der Systembetreuer und aus dem Kollegium ein medienaffiner Lehrer. Ihr ahnt es schon: Letzteres – sono io.
Um die Lehrerschaft bei dieser Mammutaufgabe nicht komplett im Regen stehen zu lassen, werden wir regelmäßig zu Impulsfortbildungen geschickt, die uns mit der nötigen Theorie versorgen sollen. Wie wir sie am Ende umsetzen, bleibt uns überlassen. Und so pilgern wir an einem sonnigen Wintertag nach der Schule zu einer dreistündigen Fortbildung am Nachmittag an einem Münchner Vorortgymnasium, wo uns von Mitarbeitern des Ministeriums und medienpädagogisch-informationstechnischen Beratern – kurz MiBs – erklärt wird, was uns erwartet. Die Einladung ergeht – vorbildlich – über Mebis. Weniger cool: An der Schule, an der alle zusammenkommen sollen, um über neue Medien und Digitalisierung zu reden, existierten weder dafür nutzbare Endgeräte oder WLan. Wir werden im Vorhinein dazu aufgeordert ein Konvolut aus knapp 200 Seiten als ZIP-Datei herunterzuladen und mitzubringen. Wer kein Tablet nutzen kann, druckt es sich ganz einfach aus. Und tatsächlich: In den Reihen sieht man vereinzelt Leute, die diesen Packen auch wirklich in Papierform vor sich auf dem Schoß haben. Leute, die wohlgemerkt ausgesucht wurden, um neue Wege zu gehen. Neue Pfade zu betreten. Man will, aber auch wieder so richtig nicht.
Die Fortbildung selbst bekommt schnell ein bisschen Ohrfeigencharakter. Zwar sind die Impulsvorträge, die wir bekommen, recht informativ und handeln von der Wichtigkeit der 4Ks und ihrer baldigen Verankerung im Lehrplan. Aber vieles bleibt einfach zu vage. Welche Geräte dürfen wir nutzen? Was ist mit Datenschutz, was geht da, was geht da nicht? Was ist mit BYOD, das Technik unkompliziert in die Klassenzimmer holt? Nichts. Stattdessen Statistiker darüber, bis wann wir welchen Schritt abgearbeitet haben müssen. Überhaupt fällt “Sie müssen” in diesen Stunden auffällig häufig. Und “Sie dürfen nicht”, gepaart mit “Es wird viel Arbeit sein”, “Sie werden gegen Windmühlen kämpfen” und “Wenn Sie für die digitale Arbeit und technische Geräte zusätzliche Mittel erwarten, die Stadt München hat dafür kein Geld.” Klar, dass sich im Publikum Widerstand regt. Die Leute sind mit einem gewissen Optimismus angetreten und schon nach einem Drittel der Zeit einfach nur genervt. Kein “schön, dass Sie sich bereit erklären” oder “Ihre Arbeit wird wichtig sein, um die Schule auf die Zukunft vorzubereiten.” Nichts.
Die ersten Publikumsfragen werden gestellt. Der erste Widerstand. Für einige klingt es nach unbezahlter Mehrarbeit, was da zu machen sei, andere finden es geradezu paradox, über Monate ihre Schule auf einen neuen, digitalen Weg zu bringen, wenn für den dazu nötigen Ausbau angeblich kein Geld da ist. Die Referenten nehmen die Kritik wohlwollend auf und kontern mit: “Sie sind Beamte. Sie müssen das jetzt halt machen.” Punkt.
Um die Stimmung zu lockern und den Leuten die Möglichkeit zur Kollaboration und Praxis zu ermöglichen, werden die Leute in guter alter Fishbowl-Manier in verschiedene Räume verteilt, in denen zu ausgewählten Fragen Infomaterial zu finden ist, das zum fachlichen Austausch führen (Wir diskutieren über Chancen und Probleme digitaler Technik im Unterricht) soll. Die Ergebnisse der Diskussionen soll man digital auf einem Padlet festhalten, das per QR-Code zugänglich ist. Aber auch hier macht uns die Praxis den Garaus. Denn der Neubau mit seinen dicken Wänden erlaubt keinerlei mobile Daten. Unsere Smartphones kommen nichts ins Netz. Nichts mit Padlet. Stattdessen werden wir gebeten, unsere Ergebnisse schriftlich festzuhalten und zuhause am PC in Padlet einzutragen. Doppelte Arbeit, die man ja eigentlich NICHT haben will. Die Szenen sind geradezu symbolisch für das Thema Digitalisierung, wie es im Moment in den Schulen gehandhabt wird: Irgendwie will man ja was auf den Weg bringen. Aber man kann nicht. Weil man selber noch nicht dahintergestiegen ist. Oder die Technik einfach nicht will. Oder gar nicht will. Oder kein Geld da ist. Und es ist so ermüdend…
Bob meinte in seinem aktuellen Podcast des Referendarsflüsterers, dass in unserem Job auf Dauer nur die bestehen können, die dafür brennen. Die mit Leidenschaft an ihre Fächer gehen und ihre Begeisterung dafür an die kommende Generation weitergeben wollen. In dieser Hinsicht sehe ich mich absolut in meinem Traumberuf. Ich brenne für meine Fächer, ich brenne für meine Schule, ich brenne für die Arbeit mit den Jugendlichen. Aber ich brenne zu viel. Und ich habe Angst auszubrennen.
Ich habe schon mehrmals im Blog darauf Bezug genommen, mich regelmäßig dazu geäußert, wie wichtig ist, Zeit für sich selbst zu nehmen. Den Job mal den Job sein zu lassen. Aber bei mehr als einem hehren Vorsatz bleibt es bei mir irgendwie selten. Ich hab haufenweise Fortbildungen besucht, die zum Thema Zeitmanagement wichtige und richtige Tipps geben. Mit tollen Vorlagen und Beispielen, wie man am besten die Balance hält. Wie man nicht im Alltag des Systems Schule untergeht. Alles toll. Aber irgendwo umsonst. Die alten Gewohnheiten sitzen bei mir zu tief. Und plötzlich findet man sich wieder bis Mitternacht am Schreibtisch sitzen und stellt sich dieselbe Frage: Kann es das sein?
Was ist das Problem? Ich stelle mit einer Mischung auf Zufriedenheit und Schrecken fest, dass nach all den Jahren das Kerngeschäft – das Unterrichten – bei mir fast schon nebenher läuft. Meine Stunden sind gut vorbereitet, digital archiviert und laufen zu einem großen Teil in den Klassen. Ab und an muss ich mal aktualisieren, weil die untertitelte Antrittsrede eines Barack Obama im Jahre 2017 in der Oberstufe keinen mehr hinter dem Ofen hervorlockt. Aber ich muss nirgendwo mehr bei 0 anfangen. Es sind diese ganzen Mini-Jobs, die sich im Laufe der Jahre in der Schule anhäufen und Zeit sowie Nachmittage beanspruchen. Ich bin Klassleiter, ich bin Verbindungslehrer, ich bin im Lehrerchor, ich bin in einem Team zur Schulentwicklung, ich betreue die Klassenfahrt der Oberstufe, ich bin im Personalrat. Alles Arbeiten, die mir eigentlich Spaß machen und auch wichtig sind, aber in ihrer Summe viel Zeit und Energie rauben. Und wenn ich ganz pessimistisch bin: Für mein berufliches Weiterkommen bringen mir diese ganzen Arbeiten im Grunde kaum mehr als einen anerkennenden Klopfer auf die Schulter. Ich brenne an so vielen Stellen.
In der Freizeit sieht es nicht anders aus. Ich liebe, was ich abseits von Schule mache. Aber ich will alles auf einmal: Ich will zwei Mal die Woche Sport, ich will Musik machen, ich will ein Sozialleben haben, ich will mein Spanisch aufbauen, mein Französisch verbessern, ich will den Blog am Leben halten, neue Methoden und Technik ausprobieren – und plötzlich hab ich so viel zu tun, dass es 0 entspannt. Ich brenne. Wie in der Schule. Aber nicht auf eine gesunde Weise. Ich lodere. Wie ein Flächenbrand.
Ich bewundere die Kollegen, die diesen Spagat scheinbar spielerisch hinbekommen. Unterricht hier, Fachbetreuer dort, Prüfung an der Uni abgenommen, AK Irgendwas, nebenher eine Familie mit zwei Kindern ernähren, einen Podcast betreiben, die deutschsprachigen Landen regelmäßig für educamps zu bereisen. Wie schafft ihr das bloß? Ich hab auch nach all den Jahren keine Antwort darauf. Vielleicht habt ja ihr eine, die ihr mir in den Kommentaren mitteilen wollt… Die ersten Kollegen haben auch bereits bei Twitter geantwortet.
Da sich mal wieder die Fragen im Blog häufen, ob sich an meinem Technik-Setup etwas geändert hat, habe ich mich mal kurz zusammengesetzt, um über meine neuen-alten treuen Wegbegleiter zu sinnieren, mit denen ich täglich durch die Gänge unserer Schule stapfe. Im Vergleich zu den Vorjahren hat sich das eine oder andere getan, vieles ist aber auch absolut gleich geblieben – schon mal ein gutes Omen.
Man sieht: so richtig viel auf dem Gebiet hat sich nicht getan. Und das ist gut so. Die Langlebigkeit der Komponenten spricht definitiv für ihre Qualität. Ich habe nach langem Ausprobieren endlich ein Hardware Setup, mit dem ich restlos zufrieden bin. Hier zum Vergleich mal die Setups der letzten Jahre:
In diesen Wochen kommt nicht nur für die Schüler alles zusammen. Auch wir Lehrer sind gut am Rödeln. Neben dem Unterricht sind wir mit Konferenzen beschäftigt, in denen wir über die Fälle diskutieren, die auf Probe vorgerückt sind. Mehrere AKs wollen kurz vor den Ferien zu ein paar neuen Impulsen rufen. Nebenher geht der Nikolaus um, das Weihnachtskonzert wird nicht nur besucht, sondern auch geprobt. Die Sprechstunden sind dick gefüllt, weil die Eltern den Kindern ein paar gute Vorsätze ins Jahr 2017 mitgeben wollen. Die Kinder werden ausgelassener, je näher der 23.12. rückt. Und mittendrin: Korrekturen. Stapelweise Korrekturen von Exen, Schulaufgaben, Klausuren, Mini-Tests. Der Schreibtisch quillt über vor Papier – in diesem Jahr mein Fluch.
Es ist Freitag. Vor mir schreibt gerade die zwölfte Klasse in einem engen, ungemütlichen Raum ihre Klausur. Auf dem Tisch vor mir ein Haufen Papiere, den ich schon den ganzen Tag mit mir herumtrage: Zusätzliches Papier für die Oberstüfler, übrig gebliebene Klausurenangaben, ein Stapel Klausuren aus der Elften, die ich in der Freistunde durcharbeiten möchte, meine Schulaufgabe der sechsten Klasse, die ich abgeben muss, und eine Nachholschulaufgabe, die ich gerade in der Pause zwischen Tür und Pausenkaffee durchprügeln konnte. Die Note des kleinen Tobi ist nicht wirklich überragend. Ich möchte ihm aber das Wochenende nicht mit der Zensur versauen und habe mich in der Frühe entschlossen, ihm sein magnum opus erst am Montag rauszugeben, damit er von dem 2. Advent etwas hat.
Eine einsam herumfliegende Schulaufgabe ist eine heikle Geschichte. Wie schnell ist sie in einem solchen Blätterwust verloren und auf ewig verschollen. Zum Glück hab ich für diesen Zweck einen eigenen Ordner, in dem ich Schulaufgaben und Angaben sammle. Also rein damit und das Ende der Oberstufenklausur abgewartet. Nach 90 Minuten ist der Spuk vorbei. Die Arbeiten werden eingesammelt und in den berühmten grünen Mantelbogen gelegt. Darauf meine Prüfungen der sechsten Klasse und die Elfklassklausuren – mein Wochenende ist gerettet. Endlich keine Langeweile mehr. Die übrig gebliebenen Klausurenangaben lagere ich in eine blaue Stofftüte aus und verstaue sie im Auto, da ich sie nicht so schnell brauchen werde, und brause nach Hause in ein arbeitsreiches Wochenende.
Fast Forward Sonntag Abend. Ich bin mit allem fertig, packe gerade meine Sachen für den Montag zusammen. Achja, noch schnell die Schulaufgabe vom kleinen Tobi raussuchen, die ich ihm ja erst nach dem Wochenende rausgeben wollte. Also Ordner rausgeholt, Register für abgegebene Schulaufgaben und Exen aufgemacht, die Schulaufgabe gesucht – und ich stutze: Die Arbeit ist nicht da. Ich denke mir erst nichts und gehe den Stapel an deponierten Prüfungen noch einmal durch. Wieder nichts. Etwas unruhig schaue ich die restlichen Register des Ordners durch und stoße auf dieselbe gähnende Leere. Tobis Schulaufgabe ist weg. Kein Problem, denke ich mir. Du hast sie bestimmt in der Schule auf deinem Platz zusammen mit den zwei durchkorrigierten Schulaufgabenstapeln abgelegt, die du nicht mehr nach Hause nehmen wolltest. Also gehe ich mit der Gewissheit zu Bett, dass sich das gute Stück am nächsten Tag vor meiner Nase im Lehrerzimmer auftauchen wird. Licht aus.
Montag. Sie fehlt. Tobis Schulaufgabe findet sich weder im Prüfungsstapel der sechsten, noch der fünften Klasse. Ich schaue den restlichen Stapel an Papieren auf meinem Arbeitsplatz im Lehrerzimmer durch. Dienstanweisungen, Folien, Elternbriefe, Entschuldigungen von Eltern, Arbeitsblätter der Q11, ein Referat aus der Q12, eine Klassenliste meiner Schützlinge. Aber keine Schulaufgabe von Tobi. Nirgendwo. Ich kratze mir verwundert meinen Kopf. Vielleicht hab ich sie nach der Klausur am Freitag in mein Fach reingelegt? Nachprüfen kann ich das allerdings erst in der Pause, denn die erste Stunde beginnt. Die fünfte Klasse. Tobi wartet bestimmt schon auf seine Schulaufgabe. Ich werde ihn vorerst vertrösten müssen.
Deutlich beunruhigt stürze ich in der Pause an mein Fach – nur um wieder enttäuscht zu werden. Das Ding ist nicht da. Verflucht! Ein paar Kollegen von mir bemerken meine Unruhe und fragen nach, was los sei. Sie beruhigen mich. Sowas sei jedem in seinen zig Dienstjahren einmal passiert, und jedes Mal habe sich die verlegte Prüfung dann gefunden, wenn man eigentlich schon aufgeben wollte. Ich nicke etwas erleichtert und denke sofort wieder an meinen Ordner, in dem ich die Schulaufgabe von Tobi am Freitag während der Oberstufenschulaufgabe abgelegt hatte. Ein erneutes Durchsuchen wird das gute Stück bestimmt wieder zutage fördern. Denke ich. Noch.
Aber Fehlanzeige. Sie bleibt verloren. Ich gehe zum Radikalprogramm über und ziehe jeden Korrekturstapel aus meinem Spind, den ich seit diesem Jahr schon fertiggestellt und archiviert habe: Jahrgangsstufentests, Stegreifaufgaben, Grammatiktests, Wortschatzprüfungen, Schulaufgaben alles. 25 (!!!) Klassensätze habe ich seit September korrigiert. Und jeden einzelnen – insgesamt knapp 750 Arbeiten – gehe ich gesondert durch. Falte mehrseitige Angaben und Schülerbögen auseinander, nur um die Schulaufgabe des kleinen Tobi zu finden. Ich verliere dadurch fast 2,5 Zeitstunden, literweise Stresshormone und bestimmt auch den einen oder anderen Nerv. Vor allem als klar wird, dass auch die letzte Schülerarbeit nicht das bereithält, was ich suche. Alles ist korrekt einsortiert und abgeheftet. Nur diese Schulaufgabe fehlt.
Am Abend gehe ich nochmal sämtliche Schubladen meines Arbeitszimmers durch, die mit einem derartigen Dokument in Berührung gekommen sein sollten. Meine Kollegen, die in der Nähe meines Arbeitsplatzes im Lehrerzimmer sitzen, habe ich telefonisch informiert, ihre Unterlagen nach Tobis Schulaufgabe zu durchforsten, vielleicht haben sie das Ding ja versehentlich eingesteckt. Mir selber gehen langsam die Ideen nach weiteren Verstecken aus. In meiner Verzweiflung leere ich sogar meinen Papierkorb im Arbeitszimmer aus. Schätzungsweise 70 Zettel, Fetzen, Post-Its und Briefumschläge flattern in alle Himmelsrichtungen über den Boden. Hektisch durchwühle ich das Chaos nach allem, was nach Korrekturen aussieht. Aber nichts. Überhaupt nichts. Nirgendwo. Tobis Schulaufgabe. Sie ist weg. Ich habe zum ersten Mal in meinem Leben ganz offensichtlich eine Schulaufgabe verloren.
Was blüht mir jetzt?
Ich werde zum Chef gehen und beichten müssen. Ich werde der Fachschaftsleitung Bescheid geben müssen. Ich werde bei Tobis Eltern anrufen und ihnen den Fall schildern müssen. Wie absolut peinlich. Der Anruf wird mein erstes berufliches Schuldeingeständnis. Eine Bankrotterklärung an mein Ordnungssystem, das seit Jahren so wunderbar funktioniert hat und jetzt in Scherben liegt. Und ich muss dem kleinen Tobi erklären, dass er vor Weihnachten nochmal eine Schulaufgabe schreiben muss. Als ob er unmittelbar vor den Ferien nicht schon genug Stress hätte. Aber es muss wohl sein. Ich habe an allen Stellen gesucht, an die ich denken konnte. Ich bin verzweifelt. Und gestehe die Niederlage ein. Merda.
Ich werde heute sehr schlecht schlafen. Meine gesamten Gedanken werden um diese vermaledeite Schulaufgabe kreisen. Ich weiß es. So bin ich einfach.
Kurz vor dem Zubettgehen gehe ich nochmal zur Wohnungstür um zu sehen, ob sie auch verschlossen ist (was wäre der Lehrer ohne seine Spleens). Beim Herübertrotten zum Schloss fallen meine Augen rein zufällig über die Schlüsselschale, in denen alle Schloss- und Schließmöglichkeiten meiner Habseligkeiten zu finden sind – und bleiben am Autoschlüssel hängen. War ich nicht vor einer knappen Woche mit dem Auto in die Schule gefahren? Eventuell sogar letzten Freitag, als ich Tobis Schulaufgabe zum letzten Mal gesehen hatte? Hatte ich schon dort nachgesehen? Ich reiße die Tür auf und jage im Schlafdress und mit klopfenden Herzen die Treppe zur Tiefgarage hinunter. Es ist fast Mitternacht, im Treppenhaus herrscht Eiseskälte, aber das ist mir egal. Ich bin getrieben von banger Hoffnung, hier auf der letzten heißen Spur zu sein, die mir noch bleibt. Ich reiße die Hecktür meines Autos auf. Im fahlen Licht der jetzt erst anflackernden Neonröhren erkenne ich sie – eine blaue Stofftüte, in die die Angaben der Oberstufenklausur gestopft waren. Und ganz oben auf dem Stapel: Tobis Schulaufgabe. Ich will vor Erleichterung heulen, bin aber einfach zu fertig mit den Nerven, um auch nur eine Träne hervorzubringen.
Heute Nacht werde ich wie ein Baby schlafen.