• Prüfungen,  Technik,  Unterricht

    H5P Olé – Folge 19: Flashcards

    Es wird mal wieder Zeit für ein bisschen H5P-Zauberei. Immerhin gibt’s noch knapp 30 Aktivitäten zu besprechen. Also wollen wir doch gleich mal loslegen. Und zwar mit den oft so unterschätzten Flashcards. Es handelt sich hierzu um eine interaktive Varianten von Kärtchen, wie man sie sich z. B. beim Sprachenlernen tausendfach in Papierform macht. Nur ohne Papier. Und Umdrehen. Und sich selbst beschummeln, weil man die Antwort ja irgendwie gewusst hat. Auf den Flashcards kann dabei alles stehen, was punktuelles Wissen in kleinen Häppchen abprüft. Am Ende der Sequenz erhält man eine automatische Übersicht über die Lernfortschritte. Ein gezieltes Wiederholen der nicht gewussten Inhalte ist in der aktuellen Version noch nicht möglich. But you never know… 😊

    Jede Flashcard ist in der Sequenz gleich aufgebaut: Auf eine vorgegebene Frage und einen (optionalen Bildimpuls) wird eine Frage gestellt. In eine Antwortzeile darunter wird die Lösung getippt. Ist diese richtig, geht es im virtuellen Kärtchenstapel einen Posten weiter. Wie zum Beispiel hier:

    Wie wird’s gemacht?

    Wie üblich wird die Aktivität Flashcards aus dem H5P-Hub ausgewählt und die übliche Anfangsmaske angezeigt.

    Unter Titel kommt für die bessere Orientierung und Auffindbarkeit hinterher eine einschlägige Überschrift, in die Aufgabenbeschreibung eine Anweisung, was in der Aufgabe zu tun ist. In meinem Beispiel sollen lateinische Formen gebildet werden und in die Lösungsleiste eingegeben werden. Die dazu nötigen Karten werden darunter angelegt.

    Die Maske für jede Karte sieht jedes Mal gleich aus.

    Jede Karte wird mit den blauen Button + Karte hinzufügen angelegt. Diese lassen sich später in der Reihenfolge verändern, indem man den jeweiligen Pfeil am linken Rand der angelegten Karte betätigt.

    Mit dem Klick auf die jeweilige Karte werden die jeweiligen Kategorien zur Eingabe geöffnet. Jede enthält dabei dieselben Kategorien: In Frage kommt die jeweilige Fragestellung, in Antwort die Lösung der Karte, die hinterher einzutippen sind. Zur weiteren Unterstützung lässt sich für jede Karte ein Bild hochladen, das auf der jeweiligen Flashcard unter der Frage angezeigt wird. Zur weiteren Hilfe lässt sich ein kleiner Hinweis im Feld Tipp-Text eintragen, der in der fertigen Flashcard im Lösungsfeld als kleine Sprechblase erscheint.

    Tja, und das war’s eigentlich schon. War doch gar nicht so schwer, oder?

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  • Allgemeines,  Alltag,  Unterricht

    Runde 4 der Edublogparade 2024: Lehrkräfte, die uns beeindruckt haben

    Es ist Zeit für Runde 4 der Edublogparade 2024. Das Thema: Lehrkräfte, die Teenager beeindrucken – jaja, sowas kommt vor. Und für jeden passiert das aus anderen Gründen. Die einen fahren durch ihr schieres Sachwissen Respekt ein, andere überzeugen durch ihre Art. Mein Exemplar hatte beides. Und auch wenn ich ihn nur kurz als Sprachenlehrer hatte, ist er mir bis heute in Erinnerung geblieben.

    Es ist 1996…

    Wir bekamen ihn in der zehnten Klasse in Englisch und Französisch (und wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht, war er sogar unser Klassenlehrer) – oder besser gesagt: wir sollten ihn bekommen. Das Schuljahr ging nämlich ohne ihn los. Aus Krankheitsgründen fiel er bis zum Halbjahr aus. Die beiden Sprachenfächer übernahmen solange zwei Kolleginnen und Kollegen von ihm. Mit denen kamen wir durch die Bank gut aus. Das war aber auch kein Wunder: Wir galten als Klasse als insgesamt sehr verträglich. Und so startete das Jahr nach anfänglichem Durcheinander – ohne Klassenlehrer fehlt schon etwas die Richtung – ganz ok. Es gab die typischen Ups and Downs eines Schuljahres für eine Mittelstufe. Frankreichaustausch, erste Schulaufgaben, Klassenparties, Kontakt mit Alkohol, Tanzkurs. Die Routine eines Schuljahres ließ uns vergessen, dass wir in zwei Hauptfächern Ersatzlehrkräfte stecken hatten und uns der Klassenlehrer fehlte. Und dann kam das Halbjahr. Und mit ihm kam er.

    Er war eine echte Erscheinung. Groß, athletisch, dynamisch – und mit einem perfekten Sprachenakzent sowohl in Englisch als auch Französisch. Mich beeindruckte diese Authentizität von Anfang an. Und die legte er auch bei allem anderen an den Tag. Er verstellte sich nicht. In den 90ern, wo wir an unserem Kleinstadtgymnasium schon noch das eine oder andere biedere Exemplar an Unnahbarkeit am Pult sitzen hatten, pfiff er auf Distanz. Er ging von Anfang an auf Tuchfühlung und Nähe. Persönliche Geschichten von sich und seiner Familie gehörten für ihn zur Tagesordnung, ebenso wie das ständige Sprechen über unsere Hobbies und Freizeitaktivitäten – natürlich in der jeweiligen Fremdsprache. Sein Interesse wirkte nie geheuchelt. Es war echt. Und er nutzte es im Unterricht regelmäßig, um uns ins Geschehen reinzuziehen:

    Lektionstexte zu Jugendthemen, die uns zu aufgesetzt vorkamen, ließ er kurzerhand von uns umschreiben. Rezepte, die in unseren Lehrwerken abgedruckt waren, wurden konsequent nachgekocht und im Unterricht verzehrt und in Rezensionen bewertet. Musik und Filme, die uns bewegten, waren immer wieder Teil von Diskussionen. Unsere privaten Anliegen und Interessen waren immer wieder Teile von Aufgaben in Prüfungen, die er absichtlich einbaute und uns so das Gefühl gab ständig gehört zu werden.

    Aus heutiger Sicht mag das selbstverständlich klingen. Aber ich bin noch Teil einer Schülergeneration, in der man von manchen Lehrkräften ausschließlich mit Nachnamen angesprochen wurde. In der man Klassenarbeiten namentlich und nach Zensuren verteilte. Oder offensichtlicher Willkür oft schutzlos ausgeliefert war. Bei ihm war das nie Thema. Man hatte “Wohlfühlunterricht”. Es gab immer was geboten. Unvergessen die Stunde, als er beim Thema Bürgerrechtsbewegung unvermittelt auf das Lehrerpult stieg und Martin Luther Kings berühmte Rede auswendig aus dem Kopf vortrug. Komplett mit theaterreifer Gestik, Mimik und Betonung. Er hat uns einen waschechten Dead Poets’ Society-Moment beschert, den ich so nie wieder erlebt habe. Spätestens ab da hatte er uns gewonnen.

    Ein Jahr später

    Umso trauriger waren wir damals dann, als in der elften Klasse nur noch ein Teil von uns ihn in Französisch bekam. Die Klasse wurde in Französisch aufgeteilt. Wieso, wussten wir nicht. Meinereiner war bei einer anderen Lehrkraft im Unterricht. Auch dieser war nicht schlecht. Aber er war nun mal nicht so wie im letzten Jahr. Die Spuren, die er bei uns im Französischunterricht hinterlassen hatte, waren deutlich zu spüren – und es schmerzte, dass sie nicht vollständig ausgefüllt werden konnten. Er war einfach one of a kind. Und so haben wir ihn alle bis heute im Gedächtnis behalten. Auf den wenigen Abitreffen, auf denen wir uns zusammenfinden, fällt sein Name immer wieder. Wir reden über seinen aufregenden Unterricht. Über seine herzliche Art. Und dann auch über die große Leere, die er zurückließ, als er nicht mehr war.

    Das war in den Osterferien der elften Klasse, als er mit einem Teil von uns auf Schüleraustausch in die Vereinigten Staaten aufbrach. Und nie wieder zurückkehrte. Was in den Ostertagen damals tatsächlich passiert war, ist uns bis heute nicht hundertprozentig bekannt. Wir wurden in der Schule lediglich mit den Fakten konfrontiert: Suizid. Auf dem Schüleraustausch. Mich schaudert es heute noch, wenn ich an den Ausnahmezustand zurückdenke, in den uns dieses Wort schleuderte.

    Die Klassenkameraden und Begleitlehrkräfte kamen verfrüht und mit blassen Gesichtern zurück. Viele seiner Kolleginnen und Kollegen, die wir als Fels in der Brandung erlebten, brachen vor unseren Augen im Unterricht weinend zusammen oder rannten tränenüberströmt aus dem Klassenzimmer, wenn das Thema in Durchsagen zur Sprache kam. Es wurde auch absolut nicht im Unterricht bearbeitet. Auffangen durch gab es nicht. Keine Beratungslehrkraft oder Schulpsychologe trat in Erscheinung. Es gab nur uns und dieses explosive Bündel an giftigen Emotionen: Trauer, Hilflosigkeit, Wut, Fassungslosigkeit, Angst. Wie wir damit umgehen sollten, war uns überlassen: Sowohl dem Kollegium als auch uns.

    Ich weiß noch, dass wir als ehemalige Klasse seiner Familie einen langen Brief schreiben wollten. Andere hatten Pläne über eine Radiostation für ihn und seine Familie ein Lied zu spielen. Was daraus geworden ist, kann ich nicht mehr sagen. Das ist schon bald 30 Jahre her. Aber ich denke regelmäßig in der Oberstufe an ihn, wenn es beim Thema Civil Rights Movement um Martin Luther King geht – und ich wirklich jedes Mal darüber nachdenke, auf einen Tisch zu klettern und auswendig I have a dream an mein Publikum zu schmettern. Ich hab es noch nie durchgezogen. An Legenden reicht man halt einfach nie so richtig ran.

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    4.7
  • Alltag,  Technik,  Unterricht

    Lehren aus Runde 2 der Edublogparade 2024

    Ich bin tatsächlich sehr überrascht, wie viele Leute im Zuge von Runde 2 der Edublogparade über das Tracken ihrer Arbeitszeit gesprochen und geschrieben haben. Und das so sehr, dass ich nun auch Butter bei die Fische bzw. Klarheit haben möchte. Daher habe ich bei Arne nachgefragt, womit er denn seine Arbeitszeit misst und auf sein Anraten Working Hours aufs Handy geladen. Für knapp 10€ hat man eine Lizenz für eine Plattform. Für andere Betriebssysteme fällt zusätzlich Geld an, aber ich hab das Handy sowieso immer in greifbarer Nähe, wenn ich arbeite, daher reicht mir die eine Instanz.

    Working Hours ist tatsächlich sehr simpel gestaltet. Man definiert zu Beginn – sofern man es denn will – verschiedene Aufgaben, die einem im Arbeitstag über den Weg laufen, versieht sie mit einer Farbe und startet den Tracking Vorgang mit einem Klick, sobald man damit loslegt. Ich hab mir mal angewöhnt, meinen Arbeitstag farblich in workload in der Schule und Zuhause einzurichten. Zusätzlich habe ich mir noch eine Sparte für Korrekturen eingerichtet. Aktuell liegt hier die letzte Oberstufenklausur vor dem Abitur Ende April. Da kann ich endlich mal sehen, was die Korrektur zeitlich bedeutet, anstatt es immer nur grob zu überschlagen. So richtig interessant wird es natürlich, wenn das Abitur selbst losgeht. Korrektur eines kompletten Englisch-Abis, Vorbereitung und Abhalten von Kolloquien, Vorbereitung und Abhalten von Nachprüfungen zur Notenverbesserung. Da wird einiges auf dem Stundenkonto los sein. Das ist aber eigentlich auch jetzt schon der Fall…

    Aktuell ist bei uns an der Schule gut was los, sodass die ersten Wochen weit jenseits der 40 Arbeitsstunden sind. Infoabende, Vorträge am Abend, Generalproben für die Technik, Medienwarte, Tag der offenen Tür – da kommen gut und gerne mal knapp 50 Stunden zusammen. Teilweise mehr. Das wird interessant zu sehen, auf was sich das alles einpendelt, wenn mal wieder “Regelbetrieb” eingekehrt ist – was auch immer das bei unserem Job bedeuten mag 😁

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  • Allgemeines,  Alltag,  Unterricht

    EduBlogparade2024 – Runde 2: Arbeitszeiterfassung für Lehrkräfte?

    Disclaimer: Ich agiere bei dem folgenden Thema rein auf common sense. Ich weiß nicht mehr darüber als jeder normal sterbliche Lehrkörper, der seit Jahren ohne Arbeitszeiterfassung vor sich hin wurschtelt und es auch nicht anders kennt. Deswegen verzeihe man mir meine Blauäugigkeit bei dem Thema.

    Jan-Martin hat sich für Runde Zwei der Edublogparade2024 ein ganz besonderes heißes Eisen aus einer ohnehin heißen Vorauswahl des Bildungsrates von unten gefischt: Arbeitszeiterfassung für Lehrkräfte. Das Thema wabert ja schon seit geraumer Zeit durch die Medienlandschaft und mein Stand der Dinge war ja immer, dass das definitiv kommen soll, die KuK-Konferenz aber darauf noch sehr verhaltend reagiert. Aber man kläre mich gerne auf, wenn es anders sein sollte.
    Zu dem Thema gibt es tatsächlich sehr konträre Meinungen. Ich hab mir vorgenommen, die verschiedenen Beiträge der Edublogparade erst hinterher zu lesen, weil ich mir meinen Blutdruck nicht unnötig in die Höhe treiben möchte. Denn theoretisch kann ich mir ein solches System schon gut vorstellen. Theoretisch wohlgemerkt. Denn es hätte ein paar echte Vorteile auf der Hand.

     

    Theorie…

    • Transparenz nach außen: Für die Öffentlichkeitsdarstellung würde so ein System zum Teil mit dem Märchen des Halbtagsjobs aufräumen, das der Profession seit geraumer Zeit anhaftet. Kein Wunder, er ist nun mal ein Job außerhalb des üblichen nine-to-five Korsetts. Ob er durch so ein System zu einem wird, ist zu bezweifeln. Aber es könnte zu einer gewissen Normalisierung beitragen.
    • Transparenz nach innen: Wer arbeitet wirklich wieviel? Und wie lange? Dieses Thema erhitzt regelmäßig die Gemüter. Auch innerhalb eines Kollegiums. Eine Arbeitszeiterfassung könnte schnell Klarheit schaffen, wer über die Maßen arbeitet oder aber auch nur so tut als ob. Auf diese Weise ließe sich die Last gerechter auf den verschiedenen Schultern verteilen.
    • Prävention: Für Außenstehende selten einsehbar, für Eingeweihte Realität: Unser Job ist anstrengend. Er geht an die Substanz. Und gerne auch an unser Stundenkontingent. Korrekturen, Bürokratie, Elterngespräche, Vorbereitungen, Nachbereitungen, Elternabende, Fortbildungen, Projekttage, Exkursionen. Das frisst Zeit. Soviel Zeit, dass wir sie manchmal komplett aus den Augen verlieren. Ich selbst habe nur in zwei, drei Situationen zum Spaß mal die Zeit mitgezählt, um zu sehen, wie viele Stunden ich zu Hochzeiten in den Beruf versenke. Aber über einen längeren Zeitraum habe ich das nie verfolgt. Man schludert schnell beim Mitzählen, vergisst, und plötzlich lässt man es wieder. Man hat ja nichts davon. Hätte ich aber ein System gehabt, das mir suggeriert, dass Mehrarbeit in irgendeiner Art auch mal (ab-)gerechnet und wertgeschätzt wird, hätte ich an vielen Stellen mal den Stecker gezogen. Und ein Wochenende auch mal Wochenende sein lassen.

    … und Praxis

    Soweit die Theorie: Ich grüble aber tatsächlich angesichts der praktischen Umsetzung: Wie soll so ein System aussehen? Wären wir gezwungen, nur noch am Lehrerdienstgerät zu arbeiten, wo eine Software die Arbeitsstunden zählt. Erkennt sie, ob ich tatsächlich arbeite oder einfach dem Online Shopping fröne? Kann sie technisch unterscheiden zwischen Freizeit und Arbeitszeit? Und was zählt als Arbeitszeit? Wenn ich in den Laden gehe um Lektüren für die Klasse zu kaufen? Wenn ich eine Zusatzschulaufgabe erstelle, weil wieder zwei bei der Prüfung krank waren? Oder wenn ich in Warteschleifen festhänge, um die Zugverbindung für die Klassenfahrt und die dazugehörigen Tarife erfrage? Wie wird das gezählt? Wird das überhaupt gezählt? Zählen nachmittägliche Elterngespräche außerhalb der Sprechstunden, weil es oftmals nicht anders geht? Zählt Bürokratie wie das Erstellen und Abhaken von Listen, Ordnen von Klassenarbeiten für die Respizienz? Erhöhter Korrekturaufwand aufgrund größerer Kurse oder korrekturintensiveren Fächern? Was mache ich mit Klassenfahrten? Bin ich da per se von Aufstehen bis zur Bettruhe im Einsatz? Oder rund um die Uhr? Und was passiert bei Überstunden? Bekomme ich die ausgezahlt? Oder kann ich die ähnlich abfeiern wie in einem Bürojob? Wo würde dann Zeit ausfallen? Wohl nicht Unterricht, oder? Der Lehrplan geht ja trotz der Zusatzbemühungen fürs Klassenklima weiter.
    Je länger man drüber nachdenkt, desto mehr Fallstricke fallen auf. Es IST eben kein anderer Job wie jeder anderer.
    So, und jetzt ihr…
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  • Alltag,  Technik,  Unterricht

    Let’s try Krita!

    Krita? Nie gehört? So ging’s mir auch lange Zeit. Verständlich, denn ein neues Malprogramm brauchte ich nicht. Ich hatte schon vor Jahren das Sketchbook von Autodesk für Android entdeckt und mich daran gewöhnt. Wozu also umsteigen?

    Von Krita hatte ich erst letztes Jahr zum ersten Mal gehört, als in unserer Selbsthilfegruppe zu unseren Lehrerdienstgeräten zum ersten Mal nach einem Malprogramm für Windows gefragt wurde. Als einer der User das Programm als Alternative lobend heraushob, probierte ich Krita mal aus – und bin den Möglichkeiten sofort verfallen. Wer jemals mit Photoshop oder Gimp gearbeitet hat, findet sich sofort zurecht. Anfänger könnten hingegen schnell abgeschreckt sein, weil die Möglichkeiten sehr überbordend ist. Interessierten sei daher die folgende Playlist ans Herz gelegt, die jede Funktion detailliert bespricht und vorführt.

    Dieses Video auf YouTube ansehen.
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    Es sind diese Funktionen, die mich dazu gebracht haben, Sketchbook ad acta zu legen, für das ich immerhin mal 10€ gezahlt habe. Aber nicht nur deswegen. Was mich sehr überzeugt ist die Möglichkeit des Crossplatforming: Krita gibt es quasi für jedes Betriebsystem: Windows, Linux, MacOS, Android. Krita ist überall zuhause. Und sieht auch überall gleich aus. Das bedeutet, dass man sich mit dem Programm auf jeder Plattform nicht extra einarbeiten muss. Aber nicht nur das: Es ist möglich, gewisse Arbeiten in Krita am Tablet zu erledigen und dann später auf dem Heimrechner weiterzuführen. Sobald man die Dateien hierfür in einem Cloud-Service wie Dropbox oder Google Drive ablegt (One Drive wird interessanterweise nicht angezeigt), geht das absolut problemlos. Ein Feature, das ich auf Sketchbook so nie hinbekommen habe – und für das ich z. B. auf Windows wieder extra in die Tasche hätte greifen müssen.

    Seit September 2023 ganz besonders cool: Krita spricht mit ByCS. Sobald der Client auf dem jeweiligen Gerät installiert ist, hat man kompletten Zugriff auf seine Cloud-Ordner. Damit könnten theoretisch mehrere Krita-Nutzer an derselben Datei von verschiedenen Geräten aus arbeiten – vermutlich nicht gleichzeitig, aber das alleine ist schon mal eine gute Nachricht. Was aktuell noch etwas verbesserungsbedürftig ist: geöffnete Dateien kann ich auf meinem Android Tablet nicht einfach speichern. Sie müssen jeweils unter einem anderen Namen gesichert werden. Unter Windows ist das mit Krita und dem ByCS Client überhaupt kein Problem.

    ByCS-Ordner sind problemlos in Krita nutzbar – definitiv nicht selbstverständlich

    Krita: Besser arbeiten mit einem Samsung Tablet

    Zur besseren Navigation auf einem Tablet Device, bietet Krita eine Menge an Einstellungsmöglichkeiten, um den Workflow zu beschleunigen. Folgende Einstellungen habe ich auf meinem Samsung Tab S7 getätigt:

    In den Hardwareeinnstellungen des Tablets: Air View ausschalten

    In Krita:

    • Allgemein > Extras > Malen per Fingereingabe einschalten
    • Eingabe-Einstellungen für die Leinwand > Leinwand verschieben > Maustaste löschen: Hiermit wird verhindert, dass mit der Stiftspitze die Leinwand nicht verschoben, sondern gemalt wird.
    • Show Popup Widget > Maustaste > “Kein auswählen” markiert lassen, mit Pen drüber schweben lassen und klicken > Middle Button: Hiermit wird das Auswahlrad eingeblendet, sobald man den Knopf am sPen betätigt.
    • Toggle Canvas Only > Kurzbefehl löschen: Damit wird der Vollbildmodus ausgeschaltet, den man beim parallelen Hantieren mit Finger und Stift allzu gerne mal versehentlich einschaltet.

    Wer sich das en detail nochmal anschauen möchte, anbei ein gut gemachtes Video von Youtube.

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  • Allgemeines,  Unterricht

    Merry Christmas!

    Letzte Stunde mit meiner fünften Klasse vor den Ferien. Und am Ende prangt am Whiteboard ein gemalter, breit grinsender Weihnachtskot. Wie es dazu kam, fragt einfach nicht. 😁 Aber irgendwie fasst er das Jahr gut zusammen. Es ging einiges schief 2023. Das Wort “Krise” hing dick über den Monaten. Egal, wohin man sah. Energiekrise, Ukrainekrise, Regierungskrise, Immobilienkrise, Bildungskrise, Inflationskrise. Dazu dann noch ein paar handfeste Skandale in den politischen Reihen, Kommunikationsprobleme mit unserem Sachaufwandsträger und anderen Stellen, und fertig ist ein explosives Gemisch, das eigentlich nur einen Schluss zulässt: 2023 kann weg.

    Zum Glück gab’s auch die kleinen Erfolgsmomente, die man nie vergessen soll: Privat ist alles paletti. Alle sind gesund und wohlauf, ich bin in eine tolle neue Umgebung gezogen. Auch die Arbeit macht Spaß. Es knirschte dieses Jahr gefühlt deutlich mehr im Gebälk als die Jahre vorher, aber das liegt vorrangig an den äußeren Umständen und festgefahrenen Strukturen, an denen wir uns immer wieder reiben, anstatt endlich mal einen Weg raus zu finden. Aber die Arbeit mit den Klassen macht Spaß, die Systembetreuung ist anstregend, doch erfüllend, und die Stelle beim ISB fühlt sich immer noch sehr inspirierend an und bietet mir eine Mini-Möglichkeit zum wöchentlichen Eskapismus. Also von daher jede Menge Gründe zum Freuen und Lachen. Wie der Weihnachtskot. Aber geschafft bin ich. Es war wirklich gut was los. Und die Ferien sind wohlverdient – und zum Glück weitgehend frei von Korrekturen. Erholt euch! Ich tu’s ganz sicher!

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  • Allgemeines,  Alltag,  Unterricht

    Stille Nächte… Stressige Tage

    Letztes Wochenende kam er dann… der Schnee. Genau richtig zum 1. Dezember und wie für die Vorweihnachtszeit bestellt, staubten uns hier im Süden Schneewolken bis unter die Nasenspitze ein… Naja, nicht ganz. Aber knapp 40 cm waren es zweifellos. In München brach daraufhin das blanke Chaos aus. Ausgerechnet am ersten Adventswochenende kollabierte der Nahverkehr komplett: Es fuhr keine S-Bahn, keine Tram, kein Bus. Und das nicht nur für einen Tag. Bis Mitte der Woche ging vielerorts überhaupt nichts. Meine alte Heimat in Hadern war noch Montag so zugeschneit, dass man mit einem Auto nicht durch die Straßen kam. Als dann Donnerstag letztlich auch noch gestreikt wurde, nahm man das eigentlich eher stoisch als eine Verlängerung des ohnehin schon vorhandenen Stillstandes wahr und zuckte gelassen die Schultern. So blieb einem nichts anderes übrig, als entweder zuhause zu bleiben oder sich das Schneetreiben an der frischen Luft anzusehen. Was ich auch tat. So fleißig wie letztes Wochenende bin ich noch nie um den Block gelaufen. Weihnachtsmärkte sei Dank hat sich das auch gelohnt, und man bekam eine kleine Prise Vorweihnachtszauber ab… Bis die Schule wieder losging.

    Die Vorweihnachtszeit ist schon seit ich denken kann für mich eine Unruhezeit gewesen. Auch als Schüler ging für mich Weihnachten erst immer los, wenn die letzte unangenehme Schulaufgabe geschrieben war (in der Regel war das immer Mathematik, das um den 18.12. stattfand). Ich hab daraus gelernt und bemühe mich, den Dezember für meine Klassen von überbordendem Stress freizuhalten. Dieses Jahr gelingt mir das tatsächlich, so wie es aussieht. Zumindest für die Kinder. Ich selbst empfinde die letzten Wochen des Jahres auch dieses Mal wieder als unangenehm: Viele Termine, viele Konferenzen, Weihnachtsfeiern, Weihnachtsbasar, dazu ständiges Gefordertsein als Systembetreuer oder Klassleiter, weil entweder die Technik unter den ständigen Präsentationen irgendwann mal zusammenbricht oder die Klassengemeinschaften. Oben drauf dann auch noch eine Kette von unangenehmen Missverständnissen und Kommunikationsfehlern, und man erhält eine Mischung, bei der man sich nur noch die Decke über den Kopf ziehen möchte. Aber Schwamm drüber, Krönchen richten, weitermachen…

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  • Allgemeines,  Alltag,  Technik,  Unterricht

    Blogstöckchen: Standard-Apps

    Herr Rau hat’s in den Lehrerblogs vorgemacht, Kubiwahn folgte. Und ich hab seinen indirekten Sprechakt verstanden und mach mit. Alleine, weil es klingt wie eine kleine Reminiszenz an die Blogstöckchen, die es dareinst mal gab. Das Thema sind Standard-Apps, mit denen man so seinen Alltag bewältigt. Das Format geistert schon eine ganze Weile in der Blogging-Landschaft umher. Warum also nicht mals wieder ein Blogstöckchen aufheben und dran teilnehmen?

    So here we go…

    Reihum in der Blogger-/Indieweb-Riege – eine Liste von Apps, die man im Alltag für definierte Aufgaben nutzt.

    📨 Mail: Thunderbird zu Hause in der Schule, Outlook für die Systembetreuung
    📝 Notes: Evernote, Squid, seltener Lecture Notes
    ✅ To-Do: Evernote
    📷 Android Camera app: Camera app, Camera MX
    🟦 Photo Management: keine Zeit dazu, alles bleibt in der Galerie oder in Ordner auf Festplatten
    📆 Calendar: Apple Calendar, der über Lightning mit Thunderbird synchronisiert ist
    📁 Cloud File Storage: OneDrive, Dropbox, ByCS Drive (beim Austesten, ich bin allerdings noch etwas vorsichtig)
    📖 RSS: Feedly, Palabre
    🙍🏻‍♂️ Contacts: Android Contacts synced
    🙋‍♂️ Browser: Firefox und Edge zuhause, Edge in der Schule, kein Firefox, weil die Schulgeräte eine alte Version installiert haben, die gerne mal Fehler produzieren.
    💬 Chat: Signal, Threema, Whatsapp, ByCS Messenger
    📣Social Media: Twitter, Mastodon, BlueSky, Instagram, Discord
    🔖 Bookmarks: nutze ich tatsächlich kaum, nutze meist Webclipper von Evernote
    📑 Read it Later: Webclipper in Evernote
    📜 Word Processing: Microsoft Word, LibreOffice Writer, ByCS Office Writer
    📈 Spreadsheets: Microsoft Excel
    📊 Presentations: Microsoft Powerpoint, Prezi, Canva
    🛒 Shopping List: Evernote
    🍴 Meal Planning: Leute machen tatsächlich sowas?
    💰 Budgeting and Personal Finance: Ein Blatt Papier
    📰 News: diverse Nachrichten Seiten, die über BlueSky und Mastodon abgezapft werden.
    🎵 Music: Spotify, iTunes mit Rocket Player und isyncr
    🎙️ Podcasts: Spotify, früher Acast
    🔐 Password Management: Mein Kopf

    Vielleicht fühlt sich auch jemand inspiriert mitzumachen 😀Bestenfalls lernt man ein paar neue Standard-Apps voneinander…

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  • Pädagogik,  Technik,  Unterricht

    Mebistage 2023 in Dillingen

    Es ist Samstag Abend. Die Herbstferien haben begonnen. Und ich sitze seit vier Stunden an meinen mebis Kursen. Nicht weil ich es muss. Sondern weil ich es will. Denn ich bin jüngst von den Mebistagen 2023 in Dillingen zurückgekehrt. Mein erstes Mal in Präsenz. Und es war ein Fest. Ein Fest an Inspiration!

    Mebistage in Dillingen – endlich vor Ort

    Vom 25. bis 27. Oktober öffnete die Akademie ihre Pforten zum nun mal elften Mal, um die Lernplattform mebis und alles drum herum in den Fokus zu rücken. Entsprechend riesig war das Angebot dazu: Mehr als 50 Workshops standen zur Verfügung und demonstrierten auf eindrucksvolle Weise, was die Lernplattform so zu bieten hat: Interaktive H5P-Elemente, Datenbanken, Testerstellungen in KI-Umgebungen, die neuen Aktivitäten Kanban oder Board im Unterrichtsgeschehen. Es war einiges geboten. Dazu gab es mitreißende Keynotes und Präsentationen zu KI, Lehrerkollaboration im digitalen Unterricht und die Möglichkeiten, die mebis hierfür bietet – und im Verbund mit den neuen Zusatzangeboten ist das eine ganze Menge:

    Eine auf Open Office basierende Cloud, in der nun kollaborativ Textdokumente, Präsentationen und Exceltabellen erstellt werden können. Eine überarbeitete Version von Visavid, die bayerische datenschutzkonforme Videokonferenzlösung, die im November ausgerollt wird. Dazu noch eine schwindelerregende Zahl an mehr als 500 Online-Tutorials, die jeden einzelnen Schritt in den Anwendungen erklären. Komplett unterlegt mit Bildern und kleinen Animationsvideos zur Veranschaulichung. Dazu noch das mebis Magazin, das didaktische Impulse und Ideen zur Umsetzung liefert, sowie eine Sparte an digitalen Lernaufgaben, die konkrete Lernpakete zum sofortigem Einsatz enthalten – geordnet nach Fächern, Jahrgangsstufen und Schularten. Wahnsinn! Es ist echt gigantisch, was wir da für ein Komplettpaket vorgelegt bekommen. Und das zum Nulltarif! Das gibt viel Lob und Begeisterung. Und das spürt man von Anfang an!

    Netzwerken in Dillingen

    Die Stimmung auf den Mebistagen ist gelöst und fröhlich. Überall kommt man mit den Leuten ins Gespräch: Vor der großen Aula, wo die Verantwortlichen mit strahlenden Augen die Gäste in Empfang nehmen. Vor den Pinnwänden, wo die Listen für die Workshops aushängen. Oder beim abendlichen Get-together, in den Kaffeepausen oder beim Absacker im Akademiekeller. Überall ist was los. Alle haben etwas zu erzählen. Viele der Leute kennt man aus Fortbildungen der Vorjahre. Oder aus Moodle Meetings. Aus anderen Kollegien. Von Twitter, Mastodon, von Blue Sky. Die Zerfaserung des ehemaligen Twitterlehrerzimmer hebt sich hier auf. Man findet wieder zusammen. Tauscht die Handles aus, Handynummern. Es wird genetztwerkt wie selten zuvor. In den zwei Tagen schwillt mein noch kaum genutztes Blue Sky-Konto um fast 100 neue Kontakte. Die Skeets und Tröts in den social media werden geliked, geteilt, kommentiert. Und so geht’s in den nächsten Tagen weiter. Information, Inspiration – und eine gehörige Portion Wehmut, als es am Freitag wieder heimwärts geht. Aber die nächsten Mebistage in Dillingen kommen bestimmt. Und ich misch wieder mit – bestenfalls als Referent.

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    4.7

  • Technik,  Unterricht

    Mebis zur Schulentwicklung

    Mit einem kleinen, aber feinen Kreis an Mitverschwörern habe ich Anfang Oktober diesen Jahr einen Medien AK begonnen. Die Teilnehmerzahl war…  überschaubar. Aber das ist sie aktuell in jedem Arbeitskreis bei uns. Da wir auch ein Jahr nach dem Einzug immer noch Mängel im Gebäude haben, die Unterricht schlichtweg verhindern, sind wir ständig damit beschäftigt die entsprechenden Firmen zu kontaktieren, die sich um Reparaturen kümmern. Das schluckt Zeit. Und Motivation. Und Kraft. Umso wichtiger, dass die Sitzungen zur Schulentwicklung aktuell möglichst effizient ablaufen. Ich hab mich für eine Dokumentation auf mebis in ByCS entschieden – auch wenn der eine oder andere beim Thema Effizienz nicht notwendigerweise an die berühmt-berüchtigte Lernplattform denkt. Aber wenn man weiß, wie man es macht, geht es wirklich schnell.

    Aufbau des mebis Kurses zur Schulentwicklung

    Die angedachten Sitzungen für das Schuljahr sind im Wochenformat organisiert. Dort sind unter jedem Abschnitt immer dieselben Elemente für die jeweilige Sitzung hinterlegt:

    • Die Tagesordnung als Textfeld, die mir als Leiter während der Sitzung als Lauffaden dient
    • Ein Board zum Sammeln von Ideen, wenn es ums Brainstormen geht.
    • Ein Kanban, in dem die Ideen im Jahresverlauf arrangiert werden.

    Das sieht live und in Farbe folgendermaßen aus:

    So schaut’s aus: Eine typische Sitzung im Medien AK

    Der Vorbereitungsaufwand betrug dafür knapp 10 Minuten. Und die Vorteile einer solchen Organisation sind enorm:

    Vorteile einer Dokumentierung bei mebis

    • Interessierte können jederzeit dem Kurs beitreten – vorausgesetzt, sie kennen das Passwort.
    • Die anderen Mitglieder des AK müssen von Nachzüglern nicht umständlich erfragt werden: Sie sind im Kurs in Form einer Teilnehmerliste hinterlegt.
    • Die Sitzungen und ihre Ergebnisse der einzelnen Schritte sind in den Aktivitäten und Textfeldern jederzeit einsehbar.
    • Nachzügler können sich sofort einbringen und ohne große Reibung im Team loslegen. Denn freie Posten und Aufgaben sind im Kanban als solche markiert.
    • Die Absprachen im Kanban lassen sich für die nächste Sitzung einfach in den nächsten Abschnitt verschieben und dienen dort als Evaluationsgrundlage.
    • Kanbans und Board können einfach zurückgesetzt werden und stehen sofort für neue Nutzungen zur Verfügung.
    • Ergebnisse müssen nicht mehr zusätzlich fotografiert oder schriftlich festgehalten werden. Sie sind im Kurs abgelegt.
    • Für die Rückmeldung ans Direktorat muss man keine Berichte schreiben. Mit zwei, drei Screenshots von Tagesordnung und Boards hat die Chefetage sofort einen visuell ansprechenden Überblick über unser Tun ohne sich erneut durch Text wühlen zu müssen.
    • Keine Flipchart, keine Moderatorenkoffer, keine Stifte, kein Papier, kein Müll.

    Der mebis Kurs in der Praxis

    Konkret lief die Sitzung folgendermaßen ab:

    Nach Vorstellung der Tagesordnung haben wir gleich losgelegt. In einem (zunächst noch) Taskcards-Board (geht aber mit dem von mebis genauso) haben wir frisch von der Leber wild Probleme gesammelt, die es aktuell bei uns mit der Technik und dem Umgang damit am Standort gibt. Anschließend hat jeder Teilnehmende zur Priorisierung Karten herausgesucht und mit Hilfe der Bewertungsfunktion Sterne bei den genannten Problemen vergeben, die ihnen am drängendsten erscheinen. So waren blitzschnell erste Fokuspunkte gesetzt, um die man sich als Team kümmern kann. Zusammen wurden dann gemeinsam erste Lösungen diskutiert und die Ergebnisse in der jeweiligen Taskcard als Kommentar hinterlegt. Ist das Problem gelöst, wird es kurzerhand in die Spalte “erledigt” verschoben.

    Mögliche Gliederung von imaginären Themen in Taskcards

    Ganz ähnlich gingen wir bei der Erstellung eines Fortbildungsplans vor, zu dem wir jedes Jahr durch das Medienkonzept verpflichtet sind. Auch hier sammelten wir mit Hilfe eines mebis Boards mögliche Themen für Fortbildung im Umgang mit Technik, die durch das derzeitige Mediencurriculum gestützt wurden. Anschließend wurden die einzelnen Karten von den Teilnehmenden mit Sternen bewertet, sofern sie das Fortbildungsthema für sinnvoll erachteten, sodass am Ende fünf Favoriten herausstachen.

    Karten im mebis Board lassen sich problemlos in den Spalten verschieben.

    Diese werden nun in einem Kanban Board angelegt, in dem ich Spalten angelegt hatte, die nach Quartalen im Schuljahr benannt sind.

    Jeder der Teilnehmenden schnappt sich nun eine der angelegten Karten und weist sie sich durch Mausklick zu, um die Verantwortung für diese Fortbildung zu übernehmen. Anschließend zieht sich jeder “seine” Veranstaltung in ein Quartal, in der man sich die Organisation derselbigen auch zutraut. Für Nachfragen oder die Hinterlegung von Schulungsmaterial lässt sich pro Karte die Detail-Funktion nutzen. Dort kann man Kommentare anlegen, Dateien verlinken, Bilder einfügen oder die anderen Mitglieder des AKs um Hilfe oder Kollaboration bitten. Auf diese Weise behält man jederzeit den Überblick über die aktuelle Verteilung der Arbeitslast im AK und ist jederzeit mit den Leuten vernetzt.
    Ist das Jahr gelaufen, wird das Kanban einfach zurückgesetzt und für das nächste Schuljahr flott gemacht.

    Zack. Bum. So schnell geht das.

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