Herr Rau hat’s in den Lehrerblogs vorgemacht, Kubiwahn folgte. Und ich hab seinen indirekten Sprechakt verstanden und mach mit. Alleine, weil es klingt wie eine kleine Reminiszenz an die Blogstöckchen, die es dareinst mal gab. Das Thema sind Standard-Apps, mit denen man so seinen Alltag bewältigt. Das Format geistert schon eine ganze Weile in der Blogging-Landschaft umher. Warum also nicht mals wieder ein Blogstöckchen aufheben und dran teilnehmen?
So here we go…
Reihum in der Blogger-/Indieweb-Riege – eine Liste von Apps, die man im Alltag für definierte Aufgaben nutzt.
📨 Mail: Thunderbird zu Hause in der Schule, Outlook für die Systembetreuung 📝 Notes: Evernote, Squid, seltener Lecture Notes ✅ To-Do: Evernote 📷 Android Camera app: Camera app, Camera MX 🟦 Photo Management: keine Zeit dazu, alles bleibt in der Galerie oder in Ordner auf Festplatten 📆 Calendar: Apple Calendar, der über Lightning mit Thunderbird synchronisiert ist 📁 Cloud File Storage: OneDrive, Dropbox, ByCS Drive (beim Austesten, ich bin allerdings noch etwas vorsichtig) 📖 RSS: Feedly, Palabre 🙍🏻♂️ Contacts: Android Contacts synced 🙋♂️ Browser: Firefox und Edge zuhause, Edge in der Schule, kein Firefox, weil die Schulgeräte eine alte Version installiert haben, die gerne mal Fehler produzieren. 💬 Chat: Signal, Threema, Whatsapp, ByCS Messenger 📣Social Media: Twitter, Mastodon, BlueSky, Instagram, Discord 🔖 Bookmarks: nutze ich tatsächlich kaum, nutze meist Webclipper von Evernote 📑 Read it Later: Webclipper in Evernote 📜 Word Processing: Microsoft Word, LibreOffice Writer, ByCS Office Writer 📈 Spreadsheets: Microsoft Excel 📊 Presentations: Microsoft Powerpoint, Prezi, Canva 🛒 Shopping List: Evernote 🍴 Meal Planning: Leute machen tatsächlich sowas? 💰 Budgeting and Personal Finance: Ein Blatt Papier 📰 News: diverse Nachrichten Seiten, die über BlueSky und Mastodon abgezapft werden. 🎵 Music: Spotify, iTunes mit Rocket Player und isyncr 🎙️ Podcasts: Spotify, früher Acast 🔐 Password Management: Mein Kopf
Vielleicht fühlt sich auch jemand inspiriert mitzumachen 😀Bestenfalls lernt man ein paar neue Standard-Apps voneinander…
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Es ist Samstag Abend. Die Herbstferien haben begonnen. Und ich sitze seit vier Stunden an meinen mebis Kursen. Nicht weil ich es muss. Sondern weil ich es will. Denn ich bin jüngst von den Mebistagen 2023 in Dillingen zurückgekehrt. Mein erstes Mal in Präsenz. Und es war ein Fest. Ein Fest an Inspiration!
Mebistage in Dillingen – endlich vor Ort
Vom 25. bis 27. Oktober öffnete die Akademie ihre Pforten zum nun mal elften Mal, um die Lernplattform mebis und alles drum herum in den Fokus zu rücken. Entsprechend riesig war das Angebot dazu: Mehr als 50 Workshops standen zur Verfügung und demonstrierten auf eindrucksvolle Weise, was die Lernplattform so zu bieten hat: Interaktive H5P-Elemente, Datenbanken, Testerstellungen in KI-Umgebungen, die neuen Aktivitäten Kanban oder Board im Unterrichtsgeschehen. Es war einiges geboten. Dazu gab es mitreißende Keynotes und Präsentationen zu KI, Lehrerkollaboration im digitalen Unterricht und die Möglichkeiten, die mebis hierfür bietet – und im Verbund mit den neuen Zusatzangeboten ist das eine ganze Menge:
Eine auf Open Office basierende Cloud, in der nun kollaborativ Textdokumente, Präsentationen und Exceltabellen erstellt werden können. Eine überarbeitete Version von Visavid, die bayerische datenschutzkonforme Videokonferenzlösung, die im November ausgerollt wird. Dazu noch eine schwindelerregende Zahl an mehr als 500 Online-Tutorials, die jeden einzelnen Schritt in den Anwendungen erklären. Komplett unterlegt mit Bildern und kleinen Animationsvideos zur Veranschaulichung. Dazu noch das mebis Magazin, das didaktische Impulse und Ideen zur Umsetzung liefert, sowie eine Sparte an digitalen Lernaufgaben, die konkrete Lernpakete zum sofortigem Einsatz enthalten – geordnet nach Fächern, Jahrgangsstufen und Schularten. Wahnsinn! Es ist echt gigantisch, was wir da für ein Komplettpaket vorgelegt bekommen. Und das zum Nulltarif! Das gibt viel Lob und Begeisterung. Und das spürt man von Anfang an!
Netzwerken in Dillingen
Die Stimmung auf den Mebistagen ist gelöst und fröhlich. Überall kommt man mit den Leuten ins Gespräch: Vor der großen Aula, wo die Verantwortlichen mit strahlenden Augen die Gäste in Empfang nehmen. Vor den Pinnwänden, wo die Listen für die Workshops aushängen. Oder beim abendlichen Get-together, in den Kaffeepausen oder beim Absacker im Akademiekeller. Überall ist was los. Alle haben etwas zu erzählen. Viele der Leute kennt man aus Fortbildungen der Vorjahre. Oder aus Moodle Meetings. Aus anderen Kollegien. Von Twitter, Mastodon, von Blue Sky. Die Zerfaserung des ehemaligen Twitterlehrerzimmer hebt sich hier auf. Man findet wieder zusammen. Tauscht die Handles aus, Handynummern. Es wird genetztwerkt wie selten zuvor. In den zwei Tagen schwillt mein noch kaum genutztes Blue Sky-Konto um fast 100 neue Kontakte. Die Skeets und Tröts in den social media werden geliked, geteilt, kommentiert. Und so geht’s in den nächsten Tagen weiter. Information, Inspiration – und eine gehörige Portion Wehmut, als es am Freitag wieder heimwärts geht. Aber die nächsten Mebistage in Dillingen kommen bestimmt. Und ich misch wieder mit – bestenfalls als Referent.
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Mit einem kleinen, aber feinen Kreis an Mitverschwörern habe ich Anfang Oktober diesen Jahr einen Medien AK begonnen. Die Teilnehmerzahl war… überschaubar. Aber das ist sie aktuell in jedem Arbeitskreis bei uns. Da wir auch ein Jahr nach dem Einzug immer noch Mängel im Gebäude haben, die Unterricht schlichtweg verhindern, sind wir ständig damit beschäftigt die entsprechenden Firmen zu kontaktieren, die sich um Reparaturen kümmern. Das schluckt Zeit. Und Motivation. Und Kraft. Umso wichtiger, dass die Sitzungen zur Schulentwicklung aktuell möglichst effizient ablaufen. Ich hab mich für eine Dokumentation auf mebis in ByCS entschieden – auch wenn der eine oder andere beim Thema Effizienz nicht notwendigerweise an die berühmt-berüchtigte Lernplattform denkt. Aber wenn man weiß, wie man es macht, geht es wirklich schnell.
Aufbau des mebis Kurses zur Schulentwicklung
Die angedachten Sitzungen für das Schuljahr sind im Wochenformat organisiert. Dort sind unter jedem Abschnitt immer dieselben Elemente für die jeweilige Sitzung hinterlegt:
Die Tagesordnung als Textfeld, die mir als Leiter während der Sitzung als Lauffaden dient
Ein Board zum Sammeln von Ideen, wenn es ums Brainstormen geht.
Ein Kanban, in dem die Ideen im Jahresverlauf arrangiert werden.
Das sieht live und in Farbe folgendermaßen aus:
Der Vorbereitungsaufwand betrug dafür knapp 10 Minuten. Und die Vorteile einer solchen Organisation sind enorm:
Vorteile einer Dokumentierung bei mebis
Interessierte können jederzeit dem Kurs beitreten – vorausgesetzt, sie kennen das Passwort.
Die anderen Mitglieder des AK müssen von Nachzüglern nicht umständlich erfragt werden: Sie sind im Kurs in Form einer Teilnehmerliste hinterlegt.
Die Sitzungen und ihre Ergebnisse der einzelnen Schritte sind in den Aktivitäten und Textfeldern jederzeit einsehbar.
Nachzügler können sich sofort einbringen und ohne große Reibung im Team loslegen. Denn freie Posten und Aufgaben sind im Kanban als solche markiert.
Die Absprachen im Kanban lassen sich für die nächste Sitzung einfach in den nächsten Abschnitt verschieben und dienen dort als Evaluationsgrundlage.
Kanbans und Board können einfach zurückgesetzt werden und stehen sofort für neue Nutzungen zur Verfügung.
Ergebnisse müssen nicht mehr zusätzlich fotografiert oder schriftlich festgehalten werden. Sie sind im Kurs abgelegt.
Für die Rückmeldung ans Direktorat muss man keine Berichte schreiben. Mit zwei, drei Screenshots von Tagesordnung und Boards hat die Chefetage sofort einen visuell ansprechenden Überblick über unser Tun ohne sich erneut durch Text wühlen zu müssen.
Keine Flipchart, keine Moderatorenkoffer, keine Stifte, kein Papier, kein Müll.
Der mebis Kurs in der Praxis
Konkret lief die Sitzung folgendermaßen ab:
Nach Vorstellung der Tagesordnung haben wir gleich losgelegt. In einem (zunächst noch) Taskcards-Board (geht aber mit dem von mebis genauso) haben wir frisch von der Leber wild Probleme gesammelt, die es aktuell bei uns mit der Technik und dem Umgang damit am Standort gibt. Anschließend hat jeder Teilnehmende zur Priorisierung Karten herausgesucht und mit Hilfe der Bewertungsfunktion Sterne bei den genannten Problemen vergeben, die ihnen am drängendsten erscheinen. So waren blitzschnell erste Fokuspunkte gesetzt, um die man sich als Team kümmern kann. Zusammen wurden dann gemeinsam erste Lösungen diskutiert und die Ergebnisse in der jeweiligen Taskcard als Kommentar hinterlegt. Ist das Problem gelöst, wird es kurzerhand in die Spalte “erledigt” verschoben.
Ganz ähnlich gingen wir bei der Erstellung eines Fortbildungsplans vor, zu dem wir jedes Jahr durch das Medienkonzept verpflichtet sind. Auch hier sammelten wir mit Hilfe eines mebis Boards mögliche Themen für Fortbildung im Umgang mit Technik, die durch das derzeitige Mediencurriculum gestützt wurden. Anschließend wurden die einzelnen Karten von den Teilnehmenden mit Sternen bewertet, sofern sie das Fortbildungsthema für sinnvoll erachteten, sodass am Ende fünf Favoriten herausstachen.
Diese werden nun in einem Kanban Board angelegt, in dem ich Spalten angelegt hatte, die nach Quartalen im Schuljahr benannt sind.
Jeder der Teilnehmenden schnappt sich nun eine der angelegten Karten und weist sie sich durch Mausklick zu, um die Verantwortung für diese Fortbildung zu übernehmen. Anschließend zieht sich jeder “seine” Veranstaltung in ein Quartal, in der man sich die Organisation derselbigen auch zutraut. Für Nachfragen oder die Hinterlegung von Schulungsmaterial lässt sich pro Karte die Detail-Funktion nutzen. Dort kann man Kommentare anlegen, Dateien verlinken, Bilder einfügen oder die anderen Mitglieder des AKs um Hilfe oder Kollaboration bitten. Auf diese Weise behält man jederzeit den Überblick über die aktuelle Verteilung der Arbeitslast im AK und ist jederzeit mit den Leuten vernetzt.
Ist das Jahr gelaufen, wird das Kanban einfach zurückgesetzt und für das nächste Schuljahr flott gemacht.
Zack. Bum. So schnell geht das.
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Auch dieses Jahr bin ich wieder im Team eines ISB-Arbeitskreises aktiv. Und gleich zu Beginn des Schuljahres führt es mich genau deshalb zu einem Intensivtreffen an die Akademie für Lehrerbildung im beschaulichen Dillingen an der Donau. Bei Kaiserwetter brüteten wir in unserer kleinen Enklave über Projekten zu den neuen Möglichkeiten der BayernCloud Schule, die aktuell bayernweit ausgerollt wird. Das taten wir auch schon vor zwei Jahren in Dillingen. Aber dieses Mal konnten wir komplett im System arbeiten, über das wir seit Monaten schreiben: Desiderate freilegen, ordnen, verteilen, organisieren, kollaborativ schreiben, redigieren, hochladen, bebildern – all das haben wir direkt in Mebis und ByCS Drive erledigt – ganz anders als noch vor ein paar Monaten, als wir noch auf Ersatzlösungen wie NextCloud angewiesen waren, weil die BayernCloud Schule noch an Kinderkrankheiten litt. Jetzt läuft es flüssig und von ein paar Ausnahmen abgesehen problemlos.
So macht das Arbeiten irre Spaß – was aber auch an dem Team liegt: ein hochmotivierter Haufen an kompetenten Lehrkräften, die offen für Neues sind. Und fleißig noch dazu. Das Arbeitstempo ist hoch und intensiv. Jeder arbeitet mit mindestens zwei Rechnern in mehreren Browsern gleichzeitig eingeloggt in ByCS und probiert Einstellungen in den verschiedensten Rollenkonstellationen: Wie verhält sich das Kanban-Board, wenn man Lehrer ist? Was ändert sich als Schüler? Was als Autor? Mal probiert man die Aktivitäten als Lehrkraft seiner eigenen Schule aus. Mal als ISB-Mitarbeiter. Welche Dateiendungen schluckt die ByCS-Cloud problemlos? Welche Dateiendungen bieten Vorschauansichten an? Geht Kollaboration in sämtlichen Produkten? Geht es auch in Markdown-Dokumenten? In Tabellen?
So geht es mehrere Stunden, ja Tage. Die Arbeit ist durch die Bank intensiv, aber hochspannend. Dementsprechend geschafft begehen wir den Feierabend – aber vergnügt und mit einer gewissen Genugtuung an. Mit einem großen Lächeln im Gesicht. Ich liebe dieses Team!
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So, erste Woche geschafft. Natürlich kann man von den paar Tagen wenig über das anstehende Schuljahr zu werden. Aber es verspricht ein spannendes zu werden. Langweilig wird’s auf jeden Fall nicht: Externe Evaluationen stehen an, ebenso eine Jubiläumsfeier. Und wenn alles glatt läuft, wird unser Schulgebäude Ende des Schuljahres nun TATSÄCHLICH fertig. Der Baustellen-Zustand ist auch ein Jahr nach dem Umzug noch nicht passé. Zu allem Überfluss waren über die Ferien wohl ein paar Firmen im Haus, die eher geschadet als genutzt haben: Diverse Techniker haben an unseren Mediensäulen herumgespielt und sind nach Dienstschluss einfach abgezogen, ohne die Stecker wieder zurückversetzt zu haben. Das Ergebnis waren drei Klassenzimmer ohne Strom, zwei ohne Internet. Das nervt. Ebenso wie die Herrschaften, die einmal im Jahr anrücken, um die Stecker im Haus zu warten (weshalb auch immer). Ergo gehen sie durch jedes Zimmer in der Schule und pappen nach eingehender Prüfung ihre Gütesiegel auf die Stecker. Auf JEDEN Stecker. Mein PC-Raum, in dem ich in durchsichtigen Kisten gefühlt 300 Ersatzkabel lagere, haben ungelogen auf jedem einzelnen Stecker ein solches angebracht bekommen. Auch die in den Klassenzimmern – an sich ja löblich. Nicht so löblich ist die Art, wie das vonstatten gegangen ist. Wenn man nicht sofort beim Warten an die Stecker kam, wurden sie einfach mit Gewalt unter den Medientischen hervorgerissen… und oft genauso auch nach der Prüfung belassen. In knapp sieben Klassenzimmern sah die Technik am ersten Schultag tatsächlich so aus:
Oder auch so:
Ich werde stinksauer bei sowas, denn das bedeutet wieder, dass ich mit meinen Medienwarten durch die Klassenzimmer tingeln darf, um Chaos zu ordnen, das angebliche Profis hinterlassen haben. Die Stunden, die uns das kostet, könnte man weitaus besser nutzen. Den Schuldigen aufsuchen ist zwecklos, denn wir bekommen nicht gesagt, wer in den Ferien was wo gemacht hat. So ist der Start in ein neues Schuljahr für mich als Systembetreuer immer ein bisschen wie eine Wundertüte mit unbekanntem Inhalt…
Zum Glück haben wir schönstes Spätsommerwetter, das den Ärger etwas verfliegen lässt. Und es ist just heute Anstich am Oktoberfest. Die Stadt wird in den nächsten Wochen ergo wieder aus alles Nähten platzen – vor allem, nachdem die Wiesn in den letzten Jahren mehrmals ins Wasser gefallen ist. Zweimal wegen Corona, und dann einmal buchstäblich, weil es nur geregnet hat. Entsprechend ausgehungert sind die Leute nach dem Spektakel. Ich werd mich bestimmt auch das eine oder andere Mal aufraffen. Aber ich bin definitiv kein ausgemachter Fan vom Oktoberfest. Als gebürtiger Münchner versteht man den Hype um die Veranstaltung ohnehin kaum. Für uns ist es halt ein Volksfest. Und ein sauteures noch dazu: Eine Wiesn-Maß für 15€, Wiener Schnitzel für 33€, eine Suppe für 17€. Das überlegt man sich zweimal. Zumindest ich. Aber das Heulen um die Preise gehört irgendwie auch dazu. Und so lange wir für sowas so viel Kohle auslegen, kann es uns scheinbar doch nicht so schlimm gehen.
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Letzte Woche hat der Sommer in Bayern nochmal alles gegeben: Fast zwei Wochen brütende Hitze bei Minimum 32 Grad, kein Wölkchen am Himmel. Die Leute belagerten Seen, in München die Isar bis tief in die Nacht. Die Cafés und Restaurants waren voll von gut gelaunten, sonnenverwöhnten Menschen. Und dann kam der Herbst – und mit ihm ein Temperatursturz von fast 20 Grad und Dauerregen.
Perfektes Wetter für die ersten Arbeiten zum Schuljahresbeginn. Der findet hier erst heute in zwei Wochen statt, aber streckt schon mal langsam die Arme aus: Es gilt Nachprüfungen zu erstellen, Mediencurricula zu überarbeiten, Fortbildungen dazu vorzuplanen. Und als Systembetreuer bin ich ein bisschen neugierig zu sehen, ob die geplanten Vorhaben über die Ferien auch tatsächlich erledigt wurden. Das versprochene Schulnetz über wLan zum Beispiel. Oder der neue PC-Raum, den wir uns mit unserer Nachbarschule teilen. Bleiben Sie dran! Ich zähl auf Sie (wenn das noch jemand kennt)!
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Mein Kindle ist tot. Naja, nicht tot. Aber faktisch nutzlos. Von heute auf morgen bekam ich angezeigt, dass der Kindle Shop auf meinem Gerät ab sofort nicht mehr zur Verfügung steht und ich stattdessen auf ein anderes Gerät ausweichen solle. Angeblich kann ich über Computer oder mobile device weiterhin Titel kaufen, die automatisch auf mein Gerät synchronisiert werden. Aber das klappt nicht. Weder über 3G, das auf einmal nur noch in Edge Geschwindigkeit operiert. Noch im WLAN. “no new items found” heißt es. Na, vielen Dank.
Damit ist meine Kindle-Bibliothek statisch auf die 110 Titel begrenzt, die sich in all den Jahren darauf angesammelt haben. Mehr kann ich auf diesem Gerät nicht mehr hinzufügen. Dabei wäre es noch top in Schuss. Und das, wo es schon gut in der Welt unterwegs war. In Rucksäcken, in Schultaschen, auf Reisen in Deutschland, in Europa, in Amerika. Es sah Gebirge, die Strände des Mittelmeers, des Pazifiks und die Ufer des Colorado. Weit gereist, aber immer noch gut drauf.
Alte Besen kehren gut
Gut, es ist nicht mehr das neueste. Wir sprechen hier von der dritten Kindle-Generation, die ich mir 2011 geleistet habe. Damals waren die Amazon-Geräte quasi konkurrenzlos. Und vor allem konkurrenzlos gut: Mein Gerät hat noch eine komplette Tastatur, ein separates 3G-Modul, um auch frei von WLAN Bücher zu kaufen, eine Kopfhörerbuchse und eine tatsächlich brauchbare Vorlesefunktion. Das Gerät war für mich erwähnenswert genug, um einen der ersten Technik-Artikel im Blog hier vor zehn Jahren zu verfassen. Der Speicher von 3 GB ist aus heutiger Sicht vielleicht eher niedlich, aber ganz ehrlich: Wieviel verbraucht so ein ebook schon? Nach 12 Jahren im Einsatz sind darauf noch 2950 MB frei. Ich bräuchte eigentlich keinen neuen eReader. Aber ich werde dazu gezwungen, weil irgendjemand dem Gerät den Support abdreht. Bei Smartphones, die auf hochkomplexen Betriebssystemen laufen und vor den steigenden Hardwareanforderungen der Apps irgendwann kapitulieren, verstehe ich das ja. Aber wie komplex ist im Vergleich denn dazu ein eReader? Ich will mit dem Ding keine 3D-Shooter zocken, kollaborativ ein Spreadsheet befüllen, oder AR-Apps nutzen. Ich will einfach nur lesen.
Aber aus die Maus.
Neue Besen – woher nehmen?
Ich brauch ein neues Gerät. Und wenn ich meine Kindle-Bibliothek weiter behalten möchte, führt wieder kein Weg an Amazon vorbei. That’s the price you pay. Das ärgert mich gerade maßlos. Und zwar so sehr, dass ich mir sehr ernsthaft überlege, einen Nachfolger außerhalb des Amazon-Imperiums zu holen. Es ist nicht mehr 2011, und die Konkurrenz hat nicht geschlafen und gut aufgeholt. Aber was soll es letztlich werden?
Ich werde berichten.
Mögliche Vorgehensweisen sind hier von Lesern auf Mastodon im Thread beschrieben.
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Wenn es ums Sprachenlernen unterwegs geht, führt seit Jahren kein Weg an Babbel vorbei. Kein Sprachunternehmen hat in sozialen Medien und im Fernsehen mehr Werbung gefahren als die Polyglotten aus Berlin. Der Erfolg gibt ihnen recht. Schon seit Jahren ist Babbel äußerst erfolgreich unterwegs – kein Wunder also, dass ich damals bei meinen ersten Sprachschritten auf die App aufmerksam geworden bin – und bis zum heutigen Tag auch damit arbeite.
Aufbau
Wer sich als Sprachenlehrer ein bisschen mit dem Europäischen Referenzrahmen auskennt, merkt sofort, dass hinter dem Aufbau des Babbel Sprachunterrichts System steckt. Sämtliche Kurse und Zertifikate sind streng an dem europaweit gültigen Kompetenzregularium orientiert und bauen konsequent an den darin verankerten Inhalten auf. Angefangen von einfachen ersten Sätzen zur Vorstellung, hin zum Sprechen über Familie und Hobbies bis hin zu komplexeren Themen wie Umweltschutz oder Digitalisierung beginnt Babbel mit seinem Sprachkurs bei den Basics und nimmt den Sprecher konsequent an die Hand. Jede Lektion beinhaltet dabei immer ein bisschen Vokabular und Grammatik – beides streng an das jeweilige Niveau angepasst (A1, A2 etc.) und stets nach derselben Methode gelehrt: Nämlich so, wie man es aus dem Sprachunterricht kennt.
Pro Lektion werden zunächst die neuen Wörter präsentiert und mit bildlicher Untermalung vorgesprochen. Wer möchte, kann diese nachplappern. Die App untersucht die aufgenommene Aussprache und gibt entsprechend Feedback. In einem zweiten Schritt erscheinen die Vokabeln in deutscher Übersetzung und müssen in der Fremdsprache eingegeben werden. Schritt drei setzt die neuen Wörter in einem sinnstiftenden Kontext und zeigt Sätze an, in denen man aus vorgegebenen Lösungswörtern das richtige einsetzen muss. Ist das geschafft, werden abschließend nochmal sämtliche Vokabeln in deutscher Übersetzung angezeigt, zu der der Nutzer nun die Entsprechungen in der Fremdsprache zuordnen muss. Man sieht: es wird zunehmend kontextualisiert. Und dann geht’s mit der Grammatik.
Diese präsentiert sich in der Regel mit Hilfe von kleinen Dialogen oder Einzelsätzen, sodass man induktiv die Regeln erschließen kann. Aber keine Sorge: Die gibt’s nochmal erklärt und aufs Nötigste reduziert, und abschließend mit Hilfe von diversen Übungen eingeschliffen: Da gilt es mal, Endungen einzugeben, Zuordnungen zu machen oder Gegenteile zusammenzuführen. Abschließend kommt in einer Lektion nochmal alles zusammen: Vokabular und neue Grammatik findet man in einem kleinen Dialogtext zusammengebracht, den man mit den neuen Inhalten füllen soll. Und schwupps sind knapp 15 Minuten vorbei, und eine Lektion gemacht. Und derer gibt es viele.
Größe
Knapp 230 Lektionen sind beispielsweise im regulären Sprachkurs in Spanisch vereint und nach Schwierigkeitsgrad gebündelt: Es gibt einen Einsteigerkurs, mehrere für Anfänger, für Fortgeschrittene und Profiangebote, bei denen die Zweisprachigkeit zunehmend verschwindet und man mehr und mehr zu selbständigem Arbeiten angehalten wird. Auch das Sprechtempo der Hörtexte wird zunehmend anspruchsvoller, sodass man immer gut gefordert ist. Am Ende eines jeden Kurses steht eine Wiederholungslektion, die den kompletten Stoff der im Schnitt 15-20 Lektionen durchnimmt und Durchhaltevermögen mit einem Babbel-Zertifikat belohnt. Sollte man davon irgendwann man alle eingeheimst haben, ist das Ende der Fahnenstange noch lange nicht erreicht. Babbel bietet eine schier nicht enden wollende Fülle an Zusatzkursen mit jeweils anderen Schwerpunkten. Es gibt dezidiert Angebote zum Hören und Sprechen inklusive einer Reihe von (übrigens kostenlos zugänglichen!) Podcasts zu einer Reihe der angebotenen Sprachen, Kurse zu Redewendungen, false friends, Zungenbrechern, besonderen Grammatikphänomenen, Auffrischungsmöglichkeiten für Nutzer, die vor Jahren mal mit einer der Sprachen begonnen haben, und natürlich Unmengen von Themenwortschatz. Knapp 8000 Vokabeln warten darauf, thematisch geordnet gelernt zu werden. Und das kann dauern. Nach sechs Jahren Spanisch in Babbel habe ich beim Wortschatz gerade mal 80% erreicht. Und regelmäßig kommen neue Inhalte dazu.
Motivation
Um sicherzugehen, dass der Stoff bei dieser Fülle an Möglichkeiten auch sitzt, bietet Babbel verschiedenste Wege der Wiederholung an, die sich mit Hilfe eines Lernplans individuell zusammenstellen lassen. Auf Wunsch meldet sich die App dann zur eingestellten Zeit und erinnert daran, das Wiederholungs- und/oder Lernprogramm durchzuziehen. Wie und wann man das bewerkstelligt, überlässt Babbel einem selbst: Neben den klassischen Kärtchen- und Einsetzübungen, dem Nachsprechen von vorgegebenen Items, oder Auswahlübungen zu präsentiertem Audiomaterial gibt es seit geraumer Zeit auch eine kleine Auswahl von Lernspielen, in denen man Wörter in Labyrinthen sucht, mit einem Motorboot auf Reisen geht oder den Wörterzug vor dem Entgleisen aufhalten muss. Letztere sind eine nette kleine Abwechslung zu den üblichen Übungsformaten, die eher traditionell daher kommen.
Nach mittlerweile sechs Jahren regelmäßigen Wiederholens ist die Faszination aber auch daran ein bisschen vorbei. Das liegt einerseits an dem recht repetitiven Charakter, den Vokabelwiederholungen nun mal in sich bergen. Zum anderen aber auch am Lernassistenten von Babbel selbst, der das Erledigen des Lernpakets unerbittlich einfordert. Je länger man mal pausiert, desto größer wird der Berg an zu wiederholenden Vokabeln. Das demotiviert mit der Zeit. Ich habe daher auch irgendwann aufgehört, dem Ding größere Beachtung zu schenken und mich an meinem eigenen Tempo orientiert. Nun wiederhole ich, wann ich möchte und wann ich es für sinnvoll halte. Denn mit welchen Vokabeln ich am ehesten Probleme habe, erkennt der Lernassistent nur begrenzt. Zwar wird anhand meiner Fehler jede Vokabel in eine von sechs Schubladen gesteckt und mit höherer Frequenz hervorgeholt als Wörter, die bei mir sitzen. Aber ab einem gewissen Umfang verschwinden die Problemvokabeln unter dem Haufen derer, die man schon längst beherrscht und trotzdem wiederholen soll. Da muss man zusätzlich etwas Eigeninitiative zeigen. Deswegen bietet Babbel seit knapp einem Jahr die Möglichkeit, ungeliebte Vokabeln im Wiederholungsmanager zu markieren und zusätzlich in Listen anzulegen. Perfekt wäre es, das an Ort und Stelle erledigen zu können und direkt in Lektionen damit anzufangen. Aber vielleicht passiert das ja eines Tages. Babbel arbeitet beständig an seinem Repertoire und arbeitet regelmäßig Neuerungen ein.
Kosten
Das alles hat natürlich seinen Preis. Babbel bietet abhängig von Dauer und Umfang des Abos verschiedene Preismodelle an, die quartalsmäßig, halbjährlich oder alle zwei Monate abgebucht werden. Für ein Jahresabo in einer Sprache zahlte ich vor sechs Jahren knapp 4€ im Monat. Für das Hinzubuchen einer zweiten Sprache wurden es ein paar Monate später 6. Ich persönlich bin über Jahre mit dem All-inclusive Abo am besten gefahren, das Abonnenten sporadisch von Babbel angeboten wird. Für jährlich 80€ hat man unbegrenzt Zugang zu sämtlichen der 13 Sprachen und Übungen. Das ist auf die Menge der Möglichkeiten gerechnet sehr fair. Wer weiß, dass er mehr als zwei Jahre an einer oder mehreren Sprachen gleichzeitig bleiben wird, sollte zusätzlich Ende November die Augen offenhalten. Dort bietet Babbel um den Black Friday herum regelmäßig eine Lifetime-Lizenz an. Einmal 160€ gezahlt, hat man lebenslang Zugang auf alles, was Babbel zu bieten hat. Das Geld hat man nach zwei Jahren Babbel wieder drin.
Effekt
So hat man mit Babbel die perfekte Basis um loszulegen und seine ersten und weiteren Schritte zu machen, richtig? Jein, denn die App stößt mit dem Fokus auf pure Wissensvermittlung irgendwo an ihre Grenzen. Jahrelanges Wörterlernen und Grammatikpauken ist schön und gut. Was aber über Jahre fehlte, war eine tatsächliche Möglichkeit das Gelernte auch in gesprochener Weise anzuwenden. Ich hatte in den ersten Jahren Babbel immer das groteske Erlebnis, dank ständiger Wiederholungen von Wortschatz und Grammatik echt gut im Erinnern von Wörtern zu sein. Aber wer mich auf Spanisch oder Italienisch auf der Straße ansprach, versetzte mich in Schockstarre. Auch mit den Spanischkollegen in der Schule stockte jede Konversation, die über einfache Sätze hinausging. Die berühmte Babbel-Methode, mit der man laut Werbung schon nach Wochen seine ersten Sätze sprechen konnte, schlug bei mir fehl. Babbel hat dieses Manko mittlerweile eingesehen und in die App Babbel Live integriert: Ein ausgewieftes Tutoring System mit ausgebildeten Native Speakern, die mit gelehrigen Usern in maximal Sechsergruppen in Fernunterricht Sprachunterricht durchführen. Das kostet allerdings extra. Und zwar nicht wenig. Ohne Rabatt muss man für ein Jahresabo im Schnitt 50€ berappen. Ohne irgendwelche Vergünstigungen sind es fast 500€ im Jahr. Gemessen an dem, was ein echter Sprachkurs kostet, ist das vermutlich noch ein moderates Preisangebot. Aber online geht sowas bestimmt günstiger…
Aufbau
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Ich muss mir auch immer die Zeit fressendsten Hobbies aussuchen. Wo sich andere in meinem Alter mit Modelleisenbahnen oder embroidery zufrieden geben, tue ich mir das Erlernen einer Fremdsprache an. Und nicht nur einer. Sondern drei parallel. Und das seit mittlerweile mehreren Jahren. Italienisch, Spanisch und Französisch lerne ich seit drei bis fünf Jahren nun komplett (wieder) online – frei von Kursen in einer Volkshochschule oder Privatunterricht. Nur die App(s) und ich – mit allen Vor- und Nachteilen, von denen ich ab und an mal erzählen möchte. Wer ähnliches einmal vorhat, kann sich von meinen Eindrücken ein bisschen leiten lassen. Denn es gibt bei dem Thema tatsächlich ein paar Stolpersteine.
Wie soll man lernen? Mit Sprachen Apps? Mit Homepages? Mit Podcasts? YouTube-Videos und YouTube Kurse? Ich habe alles einmal durchprobiert. Und zu jedem dieser Themen eine entsprechende Meinung.
Disclaimer
Machen wir mal eine Ausnahme und stellen zur Abwechslung mal meine Eindrücke an erste Stelle statt ans Ende. Dann kann die geneigte Leserschaft für sich entscheiden, ob das Weiterlesen der Serie tatsächlich lohnt:
Sprachenlernen Online – die Qual der Wahl. Das schiere Angebot an Möglichkeiten heutzutage eine Sprache zu lernen ist der Wahnsinn. Was in den unterschiedlichen Online-Communities mittlerweile geleistet wird, um die eigene Muttersprache in die Welt zu tragen, ist enorm. Und teilweise auch absolut kostenlos! Da steckt viel Herzblut dahinter. Zugleich ist die Auswahl aber auch Fluch. Denn in dem ganzen Wust an Möglichkeiten vermisst man oft eine leitende Hand, wie man sie aus einem Schulbuch eben kennt.
Das Erlernen einer Fremdsprache ist ein Kraftakt. Ganz egal, wie viel Spaß es macht, es ist im ersten Moment erst einmal eine geistig höchst anspruchsvolle Aufgabe, die nur mit beständiger Arbeit besser wird.
Fremdsprachenunterricht in der Schule ist Privileg. Bis zu vier Mal in der Woche für eine Dreiviertelstunde dezidiert an seinen sprachlichen Fähigkeiten zu arbeiten und sie zu Hause noch einmal intensiv wiederholen zu können ist purer Luxus, den man schmerzlich vermisst, wenn man erst einmal mit beiden Beinen im Arbeitsleben steht und nebenbei eine Familie ernähren muss.
Sprachenlernen lernen. Für mich persönlich bedeutet das Erlernen einer neuen Fremdsprache eine Nachhilfestunde in puncto Demut und Respekt, da ich mich unwillkürlich wieder in der Position des Lernenden wiederfinde. Die Selbstverständlichkeit, mit der man als Lehrkraft immer wieder von den Klassen einfordert, diese oder jene Bedeutung eines Wortes aus dem Nichts aus dem Gedächtnis zu kramen, kann ich nämlich nicht mehr aufbringen. Das Gehirn ist beim Lernen nicht mehr so flexibel, wie ich es noch von mir als Sprachenschüler in Erinnerung hatte. Wenn ich mir vorstelle, mit welcher Leichtigkeit ich damals erste Wörter und Phrasen auf Französisch oder Englisch im Kinderfernsehen aufgenommen und imitiert habe, komme ich mir teilweise vor, als hätte man mich unter Schlafmittel gesetzt. Das Wiederholen und Erinnern ist wirklich anstrengend und will gut in den Tagesablauf integriert sein, da es unabdingbar ist.
Organisation ist die halbe Miete. Jeder Tag sollte mit kleinen Lerneinheiten gefüllt sein, der immer wieder nach dem selben Schema ablaufen sollte. Aus derselben App wiederholen, aus demselben Büchlein lesen, denselben Podcast hören. Diese Werke sind in der Regel, selbst wenn sie kostenlos verfügbar sind, logisch aufgebaut und greifen permanent auf das zurück, was in den letzten Lektionen präsentiert wurde. Vor allem für Anfänger ist diese Konsequenz überlebenswichtig, um nicht gleich komplett frustriert zu werden.
Sprachenbüffet – gute Idee? Das gleichzeitige Lernen von Sprachen macht das Sprachenlernen unnötig kompliziert. Spätestens, wenn man sich in derselben Sprachenfamilie tummelt, kommt es immer wieder zu Interferenzen bei Sprachen, die für unnötigen Lernfrust sorgt. Wenn man daher den Luxus hat und nicht von Zeit oder Jahres-Tarifen gebeutelt wird, macht es auf jeden Fall Sinn das hintereinander zu erledigen.
Relevanz ist wirklich wichtig. Am besten von Anfang an immer Themen wählen die für einen selbst eine gewisse Relevanz haben eine neue Wortschatzlektion anzufangen nur weil sie die nächste in der Abfolge ist, ist sinnlos, wenn es dann um Themen geht wie kosmetische Produkte, die man nicht braucht.
It’s a hobby! Als Fremdsprachenlehrer, der mehrere Jahre seine beiden Sprachen in der Uni gelernt, gelehrt und im Ausland praktiziert hat, hat man einen gewissen perfektionistischen Ansatz entwickelt, wenn es um das Lernen und Beherrschen von Sprachen geht. Oft läuft man dann Gefahr eine neue Fremdsprache ähnlich perfektionistisch zu behandeln wie seine eigenen – und dann ist Frust vorprogrammiert. Sprachen sollen auch Spaß machen.
So, damit aber genug Disclaimer. Dann kann die Serie ja losgehen!
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In den letzten Wochen war echt ganz schön was los hier (Artikel folgt bzw. folgen). Das hat Spuren hinterlassen, die hoffentlich der Physio-Doc wieder in den Griff bekommt. Altwerden ist echt doof. Wenn aus gewohnten Situationen und Wehwehchen, die man früher einfach so weggesteckt hätte, auf einmal langwierige Geschichten werden, mit denen man überhaupt nicht gerechnet hätte, wird man echt nachdenklich. Aber was will man machen?
Das volle Programm der letzten Tage hat mir meine Routine ganz schön durcheinander gewirbelt. Unterrichtsvorbereitung, Elternsprechtag, Abiturkonferenzen und -aufsichten, AK-Sitzungen, pädagogische Nachmittage. Da gab es einiges oben drauf, was an anderer Stelle gut Zeit abgeknapst hat. Entsprechend fielen einige Dinge flach. Das Bloglesen von anderen Kolleginnen und Kollegen zum Beispiel, das ich gestern Abend nach einer gefühlten Ewigkeit mal wieder gemacht habe. Und ich bin jedes Mal erstaunt, wie viel tolle Beiträge es immer noch in den deutschen Lehrkraftsbloglandschaften gibt, die ich immer wieder verpasse, weil mir bis heute ein entsprechender Workflow fürs Bloglesen fehlt. Kollegen über soziale Medien ist da echt zugänglicher, Neuigkeiten viel schneller an Mann und Frau gebracht. Aber zu Blogartikeln muss ich mich immer durchklicken und -quälen. RSS-Feedreader fühlen sich für mich mittlerweile echt ein bisschen out of date an. So wie Fax oder Telex. Dabei gäbe es so viele tolle Artikel, die so niemals in ein Mikroblogging-System wie auf den sozialen Medien passen würden:
Herr Rau geht auf Kindheitsreise, Herr Klinge schlittert um das Phänomen Midlife-Crisis. Beides las ich mit großem Interesse und Genuss. Und mit Ruhe. Ganz anders als in so manchen Netzwerken, wo alles auf Schnelligkeit, Effizienz, aber auch Chaos und Sichtbarkeit (oder auch Lautstärke) geeicht ist. Das Lesen von längeren Artikeln fühlt sich ganz anders an. Frei von Seitenlärm. Frei von Retweets- und -tröts. Frei von Chaos. Nur der Text und ich.
Genau sowas bräuchte ich auf regelmäßiger Basis. Nur halt unkompliziert.
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Declaratio de crustulis
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