In unserer Hausgemeinschaft hat sich über die Jahre ein kleiner Brauch eingeschlichen, den ich mehr und mehr liebgewonnen habe: Wir heinzelmännchen: Für kleine Gefälligkeiten bedankt man sich nicht nur persönlich von Angesicht zu Angesicht. Zusätzlich stellt man dem entsprechenden Nachbar heimlich kleine Aufmerksamkeiten mit einer Dankeskarte vor die Wohnungstür.
Jedes dort deponierte Präsent erzählt seine Geschichte: Die Flasche Prosecco gab’s fürs Gießen der Blumen, den Sekt fürs Tragen und Aufbauen des sperrigen Möbelstücks. Zwei Flaschen Rotwein brachte der peinlich berührte Nachbar mit dem schlechten Gewissen, der mir beim Abbiegen ins Auto gedonnert war. Ein Marzipan-Survival-Paket stellte die 89-jährige Dame aus dem ersten Stock bei mir ab, um mir in der Lockdown-Zeit eine kleine Freude zu machen. Ich liebe diesen Mini-Brauch. Und ich wünschte ich könnte ihn auf andere Gemeinschaften ausdehnen, die nicht mit mir unter einem Dach leben.
Ich hätte eine Menge an Präsenten zu vergeben: Für das Teilen von Freud und Leid im Schulalltag, für das Mitgestalten von Unterricht, fürs Fortbilden, für den Einsatz für die Gemeinschaft, für das Ertragen der zahlreichen Einschränkung in einer Pandemie, fürs Entgegenhalten, für den Austausch, fürs Anpacken, fürs Zuhören, für gute Gespräche, fürs Dasein. Ohne persönliche Interaktion wäre 2021 ein absolutes Desaster gewesen. So sieht man aber, worauf es in einer so verrückten Zeit ankommt um sie gesund zu überstehen: Auf uns.
Auf in ein gutes neues 2022!
🥳





Seit der Pandemie brodelt es im Twitterlehrerzimmer… und zwar positiv: Alles und jeder kommt mit neuen Tools um die Ecke, die sich gewinnbringend im Unterricht einsetzen lassen. Vieles ist davon großartig, manches saumäßig teuer… anderes gelegentlich sogar kostenlos – und manchmal sogar beides. Denn zu vielen kostenpflichtigen kommerziellen Produkten werden oftmals preisliche stark gesenkte oder gar kostenlose Edu-Lizenzen angeboten, die sich speziell an Lehrkräfte und ihre Klassen richten. Und davon gibt es immer mehr!












“Discipulaeque” wird mir aus der zweiten Reihe zugeflüstert, als wir zu Stundenbeginn in der achten Klasse aufstehen um uns zu begrüßen. Ich bedanke mich bei meiner Sufleuse für den Hinweis mit einem kundigen Nicken. Fast hätte ich es vergessen: Der Chauvinismus der lateinischen Sprache hat in der letzten Stunde für ordentlich Empörung gesorgt. Denn Gruppen, in denen Männer anwesend sind, sind für die Römer per se maskulin. Daher sind mit meinem üblichen “Salvete, discipuli!” traditionell auch Schülerinnen gemeint – muffige Konventionen, auf die die 8B pfeift. Die Damenschaft beharrt auf ihrer namentlichen Nennung beim täglichen “Guten Morgen” – und dank meiner Einsagerin aus der zweiten Reihe soll die heute auch bekommen. Ich hole tief Luft und überschütte die Schülerinnen zum Gruß mit einer Lithanei an Superlativen. “Salvete, discipulae maximae, optimae, pulcherrimae, doctissimae, candidissimae, sapientissimae!” Die Damenwelt ist begeistert.

Ich war dann mal weg… Und zwar auf Corfu. Nachdem wir den Urlaub schon letztes Jahr schweren Herzens gecancelt hatten, fassten wir uns mit zwei Impfungen im Kreislauf und den niedrigen Inzidenzzahlen im Blick ein Herz und haben uns den Sommer zurückgeholt, den wir seit zwei Jahren so vermisst haben. Was für eine Insel! Was für ein tolles Land – immer wieder und wieder! Und wie toll, sich endlich mal wieder so eine richtige Auszeit zu gönnen, die sich so gar nicht nach Routine anfühlt. So etwas lädt bei mir in Rekordzeit die Batterien mit neuer Energie auf. Hier eine kleine Präsentation meiner Aufladequellen – mit Klickmöglichkeit zur vollen Wirkungsentfaltung 😁

























