• Allgemeines,  Alltag,  Technik,  Unterricht

    Ein bisschen “nichts geht mehr”

    Wie Herr Rau bereits in seinem Blog schrieb, ist in der Schul-IT in München derzeit ein bisschen der Wurm drin.
    Erst fiel das digitale schwarze Brett aus – ein Spaß für die Vertretungsplaner, die im gesamten Schulhaus ein knappes Dutzend Din/A3-Ausdrucker unter den inaktiven Screens anbringen durften.
    Dann gab es massive Probleme mit dem Internet: Los ging’s mit einem Komplettausfall. Meine geplanten Informatikstunden konnte ich somit wie sie waren für zwei Tage komplett in die Tonne kloppen. Mittlerweile sind wir wieder online, wenn auch mit Hindernissen: Die Geschwindigkeit ist bisweilen elend langsam, gewisse Seiten sind bis heute nicht erreichbar. Selbst Seiten wie google oder bycs.de sind von Ausfällen nicht ausgenommen. Und das seit mittlerweile fast zwei Wochen. Die Drähte bei der Stadt laufen wegen Beschwerden wohl heiß, aber bis heute gab es keine Entwarnung.

    Zensur

    Das größte Ärgernis sind aber aktuell die neuen Filtereinstellungen bei Videoportalen. Gefühlt jedes zweite Video, das man über Youtube ansehen möchte, ist gesperrt. Selbst Beiträge, die ich seit Jahren in meinen Klassen online einsetze. Von heute auf morgen gesperrt. Einfach so. Grund dafür ist wohl ein neuer Filter, der seine Aufgabe sehr genau nimmt.
    Leider aktuell sehr häufig in der Schule anzutreffen

    Lösungen?

    Die offiziellen Stellen sind bemüht, den Ärger der Leute abzufangen: Sie bieten große, bebilderte Anleitungen mit zig Screenshots an, in denen Menüs und Codezeilen präsentiert werden, mit denen sich über Codezeilen gewisse Einstellungen ansatzweise umgehen lassen. Ohne Gewähr auf Erfolg. Sie empfehlen auch alternative Portale, in denen Bildungsanstalten ihre Mediatheken eingespeist haben und weisen immer wieder darauf hin, dass man für die Arbeit bitte von Youtube und Konsorten die Finger zu lassen.
    Aber wie eine Kollegin gestern zu mir sagte: “Wenn ich eine Dokumentation über das Wattenmeer zeigen möchte, brauche ich aus der Mebis-Mediathek keinen ZDF-Beitrag von 1993, wenn es bei Youtube eine tolle Doku von letzter Woche zu sehen gibt.” Und damit hat sie ja auch irgendwo recht. Wozu diese unnötige Gängelung?
    Klar könnte man sich im Vorhinein alles mit einem Youtube-Downloader herunterladen (ist allerdings auch wieder so halbseiden). Klar könnte ich mit Codezeilen und Zusatzprogrammen Proxy-Einstellungen umgehen. Aber ganz ehrlich: Welche Lehrkraft hat denn Zeit für derartige Sperenzchen? Wir wollen einfach so arbeiten, wie wir es zuhause vorbereitet haben. Nicht mehr und nicht weniger.

    Bleibt das so?

    Aktuell ärgert sich bei solchen Problemen nur eine Person im Zimmer, wenn das nicht funktioniert. Nächstes Jahr, wenn die 1:1-Ausstattung bei uns losgeht, sind zusätzlich knapp 30 Leute mehr pro Klasse in einem Boot, das nicht so recht seetüchtig ist. Ein bisschen Bauschmerzen habe ich da schon.
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  • Technik,  Unterricht

    H5P Olé – Teil 23: Memory Game

    Ach, schauen wir uns doch mal wieder ein bisschen H5P an, shall we? In meiner Liste ist mir gerade aufgefallen, dass ich bislang einen Typus immer etwas gelangweilt übergangen habe: das Memory Game.

    Worum geht’s?

    Das Spielprinzip kennt man aus Kindertagen – nur halt jetzt digital: Man finde zusammengehörige Bilderpaare, die zugedeckt vor einem vorliegen. Ob es sich hierbei um komplett identische Motive handelt oder um Paare, die semantisch zusammen gehören, kann man hierbei frei entscheiden. So kennt man es vom Klassiker für Vierjährige. Und genau da liegt für mich ein bisschen der Hund begraben: Für den Sprachenunterricht wollen mir nicht so recht sinnvolle Einsatzmöglichkeiten einfallen, die echten Lernphasen zuträglich sind.
    Klar könnte man Vokabelarbeit als Memoryspiel anlegen. Aber ist das sinnvoll? Auf dem Weg zur richtigen Lösung werden viele falsche Zuordnungen vorher aufgedeckt, und so womöglich eine Vokabel mental mit der falschen deutschen Bedeutung zusammengebracht. Das wäre auch bei reinen Bilderzuordnungen so: Natürlich könnte ich Bilder von Götterattributen erstellen und sie in einem Memory Game mit den dazugehörigen Göttern zusammensuchen lassen. Aber auf dem Weg zur richtigen Zuordnung werden vor allem zu Beginn andere Bilder aufgedeckt, die nichts mit der ursprünglichen Karte zu tun haben. Das ist nun mal Teil des Spiels.
    Von daher würde ich ein Memory Game entweder nur erstellen, um das reine Erinnern der Legeposition von Karten abzuprüfen (damit tendiert der tatsächliche Nutzen eines Memory Games am Gymnasium mehr oder weniger gegen Null). Oder ich prüfe die richtige Zuordnung im Anschluss mit einem weiteren Typus ab, z. B. Fill in the Blanks. Drag the Words würde ich lassen, weil auch hier ebenso wie beim Memory Game auch falsche Lösungen angezeigt werden. Bei Fill in the Blanks sind die Lernenden hingegen angehalten, von sich aus tätig zu werden und eine Lösung einzugeben. Diese Kombination fühlt sich für mich am sinnvollsten an. Ob man sich die Mühe dazu macht, sei allerdings mal dahingestellt. Probieren wir es doch einfach mal aus.

    Wie wird’s gemacht?

    Die Maske für das Memory Game ähnelt dem gewohnten Design aus dem Hub.
    Unter Titel erhält unsere Aktivität einen aussagekräftigen Namen.
    Darunter werden unter den Reitern 1. Karte, 2. Karte etc. die jeweiligen Kartenpaare angelegt, die sich über die Schaltfläche + Karte hinzufügen beliebig erweitern lassen.
    In jedem Kartenreiter werden die zusammengehörigen Pärchen gleich angelegt:
    Unter Bild wird die erste, unter Zugehöriges Bild die zweite Datei im JPG- oder PNG-Format hochgeladen. Wie zu erwarten, fußt das Memory Game bei H5P auf komplett Bilddateien. Jegliches Motiv muss als solche Datei vorliegen. Auch Text, den man beispielsweise für Vokabelarbeit nutzen möchte, müsste vorher als Screenshot abgespeichert werden. Nachvollziehbar, aber doch nervig.
    Wer möchte, kann für jedes einzelne Bild eine jeweilige Tondatei hochladen, die beim Umdrehen abgespielt. Für das Vorlesen von Inhalten, die auf den Kärtchen zu finden sind, kann das ganz interessant sein. Nötig ist es jedoch nicht.
    Damit wären wir tatsächlich schon durch die Basics.

    Wer noch ein bisschen weiter individualisieren möchte, findet diverse Optionen im Reiter Erscheinungsbild.

    Darf’s ein bisschen mehr (an Einstellungen) sein? 😀

    Hier lässt sich beispielsweise eine Themenfarbe über das gleichlautende Menü einstellen, die die fertigen Memory-Karten in entsprechendes Licht taucht – im Detail sind das die Umrandungen und die Rückseiten der Karten. Wer möchte, kann auch eine eigene Rückseite als Bilddatei designen und über das Feld Kartenrückseite hochladen. Andernfalls erhalten die Memory-Kärtchen einfach ein Standard-Fragezeichen in der gewählten Themenfarbe.

    Wer eine Rückseite designt, sollte aufpassen, keine Randmarkierungen zu nutzen, da diese von H5P auch für die Vorderseiten genutzt werden und dann durch die Abbildungen abgeschnitten werden. Das sieht ein bisschen schräg aus.
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  • Alltag,  Unterricht

    Start in die Osterferien

    Erster “echter” freier Tag in den Osterferien. Endlich mal ein bisschen Zeit zum Durchatmen. Denn ähnlich wie Jan-Martin war gut was los die letzten Tage. Ausbildung der Referendare, ISB-Arbeit, Schulaufgaben, Englisch-Assignments, nebenbei die Organisation der Griechenlandfahrt und mitten in der Vorbereitung für die angedachte 1:1-Ausstattung mit digitalen Geräten an der Schule. Ach ja, und nebenher gebe ich in Vollzeit Kernfachunterricht  🤐

    Letzte Woche war dann auch noch der Tag der offenen Tür an einem Samstag. Nach einer Stunde Schauunterricht, in der ich als Unterstufenpapa in der Regel vor knapp 80 Leuten Unterricht halten darf, ging es wie jedes Jahr zu einem kleinen Unterhaltungsprogramm über. Ich veranstalte mit einer meiner Klassen immer eine römische Taverne mit “echten” römischen Speisen – zumindest die, die man in Mitteleuropa auftischen kann, ohne dass die Leute schreiend davon laufen. Also keine gefüllte Gebärmutter einer Sau…

    Die Taverne lief insgesamt ganz gut. Die Speisen waren gefragt und – wie die meisten berichteten – “eigentlich ganz lecker”. Man darf halt keine Sterne-Küche erwarten. Trotz allen Anspruches im Sprachunterricht und dem Umgang mit hoch philosophischen und mythologischen Texten darf man eins nicht vergessen: Die Römer waren vorrangig ein Volk der Anpacker. Und darauf waren sie stolz. Entsprechend musste die römische Küche gut satt machen, da die meisten über viele Stunden körperliche Schwerstarbeit verrichteten. Daher liegen die römischen Soldatenbrote auch wie ein Stein im Magen. Ohne Treibmittel wie Hefe sind die Dinger alles andere als luftig. Aber it’s not a bug. It’s a feature 🙃

    Kleiner Auszug aus unserer römischen Taverne; von links nach rechts: Soldatenbrot, Griesknödel wahlweise in Mohn oder Honig gerollt, lukianische Fleischbällchen; nicht im Bild, aber ich rieche es bis hierher: Moretum, ein knoblauchiger Frischkäseaufstrich

    Die Ferien haben bereits schon eine tägliche Agenda. Es gibt auch ohne Unterricht gut was zu tun: Korrekturen, Technikgeschwurbel an der Schule, Korrespondenz mit Griechenland, dazu nebenher wieder ein bisschen mehr Blogaktivität. Hier lese ich im Moment deutlich mehr Substanz als in den sozialen Medien, wo gefühlt gerade jeder von sich mit Hilfe von KI Action-Set-Figuren von sich macht. Mich nervt das ähnlich wie Nele vom eBildungslabor. So richtige Impulse bekomme ich gerade nicht aus Bluesky und Co. Dafür jede Menge bad news aus der Welt. Oder fake news. Beides ist der Grundstimmung nicht gerade förderlich. Deswegen richte ich es mir lieber hier schön flauschig ein.

    Ich hatte in diesem Zusammenhang auch mal darüber nachgedacht, dem Blog einen neuen Anstrich mit Hilfe eines neuen Theme zu geben. Aber die Zeit, die ich fürs Suchen, (Nicht-)Finden und Ärgern verschwende, weil ich an gewisse Features nicht gedacht habe, die im neuen Theme plötzlich fehlen, bekomme ich nie wieder zurück. Ihr findet euch ja trotzdem gut zurecht, oder?

    Was mich am Blog aber dann doch tatsächlich irritiert, sind die Ladezeiten. Gelegentlich dauert das Laden ewig lange. Auch der Login-Eingang kann durchaus mal 10 Sekunden in Anspruch nehmen. Soll das so? Vielleicht kann Armin da mal auf Laien-Niveau für mich eine kleine Erklärung geben 😎

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  • Technik,  Unterricht

    Vom Apfel der Versuchung – Teil II

    Der geneigte Leser dieses Blogs hat es vielleicht über die Jahre mitbekommen, dass ein Großteil meiner Geräte aus dem Hause Samsung stammt. Ich bin eigentlich kein Fanboy und habe über die Jahre auch gerne den ein oder anderen Ausreißer zu einer anderen Marke gewagt: Mal war ich bei LG, dann bei HTC und deren Wahnsinns One-Smartphone. Ganz kurz auch einmal war Huawei dabei. Nichtsdestotrotz trieb es mich immer wieder zurück zum südkoreanischen Hersteller.

    Fanboy – wider Willen

    Die Geräte liefen einfach – und das vom ersten Tag an, als ich ein derartiges Gerät in der Hand hielt. In einer Zeit, in der es damals zum iPhone 4 keine nennenswerten Alternativen gab, war das Samsung Galaxy S1 mehr oder weniger konkurrenzlos. Auch beim Thema Tablet kam man vor knapp zehn Jahren kaum an Samsung vorbei, wenn man sinnvoll in der Schule damit arbeiten wollte. Die Stiftsteuerung beim Samsung Note 8.0 gab es im Jahre 2013 lange vor der Erfindung des Apple Pens und auch das Screen Mirroring funktionierte damals schon beachtlich gut. Und so war ich mit meinem Setup eigentlich immer zufrieden und wenn ich ehrlich bin, bin ich es heute noch.

    Die Versuchung

    Das Thema Apple erschien bei mir immer nur sporadisch am Horizont, da ich in meiner Android Bubble per se sehr glücklich war. Erste Ausreißer gab es, als ich das Seminar im Umgang mit Medien ausbilden sollte. Zu diesem Zweck bekam ich vor knapp drei Jahren ein iPad in die Hand. Ich habe immer wieder ein bisschen damit herumgespielt und fand auch an vielen Apps und Programmen Gefallen. GoodNotes zum Beispiel ist, was Bedienbarkeit und Ausgereiftheit anbelangt, auf weite Sicht konkurrenzlos, wenn man ehrlich ist. Squid, mit dem ich auf Android mittlerweile seit weit über vier Jahren arbeite, funktioniert prima, ist aber in der Bedienung minimal komplizierter als die Konkurrenz auf dem iPad. Was den Schreibkomfort anbelangt, brauchen wir gar nicht zu diskutieren. Meine Handschrift mit dem Apple Pen ist grundsätzlich deutlich ruhiger und schöner als mit den krakeligen Pens eines Samsung Tablets.
    Meine Mitschriften sahen mit Goodnotes nie besser aus…
    Nichtsdestotrotz habe ich mich immer wieder auf Samsung zurück besonnen, spätestens seit dem Umzug in die neue Schule.
    Denn Apple TVs sind bei uns nicht verbaut. Nicht, weil sie vergessen wurden, sondern weil nur eine Handvoll Kollegen mit Apple Equipment arbeitet. Wir alle haben als Lehrerdienstgeräte Windows-Convertibles von Fujitsu Siemens und sind damit sehr zufrieden.
    Jetzt erst vor kurzem grub ich dann doch wieder mein Schul-iPad heraus und spielte aus Neugier ein bisschen damit herum. Zum Beispiel in meiner go-to-App, Evernote. Nachdem ich beim Notizenmachen auf der App auf Android immer wieder verzweifelt bin, denn die Stiftfunktion mit Evernote funktioniert dort schlicht nicht: Auf dem S7 lässt sich in Evernote schreiben, bis man den Stift vom Display absetzt. Dann weiß das Tablet auf einmal nicht mehr, was es tun soll, und erkennt als Eingabegerät auf einmal nicht mehr den Pen, sondern die Handfläche. Oder keins davon. Dann muss man Evernote neu starten und das Theater geht von vorne los. Kacke. Ist ein Feature bei einem Programm, das sich Notiz-App nennt, tatsächlich so rudimentär entwickelt? Auch iOS offensichtlich nicht, wie mein Vergleichsbild zeigt.
    Furchtbar: Die Notizenfunktion in Evernote ist auf meinem Samsung (oben) nicht zu gebrauchen. Auf iOS (unten) kein Problem…
    Hier ging alles mühelos.
    Also forschte ich ein bisschen weiter: Gibt es vielleicht doch noch ein paar Vorteile, mal auf die andere Seite zu schauen? Ich wurde fündig:

    Echte Vorteile

    Viele Apps, mit denen ich über Jahre meinen Unterricht auf Android bestritten habe, sind mittlerweile aus dem Play Store verschwunden. Verständlich: Auf einem Betriebssystem wie Android, wo die Piraterie teilweise Blüten treibt wie zu den besten Amiga-Zeiten, sind gewisse Programme einfach nicht rentabel. Auf einem geschlossenen System wie iOS hingegen lässt sich damit noch gut Geld verdienen. Und deswegen finde ich viele Programme, die ich das letzte Mal, vielleicht 2020, auf Android hatte, auch vier Jahre später noch in einer aktuellen Version vor, mit der ich auf einmal auch meine alten digitalen Unterlagen wieder prima nutzen könnte (die ich Android zugunsten großenteils schon wieder geändert habe).
    Eine App wie EZ PDF Clear, war spätestens mit meinem aktuellen Samsung-Tablet nicht mehr möglich. Das Programm stürzte ständig ab, wenn man es reaktivieren wollte. Aus dem Store ist es schon längst verschwunden. Die letzte Version stammt von 2014 (wie übrigens auch mein Blog-Artikel). Auf dem iPad ist die App hingegen alive and kicking. Ebenso sieht es mit HyFee Nextcloud aus, das der allseits begabte Christian Mayr für den Unterricht programmiert hat. Auf Apple-Geräten ist die App noch bestens funktionsfähig. Im Play Store hingegen ist es nicht mehr nicht mehr aufgelistet.
    Zu meiner Freude habe ich nun auch eine Möglichkeit gefunden, ein Apple-iPad auch ohne Apple TV an unsere Whiteboards zu bringen. Mit der App iProjection lässt sich das Gerät per QR-Code mit dem Whiteboard direkt verbinden. Allerdings dauert dieser Vorgang aktuell noch bedeutend länger, als mit dem Samsung-Tablet. Fast eine Minute dauert der Vorgang – Zeit, die sich in einer Unterrichtsstunde quälend lang anfühlt.
    Das Thema der schnellen, drahtlosen Verbindung hat mich im Blog über viele Jahre mit verschiedenen Streaming-Sticks beschäftigt. Mit Benchmark-Tests habe ich in Videos immer wieder mal die Zeit gestoppt, wie lange es benötigt, um über Sticks von Microsoft, von Samsung oder mit dem EZCast zu verbinden. Mit den aktuellen Whiteboards klappt das mit Android so schnell wie noch nie. Das schreckt mich aktuell tatsächlich auch wieder ein bisschen ab. Und so laufe ich jetzt gerade wie der letzte Technik-Nerd im Moment im Unterricht mit drei Geräten herum:
    1. Meinem Windows-Lehrer-Dienstgerät,
    2. meinem Android-Tablet und
    3. nun auch mit dem iPad.
    Es ist fast so ein bisschen bei mir wie mit den sozialen Netzwerken. Ich kann mich nicht wirklich für eins entscheiden und bespiele deswegen jedes davon, bis es mich langweilt.
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  • Pädagogik,  Technik,  Uncategorized,  Unterricht

    Das 1×1 von 1:1

    Herr Rau hat in einem seiner jüngsten Blogposts eine gute Frage gestellt, die im Zusammenhang der Notizen App Goodnotes stand, vor der wir in den nächsten Jahren wohl vermehrt in Klassenzimmern sehen werden. Denn ab nächstem Schuljahr soll in den weiterführenden Schulen die 1:1-Ausstattung mit digitalen Geräten im Unterricht auf den Weg gebracht werden. Sic deus ministerium vult.

    Was lange währt?

    Damit wird mehr (Geräte für alle… ) oder weniger (… die die Eltern kaufen müssen und nach Vorlage bei der Schule eine Förderung von 400 Euro erhalten) tatsächlich ein Wahlversprechen eingelöst, von dem die Staatsregierung schon vor vielen Jahren gesprochen hat: Laut Blog war das im Jahre 2014 (!).
    Aber selbst wenn dies nun (verspätet) angekündigt wurde, ist das Thema in den Jahren von Lehrkräftemangel, hohen Krankenständen, Corona und anderen stets alternierenden Katastrophen überdeckt worden. Daher wird ein Großteil der Schulen recht überrascht sein, dass ab nächstem Jahr ein fix-und-fertiges Konzept stehen und umgesetzt werden soll. Wie, das entscheidet jede Schule für sich.
    An Bildungseinrichtungen, an denen Digitalisierung und digitales Arbeiten im Unterricht immer wie die Büchse der Pandora behandelt wurde (und wer sich jetzt fragt, warum das so ist, dem empfehle ich lediglich einen Artikel zum Thema Lehrerdienstgeräte), tut das gleich mehrfach weh. Denn wo andere Schulen über Jahre konsequent ausprobiert und evaluiert haben, müssen dort jetzt auf die Schnelle Grundsatzentscheidungen her, die das komplette Kollegium betreffen:
    Welche Geräte sollen es werden? Welches Betriebssystem? Welche Plattformen nutzt man? Welche Apps? Wie bettet man die Geräte sinnvoll in den Unterricht ein? Welche Etiquette gilt? Was folgt bei Verstößen (man nimmt den Kindern ja jetzt nicht einfach nur ein Handy, sondern ein DAS Arbeitswerkzeug ab)? Ab welcher Klasse fangen wir damit an? Welche Informationen benötigen die Schüler? Welche die Eltern? Wo werden die Infos abgelegt? Brauchen die Geräte eine Tastatur? Brauchen sie einen Stift? (Und damit sind wir auch wieder beim Artikel von Herrn Rau:) Ersetzen die Geräte das Heft? Ersetzen sie das Buch? Ersetzen sie beides? Allein an dieser Thematik entspinnt sich ein Spinnennetz an Folgen und Möglichkeiten – und hier sind wir ja bereits bei Überlegungen zum konkreten Umgang mit der Technik im Unterricht. Andere, viel grundsätzlichere Fragen noch gar nicht in derselben Lautstärke besprochen worden und müssen schon etwas sorgfältiger fernab von den offiziellen Dokumenten des Ministeriums recherchiert werden. Zum Beispiel diese:
    Wie geht man mit Eltern um, die gar kein Tablet für ihre Kinder im Unterricht haben wollen? Oder noch deutlicher: Wie geht man mit Lernenden um, die von der Möglichkeit eines Tablets im Unterricht keinen Gebrauch machen wollen?

    Denkt doch mal einer an die Kinder!

    Davon gibt es tatsächlich ein paar. In unserer Oberstufe zum Beispiel. Dort habe ich in meinem Englischkurs im Zuge des Themas Media diverse Umfragen über die mebis Lernplattform beantworten lassen. Und für einen Kurs, in dem 80% mit einem digitalen Gerät im Unterricht sitzen, finde ich die Antworten zum Thema 1:1-Ausstattung bemerkenswert reflektiert. Ich schicke hier mal einen kleinen Auszug mit – ist ja anonym.
    Viel Applaus und Lob für die Idee, aber auch eine Zurückhaltung ist deutlich zu spüren: Potentielle Ablenkbarkeit, Leistungsverzerrung, ChatGPT in ständiger Reichweite, fehlende Reife, Technikzwang.
    Solchen sehr berechtigten Vorbehalten muss man als Schule auch in irgendeiner Weise gerecht werden.
    Eine entsprechende Diskussion zu dem Thema entsponn sich auf Herrn Raus Blogeintrag dann auf Mastodon. Hier nachzulesen.
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  • Allgemeines,  Alltag

    eMail für dich ♥️

    Kurz vor Weihnachten trudelte eine kleine eMail ein. Unscheinbar und – passend zum humanistischen Gymnasium – zur Sicherheit nochmal ausgedruckt und in mein Fach gelegt. Fast hätte ich sie übersehen – wäre sehr schade gewesen. Sie wirkt nämlich seit Tagen nach.

    Genau DAS ist der Grund, warum man sich immer wieder die Mühe macht.

    Vielen Dank, Frau Doktor!

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  • Allgemeines,  Buch,  Unterricht

    Götterdämmerung

    Antike wird wieder interessant. In der letzten Zeit fallen mir immer wieder Produkte in die Hände, die sich irgendwie mit der “guten” (?), alten Zeit auseinander setzen, aber jeweils einen interessanten Twist in sich tragen, der sich gut für den Unterricht nutzen lässt. Martina Hefters Titel Hey Guten Morgen, wie geht’s dir? ist einer davon.

    Martina Hefter – Hey guten Morgen, wie geht‘s dir?

    Im Titel geht es um die Tänzerin Flock, die in Leipzig zusammen mit ihrem pflegebedürftigen Mann lebt. Tagsüber trainiert sie für anstehende Inszenierungen, kümmert sich um ihren Ehemann, begleitet ihn zu Lesungen auf Buchmessen, kümmert sich um Wildbienen draußen auf dem Balkon oder trifft Bekannte. Nachts bewegt sie sich durch Instagram und chattet mit sog. Love-Scammern, die mit Fakeprofilen auf der Suche nach Frauen sind, denen man mit falschen Versprechungen das Geld aus der Tasche zieht. Mit einem davon versteht sie sich zu ihrer Verwunderung gut. Und schließlich immer besser. Es ist Benu aus Nigeria, mit dem sie über das Buch eine zunehmend intensivere Beziehung aufbaut.
    So weit, so gut, wenn die Tänzerin nicht Juno und ihr Ehemann nicht Jupiter hieße. Zufall? Absicht? Wohl kaum. Auch andere antike Namen kommen im Buch vor. Sie werden getragen von Junos Teammitgliedern und Mitbewohnern im Haus und tauchen unvermittelt im Geschehen auf, nur um kurze Zeit wieder von der Bildfläche zu verschwinden. So fokussiert sich alles auf Benu und Juno. Auf Juno und Jupiter. Und deren Verhältnis, das so ziemlich allem entgegen steht, was man von den namensgleichen Göttern so kennt:
    Jupiter, der sonst so Übermächtige, der über allen Dingen steht und sie maßgeblich beeinflusst, ist hier ans Bett gefesselt, von Juno vollkommen abhängig. Sie hingegen ist hier die Autarke, unabhängig, stark und mitten im Leben stehend. Liebevoll mit ihrem Ehemann verbunden, aber anderen Männern durchaus zugewandt. Für die Göttin der Ehe ist das durchaus beachtlich.
    Diese Unterschiede herauszuarbeiten – und sei es nur in Auszügen – und zu deuten versuchen, ist schon spannend, wenn eine Mittelstufenklasse die nötige Reife und das entsprechende Hintergrundwissen mitbringt.
    Deutscher Buchpreis 2024 – zu Recht!
     

    Netflix – Kaos

    Noch komplexer wird es in der Netflix-Serie Kaos. Auch dort herrscht (interessanterweise) eine ähnliche, verkehrte Grundkonstellation: Zeus ist auch hier der Schwache: von Selbstzweifeln und diversen Lebenskrisen gebeutelt. Unsicher und labil stolpert er zu Beginn von einem Dilemma zum nächsten, schnappt regelmäßig in cholerischen Wutanfällen über und holt sich hilfesuchend regelmäßig Rat und Tat von Prometheus, den er im Kaukasus bekanntlich an einen Felsen gekettet hat. Hera hingegen genießt ihr Leben in vollen Zügen, während der Ehemann vorrangig mit sich selbst und seinen Neurosen beschäftigt ist. Auch ihr ist das Ehegelübde nicht so wichtig, vergnügt sich auch gerne mal mit dem Schwager Poseidon – auch wenn das so in den antiken Quellen nirgendwo so verbürgt ist.

    Diese Diskrepanz zwischen dem, was man aus den antiken Geschichten kennt, und wie es neu interpretiert, verdreht oder streckenweise neu hinzugedichtet ist, ist spannend. Die Serie wiegt den kundigen Zuschauer vor allem in den ersten Folgen immer wieder in vermeintlicher Sicherheit, wenn moderne Versionen bekannter Figuren auftauchen. Dionysos als Gott der Ekstase, Orpheus als umschwärmter Superstar, Minos und sein Labyrinth auf Kreta. Der Tod von Eurydike. Cassandra und ihre tragische Rolle. Aber alles davon wird systematisch in Frage gestellt, zerschlagen, durcheinander gebracht. Eurydike will mit ihrem Orpheus Schluss machen, Minotaurus bekommt eine komplett neue Vita verpasst, die so verrückt ist, dass sie fast schon wieder echt antik sein könnte. Die Furien sind ein Trio aus abgebrühten Rockerbräuten, die Moiren ein woker Remix aus coolen Charakteren, und der Gang in die Unterwelt wird modern interpretiert und passt erschreckend gut: Die toten Seelen schippern mit Schwimmwesten, in Massen gedrängt wie auf einem Flüchtlingsschiff über den Styx. Die Menschen darauf schwanken beständig zwischen Angst und Hoffnung, werden in der Unterwelt gleichgültig aufgenommen und gleich weitergeschickt Richtung Portal, das ihnen Erfüllung und Erlösung verspricht… nur um bitter enttäuscht zu werden. Das klappt schon alles sehr gut.

    Dieses Video auf YouTube ansehen.
    Die Verbindung zu YouTube wird erst bei einem Klick auf den Screenshot hergestellt.

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  • Technik

    KO mit KI?

    KI und Unterricht? Puh, für die meisten fast schon wieder kalter Kaffee. Für mich persönlich aber tatsächlich fast immer noch ein Novum, wenn ich ehrlich bin. Denn mit dem Thema habe ich mich bislang nur marginal beschäftigt. Klar habe ich ein bisschen damit herumgespielt, als vor knapp zwei Jahren ChatGPT durch die Nachrichten rauschte und die sozialen Netzwerken vor Seiten und Beiträgen nur so explodierten, was sich damit alles anstellen ließe. Wie viele Screenshots ich noch von alten Twitter-Posts abgespeichert habe, in denen eine AI-Seite nach der anderen in irgendwelchen Top 10-Listen zusammengestellt ist, kann ich gar nicht mehr zählen. Aber angesehen habe ich mir bis heute keine einzige davon. Mir war das zu schnell und zu viel. Wenn man das Thema in einem laufenden Schuljahr sinnvoll angehen will, muss man da schon ordentlich Zeit mitbringen, die ich mitten in Schulumzügen und Admin-Tätigkeiten einfach nicht hatte. Zumindest nicht in dem Umfang, den das Thema eigentlich haben möchte. Zu kleinen Mini-Einheiten hat es aber gereicht.

    Erste Schritte

    Eine schulinterne Lehrerfortbildung in unserem Physiksaal zu dem Thema hatte ich brav besucht und ein paar Anwendungsbeispiele gesehen, aber eher für den Alltag. Für den Unterricht habe ich kaum etwas genutzt, außer vielleicht mit KIs zur Bilderstellung.
    Dall-E2 habe ich regelmäßig im Unterricht im Konversationskurs bemüht, da die seltsamen Ergebnisse in vielen Stellen besprechenswert, amüsierend, meistens sogar furchterregend waren.

    Typisches DallE-Ergebnis aus dem Jahre 2022

    Deutlich besser wurde es mit Mid-Journey, bei dem ich für ein halbes Jahr ein 10€-Monatsabo hatte, mit dem ich das eine oder andere Bild für Mebis-Kurse oder den Unterricht erstellt habe. Aber auch das fiel eher in die Kategorie “mal ein bisschen rumprobieren und diffus vor sich hin wurschteln”. Ich konnte mich mit dem Thema nie so anfreunden. Ein bisschen fühlte es sich wie Schummeln an. Immerhin will ich in meinen Stunden ebenso der Chef sein wie in der Vorbereitung darauf.
    Zum anderen hat mich tatsächlich auch die CO2-Bilanz von KI immer etwas abgeschreckt. Wenn man man liest, was das Thema umwelttechnisch für Spuren hinterlässt, bin ich schon doppelt vorsichtig bei der Nutzung und frage mich, ob ich mein Gehirn nicht weiter nutzen möchte.

    Neue Schritte

    Aber jetzt mit der neuen KI der ALP, von der Herr Rau schon sehr eingängig gesprochen hat, habe ich im Zuge des Selbstlernkurses mal ein bisschen mich auf Spur bringen lassen, was damit so im Unterricht möglich ist.
    Die Ankündigung, diese erst nach Bestehen eines Moodlekurses nutzen zu können führte unter anderem auch auf Mastodon zu ziemlich heftigen Reaktionen, weil der oder die eine oder andere Gängelung vermutet. Aber für jemanden wie mich, der bislang immer eher diffus an dem Thema herumgedoktert hat, war dieser Kurs tatsächlich ein super Überblick, um einfach mal mit dem Thema warm zu werden, anstatt sich nach Trial and Error mal durchzuwurschteln. Und für die eine oder andere nervige Aufgabe ist KI tatsächlich eine große Erleichterung.
    Meine Ergebnisse mit dem Thema will ich ab und an auch hier in den Blog schreiben. Ob es daraus gleich eine Serie wird, keine Ahnung. Auf jeden Fall dient es für mich vorrangig als kleine Erinnerungsstütze, wenn ich mal wieder in einem Inspirationsloch hocke.

    Die neue KI der ALP Dillingen: ByLKI. Wollen wir?

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  • Technik,  Unterricht

    Die US-Wahlen in der Oberstufe… und in ByCS

    Was für eine verrückte Woche war das denn!?
    Die Präsidentschaftswahl in Amerika hat einfach alles andere in den Nachrichten überschattet. In sämtlichen Formaten wurde darüber der Kopf geschüttelt und gestritten, wie die Amerikaner (noch dazu mit einem solchen Abstand) einen verurteilten Verbrecher ein weiteres Mal in ein Präsidentenamt wählen würden, der in den letzten Wochen mit extremsten Auffassungen und einem Weltbild schockiert hat, das die Gesellschaft um mehrere Jahrzehnte nach hinten wirft. Das einzig positive an der Sache: Ich muss für meine Oberstufe in Englisch für die nächste Zeit nicht mehr aufwändig nach Artikeln suchen und forsten. Die extremen Ansichten von Trump garantieren, dass fast wöchentlich wieder irgendetwas Radikales in der Medienlandschaft aufploppt, was ich nur aufgreifen muss.
    In der Oberstufe lege ich die Präsidentschaftswahl und das Wahlsystem immer in die letzten Wochen des Oktobers, damit wir mit entsprechend Hintergrundinformationen gerüstet in die tatsächliche Wahl starten können. Glücklicherweise fiel der Super Tuesday dieses Jahr bei uns in eine große Doppelstunde am Dienstag. Dort hatte ich unmittelbar vor der Bekanntgabe der Ergebnisse im Kurs noch einmal die Frage über mebis online gestellt, wem der beiden Präsidentschaftskandidaten sie die größeren Siegeschancen einräumen und warum. Als Aktivität drängte sich dort das Feedback gerade zu auf. Als Feedback-Elemente hatte ich Multiple Choice und ein Eingabefeld ausgewählt. Die Ergebnisse waren, wie bei geheimen Wahlen üblich, anonym – und natürlich mit einem Zeitdatum versehen. Schließlich machen Wahllokale ja auch irgendwann mal zu 😎 Und so sah es am Ende aus:
    Ich bin sehr von den Socken, wie reflektiert die Lerngruppe über diese Wahl gedacht und letztlich auch das Ergebnis vorausgesagt hat. Man merkt den Antworten, genau an, wie sehr die Leute dazwischen differenzieren, wer ihrer Meinung nach der bessere Kandidat ist und wer der wahrscheinlichere. Die Schülerantworten lassen sich prima in der Lernplattform über einen Excel-Export herunterladen, nach der Wahloption ordnen und in der nächsten Stunde als Diskussionsgrundlage nutzen. Das geht in Sekunden.

    Über diese Option lassen sich die Antworten des Feedbacks in der ByCS-Lernplattform auslesen und in gängigen Dateiformaten abspeichern.

    Und da soll einer sagen, die Kiddies seien unpolitisch und naiv…

    Auszug aus dem Feedback in der ByCS-Lernplattform als Excel Sheet

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  • Prüfungen,  Technik,  Unterricht

    H5P Olé – Teil 22: Dialog Cards

    Dialog Cards sind den schon behandelten Flashcards an sich nicht unähnlich. Bei letzteren lässt sich allerdings auch Wissen aktiv eingeben und abprüfen. Das ist bei Dialog Cards nicht der Fall. Diese sind ausschließlich zur Präsentation von Wissensinhalten gedacht und lassen sich mit allerhand medialem Beiwerk ansprechend gestalten. Grundsätzlich notwendig ist das aber nicht.

    In der Reinform würde die Aktivität so aussehen:

    Mit zusätzlichem Material lässt sich allerdings auch ein bisschen mehr daraus machen:

    Wie wird’s gemacht?

    In der Grundidee ganz ähnlich wie bei Flashcards – nur deutlich einfacher. Im Hub wird Dialog Cards einfach als App ausgewählt und danach im Freifeld Titel ein schlagkräftiger Name für die Aktivität gewählt. Unter Dialoge werden die einzelnen Karten zum Umdrehen erstellt. Nach einem Klick auf die erste Karte befüllt man die Zeilen Vorder- und Rückseite jeweils mit dem Text, der darauf zu sehen sein soll (in unserem Fall jeweils das englische Wort mit der deutschen Übersetzung). Danach werden mit einem Klick auf Dialog hinzufügen weitere Karten angelegt, bis man seinen Stapel fertig erstellt hat. Damit hat es sich auch schon in der Grundversion.

    Die Erstellung von Dialog Cards sind in der Grundausstattung in Sekunden erledigt.

    Wenn’s dann aber doch ein bisschen mehr sein soll, kann man seinen Zettelkasten über das übliche Maß hinaus aufhübschen und mit diversen Optionen versehen. In Modus lässt sich die Einstellung Nicht gewusste Karten wiederholen auswählen. Damit mutiert H5P zur unerbittlichen Mutti, die bei falschen Antworten erneut nachbohrt, bis auch diese sitzen.

    In den einzelnen Dialogkärtchen spielt die Aktivität dann ihre Optionsstärken aus. Zu jeder Karte sind diverse Medien möglich, die zur Unterstützung beim Lernen zusätzlich Platz finden können. Ein Bild im JPEG- oder PNG-Format ist hierbei ebenso möglich wie eine Audiodatei, die sich zum Anhören anklicken lässt. Bei besonders schweren Nüssen kann man zu alledem Tipps hinterlegen, die in Form einer kleinen blauen Sprechblase auf der Karte erscheinen. Was in ihnen als Text hinterlegt ist, wird vorher in der jeweiligen Karte in der Zeile Tipp zur Vorder- bzw. Rückseite festgelegt.

    Darf’s ein bisschen mehr sein? Dialogkarten lassen sich ordentlich aufhübschen, wenn gewünscht.

    Noch mehr Extraflausch gibt es im Menü Bezeichnungen und Beschriftungen. Hier lassen sich die einzelnen Buttons und Menüs mit alternativen Texten beschriften – Emojis inklusive. Für Dialog Cards in der jeweiligen Fremdsprache eine feine Sache!

    In den Beschriftungen lassen sich sogar die einzelnen Schaltflächen individualisieren.

    Anbei hier auch noch eine tolle interaktive Anleitung von villon auf apps.zum.de Tausend Dank für den Hinweis!

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