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Die Verbindung zu YouTube wird erst bei einem Klick auf den Screenshot hergestellt.
KI und Unterricht? Puh, für die meisten fast schon wieder kalter Kaffee. Für mich persönlich aber tatsächlich fast immer noch ein Novum, wenn ich ehrlich bin. Denn mit dem Thema habe ich mich bislang nur marginal beschäftigt. Klar habe ich ein bisschen damit herumgespielt, als vor knapp zwei Jahren ChatGPT durch die Nachrichten rauschte und die sozialen Netzwerken vor Seiten und Beiträgen nur so explodierten, was sich damit alles anstellen ließe. Wie viele Screenshots ich noch von alten Twitter-Posts abgespeichert habe, in denen eine AI-Seite nach der anderen in irgendwelchen Top 10-Listen zusammengestellt ist, kann ich gar nicht mehr zählen. Aber angesehen habe ich mir bis heute keine einzige davon. Mir war das zu schnell und zu viel. Wenn man das Thema in einem laufenden Schuljahr sinnvoll angehen will, muss man da schon ordentlich Zeit mitbringen, die ich mitten in Schulumzügen und Admin-Tätigkeiten einfach nicht hatte. Zumindest nicht in dem Umfang, den das Thema eigentlich haben möchte. Zu kleinen Mini-Einheiten hat es aber gereicht.
Eine schulinterne Lehrerfortbildung in unserem Physiksaal zu dem Thema hatte ich brav besucht und ein paar Anwendungsbeispiele gesehen, aber eher für den Alltag. Für den Unterricht habe ich kaum etwas genutzt, außer vielleicht mit KIs zur Bilderstellung.
Dall-E2 habe ich regelmäßig im Unterricht im Konversationskurs bemüht, da die seltsamen Ergebnisse in vielen Stellen besprechenswert, amüsierend, meistens sogar furchterregend waren.
Deutlich besser wurde es mit Mid-Journey, bei dem ich für ein halbes Jahr ein 10€-Monatsabo hatte, mit dem ich das eine oder andere Bild für Mebis-Kurse oder den Unterricht erstellt habe. Aber auch das fiel eher in die Kategorie “mal ein bisschen rumprobieren und diffus vor sich hin wurschteln”. Ich konnte mich mit dem Thema nie so anfreunden. Ein bisschen fühlte es sich wie Schummeln an. Immerhin will ich in meinen Stunden ebenso der Chef sein wie in der Vorbereitung darauf.
Zum anderen hat mich tatsächlich auch die CO2-Bilanz von KI immer etwas abgeschreckt. Wenn man man liest, was das Thema umwelttechnisch für Spuren hinterlässt, bin ich schon doppelt vorsichtig bei der Nutzung und frage mich, ob ich mein Gehirn nicht weiter nutzen möchte.
Aber jetzt mit der neuen KI der ALP, von der Herr Rau schon sehr eingängig gesprochen hat, habe ich im Zuge des Selbstlernkurses mal ein bisschen mich auf Spur bringen lassen, was damit so im Unterricht möglich ist.
Die Ankündigung, diese erst nach Bestehen eines Moodlekurses nutzen zu können führte unter anderem auch auf Mastodon zu ziemlich heftigen Reaktionen, weil der oder die eine oder andere Gängelung vermutet. Aber für jemanden wie mich, der bislang immer eher diffus an dem Thema herumgedoktert hat, war dieser Kurs tatsächlich ein super Überblick, um einfach mal mit dem Thema warm zu werden, anstatt sich nach Trial and Error mal durchzuwurschteln. Und für die eine oder andere nervige Aufgabe ist KI tatsächlich eine große Erleichterung.
Meine Ergebnisse mit dem Thema will ich ab und an auch hier in den Blog schreiben. Ob es daraus gleich eine Serie wird, keine Ahnung. Auf jeden Fall dient es für mich vorrangig als kleine Erinnerungsstütze, wenn ich mal wieder in einem Inspirationsloch hocke.
Anfang letzter Woche fanden in Dillingen wie jedes Jahr im Oktober die (bald Ex-)mebis-Tage statt. Zu diesem Ereignis treffen sich interessierte Kolleginnen und Kollegen aus ganz Bayern in der pittoresken Mittelalterstadt mitten im Donautal, um in Workshops rund um das digitale Überportal neue Ideen zu präsentieren und zu entwickeln.
In diesem Jahr stand das Thema KI sehr im Vordergrund. Die Akademie-KI mit ihrem geplanten Riesen-Update, die Möglichkeiten der Anwendung im Fremdsprachunterricht, aber auch auf der Lernplattform selber, um die Kurse in entsprechendes Licht zu rücken, waren gut besucht. Auch Veranstaltungen zu digitalen Übungsformaten wie der Test oder diverse H5P-Aktivitäten waren gefragt – auch bei mir.
Ich selbst habe zu dem Thema einen kleinen Einsteigerkurs gegeben und dabei unzählige Fragen zu diesem kleinen digitalen Schweizer Taschenmesser beantwortet: Für mich als Referent auf den mebis-Tagen eine Premiere, bei der ich vorher ordentlich aufgeregt war. Aber die Arbeit hat sich gelohnt.
Gerahmt wurden die Workshops von diversen Vorträgen und Keynotes zum Thema Cybermobbing, Hatespeech oder aber auch Neuerungen und angedachte Ideen zur Lernplattform in der Beta-Phase.
Ein Nachfolger zur mebis-Tafel wurde dabei ebenso gezeigt wie eine PIN-Wand, die ähnlich wie taskcards oder Padlet schnell und unkompliziert zur Verfügung steht.
Was die Veranstaltung aber am wunderbarsten ist, sind die Leute und die Möglichkeiten der Vernetzung mit ihnen. Man trifft auf alte Bekannte, aber auch neue spannende Leute, die jenseits des eigenen Tellerrandes tolle Sache auf den Weg bringen. Die mit exakt derselben Technik so komplett andere Produkte erstellen und in ihren Unterricht integrieren. Oder aber auch unbekannte Bekannte, die in den sozialen Netzwerken schon seit Jahren folgen und sich mit großem Hallo zu erkennen geben. Beim Austausch nach dem Kurs, beim Mittagessen in der hübschen Kantine, beim abendlichen Glas Rotwein im Akademie-Keller. Ich liebe es. Und das Mindset auf den mebis-Tagen noch viel mehr.
Frei von toxischem Gerede und Negativität einfach mal drauf los machen und schauen, was so geht. Sehen, was andere machen. Und so selbst auf neue Ideen kommen. Mit diesem inspirierenden Gefühl wird man dann nach drei Tagen in die wohlverdienten Herbstferien entlassen. Besser könnte die erste Zäsur des Schuljahres eigentlich gar nicht anfangen.
Dass ich diesen wirklich einfachen Typus (wenn nicht so gar den einfachsten) im H5P-Kosmos so schamlos übergangen habe, ist mir etwas peinlich. Deshalb wollen wir nicht lange um den heißen Brei reden und die Aktivität True/False Question schnell nachreichen.
Der Typus ist in Windeseile erklärt. Zu einer gestellten Frage ist per Klick der Wahrheitsgrad entweder zu bestätigen oder abzulehnen. Die Fragestellung lässt sich hierbei mit Medien unterstützen – wie zum Beispiel in den folgenden Beispielen:
In Rekordschnelle, wenn man sich mit H5P auskennt. Denn die Maske ist uns grundsätzlich altbekannt:
Wie immer wird im Feld Titel ein aussagekräftiger Titel für die Aktivität eingegeben, damit man sie bei Bedarf schnell findet. Unter Frage wird die eigentliche Aufgabe gestellt, in der Kategorie Richtige Antwort markiert man, ob die richtige Antwort in der Zustimmung der Aussage (wahr) oder der Ablehnung (falsch) liegt. Damit wäre der H5P-Typus in seiner Grundfunktion abgehandelt.
Wer möchte, kann mit einem Klick auf das Drop-down-Menü Medium nun wahlweise ein eigenes Video hochladen, von Youtube verlinken oder ein Bild uploaden, auf das sich die Frage bezieht. In letzter Option lässt sich die Abbildung mit einem Klick darauf sogar vergrößern (siehe obige Flaggenaufgabe). Bei Arbeitsaufträgen, in denen eine gewisse Beobachtung von Nöten ist, (Stichwort Wimmelbilder oder Details in einer Aufnahme) kann das durchaus von Nutzen sein.
Ebenso optional sind die Möglichkeiten individueller Rückmeldung für die richtige oder falsche Antwort. Hierzu gibt man im Drop-down-Menü Verhalten in den Textfeldern Rückmeldung bei richtiger bzw. falscher Antwort ein entsprechendes Feedback ein – das war’s.
Eigentlich ganz einfach. Aus die Maus.
Horror, ich habe mein Handy zuhause liegen lassen. Und das an einem Tag, wo ich vor 16.00 Uhr nicht zuhause bin. Zu dumm, dass mir das erst aufgefallen, als ich in den Öffis Platz genommen hatte. Also viel zu spät. Wieder aussteigen und wieder zurückfahren, um das unverzichtbare Utensil zu holen, war zeitlich einfach nicht drin. Naja, dann zähneknirschend hingenommen, für die nächsten zehn Stunden ohne mein Smartphone zu sein.
So wurde es eben ein Arbeitstag wie vermutlich 1996. Nur ein PC und eine eMail. Und deswegen folgt nun eine Liste über…
War mega.
Zugegeben, Vektorengrafik ist schon eine etwas nerdige Angelegenheit. Wer gelegentlich mit einem regulären Malprogramm arbeitet um selbst Bilder zu erstellen, wird mit damit nie in Berührung kommen. Trotzdem könnte das Thema unter Umständen interessant sein – zum Beispiel unter solchen wie den meinigen. Das Ergebnis fand ich so spannend, dass ich mal ein bisschen drüber schreiben möchte. Bzw. ein bisschen viel. Deswegen werde ich meinen Ursprungspost auf mehrere Beiträge streuen, um in aller Ruhe durch das Thema durchzuführen.
Achtung: Alle Vektorgrafik-Eingeweihten lesen am Besten ab hier nicht mehr weiter. Ich berichte im Folgenden aus der Warte des absoluten Neulings. Einiges ist daher vielleicht etwas ZU simpel gehalten. Wer den einen oder anderen Zusatzkniff kennt, darf natürlich wie immer gerne einen Kommentar hinterlassen.
Wer Bilder schießt und am Rechner bearbeitet oder gerne selbst mal in Krita oder Photoshop etc. Hand anlegt, arbeitet im Universum der Pixelgrafiken. Dieseteilen sich in Bildschirmpunkte auf, die wie auf einem gigantischen Raster oder Schachbrett brav in Reihen und Spalten geordnet sind. Davon merkt man in der Regel nichts. Es sei denn, man möchte sein Bild etwas vergrößert ansehen und zoomt das Motiv heran. Dann wirkt die Grafik klobig und… naja… pixelig. Wie bei einem Fernsehbild, das in seine Einzelpunkte zerfleddert, je näher man herangeht.
Vektoren hingegen werden in jeder Stufe des Zoomens neu berechnet. Egal wie nah oder weit man eine solche Grafik heranholt, bleibt das Bild gestochen scharf, da jeder Strich genauestens definiert ist. Und genau das lässt sich zunutze machen, um die Unzulänglichkeit einer Pixelgrafik zu kompensieren.
Über die Jahre habe ich mit dem Tablet eine Reihe von kleinen Zeichnungen und Stickern zusammengekritzelt, die ich irgendwann im Lateinunterricht einsetzen wollte. Dutzende von Schriftrollen, Marmorflächen, Fluchtäfelchen, Abbildungen von Göttern, Alltagsgegenstände etc. Diese landeten alle in einigen wenigen Dateien auf dem Tablet. Bis zu 20 dieser kleinen Skizzen hatte ich in einem Dokument in Gimp oder Krita zusammengemalt. In Pixelgrafik.
Dadurch sind die Einzelzeichnungen sehr klein geraten. In dem Moment, wo ich sie großflächig in einem Dokument einsetzen wollte, merkte ich, wie pixelig diese wurden – leider viel zu spät. Gäbe es nur eine Möglichkeit, diese klobigen Zeichnungen wieder glatt zu bekommen…
Die gibt es! Das Zauberwort: Vektorengrafik.
Aus dem Ursprungsdokument kopiere ich mir die Skizze, die ich überführen will, in ein separates Dokument. Allerdings lediglich die Umrisse. Die restliche Bildinformation – Schatten, Licht, Füllfarben, zusätzliche Umrandungen und Highlights etc. – tummeln sich in diversen Ebenen und werden vor dem Export deaktiviert – inklusive Hintergrundlayer, sodass am Ende nur noch die Umrisse übrig bleiben.
Diese exportiere ich in Krita als PNG-Datei und verfüttere diese an einen Online-Dienst, der die Pixelinformation der PNG-Dateien in Vektoren überführt und im üblichen SVG-Format abspeichert. Seiten, die das hinbekommen, gibt’s wie Sand am Meer. Ich nutze FreeConvert.com , da die Seite beim Konvertieren einige Optionen zulässt, die andere Dienste nicht bieten. Die besten Ergebnisse erziele ich immer mit den folgenden Einstellungen.
Ist der Konvertierungsvorgang abgeschlossen, lässt sich die SVG-Vektorengrafik herunterladen und in ein Programm importieren, das mit dem Format zur Bearbeitung etwas anfangen kann. Zum Beispiel Inkscape. Dieses präsentiert mir die Beispieldatei nun gestochen scharf.
Insgesamt ist der Pinselstrich etwas unstet bei der Konvertierung geworden. Das ist jedoch kein Fehler, sondern der groben Rasterung der Originalzeichnung geschuldet, die die ursprünglich schwarzen Konturenstriche an den Rändern in diverse Grauschattierungen ausgefranst hatte. Diese wurden – abhängig von der Intensität des Grautons – mal als schwarze Vektorlinie interpretiert und mal als weißer Hintergrund. Das dadurch entstandene oft etwas erratische Erscheinungsbild der Vektorkonturen gefällt mir aber tatsächlich sehr gut, da es mit seinen Abweichungen authentisch unperfekt ist. Damit arbeite ich gerne weiter… nämlich in der nächsten Folge 🙂
Verehrte Leserschaft! Bitte setzen Sie sich. Wir nerden zu Jahresbeginn ein bisschen herum, in Ordnung? Wir wollen nämlich unsere street credibility in Bluesky etwas steigern und unser eigenes Bluesky Handle im Profil setzen. Anstatt wie jeder aktuell ein @bsky.app mit sich zu führen, prangt dann künftig die eigene Homepage im Profilnamen. YO!
Anders als beim Mammut verlangt das Himmelreich bei diesem Schritt allerdings ein bisschen mehr Fingerspitzengefühl. Zwei Möglichkeiten bietet Bluesky bietet um das zu bewerkstelligen: einmal, indem man eine Textdatei auf seiner Domain hinterlegt. Zum anderen durch eine direkte Eingabe in die DNS-Einstellungen der eigenen Domain (Hä!? Keine Ahnung, kommt noch). Bei Ersterem bin ich fundamental gescheitert. Zweiteres lief problemlos. Wie, zeige ich mal anhand meiner Konfiguration bei meinem Provider all-inkl.com, bei dem ich seit mehreren Jahren zufrieden mein Blog geparkt habe. Vielleicht kann es ja für jemanden mal interessant sein. Denn Anleitungen zu dem Thema sind mannigfaltig, aber jedes Mal vom entsprechenden Provider abhängig.
Zunächst sei daran erinnert, dass direktes Arbeiten an den DNS-Einstellungen nicht bei jedem Provider bzw. dem gewählten Tarif funktioniert. Bei all-inkl.com ist dieses Feature zum Beispiel im Basis-Privat-Tarif weder enthalten noch zusätzlich buchbar. Wer es sich leisten möchte, muss in den nächsthöheren Tarif wechseln. Der Privat-Plus kostet bei all-inkl.com 7,95€ im Monat. Da habe ich erstmal etwas gezögert, weil ich es nicht einsah, für so ein windiges Extra-Feature knapp 30€ mehr im Jahr hinzulegen als ich ohnehin schon zahle. Als ich aber gesehen habe, dass in diesem Tarif auch insgesamt 5 Domains enthalten sind, deutlich mehr Webspace und das eine oder andere Zusatzzertifikat, das ich im Grundtarif von 4,95€ noch zusätzlich gebucht habe, war die Schmerzgrenze schnell überwunden, und ich hab mich zu einem Upgrade entschieden. Mitten im alten Tarif. Für all-inkl.com kein Problem: Bei Vertragsabschluss im neuen Tarif werden getätigte Vorauszahlungen automatisch gutgeschrieben, die alten Zertifikate, für die ich bislang extra gezahlt habe, nun aber im Tarif enthalten sind, automatisch gekündigt. Ich musste keinen Finger rühren. Nach einer Minute war der neue Vertrag da und alles so, wie es sein sollte. Mega Service! Dann kann’s ja losgehen. Also ab zu Bluesky.
In Bluesky findet man unter Settings > Advanced die Option Change handle. Sobald man hier den Eintrag I have my own domain anklickt, wird man zu einer zunächst etwas kryptisch anmutenden Maske weitergeleitet. Hier existiert ein Feld, in dem man seinen gewünschten Domain-Handle eingeben kann, der künftig im Profil erscheinen soll. Also auf gut Deutsch: die eigene Homepage (Bei mir z. B. herrmess.de) Im Feld DNS Panel sind die nötigen Informationen hinterlegt, die später in der obigen Domain hinterlegt werden sollen. Die no DNS Panel-Option habe ich vor Monaten mal ausprobiert, bin aber gescheitert. Letztlich muss man nach Anleitung ein Textfile auf seine gewünschte Domain hochladen, die anschließend verifiziert werden sollte. Hatte ich eigentlich erledigt, aber eine erfolgreiche Verifizierung ist bis heute nicht passiert.
Bei all-inkl.com findet man die sogenannte Members Area, die man über seine Benutzerkennung und das Passwort betritt. Unter den Tools findet sich der Eintrag DNS-Einstellungen. Dort wählt man per Mausklick die Domain aus, in der man sein Unwesen treiben möchte, und legt unter Neuen DNS-Eintrag anlegen einen selbigen an. Die Maske, die sich nun öffnet, beinhaltet drei Textfelder, die mit den Informationen aus Bluesky gefüttert werden müssen: Unter Name gibt man _atproto ein, in Typ/Prio wählt man die Option TXT aus. Und Data wird per copy & paste mit der letzten Zeile aus dem Bluesky Eintrag gefüttert. Sind diese Angaben gemacht, werden sie mit einem Klick auf die Schaltfläche Speichern gesichert. Job erledigt.
Zurück in Bluesky begibt man sich wieder zum schon besuchten Menü unter Change Handle, und klickt dort den unübersehbaren Riesenbutton Verify DNS Record. Bluesky versucht nun, auf der besagten Domain den eben angelegten DNS-Eintrag zu finden.
Wird es fündig, folgt eine entsprechende Rückmeldung. Gratulation, es hat geklappt.
Es ist keine drei Monate her, dass ordentlich Trubel in die Online-Lehrerschaft kam. Grund waren diverse Artikel, nach denen die social media Plattform Bluesky das neue El Dorado des virtuellen Kollegiums werden sollte. Mastodon als neues Reich für die Massen sei gescheitert, hieß es. See you in blue heaven!
Jetzt geht seit Tagen der nächste Hype um. Threads ist da und der heiße Reis. Dabei ist er fast schon wieder ein alter Hut: Android-Besitzer konnten bereits im Sommer die App aus Google-fremden Stores herunterladen und nutzen. Zumindest passiv. Mehr als Lesen ging nicht. Aufgrund von EU-Richtlinien war Threads nämlich zu der Zeit noch nicht nutzbar. Early adopters sahen sich daher relativ schnell abgestoßen, weil es auf der Plattform schlichtweg nichts zu machen gab.
Seit Mitte Dezember ist das nun anders, und auch Europäer kommen in den Genuss eines weiteren social media-Giganten, der die Nachfolge um das zerschlagene Twitter-Imperium antreten will. Und die Chancen dazu stehen gar nicht mal so schlecht, wie man in einer Umfrage von Björn Nolte nachliest.
Für mich persönlich unbegreiflich, dass Leute schon wieder nach einem Quartal bereit sind einen Umzug auf die nächste Plattform zu erwägen. Digitales Nomadentum als Dauerzustand. Oh weh!
Was macht Threads anders? Im ersten Moment gar nichts. Vielmehr vereint es Features von anderen Microblogging-Diensten, die man schon kennt: Die Plattform ist zentral organisiert wie Bluesky, erlaubt problemloses Einbinden von Medien aller Art wie Twitter, schluckt Nachrichten mit maximal 500 Zeichen wie Mastodon. Die volle Feature-Liste hat Bob Blume dankenswerterweise hier niedergeschrieben.
Aber wieder hockt ein Datenkrake dahinter. Der Mann hinter Facebook, dessen Plattform schon seit Jahren wegen mangelhafter Moderation und ruppigem Umgangston in der Kritik steht, wird als Innovator und Messias bejubelt, als sei nie etwas vorgefallen. Klar, die Möglichkeit seine Kontakte aus Instagram einfach mit in Threads umzuziehen klingt praktisch. Aber haben diese Leute diesem Schritt jemals zugestimmt? Ich bin in Threads automatisch mit Leuten aus Instagram befreundet, ob sie bzw. ich wollen oder nicht. Da ich noch den Account vom Sommer habe, gehen bei mir jetzt seit Tagen die Freundschaftsbestätigungen ein, ohne dass ich irgendwas getan habe. Ein bisschen schräg ist das schon.
Und ermüdend. Nicht nur für mich. Auch in den USA ist die Anfangshysterie verebbt. Threads verliert stetig aktive User. Wohin die schon wieder abgewandert sind, weiß der Himmel. Ich bin jedenfalls nicht bereit, schon wieder umzusteigen. Innerhalb eines Jahres bin ich von Twitter nach Mastodon und von dort irgendwann parallel auf Bluesky. Eine dritte Plattform für ein PLN find ich zuviel. Das bekomme ich kognitiv nicht mehr auf die Kette. Toll wäre irgendwann mal ein Programm, das mehrere Accounts auf unterschiedlichen Plattformen parallel handelt und zu einer Timeline vereint. So etwas gab es in den 2000ern mit den Messenger-Diensten. Trillian hieß das Ding damals, das ICQ, IRC und AOL Messenger vereint hat. Vielleicht wäre es mal an der Zeit, dass wir sowas auch für social media ersinnen. Ansonsten zerfasert das alles vollends.
Herr Rau hat’s in den Lehrerblogs vorgemacht, Kubiwahn folgte. Und ich hab seinen indirekten Sprechakt verstanden und mach mit. Alleine, weil es klingt wie eine kleine Reminiszenz an die Blogstöckchen, die es dareinst mal gab. Das Thema sind Standard-Apps, mit denen man so seinen Alltag bewältigt. Das Format geistert schon eine ganze Weile in der Blogging-Landschaft umher. Warum also nicht mals wieder ein Blogstöckchen aufheben und dran teilnehmen?
So here we go…
📨 Mail: Thunderbird zu Hause in der Schule, Outlook für die Systembetreuung
📝 Notes: Evernote, Squid, seltener Lecture Notes
✅ To-Do: Evernote
📷 Android Camera app: Camera app, Camera MX
🟦 Photo Management: keine Zeit dazu, alles bleibt in der Galerie oder in Ordner auf Festplatten
📆 Calendar: Apple Calendar, der über Lightning mit Thunderbird synchronisiert ist
📁 Cloud File Storage: OneDrive, Dropbox, ByCS Drive (beim Austesten, ich bin allerdings noch etwas vorsichtig)
📖 RSS: Feedly, Palabre
🙍🏻♂️ Contacts: Android Contacts synced
🙋♂️ Browser: Firefox und Edge zuhause, Edge in der Schule, kein Firefox, weil die Schulgeräte eine alte Version installiert haben, die gerne mal Fehler produzieren.
💬 Chat: Signal, Threema, Whatsapp, ByCS Messenger
📣Social Media: Twitter, Mastodon, BlueSky, Instagram, Discord
🔖 Bookmarks: nutze ich tatsächlich kaum, nutze meist Webclipper von Evernote
📑 Read it Later: Webclipper in Evernote
📜 Word Processing: Microsoft Word, LibreOffice Writer, ByCS Office Writer
📈 Spreadsheets: Microsoft Excel
📊 Presentations: Microsoft Powerpoint, Prezi, Canva
🛒 Shopping List: Evernote
🍴 Meal Planning: Leute machen tatsächlich sowas?
💰 Budgeting and Personal Finance: Ein Blatt Papier
📰 News: diverse Nachrichten Seiten, die über BlueSky und Mastodon abgezapft werden.
🎵 Music: Spotify, iTunes mit Rocket Player und isyncr
🎙️ Podcasts: Spotify, früher Acast
🔐 Password Management: Mein Kopf
Vielleicht fühlt sich auch jemand inspiriert mitzumachen 😀Bestenfalls lernt man ein paar neue Standard-Apps voneinander…