Herr Rau hat’s in den Lehrerblogs vorgemacht, Kubiwahn folgte. Und ich hab seinen indirekten Sprechakt verstanden und mach mit. Alleine, weil es klingt wie eine kleine Reminiszenz an die Blogstöckchen, die es dareinst mal gab. Das Thema sind Standard-Apps, mit denen man so seinen Alltag bewältigt. Das Format geistert schon eine ganze Weile in der Blogging-Landschaft umher. Warum also nicht mals wieder ein Blogstöckchen aufheben und dran teilnehmen?
So here we go…
Reihum in der Blogger-/Indieweb-Riege – eine Liste von Apps, die man im Alltag für definierte Aufgaben nutzt.
📨 Mail: Thunderbird zu Hause in der Schule, Outlook für die Systembetreuung 📝 Notes: Evernote, Squid, seltener Lecture Notes ✅ To-Do: Evernote 📷 Android Camera app: Camera app, Camera MX 🟦 Photo Management: keine Zeit dazu, alles bleibt in der Galerie oder in Ordner auf Festplatten 📆 Calendar: Apple Calendar, der über Lightning mit Thunderbird synchronisiert ist 📁 Cloud File Storage: OneDrive, Dropbox, ByCS Drive (beim Austesten, ich bin allerdings noch etwas vorsichtig) 📖 RSS: Feedly, Palabre 🙍🏻♂️ Contacts: Android Contacts synced 🙋♂️ Browser: Firefox und Edge zuhause, Edge in der Schule, kein Firefox, weil die Schulgeräte eine alte Version installiert haben, die gerne mal Fehler produzieren. 💬 Chat: Signal, Threema, Whatsapp, ByCS Messenger 📣Social Media: Twitter, Mastodon, BlueSky, Instagram, Discord 🔖 Bookmarks: nutze ich tatsächlich kaum, nutze meist Webclipper von Evernote 📑 Read it Later: Webclipper in Evernote 📜 Word Processing: Microsoft Word, LibreOffice Writer, ByCS Office Writer 📈 Spreadsheets: Microsoft Excel 📊 Presentations: Microsoft Powerpoint, Prezi, Canva 🛒 Shopping List: Evernote 🍴 Meal Planning: Leute machen tatsächlich sowas? 💰 Budgeting and Personal Finance: Ein Blatt Papier 📰 News: diverse Nachrichten Seiten, die über BlueSky und Mastodon abgezapft werden. 🎵 Music: Spotify, iTunes mit Rocket Player und isyncr 🎙️ Podcasts: Spotify, früher Acast 🔐 Password Management: Mein Kopf
Vielleicht fühlt sich auch jemand inspiriert mitzumachen 😀Bestenfalls lernt man ein paar neue Standard-Apps voneinander…
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Wenn es ums Sprachenlernen unterwegs geht, führt seit Jahren kein Weg an Babbel vorbei. Kein Sprachunternehmen hat in sozialen Medien und im Fernsehen mehr Werbung gefahren als die Polyglotten aus Berlin. Der Erfolg gibt ihnen recht. Schon seit Jahren ist Babbel äußerst erfolgreich unterwegs – kein Wunder also, dass ich damals bei meinen ersten Sprachschritten auf die App aufmerksam geworden bin – und bis zum heutigen Tag auch damit arbeite.
Aufbau
Wer sich als Sprachenlehrer ein bisschen mit dem Europäischen Referenzrahmen auskennt, merkt sofort, dass hinter dem Aufbau des Babbel Sprachunterrichts System steckt. Sämtliche Kurse und Zertifikate sind streng an dem europaweit gültigen Kompetenzregularium orientiert und bauen konsequent an den darin verankerten Inhalten auf. Angefangen von einfachen ersten Sätzen zur Vorstellung, hin zum Sprechen über Familie und Hobbies bis hin zu komplexeren Themen wie Umweltschutz oder Digitalisierung beginnt Babbel mit seinem Sprachkurs bei den Basics und nimmt den Sprecher konsequent an die Hand. Jede Lektion beinhaltet dabei immer ein bisschen Vokabular und Grammatik – beides streng an das jeweilige Niveau angepasst (A1, A2 etc.) und stets nach derselben Methode gelehrt: Nämlich so, wie man es aus dem Sprachunterricht kennt.
Die Aussprache lässt sich auf Wunsch ständig überprüfen.
Pro Lektion werden zunächst die neuen Wörter präsentiert und mit bildlicher Untermalung vorgesprochen. Wer möchte, kann diese nachplappern. Die App untersucht die aufgenommene Aussprache und gibt entsprechend Feedback. In einem zweiten Schritt erscheinen die Vokabeln in deutscher Übersetzung und müssen in der Fremdsprache eingegeben werden. Schritt drei setzt die neuen Wörter in einem sinnstiftenden Kontext und zeigt Sätze an, in denen man aus vorgegebenen Lösungswörtern das richtige einsetzen muss. Ist das geschafft, werden abschließend nochmal sämtliche Vokabeln in deutscher Übersetzung angezeigt, zu der der Nutzer nun die Entsprechungen in der Fremdsprache zuordnen muss. Man sieht: es wird zunehmend kontextualisiert. Und dann geht’s mit der Grammatik.
Diese präsentiert sich in der Regel mit Hilfe von kleinen Dialogen oder Einzelsätzen, sodass man induktiv die Regeln erschließen kann. Aber keine Sorge: Die gibt’s nochmal erklärt und aufs Nötigste reduziert, und abschließend mit Hilfe von diversen Übungen eingeschliffen: Da gilt es mal, Endungen einzugeben, Zuordnungen zu machen oder Gegenteile zusammenzuführen. Abschließend kommt in einer Lektion nochmal alles zusammen: Vokabular und neue Grammatik findet man in einem kleinen Dialogtext zusammengebracht, den man mit den neuen Inhalten füllen soll. Und schwupps sind knapp 15 Minuten vorbei, und eine Lektion gemacht. Und derer gibt es viele.
Größe
Knapp 230 Lektionen sind beispielsweise im regulären Sprachkurs in Spanisch vereint und nach Schwierigkeitsgrad gebündelt: Es gibt einen Einsteigerkurs, mehrere für Anfänger, für Fortgeschrittene und Profiangebote, bei denen die Zweisprachigkeit zunehmend verschwindet und man mehr und mehr zu selbständigem Arbeiten angehalten wird. Auch das Sprechtempo der Hörtexte wird zunehmend anspruchsvoller, sodass man immer gut gefordert ist. Am Ende eines jeden Kurses steht eine Wiederholungslektion, die den kompletten Stoff der im Schnitt 15-20 Lektionen durchnimmt und Durchhaltevermögen mit einem Babbel-Zertifikat belohnt. Sollte man davon irgendwann man alle eingeheimst haben, ist das Ende der Fahnenstange noch lange nicht erreicht. Babbel bietet eine schier nicht enden wollende Fülle an Zusatzkursen mit jeweils anderen Schwerpunkten. Es gibt dezidiert Angebote zum Hören und Sprechen inklusive einer Reihe von (übrigens kostenlos zugänglichen!) Podcasts zu einer Reihe der angebotenen Sprachen, Kurse zu Redewendungen, false friends, Zungenbrechern, besonderen Grammatikphänomenen, Auffrischungsmöglichkeiten für Nutzer, die vor Jahren mal mit einer der Sprachen begonnen haben, und natürlich Unmengen von Themenwortschatz. Knapp 8000 Vokabeln warten darauf, thematisch geordnet gelernt zu werden. Und das kann dauern. Nach sechs Jahren Spanisch in Babbel habe ich beim Wortschatz gerade mal 80% erreicht. Und regelmäßig kommen neue Inhalte dazu.
Die Babbel-Podcasts gibt es frei verfügbar.
Motivation
Um sicherzugehen, dass der Stoff bei dieser Fülle an Möglichkeiten auch sitzt, bietet Babbel verschiedenste Wege der Wiederholung an, die sich mit Hilfe eines Lernplans individuell zusammenstellen lassen. Auf Wunsch meldet sich die App dann zur eingestellten Zeit und erinnert daran, das Wiederholungs- und/oder Lernprogramm durchzuziehen. Wie und wann man das bewerkstelligt, überlässt Babbel einem selbst: Neben den klassischen Kärtchen- und Einsetzübungen, dem Nachsprechen von vorgegebenen Items, oder Auswahlübungen zu präsentiertem Audiomaterial gibt es seit geraumer Zeit auch eine kleine Auswahl von Lernspielen, in denen man Wörter in Labyrinthen sucht, mit einem Motorboot auf Reisen geht oder den Wörterzug vor dem Entgleisen aufhalten muss. Letztere sind eine nette kleine Abwechslung zu den üblichen Übungsformaten, die eher traditionell daher kommen.
Die Lernspiele kommen im putzigen Retro-Pixel-Design daher.
Nach mittlerweile sechs Jahren regelmäßigen Wiederholens ist die Faszination aber auch daran ein bisschen vorbei. Das liegt einerseits an dem recht repetitiven Charakter, den Vokabelwiederholungen nun mal in sich bergen. Zum anderen aber auch am Lernassistenten von Babbel selbst, der das Erledigen des Lernpakets unerbittlich einfordert. Je länger man mal pausiert, desto größer wird der Berg an zu wiederholenden Vokabeln. Das demotiviert mit der Zeit. Ich habe daher auch irgendwann aufgehört, dem Ding größere Beachtung zu schenken und mich an meinem eigenen Tempo orientiert. Nun wiederhole ich, wann ich möchte und wann ich es für sinnvoll halte. Denn mit welchen Vokabeln ich am ehesten Probleme habe, erkennt der Lernassistent nur begrenzt. Zwar wird anhand meiner Fehler jede Vokabel in eine von sechs Schubladen gesteckt und mit höherer Frequenz hervorgeholt als Wörter, die bei mir sitzen. Aber ab einem gewissen Umfang verschwinden die Problemvokabeln unter dem Haufen derer, die man schon längst beherrscht und trotzdem wiederholen soll. Da muss man zusätzlich etwas Eigeninitiative zeigen. Deswegen bietet Babbel seit knapp einem Jahr die Möglichkeit, ungeliebte Vokabeln im Wiederholungsmanager zu markieren und zusätzlich in Listen anzulegen. Perfekt wäre es, das an Ort und Stelle erledigen zu können und direkt in Lektionen damit anzufangen. Aber vielleicht passiert das ja eines Tages. Babbel arbeitet beständig an seinem Repertoire und arbeitet regelmäßig Neuerungen ein.
Selbst angelegte Vokabellisten gehören zu den Neuerungen bei Babbel.
Kosten
Das alles hat natürlich seinen Preis. Babbel bietet abhängig von Dauer und Umfang des Abos verschiedene Preismodelle an, die quartalsmäßig, halbjährlich oder alle zwei Monate abgebucht werden. Für ein Jahresabo in einer Sprache zahlte ich vor sechs Jahren knapp 4€ im Monat. Für das Hinzubuchen einer zweiten Sprache wurden es ein paar Monate später 6. Ich persönlich bin über Jahre mit dem All-inclusive Abo am besten gefahren, das Abonnenten sporadisch von Babbel angeboten wird. Für jährlich 80€ hat man unbegrenzt Zugang zu sämtlichen der 13 Sprachen und Übungen. Das ist auf die Menge der Möglichkeiten gerechnet sehr fair. Wer weiß, dass er mehr als zwei Jahre an einer oder mehreren Sprachen gleichzeitig bleiben wird, sollte zusätzlich Ende November die Augen offenhalten. Dort bietet Babbel um den Black Friday herum regelmäßig eine Lifetime-Lizenz an. Einmal 160€ gezahlt, hat man lebenslang Zugang auf alles, was Babbel zu bieten hat. Das Geld hat man nach zwei Jahren Babbel wieder drin.
Effekt
So hat man mit Babbel die perfekte Basis um loszulegen und seine ersten und weiteren Schritte zu machen, richtig? Jein, denn die App stößt mit dem Fokus auf pure Wissensvermittlung irgendwo an ihre Grenzen. Jahrelanges Wörterlernen und Grammatikpauken ist schön und gut. Was aber über Jahre fehlte, war eine tatsächliche Möglichkeit das Gelernte auch in gesprochener Weise anzuwenden. Ich hatte in den ersten Jahren Babbel immer das groteske Erlebnis, dank ständiger Wiederholungen von Wortschatz und Grammatik echt gut im Erinnern von Wörtern zu sein. Aber wer mich auf Spanisch oder Italienisch auf der Straße ansprach, versetzte mich in Schockstarre. Auch mit den Spanischkollegen in der Schule stockte jede Konversation, die über einfache Sätze hinausging. Die berühmte Babbel-Methode, mit der man laut Werbung schon nach Wochen seine ersten Sätze sprechen konnte, schlug bei mir fehl. Babbel hat dieses Manko mittlerweile eingesehen und in die App Babbel Live integriert: Ein ausgewieftes Tutoring System mit ausgebildeten Native Speakern, die mit gelehrigen Usern in maximal Sechsergruppen in Fernunterricht Sprachunterricht durchführen. Das kostet allerdings extra. Und zwar nicht wenig. Ohne Rabatt muss man für ein Jahresabo im Schnitt 50€ berappen. Ohne irgendwelche Vergünstigungen sind es fast 500€ im Jahr. Gemessen an dem, was ein echter Sprachkurs kostet, ist das vermutlich noch ein moderates Preisangebot. Aber online geht sowas bestimmt günstiger…
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Es wird Februar. Noch ein halber Monat, und unser neues Seminar tritt an. Und nicht nur das. Auch die Ausbildungsgeräte, die uns der Freistaat Bayern Anfang Januar zukommen ließ, sollen bis dahin im Einsatz sein. Wenn man denn eines will. Denn großer Beliebtheit erfreuen sich die Dinger nicht wirklich.
Kaum Interesse
Von unseren Seminarlehrkräften haben gerade mal zwei Interesse angemeldet. Kein Mensch braucht die Dinger, weil wir alle Lehrerdienstgeräte haben, mit denen wir den Alltag bestreiten. Dem Ministerium ist das auch bekannt… Und egal. Und so verstauben die ersten Exemplare schon jetzt in den Kartons, in denen sie angeliefert wurden. Dass das Interesse bei den Seminaristen großartig höher sein wird, wage ich zu bezweifeln, da auch diese alle ein Lehrerdienstgerät erhalten werden… und natürlich ihre eigenen Geräte mit ins Referendariat bringen, mit denen sie ihr ganzes Studium bestritten haben.
Teurer Spaß
Damit wir uns nicht falsch verstehen: Das Thema Ausbildungsgerät ist nett gemeint. Aber es kommt viel zu spät. Wir alle haben uns schon längst auf alternative Lösungen eingelassen, sodass zusätzliche Geräte wie diese unnötig geworden sind. Und teuer. Pro Seminarist liegen hier ein Surface Go 3 (569 €) mit Classroom Pen 2 (94,99 €), eine Schutzhülle (67,99 €), eine Microsoft-Tastatur (77,99 €), ein USB-Hub (56,99 €) und ein Wireless Display Adapter (39 €). Insgesamt also ein bisschen über 900 €, die der Freistaat da pro Seminarist ausgibt. Viel Geld, das in dieses Projekt hineingepumpt wird. Nur fühlen sich die Dinger ein bisschen an wie der bekannte Klotz am Bein. Die Systembetreuer der Schule können ein Lied davon singen, da ihnen die Verwaltung dieser neuen Geräte seit Juli 2022 obliegt – ob sie wollen oder nicht. Per se könnte sich zwar eine andere Person darum kümmern und sich dann pädagogischer Systembetreuer nennen. Aber den Job will sich freiwillig keiner antun. Nicht für die eine Anrechnungsstunde, die es dafür gibt. Und so landet die Arbeit wieder bei der Person, die qua Amt etwas mit Technik zu tun hat. Daher sind die meisten Systembetreuenden nun auch pädagogische Systembetreuende. Das bedeutet, dass wir neben der Einrichtung und Wartung der Geräte dem Seminar zahlreiche Fortbildungen zur Nutzung, dem digitalen Arbeiten, Lernplattformen etc. anbieten sollen. Einfach mal oben drauf zu den Fortbildungen, die man schon im Zuge des Medienkonzeptes regelmäßig an das restliche Kollegen weitergibt. Wie das zeitlich alles unter einen Hut zu bringen ist (wir sind nach wie vor vorrangig Lehrkräfte mit zwei regulären Unterrichtsfächern), kann im Moment noch niemand abschätzen. Aber man kann es erahnen. Zum Beispiel im Austauchforum, das extra für die pädagogischen Systemadministrierenden vom Ministerium bei mebis angelegt wurde.
Darf’s a bisserl mehr sein? Zum Beispiel ein paar zusätzliche Fortbildungen?
Hilfe (!)
Die Threads sind voll von haarsträubenden Problemschilderungen der Admins bei der Ersteinrichtung der Geräte. Denn die ist alles andere als intuitiv: Die User werden zunächst über csv-Datei inklusive Passwort, Schulnummer etc. in der Datenbank angelegt. Dann legt sich der Systembetreuer an JEDEM der Geräte persönlich einen Adminaccount an, über den man für jeden Teilnehmenden im Seminar separat ein Nutzerkonto mit Passwort und Sicherheitsfragen anlegt. Danach wird jedes Gerät neu gestartet und der neue Nutzer mit Passwort in Windows angemeldet. Hier wird nun der Workspace Hub geöffnet und die User-Daten unserer Rookie-Lehrkraft eingegeben, damit der Account mit Gerät und Nutzer endgültig verbunden ist. All das muss im Beisein eines jeden einzelnen Seminaristen pro Gerät passieren, da ich natürlich nicht einfach Sicherheitsfragen und Passwörter für fremde Personen vergeben kann. Und das dauert.
Laut Erfahrungsbericht der Admins im Forum bis zu einer Stunde pro Seminarist. Die Begeisterung kann man sich vorstellen bei Admins an Grundschulen, die teilweise mehrere Seminare betreuen sollen und auf einmal 90 dieser Geräte verwalten müssen. Wenn unter den Geräten dann auch noch vereinzelt iPads sind – denn auch ein Mischangebot ist seit Neuestem möglich – ist die Verwirrung komplett. Denn das bedeutet nicht nur doppelten Wartungsaufwand in zwei Betriebssystemen. Auch die Verwaltung der Programme und deren Anzahl auf beiden Plattformen ist grundverschieden. Während die iPad-Nutzer aus dem Katalog eine von knapp 120 Apps auswählen können, stehen auf den Surfaces laut aktuellem Stand gerade mal 12 zur Verfügung. Neue Programme werden im Laufe des Jahres hinzugefügt – entweder vom Ministerium selbst oder von den Admins. Dafür müssen die Seminaristen allerdings erstmal den Bedarf anmelden, der dann von Admin und Datenschutzbeauftragten geprüft werden soll. Noch bizarrer wird es, wenn die App auf der einen Plattform vorhanden ist und auf der anderen nicht. Dann sind die Seminarlehrkräfte gefragt, Chancengleichheit in Prüfungssituationen herzustellen. Was das genau bedeutet, können wir aktuell nur erahnen. Bedeutet das, iPad-Usern eine Lehrprobe mit Goodnotes zu verbieten, weil es das entsprechende Programm nicht auf Surfaces gibt (Stand Februar 2023)? Das kann doch nicht sein… Oder doch?
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Redewendungen sind in der Fremdsprache immer die berühmte cherry on the cake. Oder war es icing? Sagt man das überhaupt noch? So ging es mir die letzten Wochen immer wieder in der Oberstufe im Englisch-Konversationskurs. Regelmäßig musste ich die Erfahrung machen, dass viele der Redewendungen, die man aus dem Englischen den Lernenden ins Deutsche übertragen möchte, oftmals überhaupt nicht mehr geläufig sind. To be built on sticks – auf tönernen Füßen stehen? Noch nie gehört. Für eine Prüfung büffeln oder pauken? Das sagt seit 1995 kein Mensch mehr.
Klar, diese Schnelllebigkeit von Redewendungen gibt es auch umgekehrt in der Fremdsprache. Dass das berühmte to rain cats and dogs veraltet ist, habe ich schon zu meiner Schulzeit gelernt. Aber ist es dennoch gebräuchlich?
Vorbereitung
Um das und mehr rauszufinden habe ich dem Kurs letzte Woche ein bisschen was mit H5P gezaubert. Nämlich zwei niederschwellige Aktivitäten aus dem Typus Drag the Words, in dem die Lerngruppe Lückentexte mit Idiomen zu fertigen Sätzen ergänzen musste. In einem zweiten Schritt wurden diese Redewendungen auf Entsprechungen in der Muttersprache abgeklopft und kontrastiert. In welchen Farben ärgern sich Leute im Deutschen? Werden sie grün vor Neid? Oder gelb? Selbst bei diesen wirklich gebräuchlichen Redewendungen regte sich schon die eine oder andere Augenbraue im Kurs. Aber damit geht der Spaß erst los.
Praxisteil
In einem zweiten Schritt sind die Kinder dran. In Gruppen suchen sie im Netz nach markanten Redewendungen im Englischen und beschränken sich in ihrer Auswahl auf sechs Redewendungen, die interessant scheinen. Damit erstellen sie dann auf ähnliche Weise wie ich auf H5P-Einstieg unter meiner Anleitung eine H5P-Übung aus ihren Redewendungen, die sie mit ein paar Kontextsätzen versehen müssen, damit sich für die Mitlernenden am Ende der Übung auch die Bedeutung der Idiome erschließt – gar nicht so einfach für eine Oberstufe. Denn hier entscheidet sich, ob die Redewendung sinnrichtig gebraucht wird oder eben nicht. Damit kamen ein paar wirklich schöne Übungen raus. Diese zum Beispiel:
Schülerarbeit
Diese Übungen laden sie anschließend in mebis in die Aktivität Aufgabe hoch, sodass ich sie als Kursleiter in den mebis-Kurs betten kann. Anschließend stellen sich die Gruppen mit ihren selbst geschaffenen Tests gegenseitig auf die Probe und arbeiten die Übungen als H5P-Aktivität durch. Und ich als Kursleiter kann mich zurücklehnen und dank Aktivitätsübersicht heimlich nachsehen, wie sich meine Schützlinge geschlagen haben. Eine tolle Stunde, die quasi von ganz alleine lief.
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Ist ganz schön was los hier. Die Masto-Exodus ist in vollem Gange, seitdem auf Twitter eine Hiobsbotschaft nach der anderen eingeht. Mittlerweile sprechen einige davon, dass die Plattform innerhalb der laufenden Woche darnieder liegt. Irre, wie jemand es schafft ein Netzwerk, das mehr als eine Dekade echt gut lief und sich gut behaupten konnte, mit fragwürdigen Entscheidungen in kürzester Zeit völlig kaputt zu sanieren, dass es bald regungslos am Boden liegt. Und die Geschwindigkeit, mit der die Leute aktuell die Plattform verlassen, ist echt unheimlich. Das sieht man auch im Twitterlehrerzimmer.
Sag zum Abschied medienwirksam “servus”
Die Abschiedstweets häufen sich, die Mastodon-Accounts werden gepostet, damit man sich auf der anderen Seite schnell wieder findet. Andere bleiben enttäuscht und allein auf Twitter zurück. Den einen ist Mastodon zu kompliziert, zu unsicher, zu langsam, zu nischig. Den anderen ist Twitter zu voll geworden, zu unübersichtlich, zu böse… oder auch zu langweilig. Ein paar Abgesänge, mit denen sich Leute von ihren Followern verabschieden, lesen sich ganz schön hart und lassen das Gefühl aufkommen, dass man da die letzten Jahre nur aus Bequemlichkeit ausgehalten hat. Ich persönlich tu mir mit dem Abschied ziemlich schwer. Twitter ist und war Dreh- und Angelpunkt von allem. Hier wurden Grundsteine gelegt für Tätigkeiten im Lehrberuf, die so gar nicht möglich gewesen wären. Kein Netzwerk hat bei mir mehr Stunden online geschluckt. Nirgendwo sonst wurde offtopic so viel rumgeblödelt. Aber ich ließ es gerne geschehen. Denn die Balance zwischen Sinnlosig- und Sinnhaftigkeit blieb immer bestehen. Natürlich lässt sich das alles auf Mastodon wieder herstellen. Aber das braucht Zeit. Und ob ich die aktuell investieren will, ist die Frage. So ist Mastodon im Moment aufs Wesentliche beschränkt und dreht sich ausschließlich um Bildung und Schule. Und Twitter ist das große Hintergrundrauschen mit all den süßen Verlockungen. Eventuell wird dieser Doppelspagat irgendwann so aufs Stundenkonto schlagen, dass man wirklich eine der Plattformen abstellen muss. Man will ja nicht ständig vor dem Smartphone sitzen (… und tut es ja dann doch).
Mein Fels in der Brandung
Bei so viel Unbeständigkeit ist mein Blog mir dann doch sehr lieb. Der bleibt einfach ein Fels in der Brandung. Auch wenn der auch mal wieder ein kleines Facelifting braucht. Ein Anfang ist schon mal gemacht: Nach neun Jahren der Existenz hat er jetzt endlich mal Social Media Buttons bekommen sowie ein kleines Namensbanner, damit die Leute auch wissen, auf wessen Seite sie sich gerade rumtreiben. Allerdings bin ich noch nicht ganz glücklich damit. Vermutlich muss der Apollo früher oder später aus dem Banner weichen. Aber das entscheide ich selbst zu gegebener Zeit. Im Gegensatz zu Mr Musk lass ich mir für meine Entscheidungen nämlich Zeit.
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Taskcards wird so langsam wirklich für mich ein kleines Kreativwunder. Eine leere Pinnwand, die es zu füllen gilt – womit, bleibt ganz einem selbst überlassen. Die Möglichkeiten sind endlos, wenn man erst einmal sieht, was die Kollegen damit so alles fabrizieren. Daher will ich dieses Mal nun auch wieder ran und präsentiere das Ergebnis einer superwitzigen Stunde aus meinem heutigen Konversationskurs: Wir haben kollaborativ sukzessive Horrorgeschichten gebastelt – und zwar auf Basis von Taskcards.
Der blanke Horror
Die Arbeitsschritte hierzu waren auf einer Pinnwand im Wochentagformat hinterlegt. In den Spalten darunter findet der Kurs endlos Platz, um das Material hochzuladen. Am Anfang steht eine lose Stoffsammlung von Bildern und Eindrücken, die kollaborativ zusammengetragen werden: Zu Beginn von künstlichen Bildern, die von der AI Craiyon produziert werden – nämlich auf Grund von grusligen Begriffen, mit denen das Programm gefüttert wird. Die grusligsten Bilder sollen in Spalte 1 hochgeladen werden, um eine Grundstimmung zu schaffen. Diese werden anschließend um weitere Fotos ergänzt, die der Kurs auf dem Schulgelände erstellt und in dieselbe Spalte lädt. Dadurch kommt buchstäblich ein bisschen Bewegung in die Sache. Und die Kinder erleben ihren Lernort wie einen kleinen Abenteuerspielplatz.
All diese Bilder werden in einem zweiten Schritt von der jeweiligen Gruppe in eine gewünschte Reihenfolge gebracht, damit auf diese Weise ein kleines Storyboard entsteht. Dazu werden die geschossenen Bilder von Spalte 1 in Spalte 2 gezogen und an ihre neue Position im Handlungsablauf gebracht.
In Schritt drei wird dieses Storyboard nun der nächsten ahnungslosen Gruppe präsentiert, die aufgrund der Bilder gemeinsam eine Horrorgeschichte entwickelt. Diese nehmen sie in einem nächsten Schritt spontan mit dem Smartphone auf und laden in Schritt 4 ihr Hörspiel in die letzte Spalte der Taskcards hoch.
Eine Riesengaudi, die ich nur jedem weiterempfehlen kann. Die entsprechende Vorlage zum Weiternutzen findet ihr hier.
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Evernote benutze ich nun seit neun Jahren für den Unterricht. Als ich 2013 damit begann, öffnete sich damit für mich eine ganz neue Art Unterricht abzuhalten. Für mich war Evernote der erste und wichtigste Schritt hin zum papierlosen Büro. Mittlerweile ist es aus keinem meiner Lebensbereiche wegzudenken. Ich organisiere alles damit: Steuer, Kassenzettel, Unterrichtsvorbereitung, Reisevorbereitungen, Abspeichern von Anleitungen oder Webartikel. Umso besorgter war ich, als Evernote mehr sein wollte als nur pfiffiger Notizenverwalter. Es folgte ein komplettes Redesign der Oberfläche, neue Tarife, ein Tod vieler liebgewonnener Nebenapps (Goodbye Evernote Recipes und Sketch) sowie eine neues System der Datenbank. Und da waren sie schon, die Probleme:
Neue, kratzige Kleider
Die Datenbanken mussten umständlich eingelesen werden und reagierten mit ärgerlichen Wartezeiten. Auch die neue Oberfläche der Webversion benötigte in der Schule fast drei Minuten, bis alles geladen war, und trieb mir in der Eifer des Unterrichtsgefechtes regelmäßig den Puls nach oben. Als dann auch noch ein Startbildschirm mit konfigurierbaren Widgets aufschlug, wurde ich zunehmend unsicher, ob ich die Zukunft mit Evernote tatsächlich weiter gehen wollte. Das war VOR dem Update. Mittlerweile möchte ich dieses Feature überhaupt nicht mehr missen. Das liegt vor allem an zwei zur Verfügung stehenden Widgets, die für mich essenziell geworden sind:
Mit dem Startbildschirm wird Evernote zu einer echten Multitasking-Schaltzentrale
Aufgaben-Widget
Die Möglichkeit Aufgaben zu erstellen war in einer der letzten Evernote-Versionen für zahlende Kunden bereits als Beta-Feature zum Testen verfügbar. Letztendlich sind sie eine pfiffige Weiterentwicklung der Checkliste, die in Evernote schon seit Jahren existiert. Der Unterschied? Checklisten sind jeweils immer in einer Notiz abgelegt. Wenn ich für die Systembetreuung an meine Checkliste möchte, muss ich dazu die entsprechende Notiz aus meinen Notizbüchern fischen, was angesichts der dort vorhandenen Menge schon ein bisschen dauern kann. Sind diese Checklisten hingegen als Aufgaben definiert, geht das deutlich schneller: Denn Evernote filtert aus allen Notizen die darin abgelegten Aufgaben und präsentiert sie in einem Widget auf dem Startbildschirm in einer hübschen Gesamtansicht. Auf Wunsch sogar chronologisch geordnet. Das Herumfummeln in Unterordnern entfällt damit völlig.
Sämtliche Aufgaben, die in Tausenden von Notizen zu finden sind, fischt das Aufgaben-Widget übersichtlich auf einen Blick zusammen
Kalender-Widget
Die Idee dahinter ist alt: Das Widget zapft, wie der Name schon erahnen lässt, ein Google Konto an, den man vorher mit seinem Evernote Konto verknüpft hat, und präsentiert alle darin enthaltenen Kalender direkt auf dem Startbildschirm. Daten, die man entweder über Smartphone oder über Programme wie Thunderbird über ein Add-On wie “Provider for Google Kalender“, eingibt, landen beim nächsten Hochfahren im Evernote Widget: Geburtstage, Termine von Schulaufgaben, Fortbildungen. Alles. Damit nicht genug: Zu jedem dort abgelegten Ereignis kann ich bei Bedarf eine Notiz in Evernote erzeugen lassen, die mit dem Datum verknüpft ist. Fällt z.B. ein Termin in einer Lehrerkonferenz an, kann ich im Vorhinein in einer Notiz eine Checkliste mit Aspekten erstellen, die ich in meiner Ansprache nutzen möchte. Wenn der Termin ansteht, wird mir zusätzlich zu einer Erinnerung im Kalender die dazugehörige Notiz präsentiert. Das ist wirklich clever gelöst. Und damit ab jetzt Teil meines digitalen Lebens 😊
Zu den synchronisierten Events im Google-Kalender lassen sich automatisch dazugehörige Notizen erzeugen.
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Nach vier Jahren war es langsam wieder Zeit für einen Tabletnachfolger. Mein Tab S3 war eben wie das von Jan-Martin Klinge etwas in die Jahre gekommen: Der Akku hielt zwei Schultage, die Ladezeiten einiger Programme wurden langsam etwas zu groß, und gewisse Apps wurden dank Android 9 nicht mehr aktualisiert. Und so kam mir ohne großes Tamtam ein Nachfolger ins Haus. Der Nach-Nach-Nach-Nachfolger um genau zu sein.
Halt! Ein neues Tablet – trotz Lehrerdienstgerät?
Danke für die Frage! Die ist nämlich durchaus berechtigt: Mitte des Jahres war ich noch tatsächlich am Grübeln, ob ich überhaupt ein Tablet brauche. Immerhin lag da seit Juli ein schickes Lehrerdienstgerät auf dem Schreibtisch, das eigentlich um ein Vielfaches leistungsstärker ist, als jedes Tablet device, das es zur Zeit auf dem Markt gab. Eigentlich. Denn durch die aktuellen Limitierungen durch den Sachaufwandsträger ist das Convertible so limitiert, dass ich vieles im Unterricht gar nicht umsetzen kann. Also nahm ich Ende November wieder mal eigenes Geld in die Hand und griff zum Tab S7.
“Vorfreude”
Mit dem Gerät zieht nun nach einem HTC Flyer, einem Samsung Note 8.0 und dem Tab S3 nun Gerät Nummer vier in meine Lehrertasche. Vielleicht ist es das Alter, in dem man nicht mehr wie ein Kleinkind an Weihnachten auf die Geschenke hinfiebert, oder die Tatsache, dass es in der Branche aktuell keine nennenswerte Neuerungen gibt. Aber das Gerät lag erstmal einen knappen Monat einfach in der Verpackung herum. Das alte ging ja noch irgendwie. Aber in den Weihnachtsferien hatte ich endlich Zeit. Also raus aus der Packung und erstmal angeschaut.
Alt vs. Neu: Links das Samsung Tab S3 und rechts das Tab S7
Alt vs. Neu – Das Äußere
Insgesamt ist das Tab S7 in den Ausmaßen leicht anders geraten als noch das S3. Im Gegensatz zu seinem Ur-ur-ur-urenkel kommt das Gerät komplett ohne physische Knöpfe daher. Dafür aber in echten 16:9 Ausmaßen daher: Fast 3cm ist das S7 breiter als das S3 – Das klingt im ersten Moment nach nicht viel, macht sich aber nach Jahren mit dem Vorgänger schon bemerkbar. Auch in der Höhe ist es noch eine Spur höher – und wird dadurch auch etwas schwerer. Mit knapp 500 Gramm ist es nicht ganz so wuchtig wie ein Convertible, aber doch ein kleines Schwergewicht im Vergleich zum Tab S3.
Von Alt auf Neu – Die Migration
Der Umzug vom alten Samsung zum neuen ist kinderleicht: Einfach beide Geräte mit USB-C-Kabel verbinden (unbedingt hierbei die richtige Polung beachten, damit das Übertragen auch tatsächlich funktioniert), Samsungs Smart Switch runterladen – und los geht’s. Unkompliziert, aber auch ratsam: Denn auf diese Weise ist es möglich, auch Apps auf das neue Tablet hinüberzuretten, die aufgrund von bankrotter Entwickler oder Kompabilitätsproblemen im Google Store mittlerweile fehlen. Apps wie Notegraphy oder EZPDF Clear, mit dem ich seit sieben Jahren arbeite, konnte ich so vor dem Vergessenwerden retten. Natürlich landet in diesem Umzug auch der komplette Müll des alten Tablets auf dem neuen. Von daher sollte man bei einer Migration vorher nochmal genau überlegen, was man von den darauf gespeicherten Sachen auch tatsächlich benötigt.
Im Gebrauch
So ist die Installation auch nach maximal 30 Minuten vom Tisch und das Gerät kann in Betrieb genommen werden. Und da merkt man erst, auf was man so in den letzten Jahren mit dem S3 alles verzichtet hat. Das Display ist gestochen scharf, der Sound dröhnt unerwartet wuchtig aus seinen vier Boxen, die Arbeitsgeschwindigkeit ist prächtig, die drahtlose Smart View Verbindung über Miracast funktioniert auch noch mit dem alten Streaming Stick ohne Murren. Sagen wir, wie es ist: Das Arbeiten mit dem S7 macht Spaß.
Die Displays im Direktvergleich
Einziger Wermutstropfen ist der eingesparte Kopfhörerausgang, der in den aktuellen Tablet- und Smartphonemodellen zunehmend verschwunden ist. Für manche mag das ein zu verschmerzendes Luxusproblem sein. Für mich allerdings ist das im Alltag wirklich ein echter Ärgernis: Mit dem S3 war es noch möglich, den Ton neben HDMI auch über besagte Klinken-Buchse auszugeben. Ein echter Segen, wenn die Boxen des Beamers im Klassenzimmer zu poplig waren. So konnte man den Ton über ein externes Soundsystem ausgeben und auf diesem Wege das Klassenzimmer beschallen. Mit dem S7 geht das nicht mehr. Über Miracast werden sowohl Ton als auch Bild drahtlos an das verbundene Endgerät geschickt. Und wenn das nur Mini-Boxen auf Lager hat, ist das Pech. Alternative Soundausgabe über den USB-C-Anschluss ist grundsätzlich möglich. Aber dafür darf man wieder 15€ für einen entsprechenden Adapter auf den Tisch legen, den man wieder in der Tasche rumschleppen darf. Das ist ganz schön nervig! Ebenso wie die Handhabung mit dem ach so geliebten sPen, der dem Gerät beiliegt.
Die Stiftspitzen des Tab S7 (hinten im Bild) sind noch einen Tick dünner als die der Vorgänger.
Dabei gäbe es grundsätzlich nur Positives zu berichten: Nach dem Zahnstocher-Stift im 8.0 wurden die Samsung-Schreibgeräte immer edler. Schon beim Tab S3 war der Stylus ein beeindruckendes Exemplar der Gattung Stift. Im S7 ist das nun noch einmal weiterentwickelt. Der Pen liegt toll in der Hand, das Schreibgefühl ist sehr natürlich. Probleme machen mir allerdings der sonst so verlässliche Aktionsknopf auf der flachen Seite des Stiftes, nach dem ich immer wieder umständlich fummeln muss, um ihn auch tatsächlich zu finden. Eventuell bin ich noch zu sehr den Stift des Vorgängers gewohnt und es ist alles eine Frage der Übung. Aber auch nach drei Monaten habe ich den Dreh immer noch nicht so raus. Ebenso wie diese neuen Funktionen im Stift, die nun auch abseits vom Bildschirm funktionieren. Mit gedrücktem Aktionsknopf des sPen werden nun nach bestimmten Handbewegungen vordefinierte Befehle ausgelöst, mit denen Screenshots erstellt, Seiten weiter geblättert oder Kameras ausgelöst werden. Alles ganz nett, aber das Rumgewedel in der Luft nervt mich persönlich ganz schön. Zumal die Bewegungen sehr willkürlich sind und für jede App umständlich erlernt werden müssen. Zudem sind die meisten Befehle auch wunderbar direkt am Bildschirm machbar. Lediglich das Fernauslösen der Kamera empfinde ich als sinnvolles Gimmick. Schade nur, dass ich mit dem Tablet so gut wie nie Fotos schieße.
Außerdem sind diese Luftbewegungen nur bei geladenem Stift möglich. Das hat mich zu Beginn schon etwas schockiert. Denn die Spens kamen bisher komplett ohne internen Akku aus. Zum Laden muss der Stift hinten an die Rückseite des Gerätes geclippt werden, wo er magnetisch haften bleibt… bis er bei der kleinsten Bewegung in der Schultasche runterfällt. Der sPen ist mir in der Tasche dermaßen oft abhanden gekommen, dass ich es mir komplett abgewöhnt habe, ihn dort anzubringen. Lieber beherberge ich ihn in der Schutzhülle vom Tablet. Dort lädt er zwar nicht, wodurch die Luftbewegungen nicht mehr möglich sind. Aber die nutze ich ohnehin nie. Die Grundfunktionen sind auch so möglich. Die gehen übrigens auch noch mit den sPens der anderen Generationen. Die Stifte sind also insgesamt abwärtskompatibel. Puh 🙂
Fazit
So ist das S7 ein tolles Maschinchen, das mir zwar ein bisschen Umgewöhnung abverlangt (fehlender Klinkenausgang, sPen-Handling), aber insgesamt doch großen Spaß macht. Grundlegende Überraschungen finden sich am Gerät aber nicht. Für mich ist das Gerät einfach ein schickeres und schnelleres S3. Innovative Neuerungen, die Arbeitsprozesse beschleunigen oder grundlegend verändern, sucht man vergeblich. Aber das hat nichts mit dem Gerät selbst zu tun. Oder mit Samsung. Diese Entwicklung sieht man seit Jahren schon bei sämtlichen Herstellern. Wenn ich mich noch zurückerinnere, was für ein Sprung damals das Arbeitsgefühl der Wechsel machte, den ich damals vom HTC Flyer zum Samsung Note 8.0 erlebt habe. Das waren echt Welten!
Macht eine gute Figur: Das Tab S7
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Apps für das Erstellen von Bildcollagen gibt’s wie Sand am Meer. Aber wozu diese nutzen, wenn das auch ganz ohne Installationsaufwand geht? Nämlich mit H5P. Hier findet sich nämlich der Typus Collage, mit dem sich in Windeseile aus bestehenden Bildern ganz einfach herzeigbare Bildzusammenstellungen designen lassen:
Und damit geht das ganz gut, wie man sieht:
Wie wird’s gemacht?
Wie üblich wählt man die Aktivität seiner Wahl aus dem H5P-Hub – in diesem Fall die Collage – und benennt sein neuestes Werk in der Rubrik “Titel”. Anschließend entscheidet man sich für eins von derzeit zehn möglichen Layouts, in dem die Bilder angeordnet sein soll.
Die komplette Bandbreite an möglichen Layouts (Stand: Februar 2022)
Und schon lassen sich die Felder mit des Layouts mit den gewünschten Schnappschüssen befüllen. Jedes der Felder lässt sich individuell über ein Optionsmenü bearbeiten, um die Collage bei Bedarf weiter zu verändern. Das geht auch – im Gegensatz zu vielen anderen Apps – auch im Nachhinein, wenn die Collage eigentlich schon längst erstellt ist.
Als letzte Option finden sich noch diverse Gesamteinstellungen für die Collage selbst.
Unter Abstandwerden Rahmen zwischen den einzelnen Bildern in ihrer Dicke auf einer Skala von 1-20 definiert. Möchte man diese Dicke auch um die Collage außerhalb haben, markiert man unter Rahmendie Option Wie Abstand. Unter Höhe werden die Bildausschnitte in ihrer Höhe auf einer Skala 0-2.0 eingepasst. And there we have it.
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Auch in diesem Jahr wird bei uns im Lehrerzimmer wieder der Appventskalender aushängen. Das kleine Gimmick hat bei uns mittlerweile fast ein bisschen vorweihnachtliche Tradition. Zu Beginn noch ein Ein-Mann-Endeavour meinerseits habe ich 2021 sogar ein paar zusätzliche Kollegen mit an Bord geholt, die ihre Tipps als Türchen zum Entdecken beisteuern. So langsam wird das etwas mit der Kollaboration!
Wie auch letztes Jahr werde ich die einzelnen Beiträge sukzessive hochladen, damit auch Leute außerhalb des Kollegiums etwas davon haben. Oder sich vielleicht inspiriert fühlen etwas ähnliches bei sich im Lehrerzimmer zu veranstalten.
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