
Wie mir Twitter dieser Tage stolz verkündete, habe ich dort jüngst mein Achtjähriges gefeiert. Und genauso alt dürfte mein Blog sein. Zeit für eine kleine Retrospektive. Aber nur eine ganz kleine. Wir haben ja nicht den ganzen Tag Zeit.
Am Anfang war mein Wort
2013 war meine Unterrichtsvorbereitung noch stark geprägt von dem Vorgehen, wie ich es im Referendariat erlernt hatte: Jede einzelne Stunde war mit sämtlichen dazugehörigen Materialien in einem Ordner abgeheftet und in einer Klarsichthülle verstaut. Jedes Arbeitsblatt war darin in Papierform zu finden sowie auf Folie, um sie bei Bedarf an den überall im Schulhaus vorhandenen OHPs im Klassenzimmer ausfüllen zu können… und sich nebenbei die Finger mit Folienstiften zu versauen. Audiodateien waren auf CDs gebrannt. Den zum Abspielen nötigen CD-Player trug ich munter durch das Schulhaus. Klingt nach heutiger Sicht ziemlich umständlich. Aber man war es nicht anders gewöhnt. Sich alles auf ein Tablet zu laden und damit durch die Lande zu ziehen – das kannte ich bis dato noch gar nicht. Vermisste ich aber auch nicht. Wie auch, wenn man es vorher nicht kannte…
Auf Blogs bin ich damals nur eher zufällig gestoßen. Auf einer Suche nach Inspiration zu meinem ersten Seminar in der Oberstufe stieß ich damals auf einen Leistungskurs-Blog von Peter Ringeisen – und war schnell begeistert. So viel möglich. So viel online. Und dann noch in bayerischen Landen. Das war zu schön, um wahr zu sein! Von dort klickte ich mich durch die Linklisten und kam so in die Welt der Lehrerblogs. Viele der virtuellen Lehrenden, die damals noch aktiv waren, sind mittlerweile leider verstummt. Frau Henner zum Beispiel, die ich immer gern gelesen habe. Oder aber auch Frollein Rot, die über viele Jahre die schönsten Schulanekdoten zum Besten gab. Aber es gab auch damals schon die Stars, die bis heute aktiv sind. Bob Blume hatte jüngst angefangen, Jan-Martin Klinge war schon seit Jahren dabei. Ebenso Herr Rau. Und irgendwann war klar: Das wollte ich auch. Schnell war WordPress aufgesetzt und ein erster Artikel geschrieben. Der Rest lief von ganz von alleine.
Lehrerzimmer 2.0
Das Thema Twitterlehrerzimmer, in dem sich ein digitales Kollegium tummelte, lag damals noch in weiter Ferne. Man erklickte sich sein eigenes Wirkungsuniversum und die Leute darin: Im EdchatDE organisierten Torsten Larbig und André Spang jeden Dienstag den ersten, mir bekannten digitalen Lehrerchat über den eigenen Tellerrand hinaus. Herr Rau verfrachtete die bekanntesten Lehrkräfte und ihre Blogs in ein virtuelles Sammelkarten-Set und sorgte so sowohl für Erheiterung als auch Ausweitung des PLN. Bob Blume erfand mit Twanalog ein Brieffreundschaftsprojekt 2.0 für die über Twitter vernetzten Lehrer. Und ich nahm an allem sehr gerne teil.
Für mich selbst stand damals allerdings die Blogpflege an erster Stelle. Jeder Kommentar zu einem meiner Artikel war eine kleine Party. Wildfremde Leute aus irgendwelchen Regionen der Republik, die zu meinem Geschreibsel ihren Senf gaben – Awesome! Und so revanchierte man sich mit Gegenkommentaren und diskutierte vorrangig eher auf den Blogs selbst als sich in den sozialen Medien zu verewigen, in denen die Artikel verlinkt sind – eine Entwicklung, die ich bis heute bedauere. So war der Kontakt noch eine Spur persönlicher, die Reaktion ein Quäntchen unmittelbarer. Man kam besser ins Gespräch. Sei’s drum, der Kontakt selbst stand im Zentrum und eröffnete zahllose neue Türen: Und ehe man sich’s versah, lief man sich im wahren Leben auf einer Fortbildung in die Arme, traf sich beim Umsteigen in einen Zug mal eben auf einen Kaffee, fand sich bei einem seiner Follower urplötzlich in einer Fortbildung. Oder endete selbst als Referent in einer Fortbildung, die man ohne die entsprechende Expertise aus der Kombination Twitter/Blog so nie angeboten hätte.
Wozu nun diese Retrospektive? Nun für mich zunächst vorrangig als Erinnerung an all die tollen Erfahrungen und Erlebnisse, die ich aus dieser Mehr-als-Hobby-Aktivität ziehe. Und für den einen oder anderen interessierten Leser als Aufforderung, das auch mal auszuprobieren. Man kann nur gewinnen.
Leuchtende Augen in der siebten Klasse heute vor dem ersten Corona-Test im gemeinschaftlichen Klassenzimmer. Dabei sahen meine Schützlinge vor ein paar Minuten noch ganz anders aus. Mit einem flauen Gefühl in der Magengrube waren viele heute in die Schule gekommen. Die Angst vor dem Ungewissen griff um sich: Wie genau funktioniert so ein Test? Was ist diese Pufferlösung? Wie tief soll dieses Stäbchen in die Nase? Oder muss man einen Abstrich machen? Was, wenn ich beim Test niesen muss? Oder husten? Oder gar erbrechen?
Die Aktivität Summary ist uns schon bei der
In der Maske gibt man unter Titel eine sinnhafte Überschrift, unter Aufgabenbeschreibung eine entsprechende Anweisung an die Klasse an. In der Rubrik Zusammenfassung landen nun die Aussagen, aus denen die Schüler jeweils die richtige auswählen müssen. Dies kann man entweder im Reiter Eingabemaske oder unter Ins Textfeld eingeben erledigen. Ich habe mir letzteres angewöhnt, weil man auf diese Weise jede Menge Klicks sparen kann, die in der Eingabemaske erforderlich wären. Hier trägt man nämlich einfach seine Aussagebündel ein, die aus einem richtigen und mehreren falschen Statements ein, wobei die richtige Aussage jeweils in der ersten Zeile stehen muss. Will man ein neues Bündel kreieren, fügt man einfach eine Leerzeile ein und startet wieder von vorne. Die korrekte Aussage steht hierbei wieder oben, die falschen Statements folgen direkt darunter. Durch die Leerzeile versteht H5P später, dass hier zwei Stapel an Aussagen zu generieren sind. Das sieht in der Pyramus-Aufgabe folgendermaßen aus:
Ich hatte eigentlich einen richtig langen Text vorbereitet. Über die letzten Wochen. Die fehlenden Ferien. Die plötzliche Öffnung der Schulen in Zeiten von steigenden Corona-Zahlen. Ernstzunehmende Erschöpfungszustände. Über pampige Tweets vom 

Es wird mal wieder Zeit für ein bisschen H5P. Nachdem wir uns in der 1. Folge schon einmal mit dem Thema 



Drag and Drop für Grammatikarbeit
So wie viele andere Schulen in Bayern, nutzen auch wir die von der Stadt München bereitgestellte Version von Microsoft Teams. Zu Beginn habe ich das Programm nur als Browser-Version genutzt, da ich keine Lust hatte, nach Zoom,
Ich beginne jede Sitzung als geplante Besprechung und öffne sie zehn Minuten vor regulärem Unterrichtsbeginn, damit die Schüler Zeit haben, sich einzuloggen. In dieser Zeit übertrage ich einen selbst erstellten Ladebildschirm mit ersten Hinweisen für die anstehende Sitzung. Dank App kann ich neben Bild zusätzlich sogar den Audiostream meines PCs übertragen. Und so habe ich meinen Oberstufenkurs Anfang der Woche mit Ladebildschirm und Fahrstuhlmusik zugleich überrascht und verstört. 








Für mich persönlich war in der Lernplattform von Mebis der Test immer der finale Endgegner. Ich wusste seit Jahren, dass diese Aktivität existiert, bin immer neugierig drum herumgeschlichen, habe dann aber nach den ersten Klicks immer entnervt aufgegeben. Höhepunkt der Frustration war ein kleiner Lesetest, den ich letztes Jahr für meine Oberstufe in Englisch zu The Great Gatsby machen wollte. Nichts Großes: Ein paar Fragen nach dem multiple choice-Muster, ein paar Kurzantworten, hier und da etwas einsetzen, verschieben, ein bisschen selbständiges Zusammenfassen und Argumentieren und am Ende ein vordefiniertes Feedback. Einfach etwas Abwechslung und selbstbestimmtes Lernen für die Stunde erstellen. Nix war’s. Insgesamt hatte ich für die Phase im Unterricht nicht mehr als 15 Minuten veranschlagt. Bis die fünf windigen Fragen in einem Mebis-Test verwurstet waren, waren zweieinhalb Stunden vergangen. Ich kam mit dem Format einfach nicht zurecht. Nicht nur das Erstellen der Aufgabentypen war deutlich fordernder als bei 





