Es mag ja irgendwie ein Klischee sein, seinen ersten Blog-Eintrag über das hiesige Wetter zu verfassen. Aber immerhin kann ich’s fachlich begründen. In England legen es die Gepflogenheiten nahe, grundsätzlich vor JEDEM tiefschürfenden Gespräch einen kurzen Diskurs über das Wetter abzuhalten. So how’s the weather? One word: Furchtbar. Wenn das der Frühling ist, von dem Eduard Mörike immer schreibt, dann hat er dieses Jahr sein blaues Band in der Reinigung vergessen. Seit Wochen werden wir hier in Bayern von einer undurchdringlichen Suppe aus immer wiederkehrenden Regenschauern, Nebelfeldern und Schneeeinbrüchen heimgesucht, die weder Sonne noch gute Laune zulässt. Alles ist grau. Häuser grau, Himmel grau, Stimmung grau. Selbst mein üblicher Eifer, meine Wohnung in einem Frühjahrsputz zu entrümpeln wich irgendwann einem “I couldn’t care less” und so sind meine Fensterscheiben immer noch ungeputzt, und die Staubmäuse unter meinem Schreibtisch sind mittlerweile zur Größe von Steppenläufern (thematisch passend natürlich in grau!) angewachsen und drohen, mich beim nächsten näheren Kontakt vollends zu verschlingen. Mir tun die Kinder, die über die Ferien hier geblieben sind, fast schon leid, weil sie bei diesen Aussichten wohl exakt 0,16 Tage an der frischen Luft verbracht haben. Mal schauen, ob das irgendein Schüler bemerkt, wenn ich am Montag frage, wie die Winterferien denn so gewesen sind… Naja, ich mach mich dann mal ans Frühstück. Was es gibt? Grau-brot natürlich, was denn sonst bei dem Wetter? 😉
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Software für den Unterricht (Folge 2)
[avatar] Solange noch die viel zu kalte Ferienzeit herrscht (April und Schneesturm!), nutze ich die unterrichtsfreie Zeit, um den einen oder anderen Lebensretter vorzustellen, der mir bei der Unterrichtsvorbereitung wertvolle Zeit geschenkt hat. Den Anfang macht das Texterkennungsprogramm (vulgariter auch OCR genannt) meiner Wahl: Der Abbyy Fine Reader.
Es gibt immer noch Kollegen, die von den Vorzügen einer solchen Software noch nie was gehört haben. Und jedes Mal, wenn mir vorgeheult wird, wie ewig es gedauert hat, eine entsprechende Textpassage aus dem Buch abzutippen, läuft es mir eiskalt den Rücken runter. Der Fine Reader scannt und liest dabei nicht nur einfach Buchstaben ein. Entsprechende Auflösung vorausgesetzt erkennt er auch das komplette Format einer Seite und übernimmt Zeilenabstände, Trennungen und Absätze. Passagen, die man nicht erkannt haben will, kann man gezielt mithilfe eines Auswahlrahmens rauswerfen und spart auf diese Weise nochmal zusätzlich Zeit. Hat man alles nach seiner Zufriedenheit editiert (sofern noch nötig), exportiert man die gute Chose per Mausklick an das Textverarbeitungsprogramm seiner Wahl et voilà: Da ist der Text auch schon. Und das war’s. Einfacher geht’s nur noch mit einem eReader…
Tipp: Bevor hier jetzt ganz panisch die Geldbörsen festgehalten werden: Den Fine Reader gibt’s für relativ geringes Geld, wenn man sich die Software gebraucht ins Haus holt. Meine Version ist mit Nummer 7.0 garantiert nicht mehr die jüngste (anno 2003), hat aber alles an Bord, was ich brauche. Und mit gerade mal einem Zwanziger hab ich auch noch ein ordentliches Schnäppchen gemacht. Neuere Versionen sind vielleicht etwas teuer (wohl um die 10€), sparen einem dafür aber dann Nerven, wenn’s um die Kompatibilität zu aktuelleren Betriebssystemen geht. Die 7.0er-Version war zu Beginn ganz schön zickig im Verbund mit Windows 7.Hast du eine Meinung dazu? Dann hinterlasse einen Kommentar oder eine Wertung.0 -
Gestatten…
Ich bin Teil einer aussterbenden Spezies. Nämlich der des Lateinlehrers – eines technikaffinen gleich dazu. Ich unterrichte nach den Anstrengungen eines Studiums, eines Referendariats und zwei erfolgreich abgelegten Staatsexamina im schönen Bayern die Fächer Latein und auch Englisch und hoffe mit diesem Blog (Un-)Eingeweihten einen Blick auf diesen wunderschönen Beruf zu geben – auch wenn das einige anders sehen. Wer weiß, vielleicht gelingt es ja euch umzustimmen. Wette angenommen?
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