Anfang letzter Woche fanden in Dillingen wie jedes Jahr im Oktober die (bald Ex-)mebis-Tage statt. Zu diesem Ereignis treffen sich interessierte Kolleginnen und Kollegen aus ganz Bayern in der pittoresken Mittelalterstadt mitten im Donautal, um in Workshops rund um das digitale Überportal neue Ideen zu präsentieren und zu entwickeln.
Künstliche Intelligenz als Überthema
In diesem Jahr stand das Thema KI sehr im Vordergrund. Die Akademie-KI mit ihrem geplanten Riesen-Update, die Möglichkeiten der Anwendung im Fremdsprachunterricht, aber auch auf der Lernplattform selber, um die Kurse in entsprechendes Licht zu rücken, waren gut besucht. Auch Veranstaltungen zu digitalen Übungsformaten wie der Test oder diverse H5P-Aktivitäten waren gefragt – auch bei mir.
Ich selbst habe zu dem Thema einen kleinen Einsteigerkurs gegeben und dabei unzählige Fragen zu diesem kleinen digitalen Schweizer Taschenmesser beantwortet: Für mich als Referent auf den mebis-Tagen eine Premiere, bei der ich vorher ordentlich aufgeregt war. Aber die Arbeit hat sich gelohnt.
Gerahmt wurden die Workshops von diversen Vorträgen und Keynotes zum Thema Cybermobbing, Hatespeech oder aber auch Neuerungen und angedachte Ideen zur Lernplattform in der Beta-Phase.
Ein Nachfolger zur mebis-Tafel wurde dabei ebenso gezeigt wie eine PIN-Wand, die ähnlich wie taskcards oder Padlet schnell und unkompliziert zur Verfügung steht.
Diese Leute…
Was die Veranstaltung aber am wunderbarsten ist, sind die Leute und die Möglichkeiten der Vernetzung mit ihnen. Man trifft auf alte Bekannte, aber auch neue spannende Leute, die jenseits des eigenen Tellerrandes tolle Sache auf den Weg bringen. Die mit exakt derselben Technik so komplett andere Produkte erstellen und in ihren Unterricht integrieren. Oder aber auch unbekannte Bekannte, die in den sozialen Netzwerken schon seit Jahren folgen und sich mit großem Hallo zu erkennen geben. Beim Austausch nach dem Kurs, beim Mittagessen in der hübschen Kantine, beim abendlichen Glas Rotwein im Akademie-Keller. Ich liebe es. Und das Mindset auf den mebis-Tagen noch viel mehr.
Frei von toxischem Gerede und Negativität einfach mal drauf los machen und schauen, was so geht. Sehen, was andere machen. Und so selbst auf neue Ideen kommen. Mit diesem inspirierenden Gefühl wird man dann nach drei Tagen in die wohlverdienten Herbstferien entlassen. Besser könnte die erste Zäsur des Schuljahres eigentlich gar nicht anfangen.