Auch wenn in diesem Jahr so einiges anders war als sonst, wollen wir uns doch ein letztes Mal um so etwas wie Normalität bemühen und Traditionen aufrecht erhalten: Zum Beispiel den Jahresrückblick kurz vor Silvester. Wie Corona alles durcheinander gebracht hat, merkt man erst, wenn man sich mal die Retrospektive von letztem Jahr ansieht.
Als Systembetreuer war ich dieses Jahr – das kann man mit Fug und Recht behaupten – der begehrteste Mann in der Schule. Was ab Mitte März bei mir los war, hätte ich vor zwölf Monaten nie für möglich gehalten. Über vier Wochen standen die Leitungen täglich über 12 Stunden am Tag nicht still. Egal, ob Telefon, eMail, Info-Portal, Mebis, Telegram, Whatsapp, Eltern-Portal oder Webex Teams. Permanent gingen Nachrichten ein. Von Kollegen, von befreundeten Lehrern, von Eltern, von Schülern, vom Direktorat. Jeder mit einer eigenen Anfrage: Wo ist das Mebis-Passwort? Wie komme ich in Webex-Teams? Bei mir wird das digitale Klassenzimmer nicht angezeigt. Warum? Warum können wir nicht Zoom nutzen? Warum nicht Discord? Oder Microsoft Teams? Wer setzt die Nachrichten zu Corona auf die Homepage? Kann man aus dem Klassenzimmer streamen? Darf man aus dem Klassenzimmer streamen? Wer setzt ein Schreiben auf zu den Online-Verhaltensregeln während einer Videostunde? Du? Wo bekomme ich Webcams her? Hat die Schule noch Mikrofone übrig?
Das Bombardement hielt über Wochen an. Und es gab wirklich ein paar Tage, an denen ich erst nach 12 Stunden vom Rechner aufgestanden bin – mit einem riesigen Schädel und einem seltsamen Klopfen im Ohr, das gewaltig nach sich anbahnenden Hörsturz klang. Aber es lief. Insgesamt erstaunlich gut sogar.
Was wir als Kollegium in dem letzten halben Jahr auf die Beine gestellt haben, ist schlichtweg beeindruckend. Vor allem mit dem Wechsel zu Microsoft Teams hat es so einen richtigen Ruck gemacht. Die Software läuft ohne nervende Installation auf jedem Rechner der Schule direkt im Browser, kommuniziert problemlos mit Mikrofonen und Webcams, sodass selbst Technophobe gut damit zurecht kommen. Die Freizeit wurde flächendeckend und bereitwillig für Fortbildungen zu digitalen Tools genutzt. MS Teams, H5P, LearningApps, LearningSnacks, Mebis, PowerPoint. In alles wurde hineingeschnuppert und im Anschluss mit Interessierten geteilt. So eine Mentalität wäre vor einem Jahr noch kaum denkbar gewesen.
Mit dem Blog selbst geht’s in Jahr zwei der Wiedergeburt eigentlich ganz gut. Im Vergleich zum Vorjahr haben sich die Besucherzahlen mehr als verdoppelt, liegen aber natürlich weit entfernt von den fabulösen Werten vom Halbtagsblog, aber immerhin wurde ich vor ein paar Monaten als “berühmtester Lateinlehrer auf Twitter” betitelt (Quelle leider verlegt). Daran kann man aufbauen 😉
Zusätzlich Mini-Fame gab’s dieses Jahr auch bei meiner ersten Online-Fortbildung zusammen mit Christian Mayr zum Thema H5P. Aufbauend darauf steht im kommenden Januar meine erste RLFB in unserem schönen Regierungsbezirk Oberbayern Ost auf dem Plan. Ich bin gespannt und hoffe, all das, was ich die letzten Monate gelernt habe, an interessierte Kollegen weitergeben kann. Weitergeben, was ich mal wieder im Twitterlehrerzimmer gelernt habe, dem dieses Jahr ein ganz besonderer Dank gilt. In der Lockdown-Zeit, wo viele Schulen wegen Corona noch in Schockstarre gefangen waren, fand man dort nichts als tätige magistri magistraeque, die unzählige Tipps für sinnvollen digitalen Unterricht auf Lager hatten. Dazu noch permanent Empfehlungen zu im Distanzunterricht erprobten Tools und Plattformen, die man alle dankbar annahm und gewinnbringend an sein eigenes Kollegium weitergeben konnte. Vielen Dank dafür nochmal! Ohne euch wäre ich (und viele andere) damals echt aufgeschmissen gewesen.
Aber genug davon! Das Fondue brodelt, das Baguette ist aufgeschnitten und in der Schublade wartet von letztem Jahr noch ein unterwältigendes Tischfeuerwerk, das gegen Mitternacht enttäuschen möchte.
Rutscht gut rüber und bis bald im neuen Jahr!



Um diese nun eine Ebene nach unten zu verlegen, wählt man beim neuen Tab nun unter Bearbeiten > Abschnitt bearbeiten die Option Tab auf untergeordneter Ebene. Damit wird dieser Tab dem letzten untergeordnet und erscheint nun innerhalb des letzten übergeordneten Tabs (in unserem Fall innerhalb des Tabs Links und Ressourcen).

Wer lediglich eine kräftige Grundfarbe braucht, kann die Farben auch einfach auf Englisch definieren. In unserem Beispiel machen wir aus unserem Home-Tab eine Schaltfläche in den Münchner Stadtfarben gelb und schwarz. Soviel Lokalkolorit muss sein!


Reden wir nicht um den heißen Brei herum: Das war mit Abstand der absurdeste Jahresausklang an der Schule, den ich in meinen Dienstjahren erlebt habe. Normalerweise ist die Vorweihnachtszeit ja bekanntlich ohnehin an einer Schule alles andere als staad und besinnlich, aber dieses Jahr stolperte man von einem Chaos ins nächste. Kurz vor den Weihnachtsferien überschlugen sich die Ereignisse. Jeden Tag gab es irgendeine zusätzliche Neuigkeit, die alles auf den Kopf stellte. Erst wurden wegen des harten Lockdowns zunächst die mittleren Klassen Unterricht in 
Exakt zehn Tage vor den vorgezogenen Weihnachtsferien in Bayern überschlagen sich die Ereignisse. Mit dem 09.12. treten neue Reglementierungen für den Unterricht an den Schulen in Kraft: Am Gymnasium sind ab Klasse 8 die Gruppen wieder geteilt, wie schon im diesen Jahres. Ausgenommen sind Abschlussklassen, die haben nach wie vor Präsenzunterricht. Sollte es jedoch in Hotspots zu Inzidenzwerten jenseits der 200 kommen, werden die besagten Gruppen geschlossen in den Distanzunterricht geschickt.


Die Virtual Tour bei H5P habe ich als eine der ersten Apps der H5P-Software kennengelernt und fand sie von Anfang an recht schnieke. Wenn auch ein bisschen frustierend. Denn selbst erstellen war nicht. Ohne die entsprechende Technik geht Virtual Tour gar nichts. Eine 360-Grad-Kamera musste her. Und mit einem Samsung Smartphone fand sich auf die Schnelle sogar eine erstaunlich kostengünstige Lösung.


Ich hätte nie gedacht, eines Tages tatsächlich den berühmt-berüchtigten Cat Content ins Netz zu stellen, aber aktuell geht es leider nicht anders. Seit ich in meiner siebten Klasse habe fallen lassen, dass ich mit Katzen so gar nichts anfangen kann, ist meine siebte Klasse aktiv geworden und betreibt subversive Methoden einer klassischen Konversionstherapie. Ich soll ein Fan der Samtpföter werden. Und so bekomme ich von den Tierfreunden der Klasse unter jede Übung, unter jede Stegreifaufgabe, unter jede Schulaufgabe, die ich einsammle, ein Katzentier in allen Farben und Formen gemalt. Die schönsten Schnurrer präsentiere ich in der folgenden Slideshow. Mit großem Dank an die Künstler!