• Pädagogik,  Technik,  Uncategorized,  Unterricht

    Das 1×1 von 1:1

    Herr Rau hat in einem seiner jüngsten Blogposts eine gute Frage gestellt, die im Zusammenhang der Notizen App Goodnotes stand, vor der wir in den nächsten Jahren wohl vermehrt in Klassenzimmern sehen werden. Denn ab nächstem Schuljahr soll in den weiterführenden Schulen die 1:1-Ausstattung mit digitalen Geräten im Unterricht auf den Weg gebracht werden. Sic deus ministerium vult.

    Was lange währt?

    Damit wird mehr (Geräte für alle… ) oder weniger (… die die Eltern kaufen müssen und nach Vorlage bei der Schule eine Förderung von 400 Euro erhalten) tatsächlich ein Wahlversprechen eingelöst, von dem die Staatsregierung schon vor vielen Jahren gesprochen hat: Laut Blog war das im Jahre 2014 (!).
    Aber selbst wenn dies nun (verspätet) angekündigt wurde, ist das Thema in den Jahren von Lehrkräftemangel, hohen Krankenständen, Corona und anderen stets alternierenden Katastrophen überdeckt worden. Daher wird ein Großteil der Schulen recht überrascht sein, dass ab nächstem Jahr ein fix-und-fertiges Konzept stehen und umgesetzt werden soll. Wie, das entscheidet jede Schule für sich.
    An Bildungseinrichtungen, an denen Digitalisierung und digitales Arbeiten im Unterricht immer wie die Büchse der Pandora behandelt wurde (und wer sich jetzt fragt, warum das so ist, dem empfehle ich lediglich einen Artikel zum Thema Lehrerdienstgeräte), tut das gleich mehrfach weh. Denn wo andere Schulen über Jahre konsequent ausprobiert und evaluiert haben, müssen dort jetzt auf die Schnelle Grundsatzentscheidungen her, die das komplette Kollegium betreffen:
    Welche Geräte sollen es werden? Welches Betriebssystem? Welche Plattformen nutzt man? Welche Apps? Wie bettet man die Geräte sinnvoll in den Unterricht ein? Welche Etiquette gilt? Was folgt bei Verstößen (man nimmt den Kindern ja jetzt nicht einfach nur ein Handy, sondern ein DAS Arbeitswerkzeug ab)? Ab welcher Klasse fangen wir damit an? Welche Informationen benötigen die Schüler? Welche die Eltern? Wo werden die Infos abgelegt? Brauchen die Geräte eine Tastatur? Brauchen sie einen Stift? (Und damit sind wir auch wieder beim Artikel von Herrn Rau:) Ersetzen die Geräte das Heft? Ersetzen sie das Buch? Ersetzen sie beides? Allein an dieser Thematik entspinnt sich ein Spinnennetz an Folgen und Möglichkeiten – und hier sind wir ja bereits bei Überlegungen zum konkreten Umgang mit der Technik im Unterricht. Andere, viel grundsätzlichere Fragen noch gar nicht in derselben Lautstärke besprochen worden und müssen schon etwas sorgfältiger fernab von den offiziellen Dokumenten des Ministeriums recherchiert werden. Zum Beispiel diese:
    Wie geht man mit Eltern um, die gar kein Tablet für ihre Kinder im Unterricht haben wollen? Oder noch deutlicher: Wie geht man mit Lernenden um, die von der Möglichkeit eines Tablets im Unterricht keinen Gebrauch machen wollen?

    Denkt doch mal einer an die Kinder!

    Davon gibt es tatsächlich ein paar. In unserer Oberstufe zum Beispiel. Dort habe ich in meinem Englischkurs im Zuge des Themas Media diverse Umfragen über die mebis Lernplattform beantworten lassen. Und für einen Kurs, in dem 80% mit einem digitalen Gerät im Unterricht sitzen, finde ich die Antworten zum Thema 1:1-Ausstattung bemerkenswert reflektiert. Ich schicke hier mal einen kleinen Auszug mit – ist ja anonym.
    Viel Applaus und Lob für die Idee, aber auch eine Zurückhaltung ist deutlich zu spüren: Potentielle Ablenkbarkeit, Leistungsverzerrung, ChatGPT in ständiger Reichweite, fehlende Reife, Technikzwang.
    Solchen sehr berechtigten Vorbehalten muss man als Schule auch in irgendeiner Weise gerecht werden.
    Eine entsprechende Diskussion zu dem Thema entsponn sich auf Herrn Raus Blogeintrag dann auf Mastodon. Hier nachzulesen.
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  • Allgemeines,  Alltag

    eMail für dich ♥️

    Kurz vor Weihnachten trudelte eine kleine eMail ein. Unscheinbar und – passend zum humanistischen Gymnasium – zur Sicherheit nochmal ausgedruckt und in mein Fach gelegt. Fast hätte ich sie übersehen – wäre sehr schade gewesen. Sie wirkt nämlich seit Tagen nach.

    Genau DAS ist der Grund, warum man sich immer wieder die Mühe macht.

    Vielen Dank, Frau Doktor!

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  • Allgemeines,  Buch,  Unterricht

    Götterdämmerung

    Antike wird wieder interessant. In der letzten Zeit fallen mir immer wieder Produkte in die Hände, die sich irgendwie mit der “guten” (?), alten Zeit auseinander setzen, aber jeweils einen interessanten Twist in sich tragen, der sich gut für den Unterricht nutzen lässt. Martina Hefters Titel Hey Guten Morgen, wie geht’s dir? ist einer davon.

    Martina Hefter – Hey guten Morgen, wie geht‘s dir?

    Im Titel geht es um die Tänzerin Flock, die in Leipzig zusammen mit ihrem pflegebedürftigen Mann lebt. Tagsüber trainiert sie für anstehende Inszenierungen, kümmert sich um ihren Ehemann, begleitet ihn zu Lesungen auf Buchmessen, kümmert sich um Wildbienen draußen auf dem Balkon oder trifft Bekannte. Nachts bewegt sie sich durch Instagram und chattet mit sog. Love-Scammern, die mit Fakeprofilen auf der Suche nach Frauen sind, denen man mit falschen Versprechungen das Geld aus der Tasche zieht. Mit einem davon versteht sie sich zu ihrer Verwunderung gut. Und schließlich immer besser. Es ist Benu aus Nigeria, mit dem sie über das Buch eine zunehmend intensivere Beziehung aufbaut.
    So weit, so gut, wenn die Tänzerin nicht Juno und ihr Ehemann nicht Jupiter hieße. Zufall? Absicht? Wohl kaum. Auch andere antike Namen kommen im Buch vor. Sie werden getragen von Junos Teammitgliedern und Mitbewohnern im Haus und tauchen unvermittelt im Geschehen auf, nur um kurze Zeit wieder von der Bildfläche zu verschwinden. So fokussiert sich alles auf Benu und Juno. Auf Juno und Jupiter. Und deren Verhältnis, das so ziemlich allem entgegen steht, was man von den namensgleichen Göttern so kennt:
    Jupiter, der sonst so Übermächtige, der über allen Dingen steht und sie maßgeblich beeinflusst, ist hier ans Bett gefesselt, von Juno vollkommen abhängig. Sie hingegen ist hier die Autarke, unabhängig, stark und mitten im Leben stehend. Liebevoll mit ihrem Ehemann verbunden, aber anderen Männern durchaus zugewandt. Für die Göttin der Ehe ist das durchaus beachtlich.
    Diese Unterschiede herauszuarbeiten – und sei es nur in Auszügen – und zu deuten versuchen, ist schon spannend, wenn eine Mittelstufenklasse die nötige Reife und das entsprechende Hintergrundwissen mitbringt.
    Deutscher Buchpreis 2024 – zu Recht!
     

    Netflix – Kaos

    Noch komplexer wird es in der Netflix-Serie Kaos. Auch dort herrscht (interessanterweise) eine ähnliche, verkehrte Grundkonstellation: Zeus ist auch hier der Schwache: von Selbstzweifeln und diversen Lebenskrisen gebeutelt. Unsicher und labil stolpert er zu Beginn von einem Dilemma zum nächsten, schnappt regelmäßig in cholerischen Wutanfällen über und holt sich hilfesuchend regelmäßig Rat und Tat von Prometheus, den er im Kaukasus bekanntlich an einen Felsen gekettet hat. Hera hingegen genießt ihr Leben in vollen Zügen, während der Ehemann vorrangig mit sich selbst und seinen Neurosen beschäftigt ist. Auch ihr ist das Ehegelübde nicht so wichtig, vergnügt sich auch gerne mal mit dem Schwager Poseidon – auch wenn das so in den antiken Quellen nirgendwo so verbürgt ist.

    Diese Diskrepanz zwischen dem, was man aus den antiken Geschichten kennt, und wie es neu interpretiert, verdreht oder streckenweise neu hinzugedichtet ist, ist spannend. Die Serie wiegt den kundigen Zuschauer vor allem in den ersten Folgen immer wieder in vermeintlicher Sicherheit, wenn moderne Versionen bekannter Figuren auftauchen. Dionysos als Gott der Ekstase, Orpheus als umschwärmter Superstar, Minos und sein Labyrinth auf Kreta. Der Tod von Eurydike. Cassandra und ihre tragische Rolle. Aber alles davon wird systematisch in Frage gestellt, zerschlagen, durcheinander gebracht. Eurydike will mit ihrem Orpheus Schluss machen, Minotaurus bekommt eine komplett neue Vita verpasst, die so verrückt ist, dass sie fast schon wieder echt antik sein könnte. Die Furien sind ein Trio aus abgebrühten Rockerbräuten, die Moiren ein woker Remix aus coolen Charakteren, und der Gang in die Unterwelt wird modern interpretiert und passt erschreckend gut: Die toten Seelen schippern mit Schwimmwesten, in Massen gedrängt wie auf einem Flüchtlingsschiff über den Styx. Die Menschen darauf schwanken beständig zwischen Angst und Hoffnung, werden in der Unterwelt gleichgültig aufgenommen und gleich weitergeschickt Richtung Portal, das ihnen Erfüllung und Erlösung verspricht… nur um bitter enttäuscht zu werden. Das klappt schon alles sehr gut.

    Dieses Video auf YouTube ansehen.
    Die Verbindung zu YouTube wird erst bei einem Klick auf den Screenshot hergestellt.

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  • Technik

    KO mit KI?

    KI und Unterricht? Puh, für die meisten fast schon wieder kalter Kaffee. Für mich persönlich aber tatsächlich fast immer noch ein Novum, wenn ich ehrlich bin. Denn mit dem Thema habe ich mich bislang nur marginal beschäftigt. Klar habe ich ein bisschen damit herumgespielt, als vor knapp zwei Jahren ChatGPT durch die Nachrichten rauschte und die sozialen Netzwerken vor Seiten und Beiträgen nur so explodierten, was sich damit alles anstellen ließe. Wie viele Screenshots ich noch von alten Twitter-Posts abgespeichert habe, in denen eine AI-Seite nach der anderen in irgendwelchen Top 10-Listen zusammengestellt ist, kann ich gar nicht mehr zählen. Aber angesehen habe ich mir bis heute keine einzige davon. Mir war das zu schnell und zu viel. Wenn man das Thema in einem laufenden Schuljahr sinnvoll angehen will, muss man da schon ordentlich Zeit mitbringen, die ich mitten in Schulumzügen und Admin-Tätigkeiten einfach nicht hatte. Zumindest nicht in dem Umfang, den das Thema eigentlich haben möchte. Zu kleinen Mini-Einheiten hat es aber gereicht.

    Erste Schritte

    Eine schulinterne Lehrerfortbildung in unserem Physiksaal zu dem Thema hatte ich brav besucht und ein paar Anwendungsbeispiele gesehen, aber eher für den Alltag. Für den Unterricht habe ich kaum etwas genutzt, außer vielleicht mit KIs zur Bilderstellung.
    Dall-E2 habe ich regelmäßig im Unterricht im Konversationskurs bemüht, da die seltsamen Ergebnisse in vielen Stellen besprechenswert, amüsierend, meistens sogar furchterregend waren.

    Typisches DallE-Ergebnis aus dem Jahre 2022

    Deutlich besser wurde es mit Mid-Journey, bei dem ich für ein halbes Jahr ein 10€-Monatsabo hatte, mit dem ich das eine oder andere Bild für Mebis-Kurse oder den Unterricht erstellt habe. Aber auch das fiel eher in die Kategorie “mal ein bisschen rumprobieren und diffus vor sich hin wurschteln”. Ich konnte mich mit dem Thema nie so anfreunden. Ein bisschen fühlte es sich wie Schummeln an. Immerhin will ich in meinen Stunden ebenso der Chef sein wie in der Vorbereitung darauf.
    Zum anderen hat mich tatsächlich auch die CO2-Bilanz von KI immer etwas abgeschreckt. Wenn man man liest, was das Thema umwelttechnisch für Spuren hinterlässt, bin ich schon doppelt vorsichtig bei der Nutzung und frage mich, ob ich mein Gehirn nicht weiter nutzen möchte.

    Neue Schritte

    Aber jetzt mit der neuen KI der ALP, von der Herr Rau schon sehr eingängig gesprochen hat, habe ich im Zuge des Selbstlernkurses mal ein bisschen mich auf Spur bringen lassen, was damit so im Unterricht möglich ist.
    Die Ankündigung, diese erst nach Bestehen eines Moodlekurses nutzen zu können führte unter anderem auch auf Mastodon zu ziemlich heftigen Reaktionen, weil der oder die eine oder andere Gängelung vermutet. Aber für jemanden wie mich, der bislang immer eher diffus an dem Thema herumgedoktert hat, war dieser Kurs tatsächlich ein super Überblick, um einfach mal mit dem Thema warm zu werden, anstatt sich nach Trial and Error mal durchzuwurschteln. Und für die eine oder andere nervige Aufgabe ist KI tatsächlich eine große Erleichterung.
    Meine Ergebnisse mit dem Thema will ich ab und an auch hier in den Blog schreiben. Ob es daraus gleich eine Serie wird, keine Ahnung. Auf jeden Fall dient es für mich vorrangig als kleine Erinnerungsstütze, wenn ich mal wieder in einem Inspirationsloch hocke.

    Die neue KI der ALP Dillingen: ByLKI. Wollen wir?

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  • Technik,  Unterricht

    Die US-Wahlen in der Oberstufe… und in ByCS

    Was für eine verrückte Woche war das denn!?
    Die Präsidentschaftswahl in Amerika hat einfach alles andere in den Nachrichten überschattet. In sämtlichen Formaten wurde darüber der Kopf geschüttelt und gestritten, wie die Amerikaner (noch dazu mit einem solchen Abstand) einen verurteilten Verbrecher ein weiteres Mal in ein Präsidentenamt wählen würden, der in den letzten Wochen mit extremsten Auffassungen und einem Weltbild schockiert hat, das die Gesellschaft um mehrere Jahrzehnte nach hinten wirft. Das einzig positive an der Sache: Ich muss für meine Oberstufe in Englisch für die nächste Zeit nicht mehr aufwändig nach Artikeln suchen und forsten. Die extremen Ansichten von Trump garantieren, dass fast wöchentlich wieder irgendetwas Radikales in der Medienlandschaft aufploppt, was ich nur aufgreifen muss.
    In der Oberstufe lege ich die Präsidentschaftswahl und das Wahlsystem immer in die letzten Wochen des Oktobers, damit wir mit entsprechend Hintergrundinformationen gerüstet in die tatsächliche Wahl starten können. Glücklicherweise fiel der Super Tuesday dieses Jahr bei uns in eine große Doppelstunde am Dienstag. Dort hatte ich unmittelbar vor der Bekanntgabe der Ergebnisse im Kurs noch einmal die Frage über mebis online gestellt, wem der beiden Präsidentschaftskandidaten sie die größeren Siegeschancen einräumen und warum. Als Aktivität drängte sich dort das Feedback gerade zu auf. Als Feedback-Elemente hatte ich Multiple Choice und ein Eingabefeld ausgewählt. Die Ergebnisse waren, wie bei geheimen Wahlen üblich, anonym – und natürlich mit einem Zeitdatum versehen. Schließlich machen Wahllokale ja auch irgendwann mal zu 😎 Und so sah es am Ende aus:
    Ich bin sehr von den Socken, wie reflektiert die Lerngruppe über diese Wahl gedacht und letztlich auch das Ergebnis vorausgesagt hat. Man merkt den Antworten, genau an, wie sehr die Leute dazwischen differenzieren, wer ihrer Meinung nach der bessere Kandidat ist und wer der wahrscheinlichere. Die Schülerantworten lassen sich prima in der Lernplattform über einen Excel-Export herunterladen, nach der Wahloption ordnen und in der nächsten Stunde als Diskussionsgrundlage nutzen. Das geht in Sekunden.

    Über diese Option lassen sich die Antworten des Feedbacks in der ByCS-Lernplattform auslesen und in gängigen Dateiformaten abspeichern.

    Und da soll einer sagen, die Kiddies seien unpolitisch und naiv…

    Auszug aus dem Feedback in der ByCS-Lernplattform als Excel Sheet

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  • Prüfungen,  Technik,  Unterricht

    H5P Olé – Teil 22: Dialog Cards

    Dialog Cards sind den schon behandelten Flashcards an sich nicht unähnlich. Bei letzteren lässt sich allerdings auch Wissen aktiv eingeben und abprüfen. Das ist bei Dialog Cards nicht der Fall. Diese sind ausschließlich zur Präsentation von Wissensinhalten gedacht und lassen sich mit allerhand medialem Beiwerk ansprechend gestalten. Grundsätzlich notwendig ist das aber nicht.

    In der Reinform würde die Aktivität so aussehen:

    Mit zusätzlichem Material lässt sich allerdings auch ein bisschen mehr daraus machen:

    Wie wird’s gemacht?

    In der Grundidee ganz ähnlich wie bei Flashcards – nur deutlich einfacher. Im Hub wird Dialog Cards einfach als App ausgewählt und danach im Freifeld Titel ein schlagkräftiger Name für die Aktivität gewählt. Unter Dialoge werden die einzelnen Karten zum Umdrehen erstellt. Nach einem Klick auf die erste Karte befüllt man die Zeilen Vorder- und Rückseite jeweils mit dem Text, der darauf zu sehen sein soll (in unserem Fall jeweils das englische Wort mit der deutschen Übersetzung). Danach werden mit einem Klick auf Dialog hinzufügen weitere Karten angelegt, bis man seinen Stapel fertig erstellt hat. Damit hat es sich auch schon in der Grundversion.

    Die Erstellung von Dialog Cards sind in der Grundausstattung in Sekunden erledigt.

    Wenn’s dann aber doch ein bisschen mehr sein soll, kann man seinen Zettelkasten über das übliche Maß hinaus aufhübschen und mit diversen Optionen versehen. In Modus lässt sich die Einstellung Nicht gewusste Karten wiederholen auswählen. Damit mutiert H5P zur unerbittlichen Mutti, die bei falschen Antworten erneut nachbohrt, bis auch diese sitzen.

    In den einzelnen Dialogkärtchen spielt die Aktivität dann ihre Optionsstärken aus. Zu jeder Karte sind diverse Medien möglich, die zur Unterstützung beim Lernen zusätzlich Platz finden können. Ein Bild im JPEG- oder PNG-Format ist hierbei ebenso möglich wie eine Audiodatei, die sich zum Anhören anklicken lässt. Bei besonders schweren Nüssen kann man zu alledem Tipps hinterlegen, die in Form einer kleinen blauen Sprechblase auf der Karte erscheinen. Was in ihnen als Text hinterlegt ist, wird vorher in der jeweiligen Karte in der Zeile Tipp zur Vorder- bzw. Rückseite festgelegt.

    Darf’s ein bisschen mehr sein? Dialogkarten lassen sich ordentlich aufhübschen, wenn gewünscht.

    Noch mehr Extraflausch gibt es im Menü Bezeichnungen und Beschriftungen. Hier lassen sich die einzelnen Buttons und Menüs mit alternativen Texten beschriften – Emojis inklusive. Für Dialog Cards in der jeweiligen Fremdsprache eine feine Sache!

    In den Beschriftungen lassen sich sogar die einzelnen Schaltflächen individualisieren.

    Anbei hier auch noch eine tolle interaktive Anleitung von villon auf apps.zum.de Tausend Dank für den Hinweis!

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  • Pädagogik,  Technik,  Unterricht

    Mebistage 2024

    Anfang letzter Woche fanden in Dillingen wie jedes Jahr im Oktober die (bald Ex-)mebis-Tage statt. Zu diesem Ereignis treffen sich interessierte Kolleginnen und Kollegen aus ganz Bayern in der pittoresken Mittelalterstadt mitten im Donautal, um in Workshops rund um das digitale Überportal neue Ideen zu präsentieren und zu entwickeln.

    Dillingen hat zu den mebis-Tagen den Himmel schön

    Künstliche Intelligenz als Überthema

    In diesem Jahr stand das Thema KI sehr im Vordergrund. Die Akademie-KI mit ihrem geplanten Riesen-Update, die Möglichkeiten der Anwendung im Fremdsprachunterricht, aber auch auf der Lernplattform selber, um die Kurse in entsprechendes Licht zu rücken, waren gut besucht. Auch Veranstaltungen zu digitalen Übungsformaten wie der Test oder diverse H5P-Aktivitäten waren gefragt – auch bei mir.
    Ich selbst habe zu dem Thema einen kleinen Einsteigerkurs gegeben und dabei unzählige Fragen zu diesem kleinen digitalen Schweizer Taschenmesser beantwortet: Für mich als Referent auf den mebis-Tagen eine Premiere, bei der ich vorher ordentlich aufgeregt war. Aber die Arbeit hat sich gelohnt.

    Ulrike Bussmanns mebis Kurs zur KI war ein Erlebnis

    Gerahmt wurden die Workshops von diversen Vorträgen und Keynotes zum Thema Cybermobbing, Hatespeech oder aber auch Neuerungen und angedachte Ideen zur Lernplattform in der Beta-Phase.
    Ein Nachfolger zur mebis-Tafel wurde dabei ebenso gezeigt wie eine PIN-Wand, die ähnlich wie taskcards oder Padlet schnell und unkompliziert zur Verfügung steht.

    Die Stimmung auf den mebis-Tagen? Wie immer ausgelassen

    Diese Leute…

    Was die Veranstaltung aber am wunderbarsten ist, sind die Leute und die Möglichkeiten der Vernetzung mit ihnen. Man trifft auf alte Bekannte, aber auch neue spannende Leute, die jenseits des eigenen Tellerrandes tolle Sache auf den Weg bringen. Die mit exakt derselben Technik so komplett andere Produkte erstellen und in ihren Unterricht integrieren. Oder aber auch unbekannte Bekannte, die in den sozialen Netzwerken schon seit Jahren folgen und sich mit großem Hallo zu erkennen geben. Beim Austausch nach dem Kurs, beim Mittagessen in der hübschen Kantine, beim abendlichen Glas Rotwein im Akademie-Keller. Ich liebe es. Und das Mindset auf den mebis-Tagen noch viel mehr.
    Frei von toxischem Gerede und Negativität einfach mal drauf los machen und schauen, was so geht. Sehen, was andere machen. Und so selbst auf neue Ideen kommen. Mit diesem inspirierenden Gefühl wird man dann nach drei Tagen in die wohlverdienten Herbstferien entlassen. Besser könnte die erste Zäsur des Schuljahres eigentlich gar nicht anfangen.

    Bis zum nächsten Jahr! In welcher Form auch immer…

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  • Technik,  Unterricht

    H5P Olé – Teil 21: True/False Question

    Dass ich diesen wirklich einfachen Typus (wenn nicht so gar den einfachsten) im H5P-Kosmos so schamlos übergangen habe, ist mir etwas peinlich. Deshalb wollen wir nicht lange um den heißen Brei reden und die Aktivität True/False Question schnell nachreichen.

    Der Typus ist in Windeseile erklärt. Zu einer gestellten Frage ist per Klick der Wahrheitsgrad entweder zu bestätigen oder abzulehnen. Die Fragestellung lässt sich hierbei mit Medien unterstützen – wie zum Beispiel in den folgenden Beispielen:

    Wie wird’s gemacht?

    In Rekordschnelle, wenn man sich mit H5P auskennt. Denn die Maske ist uns grundsätzlich altbekannt:

    Wie immer wird im Feld Titel ein aussagekräftiger Titel für die Aktivität eingegeben, damit man sie bei Bedarf schnell findet. Unter Frage wird die eigentliche Aufgabe gestellt, in der Kategorie Richtige Antwort markiert man, ob die richtige Antwort in der Zustimmung der Aussage (wahr) oder der Ablehnung (falsch) liegt. Damit wäre der H5P-Typus in seiner Grundfunktion abgehandelt.

    Wer möchte, kann mit einem Klick auf das Drop-down-Menü Medium nun wahlweise ein eigenes Video hochladen, von Youtube verlinken oder ein Bild uploaden, auf das sich die Frage bezieht. In letzter Option lässt sich die Abbildung mit einem Klick darauf sogar vergrößern (siehe obige Flaggenaufgabe). Bei Arbeitsaufträgen, in denen eine gewisse Beobachtung von Nöten ist, (Stichwort Wimmelbilder oder Details in einer Aufnahme) kann das durchaus von Nutzen sein.

    Alles kann, nichts muss: Wer will, fügt der Frage Medienmaterial hinzu.

    Ebenso optional sind die Möglichkeiten individueller Rückmeldung für die richtige oder falsche Antwort. Hierzu gibt man im Drop-down-Menü  Verhalten in den Textfeldern Rückmeldung bei richtiger bzw. falscher Antwort ein entsprechendes Feedback ein – das war’s.

    Eigentlich ganz einfach. Aus die Maus.

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  • Alltag,  Buch,  Unterricht

    Erste Woche – erste Maßnahmen

    Boah, war das ein Kackstart. Pardon my French. Aber die erste Woche hatte es echt in sich. Nach dem letzten doch recht ruppigen Jahresverlauf der letzten Saison hätte man glauben können, dass jetzt alles anders wird – jetzt, wo die Renovierung offiziell abgeschlossen ist. Aber nun ja… dem ist nicht so. Über die Ferien sind viele Arbeiten einfach nicht fertig gestellt worden. Klassenzimmer waren ohne Strom oder Stühle (schlimmstenfalls ohne beides), das Putzteam hat bei der Bodenreinigung achtlos Kabel abgezogen oder verbogen, die Accounts der Neuen im Kollegium wurden nicht angelegt, bestehende Netzwerkdosen waren nach dem Besuch der berüchtigten Elektronikfirma wieder tot, was die Arbeit an ganzen Arbeitsplätzen sabottierte.

    Entsprechend bin ich die ersten Tage in meiner Funktion als Systembetreuer die meiste Zeit die Gänge entlang gehetzt. Es war echt viel zu tun. Aber ich bin ja auch noch Lehrer im Vollzeitdeputat. Und Klassleiter. Und AK Leiter. Und Ausbilder der Medienwarte. Man spürt, die erste Woche verspricht schon jetzt wieder so zu werden wie das letzte Jahr, das ich in dieser Form nicht nochmal durchstehen möchte bzw. kann. Ich muss auf mich aufpassen. Und nach einem lieben Tipp von einem mir noch lieberen Kollegen habe ich eine erste Mini-Maßnahme zur Selbsthilfe ergriffen. Nämlich in Form eines Schulplaners der besonderen Art. Einer, der nicht nur organisiert, sondern auch die Arbeitsbelastung und den Umgang damit und sich selbst ins Zentrum stellt. Ein guter Plan. Buchstäblich. Oder besser in Buchform. So sieht er aus:

    Ein guter Plan! Oder?

    Hübsch, gell? Aber das ist ja nicht alles. Die inneren Werte sind es, die ihn wohltuend vom Rest der üblichen Planer abheben. Das gute Stück ist nämlich in drei Teile eingeteilt. Dem Terminkalender ist eine sehr umfangreiche Sektion vorgeschaltet, die den schicken Namen “Lebensplaner” trägt. In ihm finden sich zahlreiche Übungen zur Selbstreflexion und Achtsamkeit, in denen man regelmäßig seine eigenen Stärken, Schwächen und Wünsche an sich und sein (Arbeits-)leben in kontemplativem Schreiben ermittelt. Das klingt für einen bayerischen Grantler wie mich im ersten Moment etwas arg esoterisch. Aber warum nicht mal ausprobieren? Schlimmstenfalls bleibt der Planer bis zum Ende des Jahres unbeschrieben im Regal stehen. Aber bestenfalls nehme ich ein paar Lektionen für mich selbst mit und kann behaupten, aktiv etwas gegen die Arbeitsbelastung unternommen zu haben.

    Ich werde berichten.

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  • Technik,  Unterricht

    H5P olé – Folge 20: Image Pair

    Die Aktivität Image Pair ist eine hübsche Variante eines klassischen Matching Game: Zwei bebilderte Karten, die thematisch zusammen gehören, müssen durch Anklicken zu einem Pärchen verbunden werden. Hierfür wird zuerst eines der Bilder links angeklickt, dann das zweite, das nach Ansicht des Users dazugehört. Das macht man so lange, bis jedes Bild seinen Partner gefunden hat. Mit einem Klick auf Überprüfen lässt sich abschließend nachprüfen, ob man richtig lag.

    Sowas lässt sich für einen Haufen Übungen nutzen:

    • Zitate einem Autor/Charakter zuordnen
    • Flaggen entsprechenden Ländern zuordnen
    • Liebespaare aus Literatur zusammenbringen
    • Gemälde Künstlernamen oder Epochen zuordnen
    • Blätter den dazugehörigen Bäumen zuordnen
    • Namen vorgegebenen Götterabbildungen zuordnen (wie im Folgenden gezeigt)

    Wie wird’s gemacht?

    Wie üblich wird die Aktivität Image Pair aus dem H5P-Hub ausgewählt und die übliche Anfangsmaske angezeigt.

    Unter Titel kommt für die bessere Orientierung und Auffindbarkeit hinterher eine einschlägige Überschrift, in die Aufgabenbeschreibung eine Anweisung, was in der Aufgabe zu tun ist. In meinem Beispiel sollen lateinische Formen gebildet werden und in die Lösungsleiste eingegeben werden. Die dazu  nötigen Karten werden darunter angelegt.

    Jede Karte wird mit den blauen Button + Karte hinzufügen angelegt. Diese lassen sich später in der Reihenfolge verändern, indem man den jeweiligen Pfeil am linken Rand der angelegten Karte betätigt.

    Mit dem Klick auf die jeweilige Karte werden die jeweiligen Kategorien zur Eingabe geöffnet. Jede enthält dabei dieselben Kategorien: Unter Bild wird jeweil22das Bild hochgeladen, das später in der linken Seite der Aktivität auftaucht. Das dazu gehörige zweite Bild wird in der Maske Matching Image hochgeladen. Dieses erscheint später auf der rechten Seite.

    Auf diese Weise legt man beliebig viele Bilderpaare an. 7

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