• Alltag,  Technik,  Unterricht

    Apps im Unterricht: Lernvideos erstellen mit Lecture Videos

    Es gibt wenige Apps, die mich in meiner Android-Karriere so lange begleiten wie Lecture Notes. Schon anno 2013 war ich von dem schieren Umfang dieser Anwendung fasziniert wie auch verstört. Und auch sieben Jahre später fallen mir immer wieder neue Features in die Hände, die ich bislang ignoriert hatte. Zum Beispiel die Add-ons zu dem Programm. Genauer gesagt: LectureVideos. Mit diesem Add-on sind in Windeseile Lernvideos erstellt, die flüssig laufen und trotzdem insgesamt recht datensparsam daherkommen. Eine Seltenheit, wenn man sich die zahlreichen Apps ansieht, die Screen Recording bieten. Das war oft entweder rucklig. Oder verschoben im Format. Oder gewaltig in der Datengröße. Oder alles zusammen.

    Mit LectureVideos geht das wunderbar: Notizbuch öffnen, Material importieren, Aufnahmebutton drücken und los geht’s. So fix geht das noch nicht mal bei Explain Everything.

    Alle Videos, die innerhalb eines Notizbuches gemacht werden, sind in der Notizbuchvideowiedergabe vorgespeichert. Für den Export als Mp4-Datei wählt man einfach das entsprechende Video an et voilà: Habemus Lernvideo.

    Ta-Dah!

    Jetzt muss ich nur noch den Anflug von Lampenfieber überwinden, der sich immer kurz vor der Aufnahme beschleicht.

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  • Technik,  Unterricht

    Mebis-serl was geht immer: Folge 1: Kurskosmetik

    Zu Beginn befassen wir uns mit etwas recht Lapidaren: Dem schnöden Äußeren von Mebis. Denn so vielfältig die Möglichkeiten der Plattform auch sein mögen, vermisst man zu Beginn vielleicht ein bisschen einen Leitfaden, der etwas Ordnung in das Durcheinander bringt: Aktivitäten hier, Themen da, Kursformate da drüben. Das ist zu Beginn für den Einsteiger doch ein bisschen viel. Hier sind daher ein paar Kostbarkeiten, die ich für die Ordnung innerhalb eines Mebis-Kurses wahnsinnig hilfreich fand und erst seit Kurzem so zu schätzen weiß:

    Aktivität Textfeld

    Unter den zahlreichen Aktivitäten in Mebis, die jeweils mit schickem Symbol versehen waren, habe ich lange eine Kleinigkeit schmerzlich vermisst, die mir fast als peinliche Lappalie vorkam: Wohin soll ich denn die Arbeitsanweisungen schreiben. Etwa unter der Beschreibung der jeweiligen Aktivität, die man dann auf der Hauptseite einblenden lässt? Oder gibt es nicht einfach eine Möglichkeit auf der Hauptseite einfach Fließtext einzufügen? Ohne flashy Aktivitätsicon. Einfach Text, der sagt, was zu tun ist? Überraschung. Die Option gibt es. Sie heißt Textfeld. Und der Name ist Programm. Damit lassen sich Überschriften erstellen, Arbeitsaufträge formulieren oder kleine Aufmunterungen unter die Vielzahl von Arbeitsaufträgen unterbringen.

    Ein ganz unscheinbares Textfeld mit ein paar einleitenden Worten zum nächsten Thema

     

    Themen hervorheben

    In einem Oberstufenkurs, der zwei Schuljahre dauert, kommt einiges an Themen zusammen. Allein in Englisch werden es, wenn man sich brav an den Lehrplan hält, 16 Themen, was in einem Mebiskurs mal schnell unübersichtlich wird. Wie gut, dass es dort die “Hervorheben”-Funktion gibt – im Bild auf Englisch -, die das aktuelle Thema auf Knopfdruck für jedermann und -frau sichtbar macht. Aktiviert wird die putzige Funktion im Menü “Bearbeiten” des jeweiligen Themas. Und schon ist das aktuelle Thema bei jedem Log-In farblich hervorgehoben.

    Ist ein Thema hervorgehoben, wird es in der jeweiligen Ansicht farblich herausgestellt; zum Beispiel hier im Grid-Format

     

    Aktivitäten einrücken

    Direkt im Menü “Bearbeiten” zu jeder Aktivität findet sich die Funktion “Einrücken”. Der Name ist Programm und eigentlich völlig unscheinbar. Ich musste aber sechs Jahre mit der Plattform arbeiten, um sie im Zusammenhang mit einem der aktuelleren Blogartikel ganz nebenbei in einem Kommentar von Birgit Vogler kennenzulernen. Ähnnlich wie in der Textverarbeitung werden innerhalb eines Themas mit dieser Funktion ausgewählte Aktionen eingerückt. Perfekt, um innerhalb eines größeren Themas Unterstrukturen zu schaffen und so Orientierung zu geben.

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  • Allgemeines,  Alltag,  Pädagogik,  Technik,  Unterricht

    Software im Unterricht: Jitsi

    Woche drei ist angebrochen. Drei Wochen seit dem Corona Lockdown. In diesen komischen Zustand schleicht sich so langsam Routine hinein. Der komische Zustand ist Routine geworden. Dieses seltsame Gefühl, weiterhin seinen Job zu machen und dann auch wieder irgendwie nicht richtig: Übungen zu erstellen für eine Klasse, die man nicht sieht. Unterricht vorzubereiten, den man nicht hält. Mit Kollegen über Dienstliches zu kommunizieren, die man seit fast drei Wochen nicht mehr gesehen hat. Die soziale Isolation im Arbeitsleben wiegt zunehmend schwerer. Man vermisst die Kinder. Man vermisst die Kollegen. Und die Kollegen vermissen zurück. Nach den ersten Wochen, in denen man in der Whatsapp-Lehrergruppe noch Memes und flotte Einzeiler in die Chats abließ, wird der Ton anders. Es wird persönlicher: Die Leute verschicken Videos. Von sich. Kleine Redebeiträge, kleine Sport-Übungen, um am Arbeitsplatz ein bisschen Bewegung zu bekommen. Indoor-Boulder-Exercises. Oder aber auch TikTok-würdige Minisketche. Allein deswegen merkt man so langsam, dass sich ein Lagerkoller breit macht. Man muss sich einfach wieder sehen. Auch die Klassen. Anfragen wegen eines Videochat Systems machen sich seit letzter Woche zunehmend breit. Und man geht auf die Suche nach möglichen Formaten. Dank Twitterlehrerzimmer schwirren die Namen der big players umher: Skype, Zoom, MS Teams, Twitch, Discord – zusammen mit den damit verbundenen Risiken des Datenschutzes, die laut KMS in den Corona-Zeiten gelockert, aber nicht vergessen sein mögen. Nach ein paar Nachfragen und ein bisschen Einlesen versuche ich mich an ein paar Testläufen und schau mal in Jitsi rein. Das geht wirklich erstaunlich schnell: Kanal öffnen, Link dazu kopieren. Schluss. Nach einem kurzen Twitter-Testlauf und einem zünftigen Meet and Greet mit Herr Rau, Georg Schlamp und Frimelotta als Versuchskaninchen entscheide ich mich probeweise für eine Session mit einer meiner Klassen. Kurze Anleitung verfasst und ab die Post.
    Entgegen aller Befürchtungen läuft Jitsi von Anfang an sehr stabil. Das liegt vorrangig an den 25 Mithörenden, die alle brav die Kamera ausgestellt haben, um Traffic einzusparen. Der Smalltalk ist schnell abgehandelt. Die Herren und Damen an den Rechnern klingen eigentlich ganz gechillt und tragen den Unterrichtsausfall mit der gebotenen Fassung. Es wird ein bisschen gefeixt, geblödelt, beruhigt (die ausfallende Schulaufgabe ist DAS beherrschende Thema) und zum Schluss dürfen alle mal die Kamera einstellen um Jitsi auf eine Probe zu stellen, und in die Kamera winken. Und ich sehe sie: 25 glücklich drein blickende Kinder. Hat gut getan. Uns allen.
    Nächste Woche mal gleich wieder!

    Guerilla-Shot 😉
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    4.7
  • Alltag,  Prüfungen,  Technik,  Unterricht

    (Wieder) Demut lernen

    Ich kann mich noch erinnern, wie ich im Studium erstmals vom Ausdruck des Fachidiotismus gehört habe. Diesen wenig schmeichelhaft klingenden Ausdruck zum Beschreiben eines Zustandes, dem man nach mehreren Jahren in seinem Metier erliegt, kannte ich theoretisch, aber wirklich vorstellen konnte ich mir das damals nicht. Frisch aus dem Abi war ich nämlich eigentlich ganz gut aufgestellt, was das Allgemeinwissen betraf: Kurvendiskussionen, Vektorenrechnung, das Verständnis von dominant-rezessiven Erbkrankheiten, die unterschiedlichen Evolutionstheorien, Atommodelle. War alles damals kein Problem für mich.
    Das hat sich mittlerweile geändert. Nach 10 Jahren im Dienst geschieht es immer mehr, dass ich Klassenzimmer betrete und Tafelanschriebe meiner Vorgänger vorfinde, die für mich nur böhmische Dörfer darstellen. Das ist aber nicht nur in Fremdfächern so, sondern auch in den eigenen Fächern. Man verliert über die Jahre ein bisschen den Blick für gewisse Inhalte und ihre Anforderungen. Unterschätzt, wie schwer es z. B. sein kann, ein Gedicht zu verfassen oder einen Text frei zu schreiben. Etwas, was man jahrelang in der Schule oder an der Uni praktiziert hat, dann aber in der Schule gerne mal etwas einschlafen lässt. Dort ist man eher damit beschäftigt, die Ergüsse seiner Schülerschaft zu korrigieren. Selbst mal wieder zur Feder greifen? Das machen die wenigsten. Auch ich bislang nicht. Zu häufig wurde mir davon abgeraten. Selbst etwas zu schreiben sei zeitintensiv, nicht zielführend und oftmals auch frustrierend für die Klasse, weil sie im “Musteraufsatz” des Lehrers oft einen Schreibstil vorgesetzt bekommt, an den ein Großteil überhaupt nicht heranreichen kann. Dennoch habe ich das Experiment jetzt einmal wieder gewagt.
    Kurz vor dem Abitur steht die letzte große Textsorte für meinen Oberstufenkurs ins Haus: das Erstellen eines comment. Da trotz einer theoretischen Vorentlastung unter einem Großteil des Kurses doch immer wieder Fragen auftauchten, was denn einen guten comment ausmache und was nicht, habe ich einfach mal selbst wieder zur Feder gegriffen und unter denselben Prüfungssituationen wie die Schüler dasselbe probiert… und kam ganz schön ins Schwitzen. Ich hatte völlig vergessen, wie viel Arbeit das Erstellen einer solchen Textsorte machte. Wie man eine sinnvolle Einleitung schreibt. Wie man schöne Übergänge schafft. Argumente präsentiert und ineinander laufen lässt. Alles in einen schönen Schluss münden lässt. All das in 45 Minuten Arbeitszeit hinein zu kloppen, ging deutlich schwerer als gedacht. Aber ich habe es geschafft. Und nicht nur das. Ich habe auf diese Weise selbst noch einmal gemerkt, an welchen Elementen ich erfahrungsgemäß am meisten sitze. Und so konnte ich für die Schüler auch ein bisschen Metawissen miteinbringen: An welcher Stelle müssen sie besonders darauf achten, die Kohäsion des Textes nicht zu zerreißen? Welcher Stil macht sich am besten? Mit welchen Tricks lasse ich Sätze wendiger klingen? Wie erreiche ich möglichst elegant Kohäsion und Kohärenz. All das habe ich in meinem Musteraufsatz den Schülern in unterschiedlichen Farben markiert und zur Ansicht auf Mebis hochgeladen.Erfolgreich. Ausnahmslos jeder hat sich das Dokument vor der Schulaufgabe angesehen und auf diese Weise durch die Bank ganz grandiose comments in der Klausur verfasst. Die ganze Arbeit hat sich also gelohnt. Und es wird nicht bestimmt das letzte Mal gewesen sein, dass ich mich mal wieder selbst in die Rolle des Schülers begebe…

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  • Allgemeines,  Technik,  Unterricht

    H5P Olé – Teil 5: Image Juxtaposition

    Unter den Aktivitäten, die mit H5P für Zuschauer am eindrucksvollsten sind, gehört definitiv die Aktivität Image Juxtaposition – eindrucksvoll deshalb, weil man sie in der Regel vor allem von professionellen Nachrichtenseiten kennt. Über einen Schieberegler kann man stufenlos zwischen zwei Bildern hin- und herschalten, sodass Gemeinsamkeiten und Unterschiede im direkten Vergleich zutage treten – perfekt für kontrastive Vorher-Nachher-Aufnahmen von Satelliten, Statistiken oder Kunstwerken, die sich so im Unterricht in Windeseile integrieren können.

    Wie geht’s?

    Alles, was man dazu braucht, sind zwei Bilder, die in die H5P-Maske geladen werden. Die einstellbaren Parameter beschränken sich hierbei auf ein Minimum und sind größtenteils optional:

    Die Optionen zu H5Ps Image Juxtaposition halten sich in angenehmen Grenzen
    • Titel ist buchstäblich namengebend und kann genutzt werden, um einen Arbeitsauftrag festzuhalten.
    • Das Feld Alternativtext muss mit einer Nachricht befüllt werden, für den Fall, dass das Bild nicht geladen werden kann. Das kann z. B. eine Kurzbeschreibung eines der beiden Bilder sein.
    • Hovertext (optional) zeigt Text an, sobald man mit dem Mauszeiger über längere Zeit über dem Bild unbewegt bleibt – zum Beispiel in Form eines versteckten Hinweises.
    • Beschriftung des ersten/zweiten Bildes (optional): Das ist ein Titel, der jeweils über den Bildern angezeigt wird. Dieser ist im Gegensatz zum Hovertext immer sichtbar.

    Das war’s an sich aber auch schon mit der Arbeit. Wer will, kann im darunter liegenden Menü Verhaltenseinstellungen noch die Startposition des Schiebereglers sowie dessen Schieberichtung und Farbe definieren. Muss aber nicht. Den Rest übernimmt die Software. Das fertige Produkt kann zum Beispiel so aussehen:

    Wie die Aktivität von hier zu den Schülern kommt, lest ihr hier.
    Wenn ihr weitere Ideen für die Aktivität hat, schreibt mir in den Kommentaren.

    Und schon geht’s weiter mit Aktivität 6.

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  • Allgemeines,  Alltag,  Unterricht

    Was zu tun

    Wie war das noch mal mit dem Glashaus? Noch vor ein paar Tagen habe ich etwas enttäuscht festgestellt, dass in den Lehrerblogs derzeit etwas Flaute herrscht – nur um hinterher zu erkennen, dass es bei mir derzeit ganz genauso ist.
    Es wäre falsch, das damit zu begründen, dass es nichts zu berichten gäbe. Denn das stimmt nicht. So kurz um die Zeugnis-Zeit fällt erfahrungsgemäß immer viel Arbeit an. Da brauche nicht mal meine Erinnerungen zu bemühen, um herauszufinden, dass das schon immer so war. Ich habe ja einen Blog dafür. Und der bestätigt: Das Thema Arbeit und Arbeitsbelastung sowie die Möglichkeiten diese im Zuge der Lehrergesundheit ein bisschen einzudämmen zieht sich durch meine 6 Jahre Blogerfahrung wie ein roter Faden. Zu Hochzeiten habe ich mir immer regelmäßig Luft verschafft und gewettert, über die Leiden des jungen M. Zum Beispiel hier. Oder hier. Oder aber auch hier.
    Auch nach 10 Jahren kann ich nicht sagen, dass das anders ist. Klar, die meisten dieser digitalen Klagegesänge sind allesamt mehr mindestens von 2014, aber Arbeit gibt es nach wie vor viel. Sie hat sich nur verändert: Noch vor ein paar Jahren lag der Fokus deutlich auf der Unterrichtsvorbereitung, den neuen Methoden und dem Erstellen von Material, mit dem man die Klassen ärgert beglückt. Das hat sich vor allem in den letzten zwei Jahren ganz deutlich verändert. Dank meiner digitalen Unterrichtsvorbereitung in Evernote und der zunehmenden Routine nimmt der zeitliche Rahmen zur Unterrichtsvorbereitung ein absolutes Minimum ein. Spätestens nach zwei vollen Zeitstunden steht alles. Arbeitsblätter müssen in der Regel nicht neu konzipiert, sondern lediglich ein bisschen angepasst werden. Lediglich die Oberstufe in Englisch erfordert eine regelmäßige Anpassung, da selbst nach zwei Jahren vieles einfach in die Jahre gekommen ist. Dass man aber mit zwei Zeitstunden einen kompletten Schultag führen kann, hätte ich mir vor knapp zehn Jahren im Referendariat niemals zu träumen gewagt. Wenn ich da noch an meine ersten Unterrichtsversuche im Referendariat denke, wo ich für eine reguläre Schulstunde drei Zeitstunden investieren musste (ich kann mich noch dran erinnern als ob es gestern war: Einführung zu Rosa Parks)… Aber es ist so.
    Was stattdessen mehr Zeit erfordert, ist die Organisation der Systembetreuung, die ich seit einem Jahr habe. Das ist ein riesiger Batzen Arbeit, der mir – man höre und staune – viel Spaß macht. Ebenso wie auch das Reinfrickeln in die Arbeit mit Mebis und H5P, was mir mehr und mehr perfide Freude bereitet – für einen Großteil meines Kollegiums ein absolutes Rätsel, aber verständlich, da durch die bei uns noch vor kurzem kaum vorhandene und defizitäre Technik bei vielen einfach das Vertrauen in digitale Konzepte verloren gegangen ist (wenn es bei uns überhaupt jemals bestand). Aber bei uns tut sich was. Langsam und in Babyschritten. Und ich werde davon berichten. Es gibt was zu tun!

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  • Latein,  Pädagogik,  Prüfungen,  Technik,  Unterricht

    H5P Olé – Teil 4: Find the Hotspot

    Wer schon in Teil 3 meines kleinen H5P-Kurses in das Erstellen von Hotspots geschnuppert hat, wird mit der Aktivität find the hotspot überhaupt keine Probleme haben. Er ist nämlich der anderen sehr ähnlich. Der Name ist hierbei Programm: Auf einem vorgegebenen Bild soll ein gewisses Objekt gefunden werden.

    Wie geht’s?

    Die Erstellung von Hotspots ist der aus Teil 3 identisch. Auch hier lassen sich verschiedene Areale als richtig bzw. falsch definieren und auf dem Bild verteilen – Nur mit dem Unterschied, dass hier keine feste Anzahl an richtig zu erratenden Hotspots festgelegt wird. In der Aktivität geht es um reines Suchen und Finden. Kein Ausgeben von Noten.

    Für jeden Hotspot lässt sich definieren, ob er zur Lösung der Aufgabe richtig ist oder nicht.

    Für jeden Hotspot, den man als richtig oder falsch definiert – in letzterem Fall lässt man das Häkchen unter “korrekt” einfach leer – lassen sich unter der Option “Rückmeldung” (siehe Bild) Feedback-Statements definieren, die eingeblendet werden, sobald an diese Stelle geklickt wird. Auf diese Weise können die Schülerinnen und Schüler selbst dann etwas lernen, wenn sie auf dem Weg zur richtigen Lösung falsch liegen. Wie hier Beispiel weitere Bauwerke auf dem Forum Romanum als das tatsächlich gesuchte:

    Finde im folgenden Bild des Forum Romanum die Basilica Iulia:

    Wie die Aktivität von hier zu den Schülern kommt, lest ihr hier.
    Wenn ihr weitere Ideen für die Aktivität hat, schreibt mir in den Kommentaren.

    Und schon geht’s weiter in Aktivität 5.

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  • Latein,  Technik,  Uncategorized,  Unterricht

    H5P Olé – Teil 3: Find multiple hotspots

    Nachdem wir in Teil 2 auf 1 einem Bild Zusatzinformationen angebracht haben, geht diese Aktivität den exakt umgekehrten: die Schüler sollen aus einem vordefinierten Bild-Informationen heraussuchen. Und das wortwörtlich. Letztendlich also so ein bisschen wie beim guten alten Wimmelbild. Nur dass wir nicht mehr notgedrungen Waldo suchen müssen. Sondern vielleicht die richtigen Bauwerke auf einem Stadtplan. Oder die richtigen Verbformen zu einem gewissen Grammatikphänomen. Oder Vokabeln, die einem gewissen Wortfeld angehören und unter falschen Lösungen herausgesucht werden müssen. Oder wie hier im Beispiel die richtigen Charakterköpfe unter einem Haufen von Denkerstirnen.


    Die Aktivität ist dabei ganz ähnlich erstellt wie die mit den Image Hotspots. Zuallererst wird ein Hintergrundbild erstellt, auf dem die Bildinformation unter vielen anderen zu finden ist (im Beispiel sind das hier Portraits von berühmten Römern). Nachdem das Bild hochgeladen ist, wird mithilfe von Rahmen jeweils die Stelle im Bild markiert, die es zu suchen gilt. Das kann ein Ort auf dem Bild sein, oder aber auch mehrere, wofür sich weitere Optionen ergeben (für nähere Erklärung jeweils die Fragezeichen anklicken):

    Wie die Aktivität von hier zu den Schülern kommt, lest ihr hier.
    Wenn ihr weitere Ideen für die Aktivität hat, schreibt mir in den Kommentaren.

    Und schon geht’s weiter mit Aktivität 4.

    Bildnachweise, sofern die Abbildungen nicht aus dem privaten Fundus stammen:

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  • Allgemeines,  Technik,  Unterricht

    H5P Olé – Teil 2: Image Hotspots

    Image Hotspots sind bei H5P in Windeseile erstellt. Mit  Hilfe der Aktivität werden zu seinem zuvor hochgeladenen Hintergrundbild Informationen eingeblendet, sobald einer der darauf verteilten Hotspots geklickt wird.

    Wie geht’s?

    Dreh- und Angelpunkt der Aktivität ist ein hochauflösendes Bild, das zuallererst hochgeladen werden muss (unten zu sehen unter Background Image). Das kann eine Zeichnung sein, eine Landkarte, auf der später zu bestimmten Gegenden Zusatzinformationen aufklappen, oder aber auch ein Gemälde, in dem man auf gewisse Details aufmerksam machen möchte. Wie dieses “Aufmerksam machen” aussieht, lässt sich zu Beginn festlegen:

    Derzeitige Auswahl aus Icons für die Image Hotspots

    Unter Predefined Icon lassen sich vordefinierte Symbole festlegen, die hinterher auf dem Hintergrundbild verteilt sind und auf die Zusatzinformationen aufmerksam machen sollen. Unter den verschiedenen Optionen ist im Bild aktuell ein Plus-Zeichen ausgewählt, das unter Hotspot color noch seinen entsprechenden Anstrich erhält (hier purpur). Wem diese Optionen nicht ausreichen, wählt unter Hotspot Icon kurzerhand die Option upload image auswählen und freut sich auf klickbare Athen-Eulen, Hello-Kitty-Kätzchen oder das Konterfei von Napoleon. Und das war’s eigentlich auch schon mit dem Vorgeplänkel. Es kann losgehen.

    Auf dem Hintergrundbild lassen sich nun unter Hotspot position verschiedene Hotspots anbringen, die man mit einem grünen Punkt markiert. Dieses Areal wird später mit dem vorhin definierten Icon versehen (also bei uns aktuell das alliterarische Purpur-Plus), auf das für weitere Informationen zu klicken ist.

    Welche Informationen eingeblendet werden sollen, wird in den Kategorien Header und Popup content festgelegt. Ersteres beihaltet die Möglichkeit einer Überschrift für das klickbare Fenster, zweiteres das tatsächliche Zusatzmaterial, das geöffnet wird. Das kann entweder ein Text, ein Video oder ein Bild sein. Tja, und damit hat sich’s eigentlich auch schon. Wenn es nicht bei einem Image Hotspot bleiben soll, klickt man einfach auf Add Item und wiederholt die Erstellungsschritte von vorne. Kurz und schmerzlos!

    Wie die Aktivität von hier zu den Schülern kommt, lest ihr hier.
    Wenn ihr weitere Ideen für die Aktivität hat, schreibt mir in den Kommentaren.

    Und schon geht’s weiter mit Aktivität 3.

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  • Allgemeines,  Technik,  Unterricht

    H5P Olé – Ein Prolog

    Willkommen im wunderbaren H5P-Universum, das wir gemeinsam erforschen werden! Stück für Stück und in handlichen Kapiteln, die sich explizit immer nur einer der derzeit 41 erhältlichen Aktivitäten widmen (Stand Dezember 2019). Gewisse Handgriffe beim Erstellen und Veröffentlichen von H5P-Aktivitäten sind dabei routinemäßig immer dieselben. Um daher Redundanzen zu verhindern, möchte ich vor die einzelnen Beiträge zu H5P gerne diesen vorschalten – als Grundsatztutorial sozusagen. Zeit ist ja bekanntlich Geld. Und beides tendenziell zu knapp…

    Wo finde ich H5P?

    Grundsätzlich steht die H5P-Software auf der Seite des Herstellers h5p.org für jeden zur Verfügung, der sich einen Account dort erstellt, um die Software nach Lust und Laune auszuprobieren. Allerdings ist Homepage derzeit im Umbau, sodass es gerne mal zu längeren Wartezeiten auf der Seite kommen kann, wenn Zusatztraffic anfällt. Am schnellsten würde es daher gehen, wenn man die Software auf selbstgehosteten Seiten über WordPress laufen ließe. Bevor jetzt aber jeder panisch Webspace kapert und jährlich einen Obolus entrichtet, schaut lieber mal bei https://apps.zum.de/apps vorbei, die eine eigene Plattform hosten, auf der User ihre erstellten H5P-Aktivitäten zur freien Verfügung stellen. Und nicht nur das: Ähnlich wie bei LearningApps.org kann man auf der Seite verschiedene Filter einstellen, um schnell genau die Aktivität zu seinem Fach zu finden, die man gerade benötigt. So viel Eigeninitiative verdient es gehört zu werden!
    In Bayern findet sich H5P zusätzlich auch als Aktivität in der Lernplattform Mebis. Dazu später mehr.

    Wie kommen die Apps aber nun in den Unterricht?

    Grundsätzlich sollen die Apps schnellstmöglich aus dem virtuellen Äther ins Klassenzimmer gelangen. Am besten eignet sich hierzu ein QR-Code-Reader, der die Internetadresse der H5P-Aktivität beinhaltet, wie sie im Browser in der Adresszeile dargestellt ist. Internetdienste, die einen derartigen Service anbieten, gibt’s wie Sand am Meer. Am überzeugendsten, da ohne irgendwelchen Werbeschnickschnack, ist aktuell http://goqr.me . Hier wird die Adresse der H5P-Aktivität einfach in ein Textfeld eingefügt und der erzeugte QR-Code kann mit Rechtsklick kopiert werden. Kein Download nötig, kein Klicken von Werbebannern oder Wartezeiten.

    QR-Codes kinderleicht erstellt

    Die Kinder müssen den Code lediglich per Smartphone abfotografieren (die neueren Modelle bieten eine automatische QR-Funktion über die Kamera-App, ansonsten im PlayStore bzw. AppleStore einfach einen kostenlosen QR-Scanner runterladen. Die gibt’s wie Sand am Meer).

    Wie kommen die Apps in Mebis?

    Wer in den bayerischen Gefilden wandelt, kann H5P auch einfach in Mebis nutzen, ohne einen externen Service beanspruchen zu müssen. Die reguläre Mebis-Kennung reicht aus. Alles, was nötig ist, ist ein eigener Kurs, in dem man eine neue Aktivität anlegt. Von hier aus kann man loslegen…

    H5P findet sich bei Mebis auch einfach als Aktivität

    Wer bei H5P.org oder https://h5p.zum.de/ schon Inhalte abgelegt hat oder die von anderen Autoren in seinem Mebis-Kurs nutzen möchte: auch kein Problem. Über den Reuse-Button am unteren linken Rand besteht bei jeder H5P-Aktivität die Möglichkeit, den Inhalt als Datei herunterzuladen und zu bearbeiten (es sei denn, der Autor hat die Option deaktiviert). Auch in Mebis.

    H5P in Mebis zu importieren geht kinderleicht.

    Von dort kann man mit einem Klick auf Benutzen den Inhalt sofort für seinen Kurs nutzen… oder vorher noch ein paar Änderungen vornehmen, um ihn für die Anforderungen an die Lerngruppe anzupassen. Das war’s aber auch schon.

    Lust bekommen loszulegen? Dann fangen wir doch gleich mit der ersten Aktivität an: Drag Text

    P. S.: Die Abbildungen sind aus einer Powerpoint-Präsentation, die ich dieses Jahr in Ingolstadt gehalten habe. Wer ein bisschen weiter schnuppern möchte, kann sie sich hier herunterladen.

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