Die Herbstferien in Bayern sind vorbei. Wie immer haben wir Ende Oktober eine Woche Zeit durchzuschnaufen, bevor es im November wieder Richtung Jahresende weitergeht. Die wenigen Tage zur Erholung sollen weise genutzt werden, damit sich man vor lauter Aktionismus die Woche nicht so zuklatscht, dass man gar nicht mehr zur Ruhe kommt.
TOPs
Nach dem turbulenten Rückumzug in unser neues Gebäude war Durchschnaufen erste Priorität. An zweiter stand dann aber dann doch gleich wieder die Schule mit Ausbildungsgeräten und Korrekturen. An Platz 3 dann das Thema Digitales. Die Übernahme von Twitter durch Elon Musk hat bei uns im Twitterlehrerzimmer große Wellen geschlagen. Einige sind zu Mastodon gewechselt. Andere bleiben hartnäckig bis zum Ende – egal wie es ausgeht. Wieder andere so wie ich schauen sich erstmal beides an, bevor sie sich final entscheiden – und schwupps ist man selbst Teil vom Fediversum und hat damit schon wieder einen digitalen Kanal mehr zu bedienen. Sowas versetzt mich immer in einen ganz seltsamen Zwischenzustand von Neugier und Stress.
Zwei Seelen
Einerseits wieder mal eine Möglichkeit sich neu zu vernetzen, neue Leute kennenzulernen, Neues zu entdecken. Dann aber wieder das zeitraubende Sondieren: Welches Netzwerk nutze ich wozu? Poste ich überall dasselbe? Nutze ich die Netzwerke gezielt für unterschiedliche Zwecke? Oder werf ich eins raus? Und wieviel von meiner Zeit kann ich in die Gestaltung investieren? Wie ist denn da euer Vorgehen? Läuft da bei euch derselbe Film ab? Oder seht ihr das gelassener? Um ein paar Kommentare wäre ich sehr dankbar. So wie auf Twitter.
Um mich auch selbst zu besinnen und mir einen Überblick zu verschaffen, was ich digital so alles auf dem Kerbholz habe, habe ich mir mal eine Landing Page bei linktr.ee angelegt, die man immer wieder bei Instagram sieht. Schnell gemacht, sieht schick aus und nützt mir und der geneigten Leserschaft.
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Samstag Morgen, sieben Uhr früh. Es regnet in Strömen, als der Wecker surrt. An einem normalen Morgen würde ich mich einfach noch einmal umdrehen und weiterschlafen. Die Arbeitswoche war wirklich kein Zuckerschlecken. Schlaf wär echt a Gschicht. Aber heute ist kein normaler Samstag. Ich habe mich eingecheckt zu meinem ersten Barcamp. Und nicht nur irgendeins. Die Moodlebande ist in der Stadt. Patrick hat sie in seine Schule am Oberwiesenfeld geladen. Und alle sind sie gekommen.
Ankommen, drankommen
Schon bei der Ankunft merkt man: Das ist nicht einfach ein spontanes Treffen von Gleichgesinnten. Hier steckt richtig viel Vorbereitung und Arbeit drin. Jeder Ankömmling erhält ein Lächeln, eine kleine Willkommenstüte mit Leckerlis und ein Namensbadge, auf dem man optional seinen Twitter-Account vermerkt, unter dem man sich über all die Zeit erfolgreich vernetzt hat. Wie intensiv, das wird spätestens im Plenum in der Schul-Caféteria ersichtlich, als wir uns in großer Runde gegenseitig vorstellen: Unter den knapp 30 Leuten gibt es viele Hallo-Erlebnisse. Einige kennt man vom Sehen her aus dem Twitterlehrerzimmer, wieder andere als Kollegen von Fortbildungen. Sogar aus Dillingen und dem ISB haben sich diverse Celebrities eingeschmuggelt, um dem Moodlecamp beizuwohnen. Weitere 30 Personen sind online dabei und stimmen nahtlos in die Vorstellungsrunde mit ein. Und nicht nur hier. Dank “Eule” ist die komplette Veranstaltung hybrid, ein Großteil der Sessions wird aufgenommen, Interessierten ins Netz übertragen und über eine eigens aufgesetzt Moodle-Instanz organisiert. Per Buchungssystem kann man sich in mehr als 25 Sessions einklinken, die spontan von Teilgebenden angeboten werden.
Themen satt
Wer sich für eines der Themen interessiert, schaut einfach vorbei: CSS-Skripte für Moodle/Mebis, Kurse nachhaltig und arbeitsökonomisch sinnvoll organisieren, Umgang mit Test-Fragekatalogen, Moodle Breakouts oder eine kleine Läster-Schwester-Moodle-Selbsthilfegruppe – für jeden Geschmack ist was dabei. Mal rein theoretisch, dann wieder stark praxisorientiert. Mal hochkomplex auf Profiniveau, dann wieder erfrischend einfach umzusetzen. Die Mischung stimmt – genau wie die Chemie zwischen den Anwesenden. Die Hierarchie zwischen Sessionleitung und Teilnehmenden ist flach, der Ton immer mitfühlend und sympathisch. Wir sitzen hier alle im selben Boot. Der gemeinsame Weg ist klar. Und die, die auf der Reise ein paar Meilen voraus sind, geben gerne ihre Erfahrung weiter. Überall gibt es etwas zu lernen, zu entdecken, zu vertiefen, auszuprobieren. Für mich persönlich war es bahnbrechend zu sehen, wie einfach man seine Kurse für die Lerngruppe angenehmer gestalten kann. Mausklicks reduzieren, Ordnung schaffen, Navigieren erleichtern, Handgriffe einsparen. Alles genial einfach, wenn man nur weiß wie. Letztlich hat sich ja jeder mit den mitunter doch recht schrulligen Eigenheiten von Moodle/Mebis angefreundet und Workarounds erarbeitet. Jeder auf eine andere interessante Weise, die man noch nicht kannte. Aber kennenlernen will.
Man ist ganz erschlagen von den ganzen Eindrücken und Einblicken in die digitale Unterrichtswelt von anderen Teilnehmenden, aus anderen Bundesländern, aus sämtlichen Schularten und bespricht sich kollegial in toll organisierten Kaffee- und Mittagspausen, die zwischen den einzelnen Sitzungen stattfinden. Bei Apfel- und Käsekuchen lässt man sich den Kaffee gleich noch einmal mehr schmecken, reflektiert mit seinen Tischgästen die jüngst erlernten Fertigkeiten und Erkenntnisse. Man hört zu, man vertieft. Gönnt sich noch eine der schmackhaften Madelaines. Holt sich noch einen Kaffee. Diskutiert weiter, vergleicht seine Kurse und Aktivitäten, mit denen man seit Jahren in den Klassen gute Erfolge erzielt hat – und inspiriert andere, die bei den riesigen Möglichkeiten von Moodle/MebisMan noch nicht auf etwas ähnliches gekommen sind. Da ist sie wieder, die Inspiration. Die Ideen sprudeln nur so vor sich hin und beflügeln. So geht es den ganzen Tag hindurch. Die euphorisierende Stimmung hält an. Auch lange nach der Veranstaltung. Zufrieden und glücklich sitzen wir am Ende in der U-Bahn Richtung Innenstadt. Wie froh man doch am Ende ist, dass man den Wecker heute doch nicht ignoriert und bei diesem furchtbaren Wetter einen Fuß nach draußen gesetzt hat. Der scheußliche Tag hat sich echt ins absolute Gegenteil verkehrt. Danke, dass ihr alle Teil davon wart!
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Da habe ich ja als Altphilologe meinen Namen wieder mal alle Ehre gemacht! Das halbe Twitterlehrerzimmer spricht über Audio Feedback in Prüfungen, und ich lass das Thema fast komplett außen vor. Auf verschiedenen Fortbildungen hatte ich davon gehört, Quiqr einmal sogar ausprobiert. Das war es aber.
In den letzten Monaten hat das Thema wieder ein bisschen an Fahrt aufgenommen. Das liegt vor allem an der Christian Mayrs sagenhafter App namens Hyfee, die eigentlich genau dasselbe tut wie all ihre Vorgänger. Nur mit einem einzigen Unterschied: Datenschutz ist oberste Priorität. Und mit meiner jüngst aufgesetzten nextcloud erfüllte ich endlich sämtliche Bedingungen, dieses Thema mal von vorne bis hinten durchzuspielen. Also Vorhang auf…
Die App Hyfee in nuce
Das Handling der App ist denkbar einfach. Zu Beginn wählt man den Medientyp, den man später mit dem erstellten Code verknüpfen möchte. Das kann ein Video sein, ein Bild, ein Link oder, wie wir es wollen, eine Audiodatei, die wir gleich an Ort und Stelle in der App einsprechen können. Ist die Aufnahme per Knopfdruck beendet, besteht die Möglichkeit, das eingesprochene Feedback probezuhören und die Datei anschließend in die Cloud hochzuladen. In einem nächsten Schritt wird nun ein QR-Code erzeugt, der entweder per Link an eine E-Mail-Adresse verschickt oder auf dem Smartphone abgespeichert werden kann. Damit man beim Einsprechen von Audio Feedback für eine gesamte Klasse nicht durcheinander kommt, bietet die App optional an, jeden QR-Code zusätzlich mit einem Namensfeld zu versehen. Aus Datenschutzgründen habe ich mir angewöhnt, jeweils den Anfangsbuchstaben von Vor- und Nachnamen zu benutzen. Das war’s aber auch schon. Die Sache ist geritzt. Wie gesagt: Denkbar einfach. Jetzt müssen die Codes nur noch an die Schüler ausgedruckt werden.
Druckeberger
Natürlich ginge das ganz klassisch über den Drucker. Das bedeutet aber gleich ein paar Stolpersteine: Die abgespeicherten Codes müssten vom Smartphone erstmal auf ein Word-Dokument gezogen werden und über einen Printer das Licht der Welt erblicken. Dann jeden Code ausschneiden, auf jede einzelne Arbeit kleistern… Das ist ganz schön umständlich. Einen sehr unkomplizierten Weg bietet hier der Ausdruck über Minidrucker, wie sie derzeit vermehrt auf Twitter zu finden sind. Für ca. 50€ bekommt man das schnucklige Ding Marke Peripage, das mit Thermopapier gefüttert wird. Dort werden die QR-Codes nach einmaligem Verbinden mit dem Smartphone auf einer Meterrolle ausgespuckt, das man kaum noch zusammenschneiden muss. Mit selbstklebendem Papier lassen sich die Dinger sogar direkt unter die Arbeiten kleben. Das geht in Sekunden. Soweit zumindest in der Theorie. Aber wie stellt sich der Altphilologe in der Praxis an?
Die Praxis
Zunächst gab es bei mir allein schulrechtlich gewisse Vorbehalte. Audio Feedbacks anstatt Kommentare in dokumentenechtem, drohenden Rot an das Ende einer Prüfung zu schreiben, ist in Bayern nicht zulässig. Ergo bietet sich so ein Vorgehen eigentlich nur bei Übungsformaten an, die lediglich Feedbackcharakter besitzen und nicht in die Jahrgangsnote eingehen. Oder bei Leistungserhebungen, wie wir sie zu Beginn dieses Schuljahres in den Hauptfächern abhalten mussten, um den Leistungsstand unserer Schützlinge nach mehrmonatigem Distanzunterricht zu ermitteln.
Meine 8. Klasse nimmt die Ankündigung, dass ich das einfach mal bei ihnen ausprobieren will, mit einer Mischung aus Interesse und Skepsis auf. “Dauert das nicht viel länger als einfach Kommentare unter die Arbeit zu schreiben?”, fragt eine Schülerin. Um es kurz zu machen: Ja. Das tut es.
Alleine 15 Minuten bin ich mit dem Ausdrucken und Pappen der fertigen Kommentare beschäftigt, weil die mitgelieferte App des Thermodruckers pro Druckauftrag lediglich drei Codes verkraftet. Klar, eine Viertelstunde ist nicht die Welt. Aber eine, die ich mir sparen könnte, wenn ich den traditionellen Weg gehen würde. Noch deutlicher wird das Thema “Korrekturzeit” beim Einsprechen der Kommentare: Knapp zweieinviertel Stunden brauche ich, um die Feedbacks mündlich zu verfassen und hochzuladen. Schon deutlich länger als bei den schriftlichen Kommentaren, wo ich in der Regel nach 90 Minuten in einer regulären Lateinarbeit durch bin. Dort allerdings mit einem riesigen Unterschied: Ich beschränke mich beim Schreiben immer auf das absolute Minimum. Warum sich mit Selbstverständlichem aufhalten? Einem Schüler unter eine tadellose Arbeit zu schreiben, was alles toll gemacht wurde, scheint arbeitsökonomisch unsinnig. Dabei wäre aber gerade das pädagogisch so wichtig. Stattdessen beschränkt man sich auf ein “Toll!” oder “Optime!” Die langen Romane stehen bei mir immer erst bei den Schülern, bei denen die Note nicht so gut war oder wo ich einen besonderen Förderbedarf sehe. Nicht so bei den Audiokommentaren.
Ohne die Angst mir einen Wolf schreiben zu müssen, erhält dieses Mal jeder einzelne in der Klasse ein ausführliches Feedback. Selbst die Einserschüler erhalten endlich das ausgiebige Lob, das sie schon lange verdient haben. Knapp vier Minuten dauert die kompakteste Lobeshymne der Klassenprimi: Stärken beim Wortschatz, Wendigkeit in der Ausdrucksfähigkeit, Lob des grammatikalischen Analysevermögen, der Arbeitshaltung im Allgemeinen, ein paar persönliche Worte, wie ich das Kind im Unterricht erlebe, wie toll es immer mitarbeitet… Die Kommentare sind viel persönlicher und ausführlicher als ich mich es je unter eine Arbeit schreiben trauen würde.
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Was für eine Woche! Vormittags Schule, jeden Nachmittag eine Veranstaltung und abends bis tief in die Nacht Unterrichtsvorbereitungen, weil man untertags nicht dazu kommt. Aber man nimmt den Stress gerne auf sich. Immerhin sind Mebistage!
Wann genau das mit den Mebistagen der ALP Dillingen los ging, weiß ich gar nicht mehr. Ich kann mich immer nur daran erinnern, dass ich sie am Anfang regelmäßig verpasst habe. Denn vor Ort in der Schule wurde nie aktiv darum geworben, und auf Twitter wurde ich immer erst darauf aufmerksam, wenn dort die begeisterten Tweets aufschlugen – in der Regel immer erst im Anschluss an die Veranstaltungen. Seit letztem Jahr war ich auch mal selbst dabei. Ebenso wie dieses. Was für ein Spektakel!
Für jeden was dabei!
Ein unüberschaubare Menge an Workshops zu allen Themen, die man sich zu der Lernplattform denken kann! Jedes Level wird bedient: Von kleinen Anfängersessions, hinzu Workshops, die sich dezidiert einzelnen Formaten wie Wikis, Lernpfaden oder Aufgaben widmen, bis hinzu exotischen Themen wie die legendären Lernlandschaften, die sich mit ein bisschen Programmierarbeit tatsächlich gut realisieren lassen. Für mich als jemand, der Mebis so wie ein Großteil der Leute über Jahre eher stiefmütterlich behandelte und vorrangig als PDF-Schleuder missbrauchte, eine echte Offenbarung! Wie gebannt klickt man sich mit den Referenten durch deren Kurse, die einen vor Ehrfurcht erschaudern lassen, baut simultan das gerade Demonstrierte in seine eigenen ein, um es gleich für sich selbst zu nutzen. Und das Ergebnis ist in Sekundenschnelle sichtbar. So bekam dank Frau Speckner mein jüngst erstellter Kurs zu den Schul-Medienwarten eine Reihe von Lernpfaden spendiert, mit der binnendifferenziert jedes Level der Kursteilnehmenden bedient wurde. Da habe ich echt Augen gemacht! Und die Kinder gestern auch! Und damit das Wissen nicht in den sozialen Medien versandet, habe ich meine Mitschriften zu meinen besuchten Kursen hier in eine Bloggalerie geladen.
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Old habits die hard – vor allem bei den Altphilologen. Wir bleiben gerne bei Altbewährtem, halten an Traditionen fest und halten inne, wo andere einfach den Deckel druff machen wollen, um weiter zu machen. Dabei wäre ein bisschen Rückblick für dieses denkwürdige Schuljahr durchaus angebracht. So durcheinander war es noch nie – und wird es hoffentlich auch niemals mehr werden…
Alleine die verschiedenen Unterrichtsformen. Wir hatten alles: Präsenzunterricht, Wechselunterricht für die unteren Klassen bei Präsenzunterricht der Oberstufe. Distanzunterricht. Distanzunterricht mit Präsenzunterricht in der Oberstufe. Mal verpflichtend mit Maske für alle. Dann ohne Maskenpflicht. Mal mit regelmäßiger Testung im Unterricht alle zwei Tage. Dann mal alle drei. Für nächstes Jahr bekamen wir schon angekündigt, dass wir wieder mit Testpflicht und Maske beginnen werden. Anders als letztes Jahr nimmt man die Ankündigung allerdings mit einem Achselzucken hin. Hatten wir ja schon alles…
Die Klassen haben sämtliche dieser Phasen brav mitgemacht. Dieses Jahr war in den Distanzphasen deutlich mehr Zug drin, weil das Format nun einfach von den Lehrkräften vorausgesetzt wurde. Folglich sind die Lernrückstände auch nicht so vehement, wie wir befürchtet haben. Zu den Brückenkursen haben sich jeweils nur eine Handvoll Schülerinnen und Schüler angemeldet. Viel mehr Nachholbedarf gibt es da im sozialen Gefüge der Klassen selbst. Meiner Sechsten fehlt insgesamt fast ein komplettes Jahr, in dem sie sich als Klassenverband wahrnehmen durfte. Folglich dürsteten sie nach der Rückkehr in den Präsenzunterricht nach Aufmerksamkeit. Ständig stand am Ende der Stunde ein Pulk von gut gelaunten Jungen und Mädchen draußen, die einfach nur reden wollten. Über die Schule, über Tests. Über die Klasse. Über sich. Insgesamt wirkten sie ganz zufrieden und nahmen dankbar jede Geste an, mit ihnen gemeinsam etwas zu unternehmen. Daher organisierten wir in Absprache mit der Schulleitung und unter höchsten Hygienebestimmungen einen Spontan-Aufenthalt in einem Schullandheim in der Umgebung. Oder einen Open-Air-Kinoabend im Schulhof. Die Kinder waren begeistert und einfach glücklich über das Stückchen Normalität, das ihnen diese kleinen Veranstaltungen zurückgegeben haben.
Das Thema Videounterricht ging dieses Jahr in eine neue Runde. Nach ersten Gehversuchen mit Jitsi und Zoom migrierte die komplette Schule zu Webex Teams und landete nach diversen Einzelausflügen zu Big Blue Button Anfang dieses Jahres zu MS Teams. Und allen Unkenrufen zum Thema Datenschutz zum Trotz: Von all den Plattformen lief die Microsoft-Variante mit Abstand am absolut verlässlichsten. Es gab keinerlei Probleme mit Mikrofonen oder Kameras, die Streams liefen immer stabil. Wenn es mal haperte, lag es jedes Mal an der Überbelastung des Netzwerkes bei den Familien zuhause, in dem sich parallel beide Geschwister und Elternteile in Videokonferenzen tummelten. Solche Stolpersteine kann Teams ebenso wenig lösen wie der Nachfolger, der ab nächsten Schuljahr zum Einsatz kommen soll. Das viel zitierte Vis-a-vid soll das große Manko des Datenschutzes endlich ausmerzen. Ob es aber die Verlässlichkeit des Vorgängers erreichen wird, bleibt abzuwarten. Für Schulen in München hat die Stadt daher die Lizenz für MS Teams noch einmal um ein Jahr verlängert, damit man sich vorsichtig mit Vis-a-vid vertraut machen kann. Denn ganz so intuitiv wie MS Teams ist das Programm nicht. Ich werde berichten.
Neben Teams war wohl dieses Jahr keine Plattform so wichtig für mich wie Mebis. Dabei sah es zu Beginn nicht wirklich danach aus: Bereits im letzten Schuljahr hatte Mebis ordentlich Prügel einstecken müssen. Als im Dezember dann die Schulen zum zweiten Mal geschlossen werden mussten, und die Plattform erneut zusammenbrach, wurde unser Kultusminister deutlich und in aller Schärfe angezählt. Die Drohung wirkte: Mit Januar 2021 lief Mebis wie ein Uhrwerk. Große Abstürze oder Wartezeiten gehörten der Vergangenheit an. Mit dem Vertrauen in die Plattform stieg bei mir auch wieder die Neugier am Entdecken. Und wieder mal zeigte sich, wie mächtig so eine Lernplattform in ihren Möglichkeiten ist – vorausgesetzt, man ist sich ihrer Möglichkeit bewusst. Die zahllosen Fortbildungen, die die ALP Dillingen jede Woche selbstlos anbot (großes Dankeschön an dieser Stelle für dieses riesige Angebot!), halfen dabei immer wieder aus und führten mit Sessions zu Bootstraps, Tests, Fragekataloge, Test-Bedingungen in Tiefen, derer ich mir vor einem Jahr nicht mal ansatzweise bewusst gewesen wäre.
Um von dem Wissen ein bisschen zurückzugeben, habe ich dieses Jahr meine ersten Schritte als Referent hinter mir. Neben den schulinternen Fortbildungen, die ich mit einer Handvoll Kolleginnen und Kollegen im Rahmen unseres Medienkonzeptes durchführe, habe ich dieses Jahr meine ersten außerschulischen Veranstaltungen als Moderator hinter mir. Und was soll ich sagen? Es war toll! Egal, ob eine kleine Session für die ALP in Dillingen, eine regionale Lehrerfortbildung für Oberbayern Ost oder ein massive Online-Seminar. Dank interessierter Teilnehmender und tollen Mitreferenten (Christian Mayr und Clemens Pfefferle) hat das Konzipieren wie auch die Durchführung riesigen Spaß gemacht. Und sogar noch Lust auf mehr. Zum Beispiel nächstes Schuljahr auf den Mebis-Tagen. Ich bin gespannt!
Das Thema Lehrergesundheit wird, wie ich buchstäblich am eigenen Leib erfahre, über die Jahre immer relevanter. Kleine Zipperlein, die man früher einfach so weggesteckt hat, dauern jetzt deutlich länger zum Genesen. Eine Erkältung dauert keine zehn Tage mehr. Ein kratziger Hals wächst sich wahrscheinlicher zu einem Schnupfen aus. Und gelegentlich, wenn man nicht aufpasst, auch zu etwas Größerem: Anfang des Jahres führte eine nicht auskurierten Erkältung zu einem angegriffenen Gesichtsnerv, der mir für fast zwei Wochen die halbe Gesichtshälfte lahmlegte – an sich nur eine vorübergehende Beeinträchtigung, die nicht weh tut, aber die Aufregung beim Arzt, der mit stundenlangen Tests alles ausprobiert, um einen drohenden Schlaganfall auszuschließen, wünsche ich niemandem. Aus dem Stress habe ich definitiv meine Lehren gezogen. Wenn ich krank bin, bin ich krank. End of Story.
In all dem Durcheinander gab es zumindest eine Konstante: Nämlich meine eigene Technik. Mein Setup hat sich in den letzten Jahren überhaupt nicht geändert. Nach wie vor arbeite ich mit der Kombination Samsung Tab S3 und Microsoft Wireless Display Adapter sehr gerne. Die Kombination ist bestimmt nicht mehr die modernste. Vor allem das Tablet könnte nach mittlerweile drei Jahren ausgetauscht werden – vor allem angesichts der einen oder anderen Ladehemmung, die das Gerät immer wieder zeigt. Aber so richtig durchringen konnte ich mich noch nicht. Was jetzt Ende des Jahres noch aufschlug, waren die Lehrerdienstgeräte, sodass sich jetzt auch noch ein Lenovo Yoga X 13 dazu gesellt hat. Wie ich das im Klassenzimmer einsetze, weiß ich noch nicht so recht. Ob es ein Tablet ersetzt, erst recht nicht, da mir das Handling im Unterricht echt noch Probleme bereitet. Für Handgriffe, die ich beim S3 in Windeseile erledigt habe, brauche ich beim Yoga oft das Dreifache an Zeit. Ob ich mich dafür noch einmal umtrainiere… Diese Frage werde ich mir erst nächstes Jahr beantworten.
Es war ein wirklich langes Jahr. Vor allem gegen Ende ging mir schon sehr die Puste aus. Ein bisschen hat man das wohl auch am Blog gemerkt, als die Beiträge immer rarer wurden. Aber wenn in solchen Zeiten selbst das Bloggen eher als weitere BElastende Aufgabe denn eine ENTlastende, dann muss ich meine Prioritäten verlagern. Und genau das werde ich jetzt tun. Verlagern. Mich. Nämlich nach draußen. Erholt euch gut!
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Liebe Gemeinde,
heute wird es mal nerdig. So richtig nerdy nerd. Noch dazu, wo das Thema vermeintlich überhaupt nichts mit den sonst behandelten Themen im Blog zu tun hat. Mit Betonung auf “vermeintlich”. Vielleicht habe ich aber auch noch das eine oder andere in der Hinterhand… wer weiß? Legen wir mal los!
Es war einmal
Wenn es einen Klang gibt, der meine Kindheit in den 90er Jahren am besten beschreibt, dann ist es wohl dieser hier:
Ihr kennt ihn bestimmt. Es ist der Game Boy von Nintendo. Es ist jetzt genau 30 Jahre her, dass ich meinen zum ersten Mal in den Händen hielt. Mit zitternden Lettern eines Elfjährigen ist das Datum unseres Kennenlernens auf der Verpackung bis heute vermerkt.
Über vier Jahre war der Kleine mein ständiger Begleiter. Zuhause, auf Autofahrten, im Bus, bei Freunden, am Strand, heimlich auf dem Schulhof. Überall. Als Kinder der 90er waren wir alle von dem neuen Konzept Portable Gaming, wie es der Game Boy verkörperte, völlig von den Socken. Permanent verschiedene Spiele unterwegs daddeln zu können, egal wo man sich befand – das war radikal neu! Und auch wenn man sich heute nur mit Mühe vorstellen kann, dass dieses klobige Ding tatsächlich in eine Hosentasche gepasst haben soll (ging gerade so!) – er war überall dabei. Und ich mit ihm. In unzähligen Königreichen und Fantasiewelten.
Ich habe in Mystic Quest nach dem Mana-Baum gesucht und fand auf Cocolinth das Ei des legendären Windfisches. Mit Mega Man an meiner Seite befreite ich die Welt mehrmals von Dr. Wily, rettete mit den Turtles zwei Mal New York vor Shredders Foot Clan. Ich war Drache Firebrand. Ich war Batman. Ich war Kid Dracula. Ein Nachfahre von Simon Belmont, Scrooge McDuck, ein Battletoad, ein Motocross- Fahrer, Hulk Hogan, eine Murmel in Marble Madness, ein Blob, eine Tomate oder wahlweise Kartoffel in Kwirk… und im realen Leben irgendwann dann doch ein Teenager, der sein liebgewonnenes Spielzeug über hatte. Die Pubertät war angebrochen. Ich hatte andere Dinge im Kopf. Und mein Game Boy wanderte an einen Ehrenplatz im Schrank meines Jugendzimmers, wo er 25 Jahre im Dornröschenschlaf verbrachte.
In all der Zeit habe ich ihn kein einziges Mal geweckt, um mich der Nostalgie hinzugeben, die das Gerät zweifellos in sich barg. Es aber zu verkaufen, brachte ich nie übers Herz. Kurzfristig flammte das Interesse wieder auf, als ich mit Keyboarding und Synthesizern gegen Ende der Schulzeit anfing und auf LSDJ aufmerksam wurde: Ein Programm auf einer handelsüblichen Spielekassette, mit der es tatsächlich möglich, den Game Boy in ein Musikinstrument zu verwandeln – das klang richtig interessant. Immerhin haben mir die quirligen Chips Sound des Game Boys immer imponiert. Viele Melodien der Spiele hatten sich in mein Gehirn gebrannt, einige hatte ich als Kind sogar auf Kassette überspielt, um sie auch über die heimische Stereoanlage hören zu können (ganz zum Leidwesen meiner Eltern). Aber ein Blick auf die Kosten für eine Plastikcartridge, für die auch noch Versandkosten anfielen, hätten mein Schüler-Budget schnell gesprengt. Und damit war das Vorhaben gestorben. Vorerst. Umso erfreuter war ich, als ich letztes Jahr durch Zufall bemerkte, dass sich nach 20 Jahren die Zeiten geändert hatten: Die Software gab es mittlerweile als kostenlosen Download, Game Boy Cartridges ließen sich mit Hilfe von SD-Karten unbegrenzt mit Daten befüllen. Und so wurde nach 30 Jahren wahr, was ich immer haben wollte: Ein Synthesizer, der wie ein Game Boy klingt. Also nicht lange gefackelt und den EZ Flash Junior samt SD Karte bestellt und mein heimisches Jugendzimmer aufgesucht, um das graue Schneewittchen aus seinem Styroporkarton zu befreien… Und erstmal bekam ich einen riesigen Schreck.
Ich bin der Gilb…
Denn das Plastik des Gehäuses war über die Jahre völlig vergilbt. Weiß der Geier, was da passiert war, aber es sah aus, als hätte das Gerät mehrere Jahre mit bzw. in einem Kettenraucher verbracht. So etwas in die Hand zu nehmen um Musik zu machen… nein danke. Noch verstörter war ich, als ich das Gerät einschaltete. Zwar sprang der Game Boy nach 25 Jahren sofort an, als sei nie etwas gewesen. Aber die nostalgische Verklärung hatte mich völlig vergessen lassen, wie unterirdisch dieser Bildschirm gewesen war. Ohne Hintergrundbeleuchtung war man ständig gezwungen sich auf den viel zu winzigen Bildschirm zu konzentrieren. Noch schlimmer wird’s, wenn sich dann auch noch etwas darauf bewegt. Dann zieht das Bild deutliche Schlieren, die meinen nicht mehr ganz so jungen Augen auf Dauer echt Kopfschmerzen verpassen. Es war relativ schnell klar: Mit diesem Gerät im Jahre 2021 noch irgendetwas anfangen zu wollen, ging in dieser Form nicht. Es musste ein Facelift her. Und so bestellte ich für meinen Game Boy aus dem Jahre 1991 bei einem deutschen Modding-Vertrieb ein rundum neues Gewand.
Das Paket war in Windeseile da. Nach gerade mal drei Tagen waren alle Komponenten beieinander. Mit einer Vorfreude wie zu Weihnachten barg ich des Kaisers neue Kleider aus den Kartons: Von Steuerkreuz.net gab es ein neues blaues Gehäuse, samt neuer Knöpfe in Gelb, ein neues Batteriefach, das nun mit Akku betrieben wird statt einmal die Woche ein Quartett der berühmten AA-Batterien zu verheizen. Und dann noch von ebay ein neues Display, das mit Hintergrundbeleuchtung und Technologie aus dem 21. Jahrhundert meinen Augen ein bisschen Erholung verschafft. Das Equipment war da. Nun galt es Hand anzulegen.
Face-Lifting
Zunächst wurde der Gameboy aufgeschraubt und in zwei Hälften zerlegt. Ein Datenband, das die beiden Teile zusammenhält, musste beim Öffnen vorsichtig abgezogen werden, damit nichts von der Platine abreißt:
Die vordere Platine, die den alten Bildschirm beinhaltet, wurde komplett gegen den neuen ersetzt und im neuen Gehäuse millimetergenau mit Hilfe eines doppelseitigen Klebebandes in der neuen Schale fixiert. In Ermangelung eines Rahmens, der beim Positionieren hilft, war das eine recht fummelige Angelegenheit. Darunter fanden die neuen Knöpfe und das Steuerkreuz in der Verschalung Platz. Die alten hatten über die vergangenen drei Jahrzehnte einen gewissen unappetitlichen Film angesetzt, der vom Aussehen her irgendwo zwischen Batteriesäure und Ohrenschmalz lag. Also weg damit. Die Rückseite der neuen blauen Schale durfte die alte Hardware behalten und ließ sich ganz unproblematisch festschrauben. Dann noch beide Hälften wieder mit dem neuen Kabelband verbinden und einen ersten Testvorgang mit Batterien starten. Es klappt!
Gut gebrüllt, Kätzchen!
Als nächstes stand ein neuer Audioausgang auf dem Programm. Über den integrierten Kopfhörerausgang klangen die Original Game Boys nämlich immer etwas leise und vor allem verrauscht, daher war dieser kosmetische Kniff für ein sinnvolles Arbeiten unabdingbar – der Kleine soll ja in ein Musik-Setup integriert werden. Dank einiger Modding-Videos lässt sich schnell lokalisieren, wo in dem kleinen Gehäuse noch ein paar Millimeter für einen zusätzlichen Ausgang zu finden sind. Dann einfach ausmessen und mit dem Bohrer vorsichtig an der entsprechenden Stelle ein Loch von 6mm Durchmesser ins Gehäuse knüppeln. Im Gehäuse wird von innen durch die neue Öffnung eine handelsübliche 3,5mm Klinkenbuchse geschoben (der Hals der Buchse sollte mehr als 40mm haben, sonst passt er nicht durch die dicke Gehäusewand der Verschalung) und mit der mitgelieferten Schraube fixiert. Abschließend werden nun drei Kabel – Masse, linker und rechter Kanal – am Mainboard an entsprechender Stelle angelötet (wir haben uns für die Pre-Poti-Variante entschieden, weil ich die Lautstärke des Game Boys ohnehin über den Mixer steuern werden) und mit der neuen Buchse verbunden.
Fertig ist der kleine Schreihals!
Finishing Touches
Als letztes wird mit vorsichtigen Händen das Gehäuse wieder verschraubt, der neue Akku eingebaut, nachdem man ein paar der Batteriefedern aus dem Gehäuse gezogen hat, und vorne eine Displayscheibe an der Vorderfront angebracht, um den neuen Bildschirm vor Staub zu schützen. Nun mit klopfenden Herzen den neuen Anschalter ausprobieren und hoffen, dass alles klappt…
Und es klappt! Er quäkt! Und wie!
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Zu Beginn befassen wir uns mit etwas recht Lapidaren: Dem schnöden Äußeren von Mebis. Denn so vielfältig die Möglichkeiten der Plattform auch sein mögen, vermisst man zu Beginn vielleicht ein bisschen einen Leitfaden, der etwas Ordnung in das Durcheinander bringt: Aktivitäten hier, Themen da, Kursformate da drüben. Das ist zu Beginn für den Einsteiger doch ein bisschen viel. Hier sind daher ein paar Kostbarkeiten, die ich für die Ordnung innerhalb eines Mebis-Kurses wahnsinnig hilfreich fand und erst seit Kurzem so zu schätzen weiß:
Aktivität Textfeld
Unter den zahlreichen Aktivitäten in Mebis, die jeweils mit schickem Symbol versehen waren, habe ich lange eine Kleinigkeit schmerzlich vermisst, die mir fast als peinliche Lappalie vorkam: Wohin soll ich denn die Arbeitsanweisungen schreiben. Etwa unter der Beschreibung der jeweiligen Aktivität, die man dann auf der Hauptseite einblenden lässt? Oder gibt es nicht einfach eine Möglichkeit auf der Hauptseite einfach Fließtext einzufügen? Ohne flashy Aktivitätsicon. Einfach Text, der sagt, was zu tun ist? Überraschung. Die Option gibt es. Sie heißt Textfeld. Und der Name ist Programm. Damit lassen sich Überschriften erstellen, Arbeitsaufträge formulieren oder kleine Aufmunterungen unter die Vielzahl von Arbeitsaufträgen unterbringen.
Themen hervorheben
In einem Oberstufenkurs, der zwei Schuljahre dauert, kommt einiges an Themen zusammen. Allein in Englisch werden es, wenn man sich brav an den Lehrplan hält, 16 Themen, was in einem Mebiskurs mal schnell unübersichtlich wird. Wie gut, dass es dort die “Hervorheben”-Funktion gibt – im Bild auf Englisch -, die das aktuelle Thema auf Knopfdruck für jedermann und -frau sichtbar macht. Aktiviert wird die putzige Funktion im Menü “Bearbeiten” des jeweiligen Themas. Und schon ist das aktuelle Thema bei jedem Log-In farblich hervorgehoben.
Aktivitäten einrücken
Direkt im Menü “Bearbeiten” zu jeder Aktivität findet sich die Funktion “Einrücken”. Der Name ist Programm und eigentlich völlig unscheinbar. Ich musste aber sechs Jahre mit der Plattform arbeiten, um sie im Zusammenhang mit einem der aktuelleren Blogartikel ganz nebenbei in einem Kommentar von Birgit Vogler kennenzulernen. Ähnnlich wie in der Textverarbeitung werden innerhalb eines Themas mit dieser Funktion ausgewählte Aktionen eingerückt. Perfekt, um innerhalb eines größeren Themas Unterstrukturen zu schaffen und so Orientierung zu geben.
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Tja, nun ist er da, der Dezember. Und mit ihm alles, was zu Weihnachten dazugehört: Romantische Christkindlmärkte bei Nacht, besinnliche Klänge durch Kinderchöre und Harfen, Glühwein, tonnenweise Plätzchen – und nicht zuletzt der berühmte Adventskalender, der die Vorfreude auf das Fest der Liebe entsprechend anheizen soll. Nur schade, dass viele unserer Berufszunft davon wenig mitbekommen. Das Erstellen von Schulaufgaben, die Korrektur, die Vorbereitungen auf Weihnachtskonzerte und das Durchleben diverser Konferenzen vor Ferienbeginn trüben den Zauber, den die staade Zeit dieser Tage eigentlich bringen soll. Doch frohlocket! Den armen Seelen kann geholfen werden. Herr Mess spielt Weihnachtself und spendiert den Kollegien dieser Welt den App-ventskalender 2019. Eine Din A3-Vorlage, die man herunterladen, ausdrucken, im Lehrerzimmer aufhängen und jeden Tag mit einer neuen Online-Idee bestücken kann. Zum Beispiel mit Empfehlungen, die Marc Hennekes im Dezember täglich auf Twitter vorstellt. Oder aber auch von Johanna Daher, die auf ihrer Seite den herzigen Adventstoolender 2019 erstellt hat. Die Tipps kann man in Din/A4 bzw. Din/A5 ausdrucken und mitten auf die Vorlage pinnen. Ich habe die Vorlage auf Din/A3 vergrößert, laminiert und in der Mitte aufDin/A5-Größe ein Loch geschnitten, damit man die Tipps dort wie in einem Adventstürchen unterbringen kann. Mal schauen, wie die Idee beimKollegium ankommt.
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Es gibt selten Fortbildungen, auf die ich mich so freue wie Eduswabia (Naja, von Digitale Schule Bayern mal abgesehen). 2018 von Ulrich Hierdeis im schönen Schwabenländle ins Leben gerufen, hat sich die Veranstaltung schon im zweiten Jahr beachtlich vergrößert. Und zwar so, dass gleich ein neues Schulhaus her musste: Das Schulzentrum
Neusäß. Hier beherbergte die EduSwabia vom 18. bis zum 21. November eine kunterbunte Mischung an Leuten, die sich dem Thema digitale Gesellschaft widmeten – egal ob in tollen Keynote Speeches wie der von Myrle Dziak-Mahler, die uns die Absurdität vor Augen führte, Schüler für eine Zukunft auszubilden, von der wir gar nicht wissen, wie sie aussieht, hin zu einem Interview mit dem Chefredakteur der Augsburger Allgemeine, der über Vor- und Nachteile des Mediums Zeitung im digitalen Zeitalter sprach. Dann aber auch in mehr als 100 Workshops, die sich ganz praxisorientiert an Interessierte mit Lust am Ausprobieren wandten. Dieser hands-on-approach sagt mir grundsätzlich mehr zu als das altbekannte Rezipieren, mit dem ich einst regelmäßig in Fortbildungen weggedöst bin. Kein Spur davon auf der EduSwabia! Hier präsentierten sich durch die Bank ambitionierte Leute, die sich nicht empören über Limitierung in der medialen Ausstattung, über Glaubenskriege zwischen Android und iOS, oder die bei jeder neuen Idee genervt abwinken, weil es zu kompliziert, zu unübersichtlich, zu ungewohnt, zu *insert derogatory adjective here*. Nichts davon. Eduswabia – das waren Menschen, die einfach Bock hatten, zu zeigen, was schon so alles möglich ist: Adobe Spark hier, Mebis Tafel dort, hier H5P, Augmented Reality, BreakoutEdu, Green Screening oder Produktion von Podcasts. Hier war alles geboten. Dass die Technik dabei auch mal in die Knie ging, war zwar ärgerlich, aber halt auch verdammt nahe an der Realität: 2019 sind wir einfach noch nicht am Ziel, Bildungspakt hin oder her. Aber dennoch: Die Referenten gingen mit den Einschränkungen souverän um und passten flugs den Workshop an, ohne die Nerven zu verlieren. Sie machten einfach weiter. Weil es ihnen eine Herzensangelegenheit war. Jedem von ihnen. Die Leute brennen hier, für was sie hier tun. Und das merkte man. Vor allen bei den Referentinnen von My One Best Thing, die in einem auf drei Minuten limitierten Vortrag ihre Lieblingserrungenschaft vorstellten, die ihren Unterricht derzeit maßgeblich bereicherte. Das konnte ein Programm sein, eine Methode, oder – wie im Falle der bezaubernden Mrs Green – die Leute im Twitterlehrerzimmer, denen sie
ihre Präsentation widmete.
Vielleicht sind derartige Momente für den Außen-, aber auch den einen oder anderen Innenstehenden der Twitterblase ein Hauch zu viel Flausch, der dem Zwitscherkollegium in letzter Zeit immer häufiger attestiert wird. Das übermäßige Herzeln und das derzeitige Nicht-Anecken-Wollen fällt tatsächlich auf, ist aber nicht wirklich überraschend, wenn man sich die derzeitige Zusammensetzung des Online-Kollegiums betrachtet. Denn die Anzahl an neu hinzugekommenen Kollegen ist in den letzten Monaten ganz rasant nach oben gegangen. Und so wie damals bei mir sind sie zu Beginn einfach geflasht von den Möglichkeiten, die einem das neue, bis dato unbekannte Medium Twitter en passant um die Ohren haut und zu ungebremster Euphorie verleitet. Daher hallte mir auch Mrs Greenes Abschlussfazit ihrer Präsentation noch so lange nach: Ihr “Ich habe in dem einen Jahr Twitter mehr gelernt, als in den zehn Jahren meines Lehrerdaseins vorher” kommt mir verdächtig bekannt vor. Denn die Worte sind nicht nur ein aufrichtig gemeintes Kompliment. Es sind auch exakt die meinen, mit denen ich 2014 mein erstes Jahr bei Twitter in einer Retrospektive zusammengefasst habe (hier nachzulesen). Insofern erinnern mich die Worte von Mrs Green auch wieder den Idealismus, mit dem ich damals in meiner Anfangszeit durch die Timeline gescrollt bin und jedes Tool, jeden Kommentar, jede Diskussion dankbar aufgesogen habe. Diese pure Freude und Dankbarkeit, so einfach und schnell eine neue Welt gezeigt zu bekommen ist etwas Herrliches. So etwas vergisst man als Twitter-Veteran ein bisschen, wenn man seit Jahren wie Selbstverständnis durch diesen Kosmos steuert und auch viel von missgelaunten Grinches abbekommt. Von daher: Seid willkommen, Neulinge! Schön, dass ihr da seid!
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Noch vor ein paar Tagen war ich es noch selbst, der in Erinnerungen schwelgte, als er beim Aufräumen im Blog eine alte Blogparade fand. Anfang November ist es Bob Blume, der aus einem ähnlichen Gefühl heraus die alten Zeiten wieder aufleben lässt und mit dem Thema Zeitgemäße Bildung konkret einen Appell an alle Blog-Lehrer richtet, dem ich gerne nachkommen will. Abhängig davon, ob ich jetzt meine Englisch oder Lateinfakultas ins Zentrum stelle, kann ich mir bei dem Thema die Antwort besonders leicht (wer würde denn an Unzeitgemäßheit des Englischen zweifeln?) oder schwer machen. Spaßeshalber entscheide ich mich für letzteres. Denn wie man Lateinunterricht zeitgemäß gestaltet, ist für viele ein Kuriosum, das vielleicht nicht einleuchtet. Und ein bisschen stimmt’s ja auch: Denn obwohl ich mir der Möglichkeiten bewusst bin, die Mebis, H5P und eine Handvoll preisgekrönter Apps im Unterricht bringen können, muss ich zugeben, dass ich all das in Latein deutlich sparsamer einsetze als im Englischunterricht. Nicht nur weil die Zielsetzung im Lateinunterricht eine andere ist. Sondern auch – und das mag im ersten Moment komisch klingen – weil die Texte auch noch 2000 Jahre später modern sind wie eh und je. Here me out: Wir befinden uns 2019 in einem sonderbaren Zustand, an den ich vor 4-5 Jahren noch nicht geglaubt hätte. Es ist eine Zeit, in der die erwiesene Tatsache nicht mehr den einst unumstößlichen Anspruch auf Wahrheit in sich birgt. Es ist eine Zeit, in der alternative Fakten existieren. Und in denen gerne der Recht bekommt, der am lautesten brüllt. Eine Zeit, in der Leute in hohen Positionen stehen und die Verantwortung über Millionen von Leuten innehaben, und doch vorrangig erstmal an sich selbst denken. Eine Zeit, in der es chic geworden ist, über Leute anderer Meinung/ Hautfarbe/ Sexualität/ politischer Gesinnung in einem Sprachduktus herzuziehen, der jeglicher Empathie entbehrt. Eine Zeit des Wegsehens. Eine Zeit des Ignorieren und Geschehenlassens. Wir alle sind Teil dieses Diskurses unserer Zeit. Wir sind umgeben davon, wir atmen ihn, lassen uns zunehmend davon einnehmen… und gewöhnen uns daran. Die schiere Flut an Misinformation und alltäglichen Kruditäten macht uns mürbe. Stumpft uns ab. Verzerrt die Sicht. Man weiß gar nicht, worüber man sich am ehesten aufregen soll. Über hämische Begriffe wie Asyltourismus? Über den berühmten Vogelschiss? Über Sharpiegate? Über Brexit? Über “lieber gar nicht regieren als schlecht” [und sich dann über die Unfähigkeit der einer Regierung echauffieren]? Die Anzahl der Entgleisungen will gar kein Ende nehmen und zermürbt. Dabei wäre eine klare Sicht auf die Dinge so wichtig. Die wird aber zunehmend erschwert, weil wir Teil davon sind. Wir sind emotional und kulturell in diese unschönen Momente involviert, denen wir nicht entfliehen können und verlieren so zunehmend den klärenden Blick fürs Wesentliche. Daran wird Latein gewiss nichts ändern können. Oder vielleicht doch? Denn ich behaupte, dass die alten Texte, mit denen wir seit Generationen die Schülerschaft beehren, einen großen Vorteil in sich bergen, den es in vielen Fächern oft nicht gibt. Und der mag im ersten Moment seltsam klingen: Sie haben scheinbar nichts mehr mit uns zu tun. Und das ist gut so. Denn so stehen wir olympisch über den Geschehnissen in den Werken eines Caesar, eines Seneca, eines Cicero oder Catull und gehen aufgrund der zeitlichen Distanz mit den Texten recht unvoreingenommen um – zumindest bis wir sie uns zu nutze machen, um von dieser Warte aus in unsere Jetztzeit zu schielen. Und das klappt mit etwas Hilfe von der Lehrkraft erstaunlich gut.
Schauen wir uns nur mal Caesars Bellum Gallicum an. Was für ein geniales Propaganda-Werkzeug! Man muss sich das mal durch den Kopf gehen lassen: Da verfasst ein damals führender Politiker ein Werk, um sich und seine Taten vor der Leserschaft zu rechtfertigen (Korruption, Rechtsbrüche, abruptes Abwandern nach Gallien inmitten von Unruhen in Rom, Kriegsführung angeblich zur reinen Bereicherung) und wendet dabei einen Spitzenkniff an: Anstatt eine bloße Verteidigungsschrift vorzulegen, die inhaltlich und stilistisch lediglich in den alten Kesseln rührt und die Zuhörer mit abgedroschenen Phrasen langweilt, bemüht er kurzerhand ein völlig unerwartetes Genre, das damit nach außen hin überhaupt nichts zu tun hat. Den commentarius. Dieser ist ursprünglich nichts anderes als eine schmucklose Aufzeichnung von Beamten. Ein Tätigkeitenbericht. Und genau so kommt de bello Gallico im ersten Moment daher. So lernte man es zumindest noch zu meiner Zeit. Der begrenzte Wortschatz, die endlose Aufzählung von Völkern und Stämmen, die sich in Gallien gegenseitig eins auf die Mütze geben, Caesars taktisches Eingreifen, der die Kämpfe oft im Keim erstickt. All das ist fein säuberlich aufgezeichnet. Aber der Schein trügt. Das Werk ist so viel mehr. Man darf nie vergessen: De bello Gallico bleibt trotzdem eine Verteidigungsschrift für Cäsars Vorgehen, aber sie kommt in völlig anderem Gewand daher. Wie eine gigantische Dokumentation, die in nüchternem, unaufgeregten Latein verfasst ist: Eine scheinbar neutrale Beschreibung über Land und Leute einer Gegend, von der der Leser bisher noch nichts vorher wusste. Edutainment, das für den Leser die damals unbekannte Faktenlage in knappen Worten zusammenfasst und Zusammenhänge erschließt. Und das alles in der dritten Person. Die handelnden Personen reden zu 95% in indirekter Rede, selbst Caesar – und das ist der genialste Kniff – verfällt als agierender Charakter kein einziges Mal ins Ich. Und das wo er sowohl Autor als auch handelnde Persona seines eigenen Werkes ist. Die Wirkung dieses Zusammenspiels der einzelnen Elemente ist enorm. Das Werk gibt den Anschein einer hervorragend recherchierten Reportage. Alles liest sich logisch, alles fundiert. Caesars Beweggründe, die Helvetier zu bekämpfen, leuchten völlig ein. So wie es dargestellt ist, existiert überhaupt kein Zweifel daran, dass er inmitten von politischen Wirren in Rom nach Gallien aufgebrochen ist. Man lässt sich vom Stil vollkommen einlullen, der in seiner Nüchternheit eine Faktenlage schafft, die keinen Platz für Diskussion lässt. Dass man hier eine Propagandaschrift vor sich liegen hat, fällt gar nicht auf. Caesar und der Leser begeben sich im Dialog in eine eigene Filterbubble, in der es keine Widerrede gibt. Wie auch, wenn sein Werk das einzige bleibt, das über den gallischen Krieg berichtet? Eine Spur brachialer geht eigentlich nur noch Augustus vor. Er braucht diese ganzen literarischen Schnickschnack nicht, um sich zu rechtfertigen. Der Personenkult, den er mit seinem Prinzipat um sich aufbaut, lässt jeglichen Widerspruch verstummen. Seine Taten und Erfolge, die er unter seiner Herrschaft für sich und für allem für das römische Volk erringt, sprechen für sich. Er stilisiert sich mithilfe eines gigantischen Propagandaapparates zu einer Ikone, die andere Autoren für sich instrumentalisiert. Er ist sich allerdings auch nicht zu schade ist, selbst Hand anzulegen. Seine res gestae sind ein eigens von ihm verfasster Tatenbericht über seine Herrschaft. Und dieser biegt sich gerne die Fakten etwas zurecht: Er glorifiziert sich und sein hartes Durchgreifen gegen die Cäsarmörder, indem er sie als eine Meute bezeichnet, qui parentem meum trucidaverunt. Cäsar als Augustus’ parens zu benennen, ist gewagt (zum es mal vorsichtig auszudrücken), da die beiden niemals eine echte Verwandschaft verbunden hat. Augustus wurde lediglich adoptiert. Parens spielt aber von der Bedeutung ganz eindeutig auf eine biologische Verwandtschaft an, immerhin ist das Wort etymologisch von parere abgeleitet. Der Ausdruck pater wäre hier definitiv passender gewesen. Und den hätte Augustus definitiv wählen können. Wenn er es denn gewollt hätte. Derartige Unschärfen finden sich reihenweise in den res gestae. So wird der Kampf gegen die Cäsarmörder mit einem knappen Hinweis auf eine Doppelschlacht en passant abgetan (bis acie vici).Dass er in der ersten dieser beiden Schlachten fast geschlagen worden war, bleibt unerwähnt. So geht es über viele Passagen weiter. Viele echte Fakten, gemischt mit der einen oder anderen alternativen Ansicht, die millionenfach in sämtlichen Ecken des Reiches publiziert wurden. Augustus ließ sein Werk retweeten – sogar zweisprachig für maximale Reichweite! – , es wurde millionenfach kopiert. Augustus’ dunkle Seiten blieben darin wie auch anderen Werken seiner Zeit unerwähnt. Erst die Nachfolge-Generationen an Schriftstellern wie Sueton oder Tacitus äußern herbe Kritik an dem Herrscher, der nicht nur geliebt, sondern wohl auch gerne gefürchtet war.
Wie können solche Texte, die mit medialer Selbstdarstellung und -inszenierung auf maximale Wirkung aus sind, und deren Entlarvung mit Hilfe dessen, was wir heutzutage als Media Literacy bezeichnen, jemals aus der Mode sein? Erleben wir nicht exakt dasselbe auf genau dieselbe Art? Inhalte werden kreiert, bauschen sich in eigenen Echo-Kammern auf, werden ohne weiteres Hinterfragen millionenfach geteilt. Das Infragestellen geschieht selten. Dabei ist es genau dieser Schritt, der hilft, die großen Worthülsen zu entzaubern. Und wenn man die Kinder hierbei selbständig auf die Suche schickt, leistet die jüngste Generation eigenhändig einen wichtigen Beitrag dazu. Wie Junior-Jornalisten, die sich auf Basis der Texte auf die Suche nach der Wahrheit machen. Man muss ihnen nur Möglichkeiten dazu schaffen. Hier mal ein paar Denkanstöße für den Unterricht:
Erstellen eines Erklärvideos zur Topographie Galliens mithilfe von Cäsars Beschreibung. Wieviel müssen die Schüler beim Erstellen an der Fassung Cäsars ändern, um die Bilder mit der Beschreibung gleichlaufen zu lassen? (Ergebnis: Alles ist sehr akkurat. Keine Änderungen nötig)
Übertragung eines Dialogs in indirekter Rede bei Cäsar in direkte Rede (z. B. in Form eines fiktiven [Audio] Interviews) mit anschließender Untersuchung der Leserwirkung
Die Darstellung des Redepaares Divico und Cäsar und Herausarbeitung der narrativen Beeinflussung in BG 1.12-1.14
Vergleich der Darstellung fremder Völker in Cäsars Gallien- bzw. Germanienexkurs im Vergleich mit geeignetem modernen Forschungsmaterial (Bücher, Reportagen, Filme, Online-Quellen, Videos) und Herausarbeitung der Unterschiede
Untersuchung der Berichte von Caesars Ermordung bei Plutarch, Sueton, Cassius Dio im Vergleich mit der Filmszene aus der Serie Rom und Herausarbeiten der Unterschiede unter Berücksichtigung des Adressatenbezugs
Rechercheprojekt zu Augustus’ Propagandamethoden und Vergleich mit heutigen Prozessen
Personenkult damals und heute
Moderne Übertragung von Augustus’ Propagandamaschinerie mit Hilfe moderner Medien (Twitter) in die Jetztzeit
Erforschung der Sprache des Augustus unter sprachetymologischen Gesichtspunkten und Herausarbeitung ihrer Leserwirkung
Untersuchung diverser Propaganda-Dokumente der Antike mithilfe von Image Hotspots in H5P und Vergleich mit modernem Material
Natürlich könnte man die Frage stellen, warum man sich für derartige Projekte und Arbeitsaufträge denn unbedingt durch die Fluten an lateinischen Texten arbeiten muss. Reicht denn nicht eine Übersetzung, mit der man deutlich schneller vorankäme? Klar kann man das, aber ein übersetzter Text ist immer bereits ein Stück Interpretationsautor durch jemand Dritten. Und wollen wir die Leute nicht dazu erziehen, nicht alles vorserviert zu bekommen und selbständig auf die Suche nach der Wahrheit zu gehen? Denn die ist irgendwo da draußen. Und das Auffinden ist heute schwieriger denn je.
Seht ihr das anders? Kommentiert und diskutiert mit mir.
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