• Allgemeines

    Woche der Lehrergesundheit

    Dieser Tage geht die Woche der Lehrergesundheit zu Ende. Nichts davon gehört? Dann sind Sie nicht alleine. Eine kleine Umfrage, die ich dieser Tage zu dem Thema auf Mastodon gestellt hatte, führte zu einem ganz ähnlichen Ergebnis.
    Die Mastodon-Umfrage zur Lehrergesundheit
    Kaum jemand nahm von dem Angebot Notiz – oder wusste gar nichts davon. Fast wäre ich einer davon gewesen. Ich wurde lediglich darauf aufmerksam, weil ein riesiges Werbeposter bei uns in der Lehrerküche hing und eine Fortbildung darin angeboten wurde, aus der ich schon zweimal rausgeflogen war. Und so fand ich mich am Donnerstag in einer Veranstaltung zu Stimmbildung wieder. Ein toller Tag mit vielen Einblicken und wichtigen Erkenntnissen.

    Verstimmung?

    Über Indifferenz-Tonlagen, die emotionale Kraft einer Stimme, die über Erfolg und Scheitern einer Stunde oder eines ganzen Klassenklimas entscheiden kann. Dazu kamen Selbstreflexionen über die eigene Stimmlage und Körperspannung sowohl in Theorie als auch Praxis. Am Ende folgten Auswertungen unserer Stimmpräsenz aus Videoaufnahmen, die wir voneinander anfertigt hatten und anschließend gegenseitig evaluierten. Mit super interessanten Einsichten! Es ist riesig, wie viel man man dabei über sich selbst lernt. Und wie selten man im Alltag tatsächlich mal dazu kommt, innezuhalten und solche substanziellen Fertigkeiten bei sich unter die Lupe zu nehmen. Bei mir war es tatsächlich das erste Mal seit meinem Referendariat. Damals saß eine Stimmbildnerin eine Stunde in meinem Unterricht und gab mir im Anschluss für zwei Minuten Tipps für eine geölte Stimme. Aber wirklich fundiert war das nicht. Schade eigentlich, denn – auch das habe ich jüngst gelernt – Lehrkräfte machen tatsächlich die bei weitem größte Gruppe der Berufssprecher auch; weit vor Schauspielern oder Nachrichtensprechern. Nur sind wir im Gegensatz zu ihnen die einzigen, die keinerlei Stimmausbildung erhalten – mit fatalen Folgen. Schätzungsweise 30 Millionen Euro geben Krankenkassen im Jahr für Therapien bei Lehrkräften aus, denen die Stimme versagt. Umso wichtiger ist es daher, zu haushalten und auf sich selbst zu achten. Das ist allerdings leichter gesagt als getan. Für mich war das die erste Fortbildung in meinen Dienstjahren, in denen ich explizit etwas für mich machen durfte. Und das habe ich sehr genossen. Macht man viel zu selten. Lehrergesundheit hat man letztlich auch ein bisschen selbst in der Hand.

     

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  • Pädagogik,  Technik,  Unterricht

    Mebistage 2023 in Dillingen

    Es ist Samstag Abend. Die Herbstferien haben begonnen. Und ich sitze seit vier Stunden an meinen mebis Kursen. Nicht weil ich es muss. Sondern weil ich es will. Denn ich bin jüngst von den Mebistagen 2023 in Dillingen zurückgekehrt. Mein erstes Mal in Präsenz. Und es war ein Fest. Ein Fest an Inspiration!

    Mebistage in Dillingen – endlich vor Ort

    Vom 25. bis 27. Oktober öffnete die Akademie ihre Pforten zum nun mal elften Mal, um die Lernplattform mebis und alles drum herum in den Fokus zu rücken. Entsprechend riesig war das Angebot dazu: Mehr als 50 Workshops standen zur Verfügung und demonstrierten auf eindrucksvolle Weise, was die Lernplattform so zu bieten hat: Interaktive H5P-Elemente, Datenbanken, Testerstellungen in KI-Umgebungen, die neuen Aktivitäten Kanban oder Board im Unterrichtsgeschehen. Es war einiges geboten. Dazu gab es mitreißende Keynotes und Präsentationen zu KI, Lehrerkollaboration im digitalen Unterricht und die Möglichkeiten, die mebis hierfür bietet – und im Verbund mit den neuen Zusatzangeboten ist das eine ganze Menge:

    Eine auf Open Office basierende Cloud, in der nun kollaborativ Textdokumente, Präsentationen und Exceltabellen erstellt werden können. Eine überarbeitete Version von Visavid, die bayerische datenschutzkonforme Videokonferenzlösung, die im November ausgerollt wird. Dazu noch eine schwindelerregende Zahl an mehr als 500 Online-Tutorials, die jeden einzelnen Schritt in den Anwendungen erklären. Komplett unterlegt mit Bildern und kleinen Animationsvideos zur Veranschaulichung. Dazu noch das mebis Magazin, das didaktische Impulse und Ideen zur Umsetzung liefert, sowie eine Sparte an digitalen Lernaufgaben, die konkrete Lernpakete zum sofortigem Einsatz enthalten – geordnet nach Fächern, Jahrgangsstufen und Schularten. Wahnsinn! Es ist echt gigantisch, was wir da für ein Komplettpaket vorgelegt bekommen. Und das zum Nulltarif! Das gibt viel Lob und Begeisterung. Und das spürt man von Anfang an!

    Netzwerken in Dillingen

    Die Stimmung auf den Mebistagen ist gelöst und fröhlich. Überall kommt man mit den Leuten ins Gespräch: Vor der großen Aula, wo die Verantwortlichen mit strahlenden Augen die Gäste in Empfang nehmen. Vor den Pinnwänden, wo die Listen für die Workshops aushängen. Oder beim abendlichen Get-together, in den Kaffeepausen oder beim Absacker im Akademiekeller. Überall ist was los. Alle haben etwas zu erzählen. Viele der Leute kennt man aus Fortbildungen der Vorjahre. Oder aus Moodle Meetings. Aus anderen Kollegien. Von Twitter, Mastodon, von Blue Sky. Die Zerfaserung des ehemaligen Twitterlehrerzimmer hebt sich hier auf. Man findet wieder zusammen. Tauscht die Handles aus, Handynummern. Es wird genetztwerkt wie selten zuvor. In den zwei Tagen schwillt mein noch kaum genutztes Blue Sky-Konto um fast 100 neue Kontakte. Die Skeets und Tröts in den social media werden geliked, geteilt, kommentiert. Und so geht’s in den nächsten Tagen weiter. Information, Inspiration – und eine gehörige Portion Wehmut, als es am Freitag wieder heimwärts geht. Aber die nächsten Mebistage in Dillingen kommen bestimmt. Und ich misch wieder mit – bestenfalls als Referent.

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  • Technik,  Unterricht

    Mebis zur Schulentwicklung

    Mit einem kleinen, aber feinen Kreis an Mitverschwörern habe ich Anfang Oktober diesen Jahr einen Medien AK begonnen. Die Teilnehmerzahl war…  überschaubar. Aber das ist sie aktuell in jedem Arbeitskreis bei uns. Da wir auch ein Jahr nach dem Einzug immer noch Mängel im Gebäude haben, die Unterricht schlichtweg verhindern, sind wir ständig damit beschäftigt die entsprechenden Firmen zu kontaktieren, die sich um Reparaturen kümmern. Das schluckt Zeit. Und Motivation. Und Kraft. Umso wichtiger, dass die Sitzungen zur Schulentwicklung aktuell möglichst effizient ablaufen. Ich hab mich für eine Dokumentation auf mebis in ByCS entschieden – auch wenn der eine oder andere beim Thema Effizienz nicht notwendigerweise an die berühmt-berüchtigte Lernplattform denkt. Aber wenn man weiß, wie man es macht, geht es wirklich schnell.

    Aufbau des mebis Kurses zur Schulentwicklung

    Die angedachten Sitzungen für das Schuljahr sind im Wochenformat organisiert. Dort sind unter jedem Abschnitt immer dieselben Elemente für die jeweilige Sitzung hinterlegt:

    • Die Tagesordnung als Textfeld, die mir als Leiter während der Sitzung als Lauffaden dient
    • Ein Board zum Sammeln von Ideen, wenn es ums Brainstormen geht.
    • Ein Kanban, in dem die Ideen im Jahresverlauf arrangiert werden.

    Das sieht live und in Farbe folgendermaßen aus:

    So schaut’s aus: Eine typische Sitzung im Medien AK

    Der Vorbereitungsaufwand betrug dafür knapp 10 Minuten. Und die Vorteile einer solchen Organisation sind enorm:

    Vorteile einer Dokumentierung bei mebis

    • Interessierte können jederzeit dem Kurs beitreten – vorausgesetzt, sie kennen das Passwort.
    • Die anderen Mitglieder des AK müssen von Nachzüglern nicht umständlich erfragt werden: Sie sind im Kurs in Form einer Teilnehmerliste hinterlegt.
    • Die Sitzungen und ihre Ergebnisse der einzelnen Schritte sind in den Aktivitäten und Textfeldern jederzeit einsehbar.
    • Nachzügler können sich sofort einbringen und ohne große Reibung im Team loslegen. Denn freie Posten und Aufgaben sind im Kanban als solche markiert.
    • Die Absprachen im Kanban lassen sich für die nächste Sitzung einfach in den nächsten Abschnitt verschieben und dienen dort als Evaluationsgrundlage.
    • Kanbans und Board können einfach zurückgesetzt werden und stehen sofort für neue Nutzungen zur Verfügung.
    • Ergebnisse müssen nicht mehr zusätzlich fotografiert oder schriftlich festgehalten werden. Sie sind im Kurs abgelegt.
    • Für die Rückmeldung ans Direktorat muss man keine Berichte schreiben. Mit zwei, drei Screenshots von Tagesordnung und Boards hat die Chefetage sofort einen visuell ansprechenden Überblick über unser Tun ohne sich erneut durch Text wühlen zu müssen.
    • Keine Flipchart, keine Moderatorenkoffer, keine Stifte, kein Papier, kein Müll.

    Der mebis Kurs in der Praxis

    Konkret lief die Sitzung folgendermaßen ab:

    Nach Vorstellung der Tagesordnung haben wir gleich losgelegt. In einem (zunächst noch) Taskcards-Board (geht aber mit dem von mebis genauso) haben wir frisch von der Leber wild Probleme gesammelt, die es aktuell bei uns mit der Technik und dem Umgang damit am Standort gibt. Anschließend hat jeder Teilnehmende zur Priorisierung Karten herausgesucht und mit Hilfe der Bewertungsfunktion Sterne bei den genannten Problemen vergeben, die ihnen am drängendsten erscheinen. So waren blitzschnell erste Fokuspunkte gesetzt, um die man sich als Team kümmern kann. Zusammen wurden dann gemeinsam erste Lösungen diskutiert und die Ergebnisse in der jeweiligen Taskcard als Kommentar hinterlegt. Ist das Problem gelöst, wird es kurzerhand in die Spalte “erledigt” verschoben.

    Mögliche Gliederung von imaginären Themen in Taskcards

    Ganz ähnlich gingen wir bei der Erstellung eines Fortbildungsplans vor, zu dem wir jedes Jahr durch das Medienkonzept verpflichtet sind. Auch hier sammelten wir mit Hilfe eines mebis Boards mögliche Themen für Fortbildung im Umgang mit Technik, die durch das derzeitige Mediencurriculum gestützt wurden. Anschließend wurden die einzelnen Karten von den Teilnehmenden mit Sternen bewertet, sofern sie das Fortbildungsthema für sinnvoll erachteten, sodass am Ende fünf Favoriten herausstachen.

    Karten im mebis Board lassen sich problemlos in den Spalten verschieben.

    Diese werden nun in einem Kanban Board angelegt, in dem ich Spalten angelegt hatte, die nach Quartalen im Schuljahr benannt sind.

    Jeder der Teilnehmenden schnappt sich nun eine der angelegten Karten und weist sie sich durch Mausklick zu, um die Verantwortung für diese Fortbildung zu übernehmen. Anschließend zieht sich jeder “seine” Veranstaltung in ein Quartal, in der man sich die Organisation derselbigen auch zutraut. Für Nachfragen oder die Hinterlegung von Schulungsmaterial lässt sich pro Karte die Detail-Funktion nutzen. Dort kann man Kommentare anlegen, Dateien verlinken, Bilder einfügen oder die anderen Mitglieder des AKs um Hilfe oder Kollaboration bitten. Auf diese Weise behält man jederzeit den Überblick über die aktuelle Verteilung der Arbeitslast im AK und ist jederzeit mit den Leuten vernetzt.
    Ist das Jahr gelaufen, wird das Kanban einfach zurückgesetzt und für das nächste Schuljahr flott gemacht.

    Zack. Bum. So schnell geht das.

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  • Allgemeines,  Technik

    Fortbildung 2023

    Ich bin in der Wohnung gerade beim Malern. Liege auf dem Rücken, während mir die Farbe ins Gesicht tropft. Ich bin konzentriert bei der Arbeit. Und gleichzeitig nicht wirklich dabei. Wie auch, denn ich bin parallel in Dillingen. Auf einer eSession zu Midjourney, die mir vom Handy im Nebenzimmer auf meine Bluetooth-Kopfhörer gestreamt wird. Viele tolle Einfälle, die das Referententeam Christian Mayr, Melissa Schneider und Daniel Jurgeleit hat. Und ich höre gebannt zu, wie bei einem Hörspiel. Und finde es Wahnsinn, was in einem Jahr wie 2023 technisch mittlerweile so problemlos möglich ist.

    Antike Stadtpanoramen – von Midjourney erstellt
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  • Prüfungen,  Technik,  Unterricht

    Moodle Bar Camp 2022

    Samstag Morgen, sieben Uhr früh. Es regnet in Strömen, als der Wecker surrt. An einem normalen Morgen würde ich mich einfach noch einmal umdrehen und weiterschlafen. Die Arbeitswoche war wirklich kein Zuckerschlecken. Schlaf wär echt a Gschicht. Aber heute ist kein normaler Samstag. Ich habe mich eingecheckt zu meinem ersten Barcamp.  Und nicht nur irgendeins. Die Moodlebande ist in der Stadt. Patrick hat sie in seine Schule am Oberwiesenfeld geladen. Und alle sind sie gekommen.

    Auf geht’s…

    Ankommen, drankommen

    Schon bei der Ankunft merkt man: Das ist nicht einfach ein spontanes Treffen von Gleichgesinnten. Hier steckt richtig viel Vorbereitung und Arbeit drin. Jeder Ankömmling erhält ein Lächeln, eine kleine Willkommenstüte mit Leckerlis und ein Namensbadge, auf dem man optional seinen Twitter-Account vermerkt, unter dem man sich über all die Zeit erfolgreich vernetzt hat. Wie intensiv, das wird spätestens im Plenum in der Schul-Caféteria ersichtlich, als wir uns in großer Runde gegenseitig vorstellen: Unter den knapp 30 Leuten gibt es viele Hallo-Erlebnisse. Einige kennt man vom Sehen her aus dem Twitterlehrerzimmer, wieder andere als Kollegen von Fortbildungen. Sogar aus Dillingen und dem ISB haben sich diverse Celebrities eingeschmuggelt, um dem Moodlecamp beizuwohnen. Weitere 30 Personen sind online dabei und stimmen nahtlos in die Vorstellungsrunde mit ein. Und nicht nur hier. Dank “Eule” ist die komplette Veranstaltung hybrid, ein Großteil der Sessions wird aufgenommen, Interessierten ins Netz übertragen und über eine eigens aufgesetzt Moodle-Instanz organisiert. Per Buchungssystem kann man sich in mehr als 25 Sessions einklinken, die spontan von Teilgebenden angeboten werden.

    Ausschnitt aus dem Sessionangebot des Barcamps

    Themen satt

    Wer sich für eines der Themen interessiert, schaut einfach vorbei: CSS-Skripte für Moodle/Mebis, Kurse nachhaltig und arbeitsökonomisch sinnvoll organisieren, Umgang mit Test-Fragekatalogen, Moodle Breakouts oder eine kleine Läster-Schwester-Moodle-Selbsthilfegruppe – für jeden Geschmack ist was dabei. Mal rein theoretisch, dann wieder stark praxisorientiert. Mal hochkomplex auf Profiniveau, dann wieder erfrischend einfach umzusetzen. Die Mischung stimmt – genau wie die Chemie zwischen den Anwesenden. Die Hierarchie zwischen Sessionleitung und Teilnehmenden ist flach, der Ton immer mitfühlend und sympathisch. Wir sitzen hier alle im selben Boot. Der gemeinsame Weg ist klar. Und die, die auf der Reise ein paar Meilen voraus sind, geben gerne ihre Erfahrung weiter. Überall gibt es etwas zu lernen, zu entdecken, zu vertiefen, auszuprobieren. Für mich persönlich war es bahnbrechend zu sehen, wie einfach man seine Kurse für die Lerngruppe angenehmer gestalten kann. Mausklicks reduzieren, Ordnung schaffen, Navigieren erleichtern, Handgriffe einsparen. Alles genial einfach, wenn man nur weiß wie. Letztlich hat sich ja jeder mit den mitunter doch recht schrulligen Eigenheiten von Moodle/Mebis angefreundet und Workarounds erarbeitet. Jeder auf eine andere interessante Weise, die man noch nicht kannte. Aber kennenlernen will.

    Fürs leibliche Wohl ist im Barcamp immer gesorgt

    Man ist ganz erschlagen von den ganzen Eindrücken und Einblicken in die digitale Unterrichtswelt von anderen Teilnehmenden, aus anderen Bundesländern, aus sämtlichen Schularten und bespricht sich kollegial in toll organisierten Kaffee- und Mittagspausen, die zwischen den einzelnen Sitzungen stattfinden. Bei Apfel- und Käsekuchen lässt man sich den Kaffee gleich noch einmal mehr schmecken, reflektiert mit seinen Tischgästen die jüngst erlernten Fertigkeiten und Erkenntnisse. Man hört zu, man vertieft. Gönnt sich noch eine der schmackhaften Madelaines. Holt sich noch einen Kaffee. Diskutiert weiter, vergleicht seine Kurse und Aktivitäten, mit denen man seit Jahren in den Klassen gute Erfolge erzielt hat – und inspiriert andere, die bei den riesigen Möglichkeiten von Moodle/MebisMan noch nicht auf etwas ähnliches gekommen sind. Da ist sie wieder, die Inspiration. Die Ideen sprudeln nur so vor sich hin und beflügeln. So geht es den ganzen Tag hindurch. Die euphorisierende Stimmung hält an. Auch lange nach der Veranstaltung. Zufrieden und glücklich sitzen wir am Ende in der U-Bahn Richtung Innenstadt. Wie froh man doch am Ende ist, dass man den Wecker heute doch nicht ignoriert und bei diesem furchtbaren Wetter einen Fuß nach draußen gesetzt hat. Der scheußliche Tag hat sich echt ins absolute Gegenteil verkehrt. Danke, dass ihr alle Teil davon wart!

     

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  • Allgemeines,  Alltag,  Technik,  Unterricht

    From Dillingen with Love

    Tief im bayerischen Regierungsbezirk Schwaben schlummert die kleine Stadt Dillingen. Direkt an der Donau gelegen, erhebt sich die pittoreske Altstadt mit ihren historischen Gebäude. Und mittendrin: die berühmte Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung, die jedem Lehrenden in Bayern ein Begriff sein dürfte. Besucht haben sie aber die wenigsten – zumindest in den letzten Monaten wegen Corona. Seit kurzem hat sie wieder ihre Pforten für Lehrkräfte geöffnet. Unter anderem auch für mich.

     

    The Hogwarts of Teaching: Die Akademie in Dillingen

    Ende April führte mich mein Weg für ein paar Tage im Zuge eines ISB-Arbeitskreises zum ersten Mal an die Akademie. Sie wirkt fast wie ein kleines Mini-Hogwarts mit ihren historischen Hallen, die ursprünglich einer Jesuiten-Universität angehörten, und den liebevoll gepflegten Innenhof anlagen, in denen Ende April überall Narzissen blühen. Im Inneren erheben sich meterhohe Hallen, die Interessierten den Weg in die entlegensten Ecken führen. Völlig unvermittelt steht man plötzlich in einer wunderschönen Kapelle oder steckt seinen Kopf in einen barocken Bibliothekssaal. Über die Gänge huschen immer wieder berühmte Gesichter aus dem Twitterlehrerzimmer über den Weg, die hier ihren Sitz haben. Da kommt Mrs Green aus der Tür, Christian Mayr erscheint, um uns zu begrüßen – und draußen im Garten flaniert Sebastian Schmidt auf dem Weg zum nächsten Workshop. Das alles fühlt sich wohlig warm und vertraut an – und inspirierend.

    Die Arbeitsphasen hier sind sehr intensiv, aber unglaublich bereichernd. Hier arbeiten Leute zusammen, die einfach Bock haben etwas auf die Beine zu stellen und die Dinge voranzutreiben. Und so wird in den nächsten Tagen so einiges geleistet: Man berät, konferiert, kreiert, kollaboriert, gibt Feedback, arbeitet kollaborativ an Verbesserungen; teilweise auch in Hybridsitzungen, in denen man abwesende Mitglieder einfach per Vis-a-vid zuschaltet – und abends haut man sich die Wampe in einem hervorragenden indischen Restaurant direkt gegenüber voll  😎 Klingt toll? Ist es auch!

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  • Allgemeines,  Alltag,  Uncategorized

    A Conference Twitter Badge

    Das Treffen von Twitter-Bekanntschaften im wahren Leben hat schon ein bisschen etwas von einem Blind Date. Das habe ich erst wieder auf der EduSwabia 2019 erfahren. Häufig wird man von der Seite angesprochen: “Bist du nicht der?”, “Kennen wir uns nicht von?” oder “Haben wir uns nicht erst letzte Woche geschrieben?” Umso peinlicher, wenn man mit den Anfragen bei den falschen Personen landet, die einen ansehen wie eine Kuh, wenn’s donnert. Um derartige Twitter-Körbe in erträglichen Grenzen zu halten, habe ich daher schon während der EduSwabia mit Canva ein Twitter Badge in der Größe einer Visitenkarte entworfen (vorausgesetzt, man unterlässt das Skalieren). Dieses kann man prima an einem Hals Lanyard oder in einer Kartenhülle unterbringen, sodass sich Gleichgesinnte in Windeseile erkennen.
    Die Vorlage gibt es als PDF oder PNG Format hier zum Ausdruck. Auf dass ihr euch in Zukunft besser findet!

    Ihr habt Verbesserungsvorschläge? Dann nur zu! Rein in die Kommentare!

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  • Allgemeines,  Alltag,  Pädagogik,  Technik,  Unterricht

    EduSwabia 19/20

    Es gibt selten Fortbildungen, auf die ich mich so freue wie Eduswabia (Naja, von Digitale Schule Bayern mal abgesehen). 2018 von Ulrich Hierdeis im schönen Schwabenländle ins Leben gerufen, hat sich die Veranstaltung schon im zweiten Jahr beachtlich vergrößert. Und zwar so, dass gleich ein neues Schulhaus her musste: Das Schulzentrum

    Neusäß. Hier beherbergte die EduSwabia vom 18. bis zum 21. November eine kunterbunte Mischung an Leuten, die sich dem Thema digitale Gesellschaft widmeten – egal ob in tollen Keynote Speeches wie der von Myrle Dziak-Mahler, die uns die Absurdität vor Augen führte, Schüler für eine Zukunft auszubilden, von der wir gar nicht wissen, wie sie aussieht, hin zu einem Interview mit dem Chefredakteur der Augsburger Allgemeine, der über Vor- und Nachteile des Mediums Zeitung im digitalen Zeitalter sprach. Dann aber auch in mehr als 100 Workshops, die sich ganz praxisorientiert an Interessierte mit Lust am Ausprobieren wandten. Dieser hands-on-approach sagt mir grundsätzlich mehr zu als das altbekannte Rezipieren, mit dem ich einst regelmäßig in Fortbildungen weggedöst bin. Kein Spur davon auf der EduSwabia! Hier präsentierten sich durch die Bank ambitionierte Leute, die sich nicht empören über Limitierung in der medialen Ausstattung, über Glaubenskriege zwischen Android und iOS, oder die bei jeder neuen Idee genervt abwinken, weil es zu kompliziert, zu unübersichtlich, zu ungewohnt, zu *insert derogatory adjective here*. Nichts davon. Eduswabia – das waren Menschen, die einfach Bock hatten, zu zeigen, was schon so alles möglich ist: Adobe Spark hier, Mebis Tafel dort, hier H5P, Augmented Reality, BreakoutEdu, Green Screening oder Produktion von Podcasts. Hier war alles geboten. Dass die Technik dabei auch mal in die Knie ging, war zwar ärgerlich, aber halt auch verdammt nahe an der Realität: 2019 sind wir einfach noch nicht am Ziel, Bildungspakt hin oder her. Aber dennoch: Die Referenten gingen mit den Einschränkungen souverän um und passten flugs den Workshop an, ohne die Nerven zu verlieren. Sie machten einfach weiter. Weil es ihnen eine Herzensangelegenheit war. Jedem von ihnen. Die Leute brennen hier, für was sie hier tun. Und das merkte man. Vor allen bei den Referentinnen von My One Best Thing, die in einem auf drei Minuten limitierten Vortrag ihre Lieblingserrungenschaft vorstellten, die ihren Unterricht derzeit maßgeblich bereicherte. Das konnte ein Programm sein, eine Methode, oder – wie im Falle der bezaubernden Mrs Green – die Leute im Twitterlehrerzimmer, denen sie
    ihre Präsentation widmete.

    Rührender Moment: @MrsGreen bedankt sich beim #twitterlehrerzimmer

    Vielleicht sind derartige Momente für den Außen-, aber auch den einen oder anderen Innenstehenden der Twitterblase ein Hauch zu viel Flausch, der dem Zwitscherkollegium in letzter Zeit immer häufiger attestiert wird. Das übermäßige Herzeln und das derzeitige Nicht-Anecken-Wollen fällt tatsächlich auf, ist aber nicht wirklich überraschend, wenn man sich die derzeitige Zusammensetzung des Online-Kollegiums betrachtet. Denn die Anzahl an neu hinzugekommenen Kollegen ist in den letzten Monaten ganz rasant nach oben gegangen. Und so wie damals bei mir sind sie zu Beginn einfach geflasht von den Möglichkeiten, die einem das neue, bis dato unbekannte Medium Twitter en passant um die Ohren haut und zu ungebremster Euphorie verleitet. Daher hallte mir auch Mrs Greenes Abschlussfazit ihrer Präsentation noch so lange nach: Ihr “Ich habe in dem einen Jahr Twitter mehr gelernt, als in den zehn Jahren meines Lehrerdaseins vorher” kommt mir verdächtig bekannt vor. Denn die Worte sind nicht nur ein aufrichtig gemeintes Kompliment. Es sind auch exakt die meinen, mit denen ich 2014 mein erstes Jahr bei Twitter in einer Retrospektive zusammengefasst habe (hier nachzulesen). Insofern erinnern mich die Worte von Mrs Green auch wieder den Idealismus, mit dem ich damals in meiner Anfangszeit durch die Timeline gescrollt bin und jedes Tool, jeden Kommentar, jede Diskussion dankbar aufgesogen habe. Diese pure Freude und Dankbarkeit, so einfach und schnell eine neue Welt gezeigt zu bekommen ist etwas Herrliches. So etwas vergisst man als Twitter-Veteran ein bisschen, wenn man seit Jahren wie Selbstverständnis durch diesen Kosmos steuert und auch viel von missgelaunten Grinches abbekommt. Von daher: Seid willkommen, Neulinge! Schön, dass ihr da seid!

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