Behold! Hier ist er. Der letzte Korrekturstapel dieses Jahres. Ich fix. Er fertig. In diesem Jahr eine von gefühlt 30 Schulaufgaben, die ich über die letzten 10 Monate erstellen musste. Das klingt nach einer riesigen Anzahl, trifft es aber ziemlich genau, wenn ich tatsächlich nachrechne. Von den 16 Schulaufgaben in diesem Jahr, die offiziell stattfanden, musste ich in 14 Fällen (!!!) Nachschriften zusätzlich erstellen, weil am Prüfungstag jemand fehlte. In 14 von 16 Fällen! Das ist mehr als ärgerlich, denn das ist fürchterlicher Zusatzaufwand, den mir kein Kultusministerium der Welt bezahlt. Natürlich könnte ich jetzt eine alte Schulaufgabe nehmen und auf den Kopierer legen. Wie ich aber von einschlägigen Mamis Quellen erzählt bekommen habe, haben die örtlichen Nachhilfeinstitute mittlerweile zu sämtlichen Lateinschulaufgaben und – lehrern Karteien angelegt, in denen sie die magna opera der jeweiligen Kollegen und meiner Wenigkeit horten (und sich damit nebenbei bemerkt eine goldene Nase verdienen).
Wie schaut denn das bei euch an den Schulen aus? Sind die Ausfallzahlen bei Schulaufgaben bei euch ähnlich? Oder schreckt ihr potentielle Nachschreiber (die tendenziell ja auch immer dieselben Leute sind) mit ein paar grausamen Kniffen erfolgreich ab?
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Apps im Unterricht (Folge 8): Clockwork Tomato
Eigentlich war im Moment ein gänzlich anderer Artikel geplant, aber da er gerade so wunderbar zum Korrekturmarathon passt, den ich gerade absolvieren muss, schiebe ich den Software Tipp mal eben ein.
In stürmischen Korrekturzeiten fällt mir immer wieder die akute Unlust auf, mit der ich mich mich meinem Tagwerk nähere. Und je größer die Stapel, desto langsamer komme ich tatsächlich voran. Oder ich suche händeringend nach Ablenkung, um mich nicht wieder stundenlang an die Arbeit(en) zu machen. Da wird plötzlich staubgesaugt, geduscht, gewischt – und das mehrmals in der Stunde. Dann am besten noch nebenher Musik angemacht und das Prokrastinations-Szenario ist komplett.
Wäre es nicht cool, wenn man sich das alles irgendwie besser organisieren und in kleine Häppchen einteilen könnte? In kleine, schaffbare Häppchen? Dank Pomodoro-Technik geht das ganz gut. Und mit Clockwork Tomato gibt’s sogar eine schöne Mini-App dazu, die das alles überwacht.
Das Prinzip ist denkbar einfach. Per Knopfdruck wird eine Arbeitsphase von 25 Minuten gestartet, die man möglichst konzentriert durcharbeiten kann. Nach 24 Minuten ertönt ein Signal, das die 5 Minuten-Pause ankündigt, die man zum kurzen Erholen nutzen kann, bevor es wieder in die nächste Arbeitsphase von 25 Minuten geht.
Das alles ist denkbar einfach gestrickt, aber es wirkt! Die Korrektur geht schneller und zügiger vonstatten als es Motivationspostits, Diddl-Mäuse und Drohanrufe von der besseren Hälfte jemals zu schaffen gewagt hatten! Probiert das mal aus. Die Handhabung ist total easy. Ebenso wie die Möglichkeiten zum Individualisieren (Klingeltöne, Erweiterung der Arbeits-, bzw. Pausentöne usw). Selbst die Social Media-Narzissten werden mit einem Share-Button bedacht, um der Welt von ihrer unglaublichen Produktivität zu künden. Na dann: schaffe, schaffe…
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Der Dackel
Gewisse Dinge ändern sich in der Schule einfach nie. Niemals nimmer nicht. Das sieht man nirgendwo besser als auf der Zielgeraden eines jeden Schuljahrs: Das Abi ist rum, und alle atmen spürbar auf. Die Mittelstufen in der Neunten entdecken kurz vor dem Latinum auf einmal ihren verloren geglaubten Ehrgeiz – und unsere Sechsten entdecken… sich.
Pubertät und Pfingstferien fallen bei den sechsten Klassen immer auf wundersame Weise zusammen. Man entlässt eine vorbildliche Schnuckiputz-Truppe in den wohlverdienten Urlaub – und hat nach 14 Tagen einen wusligen Haufen vor sich, der auf einmal alles für wahnsinnig witzig hält, was auch nur ansatzweise in Richtung Erotik tendieren könnte. Und das nervt.
Plötzlich sind lateinische Grundzahlen hochinteressant, da die römische VI nicht nur “sex” gesprochen, sondern – ach! – sogar so geschrieben wird. Imperative zu gewissen Verben lasse ich absichtlich aus Übungen und Schulaufgaben raus, weil Formen wie dic! oder fac! meinen Unterricht für Minuten lahmlegen würden. Selbst das alt bekannte res “die Sache, das DING” wird von konspirativem Tuscheln und Kichern begleitet. Unfreiwilliger Höhepunkt ist aber wie jedes Jahr membrum, das die Buchverlage unglücklicherweise bis heute mit “das Körperteil, Glied” in ihren Wortschätzen stehen haben. Und mit Letzterem kennen sich die Kleinen seit Neuestem vermeintlich gut aus. Überall kritzeln sie in ihre Hefte das männliche Geschlechtsteil. Selbst in den hintersten Reihen kann ich erkennen, womit sie ihre Aufzeichnungen gerade schmücken, weil sie bei ihrer künstlerischen Tätigkeit immer wieder dasselbe Verhalten aufweisen: Erst wird gekichert, dann läuft man rot an, dann zeigt man das Werk seinem Nachbarn und gluckst im Duett. Der kleine Thomas macht das pro Stunde ca. dreimal. Letzte Woche wurde es mir dann zu bunt. Nachdem offensichtlich wieder mal eine anatomisch fragwürdige Zeichnung in seinem Heft gelandet war, bin ich im Unterricht schnurstracks auf ihn zu, um ihm sein magnum opus abzunehmen. Als er es merkt, wird er totenbleich, schmiert noch kurz in seinem Heft herum, bevor ich ihm seine Aufzeichnungen abnehmen kann. Aber statt eines membrum erblicke ich:>Den Dackel.
Respekt für diese Spontan-Zensur.Hast du eine Meinung dazu? Dann hinterlasse einen Kommentar oder eine Wertung.5 -
Entwickelt haben sich Sketchnotes aus individuellen Kritzeleien und Zeichnungen. Der eine macht sie beim Telefonieren, um die aufgeschriebene Information grafisch hervorzuheben, der andere nutzt sie bei Eselsbrücken, um Listen im Kopf zu behalten oder beim Lernen von Vokabeln. Sketchnotes machen sich diese Spielerei professionell zunutze: Alles dreht sich um das Visualisieren von Vorträgen, von Präsentationen, Unterrichtsstunden oder Konzepten auf anschauliche Art, um die Lernleistung zu erhöhen. Denn durch das Verknüpfen von Bild und Schrift sind die Informationen doppelt kodiert und bleiben entsprechend besser im Kopf als beim Schreiben oder – womit ich persönlich am wenigsten anfangen konnte – reinem Lesen.
Das Einarbeiten in das Thema sowie das Herumprobieren mit Sketchnotes macht von Anfang an viel Spaß.
Allerdings sollte man sich auf ein bisschen auf Theorie einlassen, bevor man loslegt. Einfach drauflosschmieren ist nicht. Denn wie bei einem regulären Arbeitsblatt arbeiten auch Sketchnotes mit festen Formatvorlagen: Wie sehen Überschriften aus? Wann nutze ich Blockschrift? Wann Schreibschrift? Welche Information wird fett nachgerandet? Welche mit Farbe unterlegt? All das gilt es vorher zu durchdenken. Für den Einstieg sind Mike Rohdes Bücher hierfür perfekt. Zwar sind sie nicht gerade ein Schnäppchen, aber ungemein unterhaltsam. Neben den ersten Theorieschritten stellen hier prominente Sketcher nicht nur eine Analyse ihrer besten Sketchnotes vor, sondern liefern auch noch ein paar einfache Übungen (siehe hierzu auch Frau Hölle und ihre 30tagesketchnote Challenge), um grafische Elemente einzuüben und bei Bedarf schnell skizzieren zu können. Denn Sketchnotes sollten im Idealfall spontan entstehen. Und da müssen gewisse Handgriffe einfach sitzen.
Für den Unterricht bieten Sketchnotes garantiert einen großen Mehrwert. Die ansprechende Verknüpfung von Handschrift und Bild verleiht dem Unterrichtsmaterial etwas Individuelles. Etwas Spritziges. Und bestenfalls erhöht es beim Leser die Lernleistung in ähnlichem Maße wie beim Sketcher selber. So weit, so gut. Für die eierlegende Wollmilchsau halte ich Sketchnotes aber nicht. Zwei Vorbehalte bleiben bestehen:- Zwar soll das Erstellen von Sketchnotes spontan entstehen und zeitsparend sein. Aber vor allem zu Beginn fühlt man sich wieder wie der Referendar bei der Erstellung seines ersten Arbeitsblattes. Es dauert einfach unmenschlich lange und kostet Zeit. Zeit, die ich unter der Woche kaum habe.
- Die Darstellung von Sketchnotes ist ansehnlich, aber auch gerne etwas unübersichtlich. Denn in dem Gewirr von Icons, Pfeilen, Fließtext und Bildern verliert der Schüler den Überblick. Das ist vor allem in Grammatikphasen fatal, wo es auf eine gekonnte didaktische Reduktion ankommt, die den Lerngegenstand klar und auf das Wichtigste zusammengeschnurpselt vorstellt und einübt. Ein überbordendes Kunstgemälde würde da sicher eher stören als helfen.
Rauslassen möchte ich die Sketchnotes aus meinem neu erlernten Portfolio aber dennoch nicht. Dafür macht das Kritzeln einfach zu viel Spaß. Ich behalte es mir allerdings vorerst für gewisse Zwecke vor. Wunderbar passt diese Methode zum Beispiel zur schematischen Darstellung von Ablaufplänen (Wie lerne ich Vokabeln? Wie verfasse ich einen Kommentar? Wie eine Sprachmittlung?), die man eigentlich in jeder Klassenstufe in jedem Jahr immer wieder nutzen kann. So gesehen rentiert sich der Kritzelaufwand für solche Unterlagen definitiv. So wie hier zum Beispiel:
Sollten die Künstlerkollegen unter euch noch weitere Einsatzgebiete oder sogar schon Beispiele für Sketchnotes erstellt haben, würd ich mich freuen, sie hier in einer kleinen Sammlung zu verlinken. Bin gespannt.Hast du eine Meinung dazu? Dann hinterlasse einen Kommentar oder eine Wertung.0 -
Über die drei Fragezeichen
Lieber Justus, lieber Bob, lieber Peter,
ihr kennt mich nicht. Aber das ist kein spezial gelagerter Sonderfall, sondern völlig in Ordnung. Dafür kenne ich euch umso besser. Seit 1986 seid ihr mir ein Begriff. An die ersten Fälle, die ich mitbekam, kann ich mich noch gut erinnern. Sehr gut sogar. Zuerst an die flüsternde Mumie, die ich mir damals in einem Kaufhof in Unterföhring kaufen durfte und mich mit eurem Detektivunternehmen bekannt machte. Dann die Geisterinsel und ihr Mysterium. Die Legende um Sally Farrington, die Intrige um Chris Markos, und dann das Gold. So viel Gold? Wo habt ihr das gefunden? Das war natürlich ein Geheimnis, Mrs Barton. Was denken Sie denn? Oft kann ich mich sogar an die mysteriösen Vorkommnisse aller Art erinnern, im Verlauf derer ich mit euren Geschichten in Berührung kam. Den weinenden Sarg fand ich zum Beispiel anno 1988 in meinem Osternest (kein Unikum, sondern ein Unikat!). Das Narbengesicht auf dem Gabentisch zum Geburtstag (ohne Kochlöffel – ist Tlick, ich sehen im Fernsehen!). Der Super-Papagei brachte mir im Juni 1989 Latein bei, kurz bevor ich es auf dem Gymnasium hatte. Er sagte so schön seinen Namen. Lucius et Licinius et Lucullus. Kopf oder Zahl? Errare humanum est. Ich hab viel von euch gelernt. Zum Beispiel, was Mini-Tonbandgeräte sind. Oder Haifänger, Rokkokokokotten (nein, ich stottere nicht) oder Kanaillen, wie Jensen eine war. Auch unvergessen die Haschimitenfürsten im Gehirn. Edutainment war und ist immer noch eure Stärke. Singen leider nicht. Folge 29 beweist das. Die bekam ich damals nach einem Zahnarztbesuch, weil mir ein Backenzahn gezogen werden musste. Zum Glück wirkte die Narkose noch gut nach, ansonsten hätte ich euren Sprechgesang in “Fragen Fragen” nicht ertragen. Leute, was ist das für ein Sound? Das ist ja grausam! An euren musikalischen Fähigkeiten hat auch Bobs Job bei Sax Sandler nichts verändert. Zum Glück hatten da eure Bands, die euch über die Jahre musikalisch begleitet haben, mehr drauf. Bedeutend mehr! Carsten Bohn, Phil Moss, Cee-Bee, Dr. Beurmann und wie sie bzw. er auch heißen mögen/mag. Sie alle haben echte Ohrwürmer geschaffen, die mit ihren schmissigen Melodien und orchestralen Arrangements absolut zeitlos waren. Daher war mir auch lange überhaupt nicht klar, wie alt ihr bzw. eure Abenteuer überhaupt waren. Es musste erst das Internet im Jahre 1996 in Deutschland etabliert werden, bis mir eine Fanseite klarmachte, dass ihr seit 1979 ermittelt. In dieser Zeit begann mein Interesse an euch auch wieder aufzuleben. Es dauerte aber etwas, bis wir wieder warm wurden, denn die Zeiten hatten sich irgendwie schon geändert. Wir waren alle spürbar älter geworden. Ich hatte Abitur, ihr hattet Freundinnen und öde Fälle, aßt in Deutschland Speckbrote (was auch immer das sein mag) oder frisch gebackene Rosinenbrötchen aus der Bäckerei La Corpulence. Peter Passetti war verstorben, der ehemalig schmissige Soundtrack aufgrund von Rechtstreits gegen belanglose Midi-Arrangements ersetzt. Zum Glück habt ihr euch besonnen und mit dem Poltergeist oder den Stimmen aus dem Nichts meine Hochachtung wieder gewonnen. Auch wenn ich bis heute überzeugt bin, dass Mrs Holligan am Ende der Folge “Scheiße, ich verliere mein Gebiss” murmelt, und ihr darauf in irres (Aus-)lachen verfallt. Sehr unhöflich von euch! Überhaupt: dieses gellende Gröhlen am Ende einer Folge, das eine Zeit lang fast als Markenzeichen von euch gehandelt wurde. Habt ihr einen (lachenden) Schatten? Das hat mich schon immer etwas verstört. Ebenso wie die einen oder anderen Faux pas eurer Karriere. Warum kann Justus problemlos ein auf Spanisch verfasstes Schreiben des Präsidenten vom Inselstaat Ruffino übersetzen, scheitert aber dann an der Aussprache gängiger spanischer Nachnamen (Ein Gomez ist kein Gourmet, Justus!)? Ein Mysterium. Davon gibt’s aber einige: Warum klingt die singende Schlange wie ein Ziegenbock, der kastriert wird? Warum ändert das Layout der Cover eurer Abenteuer ab Folge 16 auf einmal den Font? Warum seid ihr nie in der Schule und macht Hausaufgaben wie normale Jungs in eurem Alter? Warum fehlt im roten Piraten in der Neuabmischung der geniale Dialog über Zombiefilme? Und dann natürlich auch eure Freundinnen! Warum seid ihr die von heute auf morgen einfach los? Was habt ihr mit denen gemacht, dass ihr noch nicht mal über eure Exen reden wollt? Liegen sie in einem Kofferraum auf einem Parkplatz in der Nähe des Wiltshire Boulevard? Sei’s drum, die waren eh doof. Vor allem Kelly. Die wollte nur mit Peter zur Blitzhochzeit nach Las Vegas reisen (WAS!?). So könnt ihr euch mehr auf eure geistige Arbeit konzentrieren, was vermutlich auch der Grund ist, warum eure Fälle über die Jahre immer länger und auch etwas konfuser wurden. Vielleicht seid ihr euch aber auch dessen bewusst, dass eure hauptsächlichen Fans schon lange keine Kinder mehr sind. Sondern so hoffnungslose Nostalgiker wie ich. Das kann noch fünf Tage so gehen, vielleicht nur drei Wochen, vielleicht auch nur zwei Monate. Das können die Ärzte noch nicht sagen. Ich allerdings schon, von daher seid beruhigt. Solange ihr nach rätselhaften Bildern, Karpatenhunden, sprechenden Totenköpfen und GPS-Gangstern fahndet, werd ich euch noch ein gutes Stück treu bleiben. Daher kann ich euch für euer Detektivunternehmen auch zu Fall 175 nur alles Gute wünschen. Und bei so toller Fan-Produktion wie den folgenden kann man nur hoffen, dass ihr so weiter macht.
Das habt ihr gut gemacht, gut gemacht [irres Lachen] Musik setzt ein [/irres Lachen].
gewidmet den Machern und den Fans der 3???, vor allem meinen #3???quiz-Twitter Detektiven Hokey, Corinna Lammert und AncGreek, die bestimmt alle Zitate aus dem Text erraten können 🙂Hast du eine Meinung dazu? Dann hinterlasse einen Kommentar oder eine Wertung.0 -
Run for it
Herr Mess hat ein neues Spielzeug. Eine Smartwatch von Samsung. So wirklich brauche
ich sie nicht, aber zum Joggen ist es eigentlich ganz interessant zu sehen, wie weit man gelaufen ist und an welchen Stellen man regelmäßig aus dem letzten Loch pfeift. Zugegeben ist das Gerät keine Schönheit. Zumindest keine, die ich im Alltag tragen würde. Dafür ist es zu klobig – so wie eigentlich alle anderen Smartwatches, die ich mir bisher angesehen habe. Richtig hübsch wäre eigentlich nur die Zenwatch von Asus, die ich wirklich in die engere Auswahl gezogen hätte. Da ich die Uhr aber vorrangig beim Sport getragen hätte, hätte ich das schöne Lederband irgendwann durchgeschwitzt. Dafür ist das Ding einfach zu schade. Also dann eine Gear Fit mit strapazierbarem Gummiarmband. Und am besten auch noch mit ein Paar Bluetooth-Kopfhörer dazu, weil die kabelgebundenen Pendants dank intensiver Benutzung nach spätestens neun Monaten hinüber sind. IMMER.
Was hat dieser Techie-Talk aber nun mit Schule zu tun? Vorrangig erstmal gar nichts. Das Ührchen eröffnet allerdings ein paar interessante Möglichkeiten für diverse Experimente des Alltags. Was mich beispielsweise immer interessiert hat, war mein Energieverbrauch über einen regulären Schultag hinweg. Wie viel laufe ich an einem durchschnittlichen Schultag? Wie viele Kalorien gehen dabei drauf?
Also, Uhr angeschnallt und an einem Dienstag losgelaufen! Gemessen habe ich von Haustür zu Schule und zurück. Der Schultag bestand aus fünf Stunden, einer Pausenaufsicht sowie zwei Freistunden irgendwo in der Mitte. Das Ergebnis hat mich ziemlich verblüfft.Insgesamt lege ich an einem durchschnittlichen Schultag fast 10 km zurück! Von der Haustür zur Schultür beträgt mein zu Fuß zurückgelegter Weg einfach knapp 1,3 km. Zieht man von der Strecke dasselbe nochmal für den Rückweg ab, bleiben trotzdem stolze 7,5 km übrig, die ich zwischen und vor allem auch in den Klassenzimmern hinter mich bringe. Und es stimmt: Im Unterricht bin ich in der Tat permanent auf den Beinen. Still am Pult zu sitzen mach ich so gut wie nie. Jetzt versteh ich auch, warum ich immer mit entsprechenden Kohldampf zuhause ankomme. Ich hab nach einem regulären Schultag das Viertel eines Marathons hinter mir!
Jetzt würden mich natürlich Vergleichswerte von den werten Kollegen interessieren. Also? Wieviel legt ihr so zurück?Hast du eine Meinung dazu? Dann hinterlasse einen Kommentar oder eine Wertung.0 -
Streaming-Wunder EZcast?
Mein Setup ist seit eineinhalb Jahren dasselbe und verrichtet zuverlässig seinen Dienst. Seitdem ich nun auch einen LED-Beamer mein eigen nenne, geht die Inbetriebnahme sogar noch ein ganzes Stück schneller. So wäre eigentlich alles in Butter, wenn… tja, wenn mit meiner digitalen Unabhängigkeit nicht eine gewisse Bürde einherginge. Nämlich die der Kabel. In jede Stunde erscheine ich mit einer Unmenge an Kabeln, die es zu entwirren gilt. Stromkabel des Beamers, HDMI-Kabel zu meinem wLAN-Dongle, USB-Kabel zur Stromversorgung des Dongles, Tripod für den LED-Beamer. Das ist alles nicht schwer zu tragen. Es sieht noch dazu aus, als hätte eine Katze meine Geräte mit einem Wollknäuel verwechselt. Daher suchte ich nach Möglichkeiten, um noch ein paar Kabel einzusparen. Am sinnvollsten erschien das Austauschen des LED-Dongles durch eine Alternative. Denn dieses Ding kommt mit gleich zwei Kabeln daher, die man eventuell einsparen könnte. Zum Beispiel durch einen HDMI-Stick, den man einfach am Beamer selber einsteckt. Screen Mirroring sollte er drauf haben, weil ich im Unterricht das Gerät zu mehr nutze als zum Bildli zeigen und Videos abfeuern. Damit schied zum Beispiel der viel gerühmte Chromecast aus, der diese Funktion derzeit nur in einer Beta-Version (Stand April 2015) unterstützt. Aber der EZcast sollte das angeblich können. Zumindest berichteten mir meine Twitter-Kollegen davon. Und so bestellte ich das Ding kurz vor dem Schlafengehen – und tags drauf war er schon da!
Anders als auf den Bildern dargestellt, machte sich beim Auspacken erstmal Ernüchterung breit. Schon wieder Kabel! Ich war aber auch zu naiv zu glauben, dass ein HDMI-Stick einfach so straight out of the box funktioniert. Am Ende des Sticks wartet eine entsprechende Buchse auf… richtig… ein Kabel. Ein Mini-USB-Kabel, das mit der USB-Buchse des Endgerätes (TV, Beamer) verbunden wird. Übrigens funktioniert hier lediglich die in der Packung mitgelieferte Strippe, weil dem Kabel appendixartig noch eine wLAN-Antenne angehängt ist. Ohne die meldet der EZcast bei Inbetriebnahme einen Fehler und verweigert die Arbeit.
Zugegeben, schön sieht das Ensemble nicht aus mit diesem Wurmfortsatz, aber das Gerät soll ja funktionieren und keinen Schönheitspreis gewinnen…
Ansonsten liegt der Packung noch eine Mini-Anleitung in mehreren Sprachen, sowie eine noch minigere Anleitung auf Deutsch vor. Damit hat sich’s auch schon. Ein HDMI-Kabel wie beim AllShare Cast Dongle liegt nicht dabei, aber das braucht man ja auch nicht. Der EZcast steckt ja direkt im Endgerät. Zumindest schonmal ein Kabel eingespart. Trotz Wurmfortsatz.
Das Handling des EZcast ist – wie der Name schon erahnen lässt – kinderleicht. Hängt das Ding erstmal am Beamer und per USB am Strom (übrigens werden über 500mA am USB-Anschluss verlangt, sonst fährt der Kleine nicht hoch!), startet sich das Gerät von alleine und führt mit leicht verständlichen Beschreibungen durch das erstmalige Setup. Dreh- und Angelpunkt für das Gerät ist die App, die es kostenlos in den jeweiligen Stores zu kaufen gibt. Etwas durcheinander war ich als Neuling bei der Frage, ob für den reibungslosen Ablauf nun ein wLAN-Netz vorhanden sein muss oder nicht. In den Setup-Beschreibungen ist nämlich permanent davon die Rede, sich in ein bestehendes Netzwerk einloggen zu müssen. So etwas wäre für mich ein echtes KO-Kriterium gewesen. Denn unsere Schule hat – wie wohl an vielen anderen Schulen auch – bisher kein wLAN. Für den Unterricht wäre der EZcast damit absolut nutzlos. Allerdings haben sich die Befürchtungen als haltlos erwiesen. Ist kein Netz vorhanden, spannt der EZcast kurzerhand selber eines, in das sich dann Stick und Sendegerät einwählen. Etwas durcheinander kommt das Gerät, sobald mehrere Netze vorhanden sind. Da fiel es mir persönlich schon schwer, dem EZcast das wLAN-Netzwerk zu hause zu verbieten und ihn zur Direktverbindung mit dem Sendegerät zu zwingen. Vielleicht liegt es aber auch einfach daran, dass ich mich an die Technik und die verbundenen Handgriffe erst noch gewöhnen muss.
Im Unterricht muss ich mich darauf verlassen können, dass meine Geräte in Windeseile einsatzbereit sind. Während der Begrüßung lasse ich die Geräte hochfahren, sodass nach einer knappen Minute eigentlich alles läuft. Ich habe mir mal die Mühe gemacht, das Hochfahren meines Beamers bis zur Projektion eines gesendeten Bildes zu stoppen – mal mit meinem AllShare Cast Dongle, mal mit dem EZcast. Das Ergebnis seht ihr hier, unterlegt mit flotter easy listening Musik.
Dieses Video auf YouTube ansehen.
Die Verbindung zu YouTube wird erst bei einem Klick auf den Screenshot hergestellt.
Zwei Sachen merkt man an: Das Menü des EZcast ist deutlich schneller hochgefahren und einsatzbereit, während der Samsung Dongle um einiges länger braucht, bis er sich einmal zu einer Bildwiedergabe bequemt. Dafür ist die drahtlose Verbindung zum Tablet viel flotter aufgebaut. Nach nicht länger einer Minute steht das Bild. Beim EZcast dauerte das doch seine Zeit. Erst muss man in die App, dort dann den Dongle suchen, auswählen, dann das Mirroring mit Tastendruck aktivieren, dann im wLAN-Menü des Tablets noch etwas rumhantieren. Für mich alles etwas umständlich. Ich hätte gerne einen Knopfdruck, und dann läuft alles. “Fast” so wie beim Samsung Dongle. Vielleicht liegt’s noch an der Unerfahrenheit mit dem neuen Setup. Wer mir ein paar zeitsparende Handgriffe beibringen möchte, immer her damit – ihr seht ja am Video, wie ich mich mit dem EZcast und seiner App abmühe…
Von der Mirroring Funktion abgesehen, bei der der komplette Inhalt des Bildschirms mit einer leichten Verzögerung auf ein externes Bild gestreamt wird, wartet der EZcast auch noch mit einer Reihe von Funktionen auf, die auf jeweilige Dateiformate abgestimmt.
So lassen sich beispielsweise Fotos oder Webadressen annotieren, ohne dass dafür eine extra App geöffnet werden muss, wie es z.B. beim Samsung Dongle der Fall ist. Auch Videos – sei es lokal auf dem Tablet oder aus Youtube – werden anstandslos an den angeschlossenen Beamer oder Bildschirm geschickt. Im Gegensatz zum Screen Mirroring bleibt bei der Wiedergabe des Materials der Bildschirm des Tablets dunkel. Lediglich Lautstärke und die üblichen Steuertasten sind auf dem Display präsent. Das klingt im ersten Moment nach einer Fußnote, ist aber bei der Performance schon nicht ohne. Denn beim Mirroring muss der Prozessor dasselbe Bild zweimal ausgeben – einmal auf dem Tablet, dann auf dem externen Gerät. Das bedeutet doppelte Rechenleistung, was sich gerne mal unschön bemerkbar macht: Ladepausen, abgehackter Ton, oder fehlende Lippensynchronität können den Filmgenuss schnell trüben. Von daher macht die Wiedergabe über die EZcast App mehr Sinn, weil das Bild hier direkt an das externe Gerät geschickt wird, ohne extra auf dem Display des Tablets zu erscheinen. Die Wiedergabe ist dadurch eigentlich immer flüssig und synchron. Lediglich wildes Herumspringen in Videos führt zur einen oder anderen Denkerpause, da hier neu gebuffert werden muss. A propos Buffer: Wer den Pufferspeicher im Auge behalten will, kann den aktuellen Zustand per Knopfdruck einblenden lassen. Auf diese Weise kann man eventuellen Präsentationskatastrophen vorausschauend entgegenwirken:
Alles in allem läuft die Videowiedergabe gut. Ton und Bild bleiben synchron, Ladepausen hatte ich kein einziges Mal. Soweit klingt alles wunderbar, wenn das Video nicht immer gelegentlich abbrach, weil die Verbindung zum EZcast gekappt worden war. Woran das liegt, ist mir nicht ganz klar, aber im Unterrichtsgeschehen dürfen solche Dinge einfach nicht passieren. Mit Lehrstoff, 30 Schülern und zig Unterlagen, die ich ausgeben will, sind solche Technikspirenzchen ein letztes nerviges Detail, das ich echt nicht gebrauchen kann. Ein echtes Ausschlusskriterium für mich. Allerdings keins, das mich allzu negativ stimmt. Die Update-Politik von Firmware und App ist nämlich vorbildlich. Ich hab den Stick gerade erstmal zwei Wochen und seitdem sind 3 Updates herausgekommen, die jedes Mal stabilere Verbindungen und neue Features bringen. Nur zum Vergleich: Der Samsung-Dongle steckt bei mir seit zwei Jahren in der Schultasche und hat gerade mal zwei Updates bekommen – eins davon kam nur auf den Markt, um die Verschlimmbesserung des vorigen auszumerzen. I rest my case…
Insgesamt halte ich den EZcast für eine gute und leistungsfähige Alternative zu meinem Samsung Dongle, die mir durchaus einiges an Kabelwust ersparen würde. Allerdings ist das Gerät im Alltagsgebrauch noch etwas unzuverlässig. Das Verbinden mit dem Tablet dauert mir persönlich zu lange, und auch die gelegentlichen Verbindungsabbrüche beim Betrieb steigern mein Vertrauen in die Technik nicht gerade. Aber gemessen am Eifer, mit dem die Entwickler Updates raushauen, kann man davon ausgehen, dass sich in der Hinsicht etwas tut. Weggeben werde ich den kleinen Stick also nicht. Aber zumindest noch für eine gewisse Zeit in der Schublade ruhen lassen…
Update 28.4.2015
Nach einem Tipp von WolfGang kann ich Neues vermelden: Der Bootvorgang lässt sich um einiges beschleunigen, wenn man den EZcast im Menü unter den Einstellungen entsprechend konfiguriert.
Unter Default Mode lässt sich der Modus des EZcast einstellen, in dem das Gerät hochbooten soll. Screen Mirroring steht sofort zur Verfügung, wenn der Modus EZMirror+AP bzw. EZMirror+Timer eingestellt wird. Dies fährt den Stick bei entsprechender Stormzufuhr über USB sofort in Modus 4, in dem der EZcast nach dem Miracast-Standard streamt. In diesem Modus lässt sich das Device auch unter den Menü-Einstellungen Screen Casting oder Mirror Casting auf den Tablets finden. Selbst auf einem von Samsung 😉 Durch das direkte Hochfahren in diesen Modus spart man einiges an Zeit. Selbst der Samsung Dongle braucht nur einen Tick weniger als der EZcast. Hier ein neues Beweis-Video. Dieses Mal allerdings ohne Easy Listening:
Dieses Video auf YouTube ansehen.
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Man sieht, auf diese Weise geht das alles deutlich schneller, was ihn sofort wieder für den Einsatz im Unterricht interessant macht. Dort hat der EZcast bei mir mittlerweile seine ersten Feuertaufen über sich ergehen lassen müssen und sich recht wacker geschlagen. Nur einmal ist das Bild eingefroren, sodass man dem Stick kurzfristig den Strom abdrehen musste. Danach klappte alles aber wieder wie immer.
Zwischen den beiden Optionen EZMirror+AP und der entsprechenden Timer-Variante besteht ein großer Unterschied. Wer sich für die letztere Option entscheidet, hat knapp 2 Minuten Zeit, um sein Gerät mit dem EZcast zu verbinden. Ist bis dahin nichts passiert, findet das Tablet den Stick nicht mehr und ist nur durch Reboot zum Verbinden zu bewegen. Daher bin ich auf die Option EZMirror+AP umgesprungen. Hier lässt sich der EZcast jederzeit vom Tablet disconnecten oder wieder neu verbinden – ideal, wenn man im Unterricht nur für gewisse Phasen streamen und den Akku schonen möchte. Der hat nämlich einiges zu tun, wenn er in der Timer-Variante 45 Minuten durchstreamen würde.
Achja: Immer noch sehr lobenswert ist die Update-Politik. Nicht nur die der App, sondern auch die des EZcast selber. Seit dem letzten Artikel hat der Entwickler drei Firmware-Updates herausgebracht. Sieht so aus, als glauben sie ans Produkt. In diesem Sinne: Happy Casting!Hast du eine Meinung dazu? Dann hinterlasse einen Kommentar oder eine Wertung.0 -
Ende gut, alles gut
So, da liegt er nun, der Schualaufgabenstapel. Auf den ersten Blick einer wie jeder andere. Aber er hat’s in sich. Buchstäblich. Denn die Schulaufgabe darin ist nicht einfach eine Schulaufgabe. Sie ist der Beweis, ob unser neues cloud-gesteuertes Lernprogramm in der sechsten Klasse funktioniert oder gescheitert ist. Sie ist Gedeih oder Verderb unserer letzten Monate kontinuierlicher Wiederholungsarbeit.
Was soll ich sagen? Ich bin stolz auf die Kleinen. Aus einem Schnitt von 3,9 wurde fast ein Schnitt von 2,9! Ein Blick in die Statistik offenbart ein kleines Wunder:
In den meisten Kategorien konnten die Schüler ihre Fehlerzahlen deutlich verringern. Allen voran beim Wortschatz, der ja das letzte Mal fast 50% sämtlicher Fehler ausgemacht hat. Um mehr als ein Drittel hat sich die Klasse hier verbessert. Auch bei den Kasusendungen sind sie viel stärker geworden – hängt vielleicht damit zusammen, dass ich beim Abfragen mehr und mehr habe deklinieren lassen. Die erhöhten Bezugsfehler sind nachvollziehbar, weil der aktuelle Grammatikstoff mit geschlossener Wortstellung bei Partizipien nicht wirklich einfach ist.
Aber insgesamt bin ich wirklich stolz auf die Klasse! Experiment geglückt!Hast du eine Meinung dazu? Dann hinterlasse einen Kommentar oder eine Wertung.0 -
De triduo Paschali: Die Auferstehung Jesu am Ostersonntag
Die Auferstehung Jesu am Ostersonntag nach Mt. 28,1-10
21 vespere autem sabbati (sabbatum, -i n. = Sabbat), quae (= cum) lucescit (lucescere = erhellen) in primam sabbati, venit Maria Magdalene et altera Maria, [ut] videre[nt] sepulchrum.
2 et ecce terraemotus (= Erdbeben) factus est magnus angelus enim Domini descendit de caelo et accedens revolvit lapidem et sedebat super eum.
3 Erat autem aspectus eius sicut fulgur (= Strahlen, Blitzen) et vestimentum eius sicut nix (= der Schnee).
4 prae (prae Präposition mit Abl. = vor) timore autem eius [ex]territi sunt custodes et facti sunt velut mortui
5 Respondens autem angelus dixit mulieribus: „Nolite timere vos. Scio enim quod Iesum, qui crucifixus est, quaeritis.
6 Non est hic. Surrexit enim, sicut dixit. Venite! Videte locum, ubi positus erat Dominus.
7 Et cito euntes dicite discipulis eius quia surrexit et ecce praecedit (praecedere = vorausgehen, hier mit Akk.) vos in Galilaeam. Ibi eum videbitis, ut praedixi (praedicere = voraussagen).“
8 Et exierunt cito de monumento cum timore et magno gaudio currentes, [ut] nuntiare[nt] discipulis eius.
9 Et ecce Iesus occurrit illis dicens: „Avete.“ Illae autem accesserunt et tenuerunt pedes eius et adoraverunt (adorare = anbeten) eum.
10 Tunc ait illis Iesus: „Nolite timere. Ite! Nuntiate fratribus meis, ut eant in Galilaeam, Ibi me videbunt.”Hast du eine Meinung dazu? Dann hinterlasse einen Kommentar oder eine Wertung.0 -
De Triduo Paschali: Leidensweg und Kreuzigung Jesu am Karfreitag
Der Leidensweg und die Kreuzigung Jesu nach Mt. 27,27-56
27 tunc milites praesidis (praeses, -idis m. = der Vorsteher) suscipientes Iesum in praetorio congregaverunt ad eum universam cohortem
28 et exuentes eum clamydem (clamys, -idis f. = der Mantel) coccineam (coccineus, -a, -um = scharlachrot) circumdederunt ei
29 et plectentes (plectere = flechten) coronam de spinis (spina, -ae f. = der Dorn) posuerunt super caput eius et harundinem (harundo, -inis f. = Schilfrohr) in dextera eius et genu flexo (= mit gebeugtem Knie) ante eum inludebant dicentes: „Ave, rex Iudaeorum.“
30 Et exspuentes (exspuere = anspucken) in eum acceperunt harundinem et percutiebant caput eius
31 et postquam inluserunt ei exuerunt eum clamyde et induerunt eum vestimentis eius et duxerunt eum, ut crucifigerent (crucifigere = kreuzigen).
32 Exeuntes autem invenerunt hominem cyreneum (cyreneus, -a, -um = aus Zypern) nomine Simonem. Hunc angariaverunt (angariare = zwingen), ut tolleret crucem eius
33 et venerunt in locum, qui dicitur Golgotha quod est calvariae (calvaria, -ae f. = der Schädel) locus
34 et dederunt ei vinum, [ut] bibere[t] cum felle (fel, -lis n. = Galle) mixtum et, cum gusta[vi]sset (gustare = kosten, probieren), noluit bibere.
35 Postquam autem crucifixerunt eum, diviserunt vestimenta eius sortem mittentes
36 et sedentes servabant eum
37 et imposuerunt super caput eius causam ipsius scriptam: Hic est Iesus, rex Iudaeorum.
38 Tunc crucifixi sunt cum eo duo latrones, unus a dextris et unus a sinistris.
39 Praetereuntes autem blasphemabant (blasphemare = schimpfen) eum moventes capita sua
40 et dicentes: „Vae, qui destruit templum et in triduo illud reaedifica[vera]t: Salva temet (= te) ipsum, si Filius Dei es. Descende de cruce!“
41 Similiter et principes sacerdotum inludentes cum scribis (scriba, -ae m. = der Schreiber) et senioribus dicentes:
42 „Alios salvos fecit, se ipsum non potest salvum facere. Si rex Israhel est, descendat nunc de cruce et credemus ei.
43 Confidit in Deo. Liberet nunc eum, si vult. Dixit enim: Quia Dei Filius sum.“
44 Id ipsum autem et latrones, qui fixi erant, cum eo inproperabant (improperare = schimpfen) ei.
45 A sexta autem hora tenebrae factae sunt super universam terram usque ad horam nonam
46 et circa horam nonam clamavit Iesus voce magna dicens: „Heli Heli lama sabacthani.“ Hoc est: Deus meus, Deus meus, ut quid dereliquisti (derelinquere = relinquere) me?
47 Quidam autem illic stantes et audientes dicebant: „Eliam (Akk. von Elias)vocat iste.“
48 Et continuo (= sofort) currens unus ex eis acceptam spongiam (spongia, -ae f. = Schwamm) implevit aceto (acetum, -i n. = Essig) et inposuit harundini et dabat ei bibere.
49 Ceteri vero dicebant: „Sine videamus an veniat Elias liberans eum.“
50 Iesus autem iterum clamans voce magna emisit spiritum.
51 Et ecce velum templi scissum (= zerrissen) est in duas partes a summo usque deorsum (=unten) et terra mota est et petrae (petra, -ae f. = Stein) scissae sunt.
52 Et monumenta aperta sunt et multa corpora sanctorum, qui dormi[v]erant surrexerunt (= sie sind wieder auferstanden).
53 Et exeuntes de monumentis post resurrectionem (resurrectio, -onis f. = die Wiederauferstehung) eius venerunt in sanctam civitatem et apparuerunt multis.
54 Centurio autem et [ii,] qui cum eo erant, custodientes Iesum viso terraemotu et his, quae fiebant, timuerunt valde dicentes: „Vere Dei Filius erat iste.“
55 Erant autem ibi mulieres multae a longe, quae secutae erant Iesum a Galilaea ministrantes (ministrare = dienen) ei.
56 Inter quas erat Maria Magdalene et Maria Iacobi et Iosephi mater et mater filiorum Zebedaei.Hast du eine Meinung dazu? Dann hinterlasse einen Kommentar oder eine Wertung.0