Technik,  Unterricht

Spontan sprechen: Idioms and Proverbs

Redewendungen sind in der Fremdsprache immer die berühmte cherry on the cake. Oder war es icing? Sagt man das überhaupt noch? So ging es mir die letzten Wochen immer wieder in der Oberstufe im Englisch-Konversationskurs. Regelmäßig musste ich die Erfahrung machen, dass viele der Redewendungen, die man aus dem Englischen den Lernenden ins Deutsche übertragen möchte, oftmals überhaupt nicht mehr geläufig sind. To be built on sticksauf tönernen Füßen stehen? Noch nie gehört. Für eine Prüfung büffeln oder pauken? Das sagt seit 1995 kein Mensch mehr.

Klar, diese Schnelllebigkeit von Redewendungen gibt es auch umgekehrt in der Fremdsprache. Dass das berühmte to rain cats and dogs veraltet ist, habe ich schon zu meiner Schulzeit gelernt. Aber ist es dennoch gebräuchlich?

Vorbereitung

Um das und mehr rauszufinden habe ich dem Kurs letzte Woche ein bisschen was mit H5P gezaubert. Nämlich zwei niederschwellige Aktivitäten aus dem Typus Drag the Words, in dem die Lerngruppe Lückentexte mit Idiomen zu fertigen Sätzen ergänzen musste. In einem zweiten Schritt wurden diese Redewendungen auf Entsprechungen in der Muttersprache abgeklopft und kontrastiert. In welchen Farben ärgern sich Leute im Deutschen? Werden sie grün vor Neid? Oder gelb? Selbst bei diesen wirklich gebräuchlichen Redewendungen regte sich schon die eine oder andere Augenbraue im Kurs. Aber damit geht der Spaß erst los.

Praxisteil

In einem zweiten Schritt sind die Kinder dran. In Gruppen suchen sie im Netz nach markanten Redewendungen im Englischen und beschränken sich in ihrer Auswahl auf sechs Redewendungen, die interessant scheinen. Damit erstellen sie dann auf ähnliche Weise wie ich auf H5P-Einstieg unter meiner Anleitung eine H5P-Übung aus ihren Redewendungen, die sie mit ein paar Kontextsätzen versehen müssen, damit sich für die Mitlernenden am Ende der Übung auch die Bedeutung der Idiome erschließt – gar nicht so einfach für eine Oberstufe. Denn hier entscheidet sich, ob die Redewendung sinnrichtig gebraucht wird oder eben nicht. Damit kamen ein paar wirklich schöne Übungen raus. Diese zum Beispiel:

Schülerarbeit

Diese Übungen laden sie anschließend in mebis in die Aktivität Aufgabe hoch, sodass ich sie als Kursleiter in den mebis-Kurs betten kann. Anschließend stellen sich die Gruppen mit ihren selbst geschaffenen Tests gegenseitig auf die Probe und arbeiten die Übungen als H5P-Aktivität durch. Und ich als Kursleiter kann mich zurücklehnen und dank Aktivitätsübersicht heimlich nachsehen, wie sich meine Schützlinge geschlagen haben. Eine tolle Stunde, die quasi von ganz alleine lief.

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