• Allgemeines,  Alltag

    Schuljahrsputz – Teil 2

    avat_freuHier ist er nun: Teil 2 meines Ausmistrituals. Vieles davon ist eigentlich recht naheliegend, aber ich ertappe mich jedes Jahr aufs Neue dabei, dass ich gewisse Posten einfach auslasse. Von daher soll dieser Post mir auch über die Jahre als Mahnmal dienen, ja nichts auszulassen 🙂
    Wir bewegen uns in konzentrischen Kreisen weg vom Zentrum des Chaos – meiner Schultasche – hin zum nächsten Gewusel: Dem des Arbeitszimmers.

    Ordnung im Bücherregal
    Bücher, Ordner und Reader werden bei mir jeden September genau unter die Lupe genommen. Erstere werden, sofern aussortiert, erst noch einmal zur Seite gelegt. Vielleicht kann man dem einen oder anderen Kollegen eine Freude machen (nota bene: Altphilologen LIEBEN alte Bücher. Jede modriger, desto ui!). Ordner und Reader werden bei mir nicht so schonend behandelt und landen recht schnell beim Altpapier – vor allem, wenn es sich dabei um obsolete Studienunterlagen handelt (z. B. Erziehungswissenschaften *hust*).
    Auf diese Weise werde ich zu Beginn des Schuljahres schon immer eine Menge Papier los. In der Regel 2-3 Kilo. Das schafft schon mal ordentlich neuen Stauraum.

    Ordnung auf dem Konto
    Hier lohnt sich der Blick eigentlich regelmäßiger als einmal im Jahr. Aber so richtig zum Ausmisten komme ich hier immer nur in den Sommerferien: Welche Abos oder Versicherungen zwacken monatlich Geld ab, die ich eigentlich gar nicht (mehr) brauche? Da findet sich immer ein Posten, den man abstellen und kündigen kann. Dieses Jahr ist es z. B. ein Zeitschriften-Abo vom Magazin Schule, das ich über Jahre gelesen habe. Mittlerweile finde ich aber kaum noch Zeit dazu. Die Ausgaben stapeln sich unberührt im Schrank. Also weg damit.

    Ordnung im Technikpark
    Auch mein Gerätepark wird vor dem Schuljahr einer gewissen Revision unterzogen. Technikaffine Herr- und Frauschaften verlieren bei der Anzahl ihrer ganzen Gedgets gerne mal den Überblick. Da gehörte ich auch lange dazu, bis ich auch hier mit dem Aussortieren anfing. Es gibt immer Geräte, von denen ich mir persönlich mehr erhofft habe und die nun einfach selten oder gar nicht mehr benutzt werden. Weg damit und ab zu eBay oder den Wertstoffhof! In erstere Kategorie fällt bei mir dieses Jahr z. B. die Samsung Gear Fit, die erst vier Monate alt ist. Der tatsächliche Zusatznutzen dieser Fitness Watch ist bei mir minimal: Laufstrecken messen kann das Smartphone auch ohne Uhr, und um rauszufinden, dass mein Puls beim Joggen zu hoch ist, brauche ich keinen Pulsmesser am Handgelenk. Das verrät mir mein Körper irgendwann selbst. Nämlich dann, wenn ich mit der Zunge den Asphalt schrubbe.

    Ordnung im Kleiderschrank
    Das kennen wir ja schon lange aus den Berichten im Frühstücksfernsehen, wenn der Frühling vor der Tür steht. Und sie haben Recht: Alles, was länger als ein Jahr nicht getragen wurde, kann eigentlich raus aus dem Kleiderschrank. Darunter fallen die Mottoshirts aus dem Grundstudium, die Skaterhosen aus den 90ern oder das Schul-T-Shirt – aus der Zeit, als man SELBER noch Schüler war…

    Ordnung überall!
    Natürlich geht so eine Reinemach-Aktion nicht von heute auf morgen. Bei mir dauert die Chose gerne mal zwei Tage, aber es lohnt sich. Vor allem wir als Lehrer laufen dank eines immer prall gefüllten Arbeitszimmers, das in die Wohnung integriert ist, immer ein bisschen Gefahr, von den eigenen Habseligkeiten erdrückt zu werden. So gewinnt man wieder gut die Oberhand über seinen Hausstand, lässt Altes im wahrsten Sinne des Wortes hinter sich – und bekommt Kopf und Umgebung frei für Neues.
    wpid-wp-1441273670148.jpeg

    Hast du eine Meinung dazu? Dann hinterlasse einen Kommentar oder eine Wertung.
    0
  • Allgemeines,  Alltag

    Schuljahrsputz – Teil 1

    avat_freu

    Alles neu macht der… äh… September. Zumindest bei uns Lehrern in Bayern. Die Akkus sind dank der Sommerferien wieder voll aufgeladen, das Pädagogenvolk strotzt nur so vor Energie und will loslegen. Und das möglichst ohne Altlasten. Dazu gehört es auch, sich gewisser Dinge aus dem letzten Jahr zu entledigen. Ich komme zu so etwas erst gegen Ende der Sommerferien, wenn ich entsprechend Abstand gewonnen habe – und mache gerne ein großes Ritual daraus, an dem ich den geneigten Leser dieses Mal teilhaben lasse. Ich arbeite mich dabei eigentlich immer in konzentrischen Kreisen von innen nach außen und beginne immer im kompaktesten Chaos: Nämlich dem in meiner Schultasche…

    Das (Ein-)Ordnen der letzten Unterrichtsmaterialien
    Vor allem wenn’s um das übrig gebliebene Unterrichtsmaterial der letzten Schultage geht, wo die Motivation ja ohnehin langsam Richtung Untergeschoss tendiert, war das Procedere für mich früher eine zeitraubende Tortur: Alte Unterlagen wurden weggeworfen, die übrigen Arbeitsblätter in die entsprechenden Klarsichttüten eingeordnet und in Klassenordner eingeheftet, ein neuer Schwung Stifte und Kreide besorgt, dazu wieder mal eine Handvoll Folienstifte samt dazu gehöriger Folien… Es wollte einfach kein Ende nehmen. Heute geht zumindest dieser Punkt rasend schnell. Da ich die Unterrichtsvorbereitung mittlerweile komplett digital mache, wird das Notizbuch, in dem die letzten Stunden zu finden sind, in Evernote kurzerhand gelöscht. Das geht in 10 Sekunden vonstatten. Job done. Und das in ca. 20 Sekunden.

    Das Ausmisten der Schultasche
    Über das Jahr landen immer wieder Sachen in der Schultasche, die man über die Monate als unnötigen Ballast rumschleppt. Wenn man hier nicht regelmäßig nach dem Rechten schaut, hat man irgendwann unfreiwillig einen kompletten Hausstand dabei. Ich hab mal alles aus der Schultasche rausgeworfen, was nach dem Ausmisten von Schritt 1 übrig blieb. Seht es euch nur an, das nackte Elend:

    SDC14491
    The Horror! THE HORROR!

    Jedes Jahr aufs Neue fische ich Unmengen an Zeug aus meiner Tasche, das ich im Unterricht oder Lehrerzimmer unbewusst in irgendein Fach hineinpacke. Aus einem Zeug wird mehr Zeugs. Aus mehr Zeugs ein Zeugnis. Nämlich das meiner Unordnung. Dieses Jahr will ich aber nicht klagen, sondern mich quasi katharsisch geißeln. Jedes dieser Utensilien wird separat einer Untersuchung unterzogen und – sofern nicht gebraucht – entweder entsorgt oder an einem Ort deponiert, wo es einen Sinn hat. Ganz nach einem Mantra, das mich seit Simplify your Life von Küstenmacher/Seiwert begleitet:

    “Alles hat einen Platz. Alles hat seinen Platz.”

    Na dann mal los. Was ließ sich alles aus den Tiefen meiner Tasche fischen?listeDamit ist jetzt eigentlich alles rausgeworfen, was in meine Tasche nicht reinkommt. Übrig bleiben die absoluten Basics, die ich für den reibungslosen Unterrichtsverlauf auch tatsächlich benötige. Vorsatz für 2015/16: Nicht mehr in die Tasche als hier dargestellt.SDC14494
    Sieht ja ganz überschaubar aus, oder? Na fein, damit ist die Tasche aka die Wurzel allen Übels gesäubert. Dann widmen wir uns doch mal Teil 2 des Reinemachens. Seid ihr dabei?

    Hast du eine Meinung dazu? Dann hinterlasse einen Kommentar oder eine Wertung.
    0
  • Technik

    Evernote => WordPress dank Zapier

    avatarAls Blogging-Plattform ist WordPress große Klasse. Aber seit das klassische Design um ein poppiges ergänzt wurde, das sich immer wieder unangenehm in den Vordergrund drängt und aussieht wie das Kinderzimmer eines Neugeborenen, bin ich zum Schreiben meiner Artikel auf Evernote umgestiegen. Hier weiß ich, wo ich was finde, kann Bilder einfach in Notizen ziehen, muss mich nicht umständlich in eine Plattform einloggen und zum Schreiben durch mehrere Menüs klicken. Und vor allem keinen türkisen Kinderzimmer-Editor ertragen. Der Umzug hatte allerdings auch schon so seine Nachteile: Was tun, wenn die Artikel in Evernote fertig sind und in WordPress landen sollen? Bisher war meine Lösung dafür reichlich umständlich:
    In WordPress anmelden, in die WP-Admin finden, Evernote-Notiz aufmachen, Überschrift der Notiz kopieren, bei WordPress als Titel des Blogposts einfügen, Fließtext kopieren, bei WordPress einfügen, Bilder in Medien-Library bei WordPress ziehen, im Editor an entsprechender Stelle positionieren, Fließtext in WP mit Formatvorlagen verschnörkeln, publizieren.
    Was meint ihr? Das muss doch einfacher gehen, oder? Das sagte sich auch meine Wenigkeit und machte sich auf den Weg, um diese Schritte etwas zu automatisieren. Mein erster Weg führte zum Platzhirschen IFTTT, der aber für die Zusammenarbeit von Evernote und WordPress immer nur ein Rezept anbot. Die fertigen Notizen wurden hier lediglich als Hyperlink im WordPress-Post angezeigt. Der Fließtext blieb jedoch in der ursprünglichen Notiz.
    Evernote selber schlägt CoSchedule vor, das allerdings entsprechend kostet. Und so kam ich letztlich zu Zapier. Die Plattform funktioniert ganz ähnlich wie IFTTT, bietet aber im Zusammenhang mit Evernote einiges an zusätzlichen Parametern, die sich kinderleicht editieren lassen. Hier habe ich den Filter so “programmiert” (wenn man das so nennen darf ;-)), dass die Notizen automatisch in WordPress-Drafts verwandelt werden, sobald ich den Titel der Notiz auf “done” enden lasse.
    skitch1
    Das funktioniert reibungslos, komplett mit Hyperlinks und Fotos – vorausgesetzt, man bringt Zapier bei, den HTML-Code an WordPress zu übergeben:
    skitch2
    So wird aus der Evernote-Notiz in Windeseile ein WordPress-Post, ohne großartig Versatzstücke einzeln in der Gegend umherzukopieren. Und das alles völlig ohne Bubble-Gum-Editor. Nifty!

    skitch
    Der ursprüngliche Blogpost als Entwurf in Evernote – Bild und Hyperlinks sind markiert…
    skitch3
    … und bleiben es, wenn sie in WordPress ankommen.
    Hast du eine Meinung dazu? Dann hinterlasse einen Kommentar oder eine Wertung.
    0
  • Allgemeines,  Alltag,  Pädagogik,  Prüfungen,  Technik,  Unterricht

    Retrospektive 2014/2015

    avat_jubeSo, und wieder ein Jahr vorbei! Während die anderen Lehrer schon längst in vollständiger Tiefenentspannung verweilen, geht es mit den Ferien in Bayern jetzt erst los. Was für ein Schuljahr! Und wie immer steht am Ende bei mir kleine Retrospektive, um das alte Schuljahr Revue passieren zu lassen und auch gedanklich einfach abzuschließen. Natürlich auch mit dem Hintergedanken, die Dinge, die jetzt nicht so optimal liefen, im nächsten Jahr besser zu machen. Passiert ist viel.

    • Mein Setup  ist weiter optimiert worden. Der Samsung Dongle flog aufgrund des ständigen Kabelgewirrs raus und wurde durch den EZcast ersetzt, der mich für die Zukunft von der Hardware-Diktatur Samsungs befreit. Denn den Miracast-Standard, über den der EZcast sendet, beherrschen sämtliche Android-Geräte ab einer bestimmten Version. Sollte also das nächste Tablet (eher unwahrscheinlich) oder das nächste Smartphone (deutlich wahrscheinlicher) nicht von Samsung sein, lässt sich das neue Gerät problemlos ins aktuelle Setup einbauen.

      20150719_133633
      Im Setup etwas ausgemistet. Und mir einen feschen Handbeamer in die Tasche geholt 🙂

      Der EZcast selber verrichtet nach wie vor seinen Dienst. Die ganzen Unkenrufe, die dieses chinesische Produkt gerne mal zu hören bekommt, kann ich derzeit nicht bestätigen. Gelegentliche Aussetzer gab es über das Schuljahr zwar schon, aber die waren beim Samsung Dongle auch das eine oder andere Mal zu spüren. Ganz interessant: An einem besonders heißen, schwülen Tag Anfang Juli hat der EZcast seinen Dienst hartnäckig verweigert. Weiß jetzt nicht, ob das Zufall ist, aber eventuell ist der Einfluss der Umgebungstemperatur tatsächlich ein Faktor, der den kleinen Streaming-Wicht stresst.

    • Der Bildungsauftrag entgleitet dem bayerischen Lehrer jedes Jahr aufs Neue, wenn alle Noten gemacht sind. Stattdessen darf man sich als Dompteur und Organisator beweisen, wenn es um die ganzen Zusatzaufgaben geht, die nach dem berühmten Notenschluss anfallen: Schülerbemerkungen fürs Zeugnis tippen, Noten nachrechnen, Noten eintragen, Zeugnisbemerkungen seiner eigenen Klasse verfassen, Bemerkungen und Noten ins System eingeben, Organisation eines Ziels für den Wandertag, Schreiben und Verteilen eines Elternbriefes zum Wandertag, Geld einsammeln für den Wandertag, Durchführung des Wandertages, Elternbrief für den Museumstag, Einsammeln von Geld für den Museumstag, Durchführung des Museumstages, nebenher Zeugnisentwürfe ausdrucken und Korrektur lesen, nochmaliges Ausdrucken der Zeugnisse und Korrekturlesen, Unterschreiben und Siegeln der Zeugnisse, beim Aufbau des Sommerfestes helfen, sich am Abiturscherz zum Affen machen, sich zum Abiball schick machen und dort erscheinen…
      Die Liste ließe sich wunderbar fortsetzen. Natürlich fällt zu den meisten dieser Veranstaltungen ordentlich Unterricht aus und lässt auch die häusliche Vorbereitung mächtig zusammenschrumpfen. Aber an den einen oder anderen Tagen hätte ich ernsthaft lieber gerne vier Stunden regulär Unterricht vorbereitet und durchgeführt anstatt mit 32 Fünftis von Pontius und Pilatus zu wuseln. Zum Glück mach ich das schon ein paar Jahre und kann daher den Junglehrern künden, dass man dieses Herumeiern zum Jahresende von Mal zu Mal lockerer hinnimmt – ganz egal, wie stressig sich das aktuell anfühlt. Mein Credo: Letztendlich ist’s halt “nur” Schule…
    • Wo wir gerade bei Sachen sind, die stressen: Was ich wirklich bis heute einfach nur halbscharig hinbekomme, ist die rechtzeitige Abgabe von Schulaufgaben. Dieses Einsammeln und Hinterherrennen von Arbeiten, das alphabetische Ordnen und Versehen mit einem Erwartungshorizont… Ich find das alles ganz furchtbar. Dabei bemühe ich mich immer wieder aufs Neue, rechtzeitig alles einzureichen, aber vor allem zu Hochzeiten liegt das gerne mal länger auf Eis als es eigentlich sollte.
      Ein Hauptproblem ist, dass ich die Erwartungshorizonte immer handschriftlich mache, nach diesen korrigiere und diesen dann erst beim Einreichen der Schulaufgabe abtippe. Dabei könnte ich mir so viel an Zeit und Nerven sparen, wenn ich den Erwartungshorizont gleich beim Erstellen der Schulaufgabe mittippen würde – wozu ich mich nächstes Jahr wirklich mehr zwingen möchte. Ihr seht, Einsicht ist der erste Weg zur Besserung 😉
    • Die Einstellungssituation von Junglehrern am Gymnasium ist leider nach wie vor traurig, da bei den aktuellen Staatsnoten kaum Planstellen rausspringen – trotz großspuriger Schlagzeilen, die leider nur die anderen Schularten betreffen. Das hat spürbare Konsequenzen auf das Arbeitsverhalten der Referendare im Kollegium, das sich tatsächlich zu wandeln beginnt. War in den letzten Jahren aufgrund der angespannten Einstellungssituation noch entsprechender Kampfgeist in Aktivitäten und Engagement zu spüren, mischt sich mittlerweile eine gehörige Portion von Resignation dazu. Viele Junglehrer gehen schon gar nicht mehr davon aus, überhaupt noch im System unterzukommen und arbeiten daher oft nur noch vor sich hin, ohne einen Sinn in ihrem Tun zu sehen. Absolut traurig, wenn ich sehe, was für Damen und Herren noch vor sechs Jahren alleine in Latein mit Planstellen gesegnet wurden – Leute, die mit 3,4 gerade so durchs erste Staatsexamen gerutscht sind. Und die sitzen nun fest im Sattel, während Leute mit aktuellen Schnitten von 1,4 auf der Straße stehen. “Zur richtigen Zeit am richtigen Ort” – kann das wirklich die Devise für die Versorgung von Lehrern sein?
    • Dieses Jahr habe ich wieder eine Menge neuer Sachen kennengelernt, die ich unbedingt für meinen Unterricht nutzbar machen möchte. Sehr vielversprechend erscheinen mir für gewisse Zwecke Sketchnotes, allerdings hindert mich mein Perfektionismus daran, meine Kunstwerke in der eigentlich veranschlagten Zeit fertigzustellen. Ich sitze stundenlang an meinen Entwürfen und verliere mich darin. Das ist einerseits wahnsinnig entspannend, aber sehr zeitraubend. Ich hoffe, dass es durchs Üben besser wird.
    • Fürs nächste Jahr werde ich mal ein bisschen in das Flipped-Classroom-Prinzip schnuppern und mich auch um entsprechendes Material bemühen – für mich wieder eine Gelegenheit, gefährlich viel Geld für Equipment auszugeben…
    • An keinem Jahr wie diesem merke ich, wie wichtig für das berufliche Seelenleben ein funktionierendes menschliches Miteinander ist: Ein Kollegium, das sich toll miteinander versteht, ohne dass sich Grüppchen separieren, ein Chef, der zu seinen Leuten volles Vertrauen hat und ihnen den Rücken stärkt, eine gut gehende, freundliche Kommunikation zwischen den Lagern – all das prägt den Schulalltag überall, und wenn’s irgendwo zwickt, hat das unmittelbare Auswirkungen auf den Schulkörper, um mal bei Livius’ Magenparabel zu bleiben. Zum Glück sind meine Kolleginnen und Kollegen ausnahmslos toll, und der Chef ein herzlicher Papa, mit vollstem Vertrauen in seine Kinder. Ich kann mich glücklich schätzen, in einer Schule zu arbeiten, in der die Chemie einfach stimmt. Man geht einfach gerne zur Arbeit!
    • Im Vergleich zum letzten Jahr ging mein Videospiel-Konsum noch ein gutes Stück zurück und tendiert aktuell fast gegen Null. Ich hänge irgendwo bei Assassin’s Creed 3 fest. Viel Lust weiterzumachen habe ich irgendwie nicht. Das Spiel hat deutliche Längen, die wirklich nerven. Ob mir 2015/16 ne neue Konsole ins Haus kommt, ist noch sehr unsicher. Da stehen ganz andere Sachen auf der Priority List.
    • Die Arbeit mit Schülern macht von Jahr zu Jahr mehr Spaß, wenn das Fachliche nicht mehr wie im Referendariat alles andere überstrahlt, wo man zu Beginn vorrangig damit beschäftigt ist, seinen Unterricht auf die Reihe zu bekommen. Je mehr dieser Teil zum Tagesgeschäft wird, bietet sich immer mehr Raum, mit den Großen und Kleinen auch persönlicher zu werden. Vor allem in diesem Jahr hatte ich viele tolle Begegnungen mit Schülern, die mich nachhaltig bewegt haben. Es sind diese Momente, die einem Lehrer zeigen, dass man im Leben seiner Schützlinge nach wie vor wichtig ist und seinen Job irgendwo richtig macht.
    • Trotz allem merke ich auch dieses Jahr, dass Bildung immer noch an soziale Stellung geknüpft ist. Schüler, in deren Familie kein Wort Deutsch gesprochen wird, können sich bei uns an der Schule nur für ein paar Jahre halten, ehe sie in eine andere Schulart wechseln müssen. Deutsch ist nach wie vor ein Hindernis, das es zu meistern gilt. Und ohne zusätzliche finanzielle Anstrengung durch die Familien, die oftmals das Geld dazu nicht haben, ist das in der Regel kaum zu schaffen…

    Man sieht, es gibt auch im nächsten Jahr Raum für weitere Optimierung: Am Unterricht, am Setup, an sich gibt’s immer was zu tun. Für jetzt ist das Kapitel 14/15 aber geschlossen. Jetzt bleibt nur noch, die Wohnung von dem Mief der letzten stressigen Wochen zu befreien – und dann die Akkus wieder aufzuladen.
    Erholt euch gut!
    Bild

    Hast du eine Meinung dazu? Dann hinterlasse einen Kommentar oder eine Wertung.
    0
  • Prüfungen

    Fast am Ende

    stapelavat_freuBehold! Hier ist er. Der letzte Korrekturstapel dieses Jahres. Ich fix. Er fertig. In diesem Jahr eine von gefühlt 30 Schulaufgaben, die ich über die letzten 10 Monate erstellen musste. Das klingt nach einer riesigen Anzahl, trifft es aber ziemlich genau, wenn ich tatsächlich nachrechne. Von den 16 Schulaufgaben in diesem Jahr, die offiziell stattfanden, musste ich in 14 Fällen (!!!) Nachschriften zusätzlich erstellen, weil am Prüfungstag jemand fehlte. In 14 von 16 Fällen! Das ist mehr als ärgerlich, denn das ist fürchterlicher Zusatzaufwand, den mir kein Kultusministerium der Welt bezahlt. Natürlich könnte ich jetzt eine alte Schulaufgabe nehmen und auf den Kopierer legen. Wie ich aber von einschlägigen Mamis Quellen erzählt bekommen habe, haben die örtlichen Nachhilfeinstitute mittlerweile zu sämtlichen Lateinschulaufgaben und – lehrern Karteien angelegt, in denen sie die magna opera der jeweiligen Kollegen und meiner Wenigkeit horten (und sich damit nebenbei bemerkt eine goldene Nase verdienen).
    Wie schaut denn das bei euch an den Schulen aus? Sind die Ausfallzahlen bei Schulaufgaben bei euch ähnlich? Oder schreckt ihr potentielle Nachschreiber (die tendenziell ja auch immer dieselben Leute sind) mit ein paar grausamen Kniffen erfolgreich ab?

    Hast du eine Meinung dazu? Dann hinterlasse einen Kommentar oder eine Wertung.
    0
  • Prüfungen,  Technik

    Apps im Unterricht (Folge 8): Clockwork Tomato

    avat_schielen_technikEigentlich war im Moment ein gänzlich anderer Artikel geplant, aber da er gerade so wunderbar zum Korrekturmarathon passt, den ich gerade absolvieren muss, schiebe ich den Software Tipp mal eben ein.
    In stürmischen Korrekturzeiten fällt mir immer wieder die akute Unlust auf, mit der ich mich mich meinem Tagwerk nähere. Und je größer die Stapel, desto langsamer komme ich tatsächlich voran. Oder ich suche händeringend nach Ablenkung, um mich nicht wieder stundenlang an die Arbeit(en) zu machen. Da wird plötzlich staubgesaugt, geduscht, gewischt – und das mehrmals in der Stunde. Dann am besten noch nebenher Musik angemacht und das Prokrastinations-Szenario ist komplett.
    Wäre es nicht cool, wenn man sich das alles irgendwie besser organisieren und in kleine Häppchen einteilen könnte? In kleine, schaffbare Häppchen? Dank Pomodoro-Technik geht das ganz gut. Und mit Clockwork Tomato gibt’s sogar eine schöne Mini-App dazu, die das alles überwacht.
    Das Prinzip ist denkbar einfach. Per Knopfdruck wird eine Arbeitsphase von 25 Minuten gestartet, die man möglichst konzentriert durcharbeiten kann. Nach 24 Minuten ertönt ein Signal, das die 5 Minuten-Pause ankündigt, die man zum kurzen Erholen nutzen kann, bevor es wieder in die nächste Arbeitsphase von 25 Minuten geht.tempFileForShare
    Das alles ist denkbar einfach gestrickt, aber es wirkt! Die Korrektur geht schneller und zügiger vonstatten als es Motivationspostits, Diddl-Mäuse und Drohanrufe von der besseren Hälfte jemals zu schaffen gewagt hatten! Probiert das mal aus. Die Handhabung ist total easy. Ebenso wie die Möglichkeiten zum Individualisieren (Klingeltöne, Erweiterung der Arbeits-, bzw. Pausentöne usw). Selbst die Social Media-Narzissten werden mit einem Share-Button bedacht, um der Welt von ihrer unglaublichen Produktivität zu künden. Na dann: schaffe, schaffe…
     
    tempFileForShare

    Hast du eine Meinung dazu? Dann hinterlasse einen Kommentar oder eine Wertung.
    0
  • Unterricht

    Der Dackel

    avat_lachenGewisse Dinge ändern sich in der Schule einfach nie. Niemals nimmer nicht. Das sieht man nirgendwo besser als auf der Zielgeraden eines jeden Schuljahrs: Das Abi ist rum, und alle atmen spürbar auf. Die Mittelstufen in der Neunten entdecken kurz vor dem Latinum auf einmal ihren verloren geglaubten Ehrgeiz – und unsere Sechsten entdecken… sich.
    Pubertät und Pfingstferien fallen bei den sechsten Klassen immer auf wundersame Weise zusammen. Man entlässt eine vorbildliche Schnuckiputz-Truppe in den wohlverdienten Urlaub – und hat nach 14 Tagen einen wusligen Haufen vor sich, der auf einmal alles für wahnsinnig witzig hält, was auch nur ansatzweise in Richtung Erotik tendieren könnte. Und das nervt.
    Plötzlich sind lateinische Grundzahlen hochinteressant, da die römische VI nicht nur “sex” gesprochen, sondern – ach! – sogar so geschrieben wird. Imperative zu gewissen Verben lasse ich absichtlich aus Übungen und Schulaufgaben raus, weil Formen wie dic! oder fac! meinen Unterricht für Minuten lahmlegen würden. Selbst das alt bekannte res “die Sache, das DING” wird von konspirativem Tuscheln und Kichern begleitet. Unfreiwilliger Höhepunkt ist aber wie jedes Jahr membrum, das die Buchverlage unglücklicherweise bis heute mit “das Körperteil, Glied” in ihren Wortschätzen stehen haben. Und mit Letzterem kennen sich die Kleinen seit Neuestem vermeintlich gut aus. Überall kritzeln sie in ihre Hefte das männliche Geschlechtsteil. Selbst in den hintersten Reihen kann ich erkennen, womit sie ihre Aufzeichnungen gerade schmücken, weil sie bei ihrer künstlerischen Tätigkeit immer wieder dasselbe Verhalten aufweisen: Erst wird gekichert, dann läuft man rot an, dann zeigt man das Werk seinem Nachbarn und gluckst im Duett. Der kleine Thomas macht das pro Stunde ca. dreimal. Letzte Woche wurde es mir dann zu bunt. Nachdem offensichtlich wieder mal eine anatomisch fragwürdige Zeichnung in seinem Heft gelandet war, bin ich im Unterricht schnurstracks auf ihn zu, um ihm sein magnum opus abzunehmen. Als er es merkt, wird er totenbleich, schmiert noch kurz in seinem Heft herum, bevor ich ihm seine Aufzeichnungen abnehmen kann. Aber statt eines membrum erblicke ich:

    >Den Dackel.

    Bild
    Respekt für diese Spontan-Zensur.

    Hast du eine Meinung dazu? Dann hinterlasse einen Kommentar oder eine Wertung.
    5
  • Latein,  Unterricht

    Bild[1]tempFileForShare
    Entwickelt haben sich Sketchnotes aus individuellen Kritzeleien und Zeichnungen. Der eine macht sie beim Telefonieren, um die aufgeschriebene Information grafisch hervorzuheben, der andere nutzt sie bei Eselsbrücken, um Listen im Kopf zu behalten oder beim Lernen von Vokabeln. Sketchnotes machen sich diese Spielerei professionell zunutze: Alles dreht sich um das Visualisieren von Vorträgen, von Präsentationen, Unterrichtsstunden oder Konzepten auf anschauliche Art, um die Lernleistung zu erhöhen. Denn durch das Verknüpfen von Bild und Schrift sind die Informationen doppelt kodiert und bleiben entsprechend besser im Kopf als beim Schreiben oder – womit ich persönlich am wenigsten anfangen konnte – reinem Lesen.
    Das Einarbeiten in das Thema sowie das Herumprobieren mit Sketchnotes macht von Anfang an viel Spaß.
    Allerdings sollte man sich auf ein bisschen auf Theorie einlassen, bevor man loslegt. Einfach drauflosschmieren ist nicht. Denn wie bei einem regulären Arbeitsblatt arbeiten auch Sketchnotes mit festen Formatvorlagen: Wie sehen Überschriften aus? Wann nutze ich Blockschrift? Wann Schreibschrift? Welche Information wird fett nachgerandet? Welche mit Farbe unterlegt? All das gilt es vorher zu durchdenken. Für den Einstieg sind Mike Rohdes Bücher hierfür perfekt. Zwar sind sie nicht gerade ein Schnäppchen, aber ungemein unterhaltsam. Neben den ersten Theorieschritten stellen hier prominente Sketcher nicht nur eine Analyse ihrer besten Sketchnotes vor, sondern liefern auch noch ein paar einfache Übungen (siehe hierzu auch Frau Hölle und ihre 30tagesketchnote Challenge), um grafische Elemente einzuüben und bei Bedarf schnell skizzieren zu können. Denn Sketchnotes sollten im Idealfall spontan entstehen. Und da müssen gewisse Handgriffe einfach sitzen.
    Für den Unterricht bieten Sketchnotes garantiert einen großen Mehrwert. Die ansprechende Verknüpfung von Handschrift und Bild verleiht dem Unterrichtsmaterial etwas Individuelles. Etwas Spritziges. Und bestenfalls erhöht es beim Leser die Lernleistung in ähnlichem Maße wie beim Sketcher selber. So weit, so gut. Für die eierlegende Wollmilchsau halte ich Sketchnotes aber nicht. Zwei Vorbehalte bleiben bestehen:

    • Zwar soll das Erstellen von Sketchnotes spontan entstehen und zeitsparend sein. Aber vor allem zu Beginn fühlt man sich wieder wie der Referendar bei der Erstellung seines ersten Arbeitsblattes. Es dauert einfach unmenschlich lange und kostet Zeit. Zeit, die ich unter der Woche kaum habe.
    • Die Darstellung von Sketchnotes ist ansehnlich, aber auch gerne etwas unübersichtlich. Denn in dem Gewirr von Icons, Pfeilen, Fließtext und Bildern verliert der Schüler den Überblick. Das ist vor allem in Grammatikphasen fatal, wo es auf eine gekonnte didaktische Reduktion ankommt, die den Lerngegenstand klar und auf das Wichtigste zusammengeschnurpselt vorstellt und einübt. Ein überbordendes Kunstgemälde würde da sicher eher stören als helfen.

    Rauslassen möchte ich die Sketchnotes aus meinem neu erlernten Portfolio aber dennoch nicht. Dafür macht das Kritzeln einfach zu viel Spaß. Ich behalte es mir allerdings vorerst für gewisse Zwecke vor. Wunderbar passt diese Methode zum Beispiel zur schematischen Darstellung von Ablaufplänen (Wie lerne ich Vokabeln? Wie verfasse ich einen Kommentar? Wie eine Sprachmittlung?), die man eigentlich in jeder Klassenstufe in jedem Jahr immer wieder nutzen kann. So gesehen rentiert sich der Kritzelaufwand für solche Unterlagen definitiv. So wie hier zum Beispiel:
    Bild
    Sollten die Künstlerkollegen unter euch noch weitere Einsatzgebiete oder sogar schon Beispiele für Sketchnotes erstellt haben, würd ich mich freuen, sie hier in einer kleinen Sammlung zu verlinken. Bin gespannt.

    Hast du eine Meinung dazu? Dann hinterlasse einen Kommentar oder eine Wertung.
    0
  • Allgemeines

    Über die drei Fragezeichen

    avatarLieber Justus, lieber Bob, lieber Peter,
    ihr kennt mich nicht. Aber das ist kein spezial gelagerter Sonderfall, sondern völlig in Ordnung. Dafür kenne ich euch umso besser. Seit 1986 seid ihr mir ein Begriff. An die ersten Fälle, die ich mitbekam, kann ich mich noch gut erinnern. Sehr gut sogar. Zuerst an die flüsternde Mumie, die ich mir damals in einem Kaufhof in Unterföhring kaufen durfte und mich mit eurem Detektivunternehmen bekannt machte. Dann die Geisterinsel und ihr Mysterium. Die Legende um Sally Farrington, die Intrige um Chris Markos, und dann das Gold. So viel Gold? Wo habt ihr das gefunden? Das war natürlich ein Geheimnis, Mrs Barton. Was denken Sie denn? Oft kann ich mich sogar an die mysteriösen Vorkommnisse aller Art erinnern, im Verlauf derer ich mit euren Geschichten in Berührung  kam. Den weinenden Sarg fand ich zum Beispiel anno 1988 in meinem Osternest (kein Unikum, sondern ein Unikat!). Das Narbengesicht auf dem Gabentisch zum Geburtstag (ohne Kochlöffel – ist Tlick, ich sehen im Fernsehen!). Der Super-Papagei brachte mir im Juni 1989 Latein bei, kurz bevor ich es auf dem Gymnasium hatte. Er sagte so schön seinen Namen. Lucius et Licinius et Lucullus. Kopf oder Zahl? Errare humanum est. Ich hab viel von euch gelernt. Zum Beispiel, was Mini-Tonbandgeräte sind. Oder Haifänger, Rokkokokokotten (nein, ich stottere nicht) oder Kanaillen, wie Jensen eine war. Auch unvergessen die Haschimitenfürsten im Gehirn. Edutainment war und ist immer noch eure Stärke. Singen leider nicht. Folge 29 beweist das. Die bekam ich damals nach einem Zahnarztbesuch, weil mir ein Backenzahn gezogen werden musste. Zum Glück wirkte die Narkose noch gut nach, ansonsten hätte ich euren Sprechgesang in “Fragen Fragen” nicht ertragen. Leute, was ist das für ein Sound? Das ist ja grausam! An euren musikalischen Fähigkeiten hat auch Bobs Job bei Sax Sandler nichts verändert. Zum Glück hatten da eure Bands, die euch über die Jahre musikalisch begleitet haben, mehr drauf. Bedeutend mehr! Carsten Bohn, Phil Moss, Cee-Bee, Dr. Beurmann und wie sie bzw. er auch heißen mögen/mag. Sie alle haben echte Ohrwürmer geschaffen, die mit ihren schmissigen Melodien und orchestralen Arrangements absolut zeitlos waren. Daher war mir auch lange überhaupt nicht klar, wie alt ihr bzw. eure Abenteuer überhaupt waren. Es musste erst das Internet im Jahre 1996 in Deutschland etabliert werden, bis mir eine Fanseite klarmachte, dass ihr seit 1979 ermittelt. In dieser Zeit begann mein Interesse an euch auch wieder aufzuleben. Es dauerte aber etwas, bis wir wieder warm wurden, denn die Zeiten hatten sich irgendwie schon geändert. Wir waren alle spürbar älter geworden. Ich hatte Abitur, ihr hattet Freundinnen und öde Fälle, aßt in Deutschland Speckbrote (was auch immer das sein mag) oder frisch gebackene Rosinenbrötchen aus der Bäckerei La Corpulence. Peter Passetti war verstorben, der ehemalig schmissige Soundtrack aufgrund von Rechtstreits gegen belanglose Midi-Arrangements ersetzt. Zum Glück habt ihr euch besonnen und mit dem Poltergeist oder den Stimmen aus dem Nichts meine Hochachtung wieder gewonnen. Auch wenn ich bis heute überzeugt bin, dass Mrs Holligan am Ende der Folge “Scheiße, ich verliere mein Gebiss” murmelt, und ihr darauf in irres (Aus-)lachen verfallt. Sehr unhöflich von euch! Überhaupt: dieses gellende Gröhlen am Ende einer Folge, das eine Zeit lang fast als Markenzeichen von euch gehandelt wurde. Habt ihr einen (lachenden) Schatten? Das hat mich schon immer etwas verstört. Ebenso wie die einen oder anderen Faux pas eurer Karriere. Warum kann Justus problemlos ein auf Spanisch verfasstes Schreiben des Präsidenten vom Inselstaat Ruffino übersetzen, scheitert aber dann an der Aussprache gängiger spanischer Nachnamen (Ein Gomez ist kein Gourmet, Justus!)? Ein Mysterium. Davon gibt’s aber einige:  Warum klingt die singende Schlange wie ein Ziegenbock, der kastriert wird? Warum ändert das Layout der Cover eurer Abenteuer ab Folge 16 auf einmal den Font? Warum seid ihr nie in der Schule und macht Hausaufgaben wie normale Jungs in eurem Alter? Warum fehlt im roten Piraten in der Neuabmischung der geniale Dialog über Zombiefilme? Und dann natürlich auch eure Freundinnen! Warum seid ihr die von heute auf morgen einfach los? Was habt ihr mit denen gemacht, dass ihr noch nicht mal über eure Exen reden wollt? Liegen sie in einem Kofferraum auf einem Parkplatz in der Nähe des Wiltshire Boulevard? Sei’s drum, die waren eh doof. Vor allem Kelly. Die wollte nur mit Peter zur Blitzhochzeit nach Las Vegas reisen (WAS!?). So könnt ihr euch mehr auf eure geistige Arbeit konzentrieren, was vermutlich auch der Grund ist, warum eure Fälle über die Jahre immer länger und auch etwas konfuser wurden. Vielleicht seid ihr euch aber auch dessen bewusst, dass eure hauptsächlichen Fans schon lange keine Kinder mehr sind. Sondern so hoffnungslose Nostalgiker wie ich. Das kann noch fünf Tage so gehen, vielleicht nur drei Wochen, vielleicht auch nur zwei Monate. Das können die Ärzte noch nicht sagen. Ich allerdings schon, von daher seid beruhigt. Solange ihr nach rätselhaften Bildern, Karpatenhunden, sprechenden Totenköpfen und GPS-Gangstern fahndet, werd ich euch noch ein gutes Stück treu bleiben. Daher kann ich euch für euer Detektivunternehmen auch zu Fall 175 nur alles Gute wünschen. Und bei so toller Fan-Produktion wie den folgenden kann man nur hoffen, dass ihr so weiter macht.

    Das habt ihr gut gemacht, gut gemacht [irres Lachen] Musik setzt ein  [/irres Lachen].
    poster
    gewidmet den Machern und den Fans der 3???, vor allem meinen #3???quiz-Twitter Detektiven Hokey, Corinna Lammert und AncGreek, die bestimmt alle Zitate aus dem Text erraten können 🙂

    Hast du eine Meinung dazu? Dann hinterlasse einen Kommentar oder eine Wertung.
    0
  • Alltag,  Technik,  Unterricht

    Run for it

    gear-fit2avat_schielen_technikHerr Mess hat ein neues Spielzeug. Eine Smartwatch von Samsung. So wirklich brauche
    ich sie nicht, aber zum Joggen ist es eigentlich ganz interessant zu sehen, wie weit man gelaufen ist und an welchen Stellen man regelmäßig aus dem letzten Loch pfeift. Zugegeben ist das Gerät keine Schönheit. Zumindest keine, die ich im Alltag tragen würde. Dafür ist es zu klobig – so wie eigentlich alle anderen Smartwatches, die ich mir bisher angesehen habe. Richtig hübsch wäre eigentlich nur die Zenwatch von Asus, die ich wirklich in die engere Auswahl gezogen hätte. Da ich die Uhr aber vorrangig beim Sport getragen hätte, hätte ich das schöne Lederband irgendwann durchgeschwitzt. Dafür ist das Ding einfach zu schade. Also dann eine Gear Fit mit strapazierbarem Gummiarmband. Und am besten auch noch mit ein Paar Bluetooth-Kopfhörer dazu, weil die kabelgebundenen Pendants dank intensiver Benutzung nach spätestens neun Monaten hinüber sind. IMMER.
    Was hat dieser Techie-Talk aber nun mit Schule zu tun? Vorrangig erstmal gar nichts. Das Ührchen eröffnet allerdings ein paar interessante Möglichkeiten für diverse Experimente des Alltags. Was mich beispielsweise immer interessiert hat, war mein Energieverbrauch über einen regulären Schultag hinweg. Wie viel laufe ich an einem durchschnittlichen Schultag? Wie viele Kalorien gehen dabei drauf?
    Also, Uhr angeschnallt und an einem Dienstag losgelaufen! Gemessen habe ich von Haustür zu Schule und zurück. Der Schultag bestand aus fünf Stunden, einer Pausenaufsicht sowie zwei Freistunden irgendwo in der Mitte. Das Ergebnis hat mich ziemlich verblüfft. 

    gear-fit
    Dieser Weg wird ein langer sein…

    Insgesamt lege ich an einem durchschnittlichen Schultag fast 10 km zurück! Von der Haustür zur Schultür beträgt mein zu Fuß zurückgelegter Weg einfach knapp 1,3 km. Zieht man von der Strecke dasselbe nochmal für den Rückweg ab, bleiben trotzdem stolze 7,5 km übrig, die ich zwischen und vor allem auch in den Klassenzimmern hinter mich bringe. Und es stimmt: Im Unterricht bin ich in der Tat permanent auf den Beinen. Still am Pult zu sitzen mach ich so gut wie nie. Jetzt versteh ich auch, warum ich immer mit entsprechenden Kohldampf zuhause ankomme. Ich hab nach einem regulären Schultag das Viertel eines Marathons hinter mir!
    Jetzt würden mich natürlich Vergleichswerte von den werten Kollegen interessieren. Also? Wieviel legt ihr so zurück?

    Hast du eine Meinung dazu? Dann hinterlasse einen Kommentar oder eine Wertung.
    0