• Alltag,  Technik,  Unterricht

    Habemus Lehrerdienstgeräte!

    Und plötzlich sind sie wahrhaftig da: Die Lehrerdienstgeräte. Irgendwann zwischen Distanz- und Präsenzunterricht flatterte Mitte Februar die Ankündigung auf den Tisch, dass die Stadt München entsprechend Geld in die digitale Infrastruktur an den Schulen steckt und aus den bewilligten Geldern des Sonderbudgets Lehrerdienstgeräte (kurz SOLD) seinen Lehrkräften Geräte beschafft. Als Systembetreuer kam mir die ehrenvolle Aufgabe zu, zunächst im Kollegium den Bedarf abzufragen. Die Resonanz war gut: Knapp 40% des Kollegiums meldeten Interesse an. Danach musste es schnell gehen: Im April war an die Stadt München der definitive Bedarf darüber zu melden, wer an einem Tablet bzw. einem Convertible interessiert ist. Aus den Zahlen würde dann stadtweit der komplette Bedarf ermittelt, der im schlimmsten Fall höher sein könnte als die Ressourcen hergeben. Aber dazu kam es zum Glück nicht. Zumindest nicht bei uns. Und so trudelte kurz vor Sommerferien die frohe Botschaft ein, dass wir die Geräte noch vor den Sommerferien bekommen würden – als eines der ersten Gymnasien in München, weil wir mit der Meldung so fix waren (Top 3, yeah!). Und schwupps waren sie da.

    Mein Lehrerdienstgerät

    Wer bist du denn?

    Anders als noch vor ein paar Monaten angekündigt, hat sich die Stadt bei der zur Gerätewahl stehenden Kandidaten in letzter Sekunde noch einmal umentschieden. Ursprünglich hatte man ein bisschen mit den Convertibles von HP geliebäugelt, von denen ich ein Exemplar austesten durfte. Die definitive Wahl fiel am Ende aber dann doch auf die Konkurrenz von Lenovo. Als Laptopmodell wurden uns T14s geliefert, bei den Convertibles wurde es ein X13 Yoga. Vor allem bei Letzterem wird im Vergleich mit dem edlen HP Elite Book schnell klar, warum man sich hier noch einmal umentschieden hat.

    Größe

    Im ersten Moment nehmen sich die Geräte in den Ausmaßen nicht wirklich viel. Das Yoga ist mit 31 cm doch noch ein Stück länger als das Elite Book (28,9 cm), dafür aber in der Tiefe etwa gleich geblieben. Damit erreicht das Display in der Bildschirm-Diagonale mit seinen maximal 1920×1080 Pixel das 16:9-Format, das ich beim Elite Book etwas vermisst habe. Hier wirkte das Display zwar deutlich größer, durch die Ausmaße aber auch ungewohnt gestaucht. In einer Tasche haben die Geräte aber trotz dieser Unterschiede im Ausmaß immer noch bequem Platz. Größer als ein Din/A4-Heft sind beide nicht.

    Zubehör

    Über die Kontakte wird der kleine Stylus direkt im Gerät aufgeladen

    In diesem Punkt fallen die Unterschiede schon deutlicher auf – nicht in der tatsächlichen Anzahl der zur Verfügung stehenden Buchsen und Anschlüsse, sondern viel mehr in ihrer Verteilung: Das Elite Book verfügte am Gerät selbst lediglich über 3 USB-C-Anschlüsse und einen Kopfhörerausgang. Alles andere war in eine externe Docking-Station ausgelagert, die man bei Bedarf zusammen mit dem Gerät mitschleppen musste. Das Yoga hingegen verzichtet komplett auf Umstandskramen. Denn die Anschlüsse sind allesamt ins Gerät verbaut: Kopfhörerausgang, USB-C, 2xUSB-B, LAN-Eingang über Adapter, einmal HDMI und ein (micro)-SD-Kartenlesegerät. Alles ist einfach in die Seiten des Convertible integriert. Selbst der Stift ist im Gehäuse untergebracht, wo er viel schwerer verloren geht als beim Elite Book, der extern an die magnetische Seite des Rahmens geklippt und zusätzlich über ein Kabel geladen werden muss. Der Stift des Yoga hingegen hat das nicht nötig und wird über zwei integrierte Kontakte im Gehäuse mit Strom versorgt. Der Punkt geht also definitiv an Lenovo.

    Das Yoga X13 hat einiges an Anschlüssen verbaut. Hier: HDMI, USB und (Micro-)SD-Slot

    Handling

    Tutorial-Video von https://www.lhm-services.de

    Arbeiten lässt sich mit dem Yoga gleich von Beginn an prima – unter anderem auch, weil es sich die Stadt München nicht hat nehmen lassen für die Geräte auf eigene Kosten kleine Tutorial-Videos zu erstellen, die in die Grundfunktionen einführen. Sehr vorbildlich. Die unterschiedlichen Möglichkeiten des Touch-Bildschirms werden dort ebenso erklärt wie die Stiftnutzung sowie die diversen Positionen, in die sich der Bildschirm des Yoga verbiegen lässt und ihm so seinen Namen geben. Abnehmen wie beim Elite Book lässt es sich allerdings nicht. Stattdessen wird der Bildschirm direkt an die Rückseite des Gehäuses geklappt. Damit ist es im Tablet-Betrieb noch ein gutes Stück dicker und natürlich auch schwerer als das Display des HP-Convertible, das in diesem Modus komplett ohne Tastatur daherkommt. Insofern sind meine Vorbehalte mit dem Yoga in diesem Modus durch ein Klassenzimmer zu wandern noch ein bisschen gewachsen; noch dazu in Verbindung mit dem Stift, der deutlich fitzliger geraten ist als bei allen anderen Produkten, mit denen ich bislang gearbeitet habe. Wo Samsung S-Pens, Apple Pens oder der Active Pen von HP allesamt gut in der Hand lagen, fühlt sich das Malstöckchen von Lenovo an wie ein Zahnstocher. Das Schreiben damit ist daher auch bestenfalls als zweckmäßig zu bezeichnen. Wo ein Apple Pen mit Good Notes ein echtes Schreiberlebnis war, ist Lenovos Kritzelgriffel leider nicht der große Wurf in puncto Komfort. Er schreibt halt. Nicht mehr und nicht weniger. Unterschiedliche Druckstufen sind ihm ein bisschen egal, sodass er wohl nur für das Erstellen von Notizen so richtig taugt. Auch die beiden Mini-Knöpfe am Stift liegen zu nah beieinander und werden schnell aus Versehen betätigt. So ist im Nu etwas wegradiert, oder das Ausschneidetool aktiviert, wenn man es am wenigsten braucht. Natürlich lassen sich andere Stiftmodelle separat kaufen, die in der Hinsicht besseren Komfort bieten. Dafür fallen dann knapp 60€ an. Aber bei so einem Gerät im 1300€-Bereich, das man von der Stadt München einfach mal ebenso für lau bekommt, sollte es das einem wert sein. Man arbeitet ja bestenfalls jahrelang mit dem Yoga.

    Das Yoga X13 im Tablet Modus

    Fazit

    Gut gebrüllt, Lenovo! In Sachen Komplettpaket ist Lenovo definitiv die sinnvollere Variante für den Schulbetrieb. Das Gerät hat alles dabei, was man für digitalen Unterricht benötigt: Es ist kompakt, hat alle nötigen Anschlüsse an Bord und einen Stift im Gehäuse, der jederzeit einsatzbereit ist. Es bedarf keiner Docking-Station, keiner Extra-Kabel dafür oder eine separate Aufbewahrung für einen separaten Stift oder Ladekabel desselben. Das scheint auch das Kollegium zu bemerken. So viele begeisterte Gesichter bei der Übergabe dieses Stückchen Technik habe ich lange nicht mehr gesehen.

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  • Allgemeines,  Alltag

    Per Aspera ad Astra

    Na, da haben wir aber geschaut, als diese Pressemeldung Anfang letzter Woche die Runde machte. Wie es aus dem Kultusministerium hieß, sollten auf einmal nun auch Lehrer von weiterführenden Schulen schnellstmöglich geimpft werden. Ist ja super! Zumindest auf den ersten Blick. Denn die Impfangebote kommen nicht ausschließlich aus rein vaterstaatlicher Fürsorge, sondern aus einer gewissen Notwendigkeit heraus: Diese Woche geht das Abitur los, und unzählige Aufsichten müssen die Prüflinge beaufsichtigen. Und derer gibt es dieses Jahr einige.

    Alles neu

    Auch solche, die in einem regulären Schuljahr gar nicht antreten dürften. Mitschreiben dürfen dieses Jahr nämlich auch die, die aufgrund von zu schwachen Vorleistungen eigentlich nicht mitschreiben dürften (wir nennen es hier “Hürden reißen”). Stattdessen müssen die Kursleiter im Anschluss ans Abitur für diese Prüflinge eine zusätzliche Klausur stellen. Die Kollegen in Deutsch frohlocken jetzt schon bei dem Gedanken von einem Schüler nun eventuell nicht nur ein Abitur korrigieren zu müssen, sondern auch noch eine zusätzliche Klausur zu erstellen und bewerten zu müssen. Aber das ist nicht die einzige Neuerung. Zusätzlich sind die bisherigen Hygiene- und Sicherheitsvorkehrungen für das Abitur aufgehoben.
    Bis letzte Woche musste regelmäßig mit den Schülern der Oberstufe ein Schnelltest durchgeführt werden. Ohne den durfte niemand im Unterricht sitzen – bis jetzt. Zum Abi sind diese Tests auf einmal optional. Wer sich nicht testen lassen will, darf trotzdem mitschreiben. Selbst Leute, die in Quarantäne sitzen, dürfen zur Prüfung antanzen. Ursprünglich sogar ungetestet. Dass man da als Lehrkraft etwas unruhig reagiert, ist klar. Wer will schon fünf Stunden jemanden beaufsichtigen, von dem man nicht weiß, ob die Quarantäne gerechtfertigt ist oder nicht. Nachdem im Ministerium deswegen wohl ein paar wütende Briefe eingegangen sind, wurde zumindest eingeschränkt: Nun ist für die Quarantäne-Kandidaten ein negativer Test zwingend notwendig. Dennoch: eine gewisse Grundunruhe bleibt. Da kommt die Ankündigung eines Impfangebotes gerade recht. Nur wo soll es herkommen?

    Impfen – aber wo?

    Das Gesundheitsamt in München ist nach wie vor überlastet und von der Ankündigung des Kultusministeriums ebenso überrascht wie wir Lehrkräfte. Mehr als ein Schreiben zu dem Thema wurde daher noch nicht angekündigt. Auch aus dem Impfzentrum, von dem München doch ein einziges (!) besitzt, gibt es kaum Reaktion. Man kann sich dort nach wie vor registrieren, aber keinem der Kollegen wurde bislang ein Impfangebot unterbreitet, sofern man nicht unter einer Vorerkrankung leidet oder der Ü60-Gruppe angehört. Die Hausärzte haben auf ihren Homepages teilweise Disclaimer platziert und geben bekannt, dass innerhalb der nächsten drei Wochen keine Impfungen mehr möglich sind. Wer dieser Tage tatsächlich eine Impfung haben will, muss Glück haben. Wir zum Beispiel. Dank unseres Chefs wird eine Praxis ums Eck ausfindig gemacht, die Lehrkräfte impft. Allerdings ausschließlich mit AstraZeneca. Das hat Folgen. Zum Meldetermin finden sich gerade mal sechs Kollegen in der Praxis ein. Alles Männer. Alle in meinem Alter. Die Negativschlagzeilen des Impfstoffes der letzten Wochen haben ganze Arbeit geleistet. Lieber gar kein Schutz als Nebenwirkungen. Die haben allerdings jeder der zur Verfügung stehenden Stoffe. Und so steht unser Sextett an einem Freitag Nachmittag im Wartezimmer der Praxis bereit, um in den Kreis der Erstgeimpften iniziiert zu werden.

    Gettin’ the jab

    Die Impfung an sich geht schnell vor sich. Nach einer Unzahl von Formularen, die es im Vorhinein auszufüllen gilt, wird man vom Arzt in einen Besprechungsraum geführt, kurz noch einmal über mögliche Nebenwirkungen aufgeklärt, über die Seltenheit der berühmten Thrombosen in Kenntnis gesetzt – und dann kommt schon die berühmte Spritze. Routiniert und professionell durchgeführt. Nach Rückgabe meines Impfbuches bekomme ich vom Arzt noch einen salbungsvollen Satz mit auf den Weg: “Sie haben einen Dienst an sich selbst und an der Bevölkerung getan.” Und das war’s dann schon.

    Abwarten und Tee trinken

    In der Apotheke besorge ich mir noch vorsorglich Paracetamol und verbringe den restlichen Abend in gespannter Erwartung, was mein Körper für ein Schauspiel veranstalten wird. Aber viel passiert vorerst nicht. Die Einstichstelle tut etwas weh, wenn auch nicht merklich. Zweimal beginnen die Fingerspitzen des Impfarmes zu bitzeln. Losgehen tut es erst so langsam kurz vor dem Schlafengehen. Beim Aufstehen merke ich die wackligen Knie, die aus heiterem Himmel zu kommen scheinen. Nur ein paar Minuten später geht es los mit leichtem Schüttelfrost. Über die Nacht kommt ein dumpfer Kopfschmerz hinzu. Nicht drastisch, aber merklich, sobald man seinen Kopf bewegt. Sie werden über den nächsten Tag mein ständiger Begleiter sein und mich hauptsächlich an die Couch fesseln. Meinen geimpften Kollegen geht es ganz ähnlich. Jeder von uns läuft für knapp 24 Stunden mit einem ordentlichen Schädel durch die Gegend, manch einer hat erhöhte Temperatur bis hin zu Fieber im 39er Bereich. Aber ebenso wie die Impfreaktionen hergekommen sind, waren sie auch wieder weg. Am Samstag Abend sind sie schon deutlich besser geworden. Beim Aufstehen ist alles wie weggeblasen. Was bleibt, ist die Gewissheit, einen Schritt in die richtige Richtung gemacht zu haben.

     

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  • Allgemeines,  Alltag,  Unterricht

    Corona-Tests in der Schule

    Leuchtende Augen in der siebten Klasse heute vor dem ersten Corona-Test im gemeinschaftlichen Klassenzimmer. Dabei sahen meine Schützlinge vor ein paar Minuten noch ganz anders aus. Mit einem flauen Gefühl in der Magengrube waren viele heute in die Schule gekommen. Die Angst vor dem Ungewissen griff um sich: Wie genau funktioniert so ein Test? Was ist diese Pufferlösung? Wie tief soll dieses Stäbchen in die Nase? Oder muss man einen Abstrich machen? Was, wenn ich beim Test niesen muss? Oder husten? Oder gar erbrechen?
    Als Lehrer tut man in solchen Situationen wie immer das, was man in der Ausbildung gelernt hat: Ruhe verströmen, Sprechgeschwindigkeit drosseln, Wohlfühlstimme auflegen. Doch in diesem Jahr ist alles anders. Deswegen folgen auch Handgriffe, die man nicht so regelmäßig durchführt: Latexhandschuhe überstreifen zum Beispiel. Oder großzügig Desinfektionsspray auf den Handflächen der Kinder verteilen. Oder wortlos ein Erklärvideo abspielen, das von den Herstellern unseres Corona-Kits erstellt wurde. Dort wird in klaren, verständlichen Bildern erzählt, wie so ein Test vor sich geht. Nüchtern, unaufgeregt – und für Kinder vermutlich völlig abschreckend, eben WEIL es mit kühlen Worten den Eindruck vermittelt, als sei es das Normalste auf der Welt, sich einen Wattebausch in die unerforschten Tiefen seiner Nüstern einzuführen. Aber ich habe eine Geheimwaffe. Denn völlig aus dem Nichts hat das Kultusministerium Bayern auf seinem Youtube-Kanal ein Erklärvideo zum Testvorgehen veröffentlicht, die deutlich kindgerechter daherkommt. Der Experte darin ist den Kindern wohl bekannt: Es ist das Kasperl aus der Augsburger Puppenkiste, das als Arzt verkleidet im breitesten Augsburg-Schwäbisch den jungen Zuschauern den Ablauf des Tests erklärt und mit seinem Probanden Erwin dem Erdmännchen durch die einzelnen Schritte führt – eine zuckersüße Alternative zu dem bierernsten Instruktionsvideo unseres Corona-Tests, die ich vorsichtig der Klasse als Alternative anbiete. Könnte ja auch schiefgehen, immerhin sind die Kiddies mitten in der Pubertät und finden die Augsburger Puppenkiste mit 13 Jahren vielleicht albern.

    Dieses Video auf YouTube ansehen.
    Die Verbindung zu YouTube wird erst bei einem Klick auf den Screenshot hergestellt.

    Weit gefehlt: Die Angst ist den Kindern auf einmal komplett aus dem Gewicht gewichen. Selbst durch die Mund-Nasenschutzbedenkungen kann ich das Grinsen aller Beteiligten deutlich erkennen. Die Wahl ist also getroffen, und so gehen wir unerschrocken ans Werk – und tauschen hinterher Kindheitserinnerungen über die Augsburger Puppenkiste aus, bevor wir uns wieder mit lateinischen Partizipien befassen. Sie erzählen mir von Jim Knopf und dem Urmel aus dem Eis, den einige vor Jahren dort gesehen haben. Und ich erzähle vom Schlupp vom grünen Stern. Und auf einmal fühlt sich diese Stunde fast schon wieder wie eine reguläre an: Ein bisschen Smalltalk, ein bisschen Quatsch, gefolgt vom erforderlichen Tagwerk. Und alles, was es braucht, ist eine Marionette, die uns das Einführen eines Wattestäbchens als Popeln deluxe verkauft.

    Danke, Dr. Käschperle!
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  • Alltag,  Unterricht

    Ende Gelände

    Ich hatte eigentlich einen richtig langen Text vorbereitet. Über die letzten Wochen. Die fehlenden Ferien. Die plötzliche Öffnung der Schulen in Zeiten von steigenden Corona-Zahlen. Ernstzunehmende Erschöpfungszustände. Über pampige Tweets vom Kultusministerium. Und meine neue vom Dienstherr befohlene Nebentätigkeit als medizinischer Assistent, der in den letzten spärlich vorhandenen Stunden vor den Ferien jetzt auch noch mit Kindern im Klassenzimmer Selbsttest durchführen soll.
    Ich hab ihn gelöscht. Denn Kopfschütteln gibt es dieser Tage genug; schlechte Stimmung ebenso – da muss man nur in die Medien schauen. Und mein Akku ist nach Woche 11 von beständigem Hin und Her echt im roten Bereich. So wie Herr Rau vor ein paar Wochen einen Durchhänger hatte, geht es mir dieser Tage ganz genauso. Man will sich eigentlich nur noch in die Ferien retten, um durchzuatmen. Ich werde das definitiv tun. Ich hoffe, ihr auch!

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  • Alltag,  Technik,  Unterricht

    Mebis reborn?

    Runde 2 im Lockdown am Ende der Weihnachtsferien. Was hat sich nicht alles über die Weihnachtsferien an Spannung aufgebaut, wie es 2021 weitergehen soll. Das Ferienende? Ungewiss. Ebenso das Modell, mit dem wir 2021 starten. Hybridunterricht? Geteilte Klassen? Distanz? Dann das Technikdilemma: Mebis war bereits vor Weihnachten mehrmals zusammengebrochen. Unser Kultusminister daraufhin durch die Presse abgewatscht und angezählt worden. Es wurde viel versprochen, um die Plattform für 2021 flott zu bekommen (bzw. “zu ertüchtigen”, wie es im O-Ton hieß, was fast schon nach einer lebenserhaltenden Maßnahme klingt). Dann kurz vor Ferienende eine Pressekonferenz unmittelbar vor Schulbeginn, die alles regeln sollte. Das Konzept : Schulen bleiben zu bis Ende Januar zu. Mebis wird ausgebaut, im selben Atemzug jedoch mit einem bayernweiten Schichtplan bedacht, nach dem sich Schulen dort sukzessive über den Tag dort anmelden sollen. Als wäre das nicht schon ernüchternd genug, werden noch zusätzlich alternative Formate angepriesen, die sich statt Mebis nutzen lassen (sogar das viel gescholtene Zoom fällt in diesen Minuten!). Im ersten Moment klang das nicht wirklich so, als sei das Versprechen, Mebis nach den Ferien für den Ansturm der Anmeldungen adäquat zu rüsten nicht einzuhalten gewesen… Sehr schade.

    Und nu?

    Fehlermeldungen kennen- und lieben lernen….

    Und und dann war er da, der erste Schultag. Und ein Großteil der Leute hat vermutlich mit allem gerechnet. Aber nicht, dass die stabilste Plattform in diesen Tagen tatsächlich Mebis ist. Ausgerechnet die Plattform, die über die Wochen so viel Prügel hat einstecken müssen. Sie läuft. Von einem kleinen Aussetzer gegen Mittag abgesehen. Aber man kann damit arbeiten. Sogar richtig flott. Microsoft Teams hingegen geht in diesen Tagen zu gewissen Peakzeiten deutlich in die Knie. Präsentationen funktionieren oft nur zeitverzögert mit bis zu 10 Sekunden Latenz, Schüler fliegen vereinzelt bei großen Konferenzen einfach aus den Meetings oder können aufgrund eines zu langsamen Netzwerkes zuhause gar nicht beitreten (wenn nebenher beide Elternteile im Home Office arbeiten, kein Wunder). Gemeinsam beschreibbare Word-Dokumente lassen sich nicht öffnen. Das in Teams integrierte Onenote generiert gerne mal nicht mehr als eine Fehlermeldung. Zwar nur ab und an, aber die eierlegende Wollmilchsau ist Microsoft Teams definitiv nicht. Zudem kristallisiert sich bereits nach zwei Tagen bei den Klassen eine gewisse Müdigkeit heraus. Aufgrund der Video-Konferenz-Euphorie, die seit Ende letzten Jahres ausgebrochen ist, wird der Stoff jetzt fast ausschließlich in diesem Format vermittelt. Folglich sitzen manche Klassen teilweise fast bis zu fünf Stunden am Stück in Videokonferenzen. Das schlaucht ungemein. Deswegen habe ich mir angewöhnt einen ausgewogenen Mix aus Teams und Mebis zu erstellen. Das Erklären und Einüben von Grammatik-Phänomenen erledige ich mit einer regulären Videokonferenz, das Übersetzen vom Lektionstext wird teilweise auf die Lernplattform verlagert und mit diversen interaktiven Übungen verfeinert, was Teams gar nicht leisten kann (Warum auch? Dafür ist die Plattform ja auch vorrangig nicht konzipiert). Auf diese Weise kann jeder ein bisschen seinem Lerntempo gemäß arbeiten und so viel Zeit in die Aufgaben investieren, wie er es selber für nötig hält oder hat.
    Ich merke zunehmend, dass mir Mebis mehr und mehr gefällt. Ja, es hat quirks und Fehler. Hier und da wirkt die eine oder andere Aktivität im Design oder Konzept etwas altbacken (Ein Forum im Jahre 2021? Puh…). So altbacken, dass der Kultusminister selbst von nicht zukunftsfähig redet. Aber ist Videounterricht tatsächlich die Zukunft, wie es gerne in den Medien suggeriert wird? Bildet er eigentlich nicht nur genau denselben Unterricht ab, den wir schon analog gewohnt sind? Ist das zukunftsträchtig? Nein. Das ist bequem. Nichts anderes. Da bietet Mebis einfach etwas anderes. Nämlich eine gewisse Flexibilität, die mir kein anderes Gesamtpaket in der Form bieten kann. Und mit ein paar PS mehr unter der Haube ist da richtig viel möglich.

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  • Alltag,  Pädagogik,  Unterricht

    YO! Xmas-Raps!

    So, bevor es jetzt endgültig in die Weihnachts-Saison geht, wollte ich noch etwas loswerden; nämlich ein ganz herziges Gedicht meiner Unterstufe, das mir am letzten Schultag ins Fach in der Schule geflattert ist. Es enthält jede Menge guter Ratschläge, wie man als Lehrkraft die Ferienzeit sinnvoll nutzen soll (damit natürlich auch für die Allgemeinheit von großem Nutzen). So wie den unmissverständlichen Beweis, dass Latein der heiße Scheiß ist. Ihr glaubt mir das nicht? Hit it, MCs, straft sie Lügen!

    ❤❤❤

    Was für einen tollen Beruf ich habe!

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    4.5
  • Alltag,  Technik,  Unterricht

    Lockdown 2

    Reden wir nicht um den heißen Brei herum: Das war mit Abstand der absurdeste Jahresausklang an der Schule, den ich in meinen Dienstjahren erlebt habe. Normalerweise ist die Vorweihnachtszeit ja bekanntlich ohnehin an einer Schule alles andere als staad und besinnlich, aber dieses Jahr stolperte man von einem Chaos ins nächste. Kurz vor den Weihnachtsferien überschlugen sich die Ereignisse. Jeden Tag gab es irgendeine zusätzliche Neuigkeit, die alles auf den Kopf stellte. Erst wurden wegen des harten Lockdowns zunächst die mittleren Klassen Unterricht in halber Besetzung anberaumt. Einen Tag später sollten sie komplett in den Distanzunterricht. Nach dem Wochenende war klar, mit dem heutigen Tag sind alle Klassen zuhause. Für die oberen Klassen gebe es Ausnahmeregelungen. Sagten zumindest die Medien. Offiziell hieß es am Montag früh, dass das Distanzmodell ALLE Klassen ausnahmslos betreffe. Ab Mittwoch wird also von allen aus der Distanz gearbeitet. Allerdings darf nicht unterrichtet, sondern nur gelernt werden. Das Kultusministerium erschafft aus dem Nichts die Unterscheidung von Distanzunterricht (neuen Stoff beibringen, eventuell mündlich prüfen) und Distanzlernen (Altgelerntes selbständig einüben und vertiefen), das natürlich etwas völlig anderes ist als das Lernen Zuhause, das im Schuljahr 2019/20 ab Mai praktiziert wurde.

    Das Verbot, nun nicht mehr online unterrichten zu dürfen, verärgert und frustriert zugleich. Seit Monaten sind wir aufgefordert gewesen, uns digital weiterzubilden. Wir haben als Kollegium fleißig in unserer Freizeit Fortbildungen zu MS Teams besucht, haben uns gegenseitig in SchilFs unter die Arme gegriffen, die Klassenzimmer aufs Streaming eingerichtet, probeweise Elternsprechtage und Konferenzen über die Plattform abgehalten und uns mit der Technik vertraut gemacht – nur um jetzt gesagt zu bekommen, dass wir das jetzt auf einmal doch wieder nicht sollen!? Dienstag in der Früh war deswegen die Stimmung entsprechend am Boden. Und zwei Stunden später kam dann eine neue Nachricht aus dem Kultusministerium. Distanzunterricht mit Streaming sei nun doch möglich, aber nicht verpflichtend. Man verstehe den Aufschrei der Verbände nicht, ein Verbot stand nie zur Debatte, man sei missverstanden worden. Was auch immer man an dem Ausspruch “Distanzunterricht findet in den betreffenden Klassen nicht statt” auch missverstehen kann. Um das lästige Thema nun zu beenden, hat sich auf wundersame Weise seit gestern in die Meldung wie von Geisterhand auch das Adjektiv Verpflichtender an Distanzunterricht geschlichen. Klamheimlich, still und leise… Aber der Schaden ist da. Und die Presse drückt den Finger genau dort rein, wo es richtig weh tut.

    Großer Dank geht in diesem ersten Drittel des Schuljahres übrigens an die Stadt München, die alles Menschenmögliche tut, um uns als Sachaufwandsträger unter die Arme zu greifen. Da von den bis Ende 2020 zugesicherten Dienstlaptops für Lehrer weit und breit nichts zu sehen (und in der Presse auch nichts mehr zu hören) war, hat die Stadt sukzessive versucht, das in den Schulen bestehende Equipment durch Patches so zu konfigurieren, dass man uns in der jetzigen Zeit ein Maximum an Flexibililtät bieten kann: Die Rechner haben nun freigeschaltete Mikrofone, die DokuCams lassen sich per USB nun als WebCams benutzen, sämtliche Geräte kann man nun mit nach Hause nehmen und als Arbeitslaptop zuhause ans Netz hängen – alles Dinge, die vor einem Jahr nicht möglich gewesen wäre, wo alles nur innerhalb des pädagogischen Netzes lauffähig war. Es sind viele kleine Puzzleteile, die da zusammenkommen. Aber man sieht: innerhalb der Schule ist dieses Jahr richtig viel passiert. Und das stimmt mich schon ein bisschen stolz.

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  • Alltag,  Technik,  Unterricht

    Wieder zu?

    Heißt das jetzt, wir gehen sofort auf Distanzunterricht und die bisherige Planung ist wieder komplett hinfällig?

    Um die Frage vom letzten Artikel zu beantworten: Ja, das war sie. Kurz eine halbe Stunde später erhielten wir die Nachricht, dass es keine geteilten Klassen gibt. Stattdessen werden alle Jahrgangsstufen ab 8 in Distanzunterricht geschickt. Alles darunter geht weiter in die Schule. Also alles in die Tonne: Gruppeneinteilung der Klassen, neue Präsenzpläne, Unterrichtsvorbereitung. Weg. Dafür alles auf Videokonferenz und Mebis umstellen. Ärmel hochkrempeln. Nochmal von vorn…

    Der Mittwoch geht – wie erwartet – turbulent los. Und frustrierend. Die Lernplattform Mebis begrüßte leider mit dem screen of horror.

    Ging ja gut los…

    Zum Glück hat sich das Problem nach einer knappen Stunde verdünnisiert. Aber die hämischen Kommentare blieben. Und die Verunsicherung. Immerhin hat sich das Kollegium über Monate in Fortbildungen über MS Teams und Mebis weitergebildet. Dass ersteres gleich zur ersten Stunde ausfiel, war… nun ja.. unvorteilhaft. Ich tat mein Bestes, um zu beschwichtigen – und begann für das Streaming aus dem Klassenzimmer weitere Räume einzurichten. Unsere Dokumentenkameras haben das drauf, müssen aber über Patches und diverse Kabel dafür vorbereitet werden. Die Inbetriebnahme über Teams habe ich mit einer Kollegin in einem kleinen Video dokumentiert, geschnitten und in unser Teams-Lehrerzimmer geladen – zusammen mit einem Belegungsplan, den die Leute von ihrem Rechner jeweils beschreiben können. Das Angebot kommt gut an – und läuft wie am Schnürchen. Die Kollegen streamen, was das Zeug hält und sind begeistert, dass das tatsächlich von der Schule aus möglich ist. Auch der Umgang mit Teams geht den meisten prima und fast selbstverständlich von der Hand. Hier zahlen sich die Fortbildungen von Christian Mayr aus. Auch die Schüler gehen mit dem Medium völlig routinert um: Beherrschen die Videokonferenz-Netiquette, arbeiten kollaborativ an erstellten Dokumenten, organisieren sich selbständig in Escape Rooms, präsentieren ihre Ergebnisse per Screen-Sharing-Funktion. Es ist eine wahre Freude. Es läuft croeinfach. Während draußen wieder das Chaos ausbricht. Drei Termine schweben mittlerweile als Ferienbeginn durch die Medien. Wann sind die Schulen zu? Retten wir uns in den 18.12., wie ursprünglich ausgemacht? Oder wird es der 16., wie die Kanzlerin in einer emotionalen Rede im Bundestag angedeutet hat? Oder kommt es zum Scenario von Dr. Söder, der die Schulen am liebsten gleich ab Montag zumachen will? Wie es ausgeht, wissen wir zu Beginn des Wochenendes nicht. Ich habe mich heute prophylaktisch von meiner Klasse verabschiedet und ihr ein schönes Wochenende respektive schöne Ferien gewünscht. Weiß der Geier, was passiert. Warum sollte dieses Jahr auch regulär zu einem Ende kommen?

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  • Alltag,  Unterricht

    Bescherung 2020

    Exakt zehn Tage vor den vorgezogenen Weihnachtsferien in Bayern überschlagen sich die Ereignisse. Mit dem 09.12. treten neue Reglementierungen für den Unterricht an den Schulen in Kraft: Am Gymnasium sind ab Klasse 8 die Gruppen wieder geteilt, wie schon im diesen Jahres. Ausgenommen sind Abschlussklassen, die haben nach wie vor Präsenzunterricht. Sollte es jedoch in Hotspots zu Inzidenzwerten jenseits der 200 kommen, werden die besagten Gruppen geschlossen in den Distanzunterricht geschickt.
    Die Ankündigung auf Verschärfung der Regeln in Bayern mag für viele andere Bundesländer Symbolcharakter haben. Die Schulfamilien setzt das aber ausgerechnet jetzt enorm unter Druck.
    Die Ankündigungen kommen mitten in der heißen Phase vor den Weihnachtsferien, wo wir voll in der Prüfungsvorbereitung sind. Sollten Klassen geteilt werden, bekommt die eine Gruppe in den Genuss einer letzten Stunde vor der Schulaufgabe. Die andere nicht. Oder werden für geteilte Prüfungen per se abgesagt? Zählt die elfte Klasse, deren Zensuren ja auch schon ins Abi zählen, ebenfalls als Abschlussklasse, die Präsenzunterricht hat? Was passiert mit den nicht-stattfindenden Prüfungen? Fallen die aus? Werden sie verschoben und in den Januar gestopft?
    All das sind Fragen, die mit der Ankündigung des Wochenendes nicht spezifiziert wurden. Die dazugehörigen Antworten werden im Laufe der darauffolgenden Tage (sind ja doch ganze zwei) verschämt nachgereicht. Manches erfährt man über ein kultusministerielles Schreiben, manches direkt aus der Presse. Teilweise widersprechen sich die Ausführungen. Und ich, der ich morgen in einer neunten Klasse eine Schulaufgabe schreiben möchte, weiß nicht, ob ich das überhaupt tun werde. In der Haut meiner Klasse, die angesichts des (eventuellen) dräuenden Caesar-Tests gerade zuhause nervös Fingernägel kaut, will ich nicht stecken…
    Und als wäre das nicht genug, knackt heute exakt einen Tag, bevor die Klassenteilung bevorsteht, die Stadt München die 200er Marke. Heißt das jetzt, wir gehen sofort auf Distanzunterricht und die bisherige Planung ist wieder komplett hinfällig?
    Eine schöne Bescherung… :-/

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  • Allgemeines,  Alltag,  Technik,  Unterricht

    Advent und Appventskalender 2020

    Tote Hose am Black Friday

    Machen wir uns nichts vor: Auch die kommenden Wochen werden so völlig anders ablaufen als wir uns das noch vor einem Jahr vorgestellt haben. Vor allem jetzt in der staadn Zeit, in der die Tage kürzer und deutlich kälter werden, würde es einen geradezu magisch zu Weihnachtsmärkten und Glühwein locken, um dort in lockerer Runde ein bisschen Christmas-Flair einzuatmen und vom Vorweihnachtsstress eine kleine Auszeit zu nehmen. Aber nichts ist dieses Jahr. Die großen Plätze in der Münchner Innenstadt sind hell erleuchtet von Weihnachtsdeko, aber heuer ohne Buden und menschenleer. Der riesige Christbaum, der jedes Jahr auf dem Marienplatz vor dem Rathaus aufgestellt wird, ist wie immer fulminant prachtvoll, doch ohne das gewohnte Brimborium drum herum irgendwie traurig anzusehen. Ganz klar: Weihnachten passiert dieses Jahr drinnen, nicht draußen. Die Leute sind gezwungen, sich selbst in Weihnachtsstimmung zu bringen. Und sei es mit Hilfe von Technik. Das merkt man auch in der Schule.
    Unsere Schule veranstaltet in der Vorweihnachtszeit normalerweise kleine Adventsandachten, um ein bisschen Besinnlichkeit in den stressigen Schulalltag zu bringen. Hierfür ist für die Zeit bis zu den Ferien immer ein Raum vorgesehen und weihnachtlich geschmückt: Ein bisschen Tannengrün, andächtige Musik, Kerzenlicht und eine Lehrkraft, die eine kleine Geschichte vorliest, während die Schüler*innen andächtig lauschen und ein bisschen an Plätzchen und Stollen knabbern. Dieses Jahr geht das alles nicht.
    Deswegen haben sich die Fachschaften kurzerhand zusammen geschlossen und ein kleines Projekt gestartet und die Weihnachtsandachten kurzerhand ins Netz verlegt. Und zwar als digitales Kollaborationsprojekt. Das erste, an das ich mich überhaupt erinnern kann, seit ich an der Schule bin.

    Süßer die Glocken nie klingen in unserem Schulprojekt

    Interessierte Kolleg*innen aus allen Fachschaften haben hierfür kleine Weihnachtsgeschichten eingesprochen. Der stellvertretende Schulleiter hat separat dazu in die Saiten gehauen und knapp 2 Stunden Zithermusik eingespielt. Der Systembetreuer (meine Wenigkeit) hat daraus 24 Beiträge abgemischt, geschnitten und in Oliver Tackes fantastischen H5P-Adventskalender verfrachtet, der anschließend vom Homepage-Team auf die Seite der Schule hochgeladen wurde. So öffnet sich ab dem 1. Dezember jeden Tag ein Türchen mit einem kleinen Audiobeitrag, in dem die Schulfamilie für 2-3 Minuten bei ruhiger Zithermusik zu einer kleiner Lesung eingeladen wird. Natürlich ist nicht alles perfekt daran. Vor allem die Audioaufnahmen der Sprechbeiträge sind mitunter verhallt oder strotzen nur so vor Hintergrundgeräuschen, die ich notdürftig herausgefiltert habe. Aber das ist egal. Das Projekt zählt. Und es zeigt, wie viel tatsächlich innerhalb von nur ein paar Tagen digital auf die Beine gestellt wird, wenn jeder mit anpackt. Ich bin da richtig stolz drauf auf das Kollegium, das dieses Jahr ein bisschen die Technik für sich entdeckt hat.
    Und damit das so bleibt, gibt es auch dieses Jahr im Lehrerzimmer des Appventskalender, mit dem ich schon letztes Jahr für Interesse bzw. Kopfschütteln gesorgt habe. Die Vorlage ebenso wie die Beiträge, die täglich darin zu finden sind, werde ich sukzessive unter diesen Beitrag hochladen, für den Fall, dass jemand die Idee auch für das eigene Lehrerzimmer umsetzen möchte. Vielen Dank in diesem Zusammenhang nochmal an Marc-Andree Hennekes, von dem sowohl Original-Idee als auch die ursprünglichen Beiträge für den Appventskalender stammen.

    Appventskalender 2020 – Woche 1

    Appventskalender 2020 – Woche 2

    Appventskalender 2020 – Woche 3

    Kann losgehen… 🙂
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