• Allgemeines,  Unterricht

    Merry Christmas!

    Letzte Stunde mit meiner fĂŒnften Klasse vor den Ferien. Und am Ende prangt am Whiteboard ein gemalter, breit grinsender Weihnachtskot. Wie es dazu kam, fragt einfach nicht. 😁 Aber irgendwie fasst er das Jahr gut zusammen. Es ging einiges schief 2023. Das Wort “Krise” hing dick ĂŒber den Monaten. Egal, wohin man sah. Energiekrise, Ukrainekrise, Regierungskrise, Immobilienkrise, Bildungskrise, Inflationskrise. Dazu dann noch ein paar handfeste Skandale in den politischen Reihen, Kommunikationsprobleme mit unserem SachaufwandstrĂ€ger und anderen Stellen, und fertig ist ein explosives Gemisch, das eigentlich nur einen Schluss zulĂ€sst: 2023 kann weg.

    Zum GlĂŒck gab’s auch die kleinen Erfolgsmomente, die man nie vergessen soll: Privat ist alles paletti. Alle sind gesund und wohlauf, ich bin in eine tolle neue Umgebung gezogen. Auch die Arbeit macht Spaß. Es knirschte dieses Jahr gefĂŒhlt deutlich mehr im GebĂ€lk als die Jahre vorher, aber das liegt vorrangig an den Ă€ußeren UmstĂ€nden und festgefahrenen Strukturen, an denen wir uns immer wieder reiben, anstatt endlich mal einen Weg raus zu finden. Aber die Arbeit mit den Klassen macht Spaß, die Systembetreuung ist anstregend, doch erfĂŒllend, und die Stelle beim ISB fĂŒhlt sich immer noch sehr inspirierend an und bietet mir eine Mini-Möglichkeit zum wöchentlichen Eskapismus. Also von daher jede Menge GrĂŒnde zum Freuen und Lachen. Wie der Weihnachtskot. Aber geschafft bin ich. Es war wirklich gut was los. Und die Ferien sind wohlverdient – und zum GlĂŒck weitgehend frei von Korrekturen. Erholt euch! Ich tu’s ganz sicher!

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  • Alltag,  Technik,  Unterricht

    Endjahresstimmung

    Oh Wunder. In diesem verrĂŒckten Jahr zeigt sich 2022 auf einmal, wie es sein sollte. Passend zur Weihnachtszeit hat sich der Winter in den letzten Tagen breit gemacht. Die Straßen sind mit einer dicken Lage Schnee bedeckt, vom Himmel rieselt unaufhörlich Nachschub herab. Die ChristkindlmĂ€rkte in MĂŒnchen sind gefĂŒllt von Menschen, die nach zwei Jahren Pandemie endlich wieder ein bisschen Weihnachtsstimmung spĂŒren wollen. Der Geruch von GlĂŒhwein und BratwĂŒrsten ist allgegenwĂ€rtig, ebenso wie die so vertrauten KlĂ€nge von beruhigender Weihnachtsmusik. Doch der Schein trĂŒgt. Man muss den Leuten nur ein bisschen zuhören um es zu merken. Das GefĂŒhl der Ohnmacht ist auch in der staaden Zeit immer dabei. Krieg, Inflation, gestiegene Preise, Energiekrise, Strom. Man lĂ€chelt die Themen immer ein bisschen weg, um die Stimmung nicht zu versauen. Aber so richtig gelingt es nicht. Bei uns in der Schule sieht es ganz Ă€hnlich aus.

    Weihnachtsfrieden?

    Zum ersten Mal nach drei Jahren gibt es wieder das volle Weihnachtsprogramm: Weihnachtsfeier, Weihnachtsbasar, Weihnachtskonzert. Der Nikolaus ging am 6. Dezember wieder durch die Klassen der Unterstufe. Der Lehrerchor ĂŒbt nach Jahren wieder fĂŒr den Auftritt vor einem großen Publikum. Es wird alles toll. Aber ebenso wie auf den ChristkindlmĂ€rkten halten wir auch eine gewisse Fassade aufrecht, damit diese ScheinnormalitĂ€t gelingt.

    Wir haben echt zu ackern gehabt. Denn neben dem AlltagsgeschĂ€ft hatten wir gut mit unserem neuen alten Standort zu kĂ€mpfen, den wir im September noch voller Vorfreude bezogen hatten… bis die RealitĂ€t zuschlug. Bei der Ausstattung fehlte es an allen Ecken und Enden: Kein Internet in den meisten RĂ€umen, fehlendes Mobiliar, Docking Stations ohne Verbindung, ausfallende Telefone, Klassenzimmer ohne Heizkörper, Toiletten ohne Kabinen, ein EDV Raum ohne Rechner und SchrĂ€nke. Kurz: Es war ein Desaster.

    Mittlerweile hat sich einiges getan in unserem Hause. Das liegt vor allen an der HartnÀckigkeit, mit der Schulleitung, Systembetreuer, Hausmeister und Kollegium jeden Mangel permanent gemeldet und auch beanstandet haben. Auch hier gilt wieder: Der Unterricht per se ist gesichert. Aber wer hinter die Kulissen blickt, sieht noch immer die Defizite:

    • So wurde das Mobiliar im EDV-Raum bis heute nicht geliefert. Auf Nachfrage wurde uns erst erklĂ€rt, dass die Bestellung ohne Angabe von GrĂŒnden storniert wurde. Ein andermal hieß es, die Schule habe nie Mobiliar bestellt. Ein Hinweis auf die Online-Liste, in der die SchrĂ€nke unter der restlichen Ausstattung der MINT-RĂ€ume zu finden sind, wurde mit pampigen Worten quittiert. Ausgeholfen wurde uns bis heute nicht. Nur mit Hilfe der Fachschaft Physik, die mir zwei große SchrĂ€nke aus ihrem Fundus geschenkt hat, kann ich nun nach drei Monaten endlich anfangen, unser Equipment aus den 30 Kisten zu befreien.
    • Mein Arbeitsplatz als Systemadministrator wurde Anfang Oktober ĂŒber Nacht einfach abgebaut. Grund hierfĂŒr war eine Raumvertauschung der Arbeiter, die mir irrtĂŒmlich den Arbeitstisch aus einem anderen BĂŒro zugewiesen haben. Eine Bestellung fĂŒr einen neuen Tisch wurde vor meinen Augen notiert. Erhalten habe ich bis heute… nichts. So steht nun mein Verwaltungsdrucker mitsamt Rechner einfach auf dem Boden. Arbeiten kann ich somit im Schneidersitz… oder auf allen Vieren.
    • Der dritte Stock hat bis heute keine funktionierende Sprechanlage. Durchsagen oder Schulgong am Ende der Stunde lassen sich bei offenem Fenster nur erahnen… wenn diese sich öffnen ließen…
    • … denn direkt unter dem Dach hĂ€lt ein Regensensor die Fenster eisern geschlossen, damit durch die DachschrĂ€gen kein Wasser in die Klassenzimmer tropft. Soweit alles ok. Aber die Fenster bleiben auch zu, wenn Schnee darauf liegt. Das bedeutet, dass sich nach dem aktuellen Wintereinbruch letzte Woche die OberstufenrĂ€ume seit knapp 10 Tagen nicht lĂŒften lassen. Infektologisch ebenso wie olfaktorisch etwas… nun ja… suboptimal.
    • Eine Zeitlang war die Sprechanlage im Rest des Hauses zu leise. Oder fiel aus. Oder sie gab fĂŒr 30 Minuten konstantes Rauschen aus. Wie die alten analogen Fernseher nach Sendeschluss. Höhepunkt war, dass durch irgendeine RĂŒckkopplung die Sekundenzeiger der elektrischen Uhren in einigen RĂ€umen ĂŒber die Sprechanlage zu hören waren. Zu jeder Sekunde klopfte es im Lautsprecher. Das Ende vom Lied war, dass sĂ€mtliche Uhren im GebĂ€ude ausgeschaltet werden mussten, damit die Klassen in aller Ruhe arbeiten konnten. Und seitdem ist bei uns im GebĂ€ude die Zeit buchstĂ€blich stehen geblieben.
    • Eins unserer Lehrerzimmer hat bis heute weder Strom noch Internet. Eine Nachfrage bei der Stadt ergab, dass nichts verlegt wurde, weil der Raum noch nicht fertig möbiliert war. Das hat uns dann schon ein bisschen ĂŒberrascht. Denn da oben stehen Tische, StĂŒhle, SchrĂ€nke, FĂ€cher. Wir arbeiten da oben schon seit Monaten – nur halt ohne Elektrik. Problem waren – nicht lachen – die Garderobenhaken. Diese sind seit September geliefert, aber bis Ende November nicht aufgehĂ€ngt worden. Als die endlich hingen, wurde uns nach einem Wochenende stolz rĂŒckgemeldet, dass die Verkabelung von der Stadt vorgenommen wurde. Nur ist das halt nicht wahr. Was passiert ist, ist, dass Techniker im Raum waren und uns alles in Kisten auf ein Regal gestellt haben… Danach sind sie abgezischt. So etwas als “erledigt” zu betrachten ist frech.

    Die Liste ließe sich noch ein bisschen weiterfĂŒhren. Aber im Sinne des Weihnachtsfriedens erspare ich das der geneigten Leserschaft. In der Woche vor Weihnachten die Zeit zum Lesen von Blogposts erfahrungsgemĂ€ĂŸ Ă€ußerst rar. Und ich muss mir ja noch ein bisschen Blog-Material in der Hinterhalt halten.

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  • Alltag,  PĂ€dagogik,  Unterricht

    YO! Xmas-Raps!

    So, bevor es jetzt endgĂŒltig in die Weihnachts-Saison geht, wollte ich noch etwas loswerden; nĂ€mlich ein ganz herziges Gedicht meiner Unterstufe, das mir am letzten Schultag ins Fach in der Schule geflattert ist. Es enthĂ€lt jede Menge guter RatschlĂ€ge, wie man als Lehrkraft die Ferienzeit sinnvoll nutzen soll (damit natĂŒrlich auch fĂŒr die Allgemeinheit von großem Nutzen). So wie den unmissverstĂ€ndlichen Beweis, dass Latein der heiße Scheiß ist. Ihr glaubt mir das nicht? Hit it, MCs, straft sie LĂŒgen!

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    Was fĂŒr einen tollen Beruf ich habe!

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  • Allgemeines,  Alltag,  Technik,  Unterricht

    Advent und Appventskalender 2020

    Tote Hose am Black Friday

    Machen wir uns nichts vor: Auch die kommenden Wochen werden so völlig anders ablaufen als wir uns das noch vor einem Jahr vorgestellt haben. Vor allem jetzt in der staadn Zeit, in der die Tage kĂŒrzer und deutlich kĂ€lter werden, wĂŒrde es einen geradezu magisch zu WeihnachtsmĂ€rkten und GlĂŒhwein locken, um dort in lockerer Runde ein bisschen Christmas-Flair einzuatmen und vom Vorweihnachtsstress eine kleine Auszeit zu nehmen. Aber nichts ist dieses Jahr. Die großen PlĂ€tze in der MĂŒnchner Innenstadt sind hell erleuchtet von Weihnachtsdeko, aber heuer ohne Buden und menschenleer. Der riesige Christbaum, der jedes Jahr auf dem Marienplatz vor dem Rathaus aufgestellt wird, ist wie immer fulminant prachtvoll, doch ohne das gewohnte Brimborium drum herum irgendwie traurig anzusehen. Ganz klar: Weihnachten passiert dieses Jahr drinnen, nicht draußen. Die Leute sind gezwungen, sich selbst in Weihnachtsstimmung zu bringen. Und sei es mit Hilfe von Technik. Das merkt man auch in der Schule.
    Unsere Schule veranstaltet in der Vorweihnachtszeit normalerweise kleine Adventsandachten, um ein bisschen Besinnlichkeit in den stressigen Schulalltag zu bringen. HierfĂŒr ist fĂŒr die Zeit bis zu den Ferien immer ein Raum vorgesehen und weihnachtlich geschmĂŒckt: Ein bisschen TannengrĂŒn, andĂ€chtige Musik, Kerzenlicht und eine Lehrkraft, die eine kleine Geschichte vorliest, wĂ€hrend die SchĂŒler*innen andĂ€chtig lauschen und ein bisschen an PlĂ€tzchen und Stollen knabbern. Dieses Jahr geht das alles nicht.
    Deswegen haben sich die Fachschaften kurzerhand zusammen geschlossen und ein kleines Projekt gestartet und die Weihnachtsandachten kurzerhand ins Netz verlegt. Und zwar als digitales Kollaborationsprojekt. Das erste, an das ich mich ĂŒberhaupt erinnern kann, seit ich an der Schule bin.

    SĂŒĂŸer die Glocken nie klingen in unserem Schulprojekt

    Interessierte Kolleg*innen aus allen Fachschaften haben hierfĂŒr kleine Weihnachtsgeschichten eingesprochen. Der stellvertretende Schulleiter hat separat dazu in die Saiten gehauen und knapp 2 Stunden Zithermusik eingespielt. Der Systembetreuer (meine Wenigkeit) hat daraus 24 BeitrĂ€ge abgemischt, geschnitten und in Oliver Tackes fantastischen H5P-Adventskalender verfrachtet, der anschließend vom Homepage-Team auf die Seite der Schule hochgeladen wurde. So öffnet sich ab dem 1. Dezember jeden Tag ein TĂŒrchen mit einem kleinen Audiobeitrag, in dem die Schulfamilie fĂŒr 2-3 Minuten bei ruhiger Zithermusik zu einer kleiner Lesung eingeladen wird. NatĂŒrlich ist nicht alles perfekt daran. Vor allem die Audioaufnahmen der SprechbeitrĂ€ge sind mitunter verhallt oder strotzen nur so vor HintergrundgerĂ€uschen, die ich notdĂŒrftig herausgefiltert habe. Aber das ist egal. Das Projekt zĂ€hlt. Und es zeigt, wie viel tatsĂ€chlich innerhalb von nur ein paar Tagen digital auf die Beine gestellt wird, wenn jeder mit anpackt. Ich bin da richtig stolz drauf auf das Kollegium, das dieses Jahr ein bisschen die Technik fĂŒr sich entdeckt hat.
    Und damit das so bleibt, gibt es auch dieses Jahr im Lehrerzimmer des Appventskalender, mit dem ich schon letztes Jahr fĂŒr Interesse bzw. KopfschĂŒtteln gesorgt habe. Die Vorlage ebenso wie die BeitrĂ€ge, die tĂ€glich darin zu finden sind, werde ich sukzessive unter diesen Beitrag hochladen, fĂŒr den Fall, dass jemand die Idee auch fĂŒr das eigene Lehrerzimmer umsetzen möchte. Vielen Dank in diesem Zusammenhang nochmal an Marc-Andree Hennekes, von dem sowohl Original-Idee als auch die ursprĂŒnglichen BeitrĂ€ge fĂŒr den Appventskalender stammen.

    Appventskalender 2020 – Woche 1

    Appventskalender 2020 – Woche 2

    Appventskalender 2020 – Woche 3

    Kann losgehen… 🙂
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