• Technik,  Unterricht

    Hardware im Unterricht (Folge 3): Mein HTC Flyer ♥

    Es ist ja kein Geheimnis mehr, dass ich meinen Unterricht seit geraumer Zeit (unter anderem) mit meinem Tablet bestreite. Ich werde immer wieder gefragt, warum ich mir mit dem HTC Flyer ein derart “exotisches” Gerät ausgesucht habe. Immerhin hat HTC den Support für das Tablet schon vor einem Jahr eingestellt und lässt es bis heute offiziell auf Android 3.0 laufen. Im Handel bekommt man es ohnehin nicht mehr, vor allem wegen der mittlerweile doch etwas angestaubten Specs (1,5gHz Single Core-CPU, 1GB Ram, Auflösung 600×1024). Trotzdem sprechen für das Flyer verschiedene Gründe. Das Gerät ist bisher wirklich…

    1. das einzige mir bekannte Tablet, das in einem handlichen 7-Zoll-Design daherkommt und…
    2. gleichzeitig einen eigenen Stylus mit sich führt. Für den Unterricht möchte ich so einen Komfort echt nicht mehr missen. Natürlich ließe sich für jedes beliebige Tablet einfach ein Stylus Pen nachrüsten, aber ob diese Dinger ähnlich akkurat arbeiten, wie bei einem Tablet, das auf so ein Gadget wirklich zugeschnitten ist, kann ich mangels Erfahrung nicht beweisen. Außerdem ist das Flyer das…
    3. einzige 7-Zoll-Tablet, das 1+2 erfüllt und über eine Buchse ein Videosignal ausgibt. Dass so ein Feature nur bei einer Handvoll von Tablets an Bord ist, finde ich echt unverschämt (die Sieben-Zoller von Samsung geben beispielsweise gar nichts aus). So ein kleines Dingelchen ist doch perfekt für Präsentationen mit einem Beamer! Warum also so ein Feature rausstreichen? Ich check’s nicht…
    Mein Flyer und ich
    Hast du eine Meinung dazu? Dann hinterlasse einen Kommentar oder eine Wertung.
    0
  • Latein,  Technik,  Unterricht

    Unterricht 2.0 – Eineinhalbter Akt: Feedback

    Kennt ihr das noch? Diese Vorfreude auf ein Ereignis, das einen nicht schlafen lässt? Als ich noch klein war, hielt mich zum Beispiel der Gedanke an den unmittelbar bevorstehenden Geburtstag wach. Mit 11 hat mir der Release-Termin von Mega Man in der Nacht davor komplett den Schlaf geraubt. Heute reicht für mich die Vorstellung, dass ich mit Evernote in den Unterricht starten werde, und schwupps ist Morpheus für die Nacht bei mir arbeitslos. Auf eine tiefenpsyschologische Analyse wird an dieser Stelle einmal wohlwollend verzichtet. Es soll ja nur als Hinweis für meinen schon angesprochenen Enthusiasmus dienen. Egal, da isser nun: Mein erster Eindruck aus der Serie “Evernote meets Unterricht”.
    Als Feuerprobe sollte eine klassische Unterrichtsstunde Latein in der Mittelstufe herhalten. Das heißt: Einstieg, Abfrage, Hausaufgabe, Neudurchnahme, Hausaufgabe. Die Vorbereitung hab ich bis dato immer auf einem herkömmlichen Din/A5 Blatt erledigt. War das zu Beginn des Referendariats noch recht kunstvoll und übersichtlich gestaltet, sieht in diesem Jahr ein Konzeptpapier für eine Oberstufe in Englisch auch gerne mal folgendermaßen aus.

    skitch
    Meine erste Evernote-Vorbereitung

    Dieses Mal hab ich die Vorbereitung mit Evernote gemacht und mir ein Template erstellt, das ich für jede Stunde immer wieder hernehmen und mit Inhalt füllen kann. Damit sah die Übersicht für die Achtklass-Stunde folgendermaßen aus – schon mal ein deutlicher Unterschied.
    Geplant war folgendes: Die Evernote-Vorbereitung habe ich mit allen Zusatzmaterialien versehen, die ich für die Stunde brauche, und habe die Stunde anschließend auf mein Tablet gesynct. Das HTC Flyer steht während der Stunde bei mir in der Nähe, wo ich die Vorbereitung zum Spicken drauf  habe. Wenn ich sie nicht brauche, kommt das Flyer in den Standby. Die Energie, die man fürs Folienkopieren einspart, muss ja nicht gleich wieder für einen leeren Akku zum Fenster rausgeblasen werden. War Zusatzmaterial wie die angehängte Landkarte nötig, wurde das gute Ding angetippt und großflächig vom Beamer an die Wand geworfen (ja, es war einer der VGA-Beamer, der bis vor kurzem noch den Dienst verweigert hat). Bei der Datei handelt es sich um ein riesiges Ungetüm von 6000×6000 Pixel, in das man stufenlos reinzoomen sollte, um auch die Beschriftungen lesen zu können. Eine solche Auflösung ist aber die absolute Ausnahme.
    Die Durchführung: Die Klasse nimmt meine Ankündigung, dass ich künftig viel im Unterricht digital machen werde, sehr wohlwollend auf – bis ich ihnen verkünde, dass das ICH im Satz durchaus beabsichtigt war. Der Einstieg  mit der Landkarte klappt wunderbar – aber auch nur, weil ich zuhause einen Probelauf gemacht habe. Ein solches Bild über Evernote zu vergrößern funktioniert zwar problemlos mit dem üblichen Fingerwisch. Allerdings wird das Bild schnell pixelig. Etwas ähnliches hatte ich schon mit der HTC-eigenen Galerie-App erlebt, die auf dem HTC vorinstalliert war. Lediglich mit Quickpic erziele ich schöne, da lesbare Ergebnisse. Das lässt sich aber von Evernote aus nicht ohne Probleme öffnen, da standardmäßig entweder Evernote selbst das Bild darstellen möchte oder es an Skitch weitergibt – dann aber mit brutalen Ladezeiten (6000×6000, remember?). Etwas umständlich, aber immerhin zielführend: Die Datei über Evernote nochmal auf dem Tablet abspeichern, dann antippen und aus den sich öffnenden Programmen Quickpic auswählen. Jetzt hab ich die olle Weltkarte halt doppelt auf dem Speicher der Flyers. Eigentlich nicht Sinn der Sache…
    Sollte man sich während des Unterrichts Notizen zu einzelnen Phasen machen wollen, kann man in Evernote jederzeit in den Bearbeiten-Modus wechseln und dort gute Unterrichtsbeiträge notieren, Fragen festhalten, die es bis zum nächsten Mal zu klären gilt, oder Störer aufschreiben – soll ja mal vorkommen. Hier hat’s bei mir irgendwie am meisten gehakt. Bis man die Notiz bearbeiten kann, vergeht bei mir ein gutes Stück Zeit. Ganze 10 Sekunden dauert es, bis bei mir der Cursor in der Unterrichtsvorbereitung erscheint, und sich die Tastatur zum Erscheinen und Reagieren bequemt. Definitiv zuviel, wenn man eigentlich nur “Tillman stört permanent” oder “Schulaufgaben nicht vergessen” notieren will. Alternativ könnte ich Lecture Notes im Hintergrund offen haben und dort wichtiges handschriftlich festhalten. Erscheint mir im Moment die sauberere Lösung – vor allem, weil ich dann die ganzen Marginalien im nächsten Jahr nicht wieder aus der Stundenvorbereitung löschen muss. Vielleicht lag’s mit dem Lag aber auch an der Monsterdatei, die der Unterrichtsvorbereitung anhing. Die nächste Stunde wird’s herausstellen. Deswegen Hausaufgabe für mich bis zum nächsten Mal:

    • Dem geheimnisvollen Notizen-Machen-Lag auf den Grund gehen
    • Lecture Notes integrieren
    • Anbindung von Evernote und anderen Programmen checken. Auf gut Deutsch: Kann ich Evernote (oder Android) beibringen, dass es Bilder von Notizen aus immer mit Quickpic aufmachen soll, PDFs mit Lecture Notes, MP3-Dateien mit Schießmichtot?

    Achja, und zum Schluss natürlich die Schulpsychologen-Frage, ohne die kein Feedback enden darf: “Wie haben Sie sich dabei gefühlt?” Ganz ehrlich? Wie zu Beginn meines Referendariats. Weil man am Anfang echt nicht weiß, wohin mit dem Tablet. Natürlich erleichtert es vieles, wenn man bedenkt, dass man nicht mehr links das Schulbuch in der Hand hat, rechts das Notenbuch, in der Brusttasche die Klassenliste und das Stundenkreuz auf der Stirn. Aber man kämpft zu Beginn schon sichtbar mit der Technik, wenn sie nicht auf Anhieb funktioniert, wie man es sich vorstellt. Sehr zur Belustigung der Klasse. Bei dem Notizen-Problem sah ich garantiert aus wie ein Schimpanse, dem man einen Taschenrechner in die Hand gibt… Aber wie’s im Referendariat auch der Fall ist: Aller Anfang ist schwer. Man muss halt am Ball bleiben. Und das werde ich. Spätestens in Akt 2.

    Hast du eine Meinung dazu? Dann hinterlasse einen Kommentar oder eine Wertung.
    0
  • Technik,  Unterricht

    Unterricht 2.0 – Erster Akt

    In den paar Wochen, in denen ich aktiv in Lehrerblogs tätig bin, hab ich wirklich mehr gelernt als in jeder Fortbildung. Hier gibt’s ein paar echte Inspirateure unter euch, die einen seine bisherigen Strukturen und Herangehensweisen an Unterricht gründlich überdenken lassen. Und die Arten der Unterrichtsvorbereitung. In dieser Hinsicht geistert seit ein paar Wochen wieder vermehrt das Zauberwort “Evernote” durch die Lehrerblog-Lande und Tweets. Grund dafür ist vermutlich ein recht interessanter Artikel auf Lehrerfreund.de, in dem gestandene Evernote-Pioniere von ihren Erfolgen berichten: Weniger Papiermüll, kompletter Unterricht quasi immer dabei, flexible Handhabung von Unterlagen, Arbeitsblättern, Notizen. Kurzum: Das wahr gewordene Eldorado für Lehrer, die im Blätterwald immer mehr und mehr zu ersticken drohen. Nach ein paar Nachfragen beim Experten (vielen Dank hierbei an Frau Schütze!) hab ich mir in den Ferien das Programm jetzt angeschaut und will die ausgehenden Wochen des Schuljahrs dafür nutzen, mich dem Projekt “Papierlose Aktentasche” anzuschließen. Ich bin bewaffnet mit: 

    1. meinem PC, auf dem ich meine Unterrichtsvorbereitung komplett in Evernote als Notiz vornehme, die ich auf mein Tablet synce,
    2. einem probeweisen Evernote Premium Abo, das es mir erlaubt, einzelne Notizbücher auch offline zu nutzen,
    3. meinem HTC Flyer mit Evernote App und Lecture Notes, das ich im Unterricht nutzen werde,
    4. Sekundärliteratur zum Thema Evernote (erhellende Einblicke durch Herbert Hertramphs Evernote-Buch und seinen Blog),
    5. ungebrochenem Optimismus

    Kann da noch was schief gehen? 

    Hast du eine Meinung dazu? Dann hinterlasse einen Kommentar oder eine Wertung.
    0
  • Uncategorized

    Kabel(j)au gelöst!

    Jubel! Das VGA-Problem ist gelöst! Nach meinen vergeblichen Versuchen, meinen HDMI-VGA-Konverter zum Laufen zu bringen (Wutanfälle siehe hier), hab ich am Elternsprechtag einem Schülerpapa mein Leid geklagt, der sich als Berufsinformatiker kurzerhand selbst des Problems angenommen hat – mit Erfolg. Dabei sah es zu Beginn gar nicht nach einer so schnellen Lösung aus. Egal, an welches Gerät er meinen Adapter anstöpselte, bekam er ständig ein glasklares Bild. Nur bei meinem HTC Flyer war dieser ominöse Zeilenversatz deutlich zu sehen. Jetzt hat mir Superdaddy heute über seine Tochter einen anderen Adapter zukommen lassen. Der ist zwar auch von Ligawo, wird aber als aktiver HDMI-VGA-Konverter über ein separates Netzteil mit Strom versorgt. Und siehe da: Die Schlieren sind weg. Das heißt, dass entweder die Umwandlung des Signals mit dem neuen kleinen Kästchens anders bzw. besser funktioniert, oder der zusätzlich zugeführte Strom alles ins rechte Lot bringt. Sei es, wie es sei. Ich bin einfach nur froh, dass nun alles so funktioniert, wie ich es seit Wochen gerne hätte. Zum Vergleich ein Vorher-Nachher-Foto. Selten hat mich der Anblick des Pantheons mehr erfreut 🙂

    SAMSUNG
    Vorher…
    Hast du eine Meinung dazu? Dann hinterlasse einen Kommentar oder eine Wertung.
    0