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Aus der Auszeit

Dass aus meiner ursprünglich einjährigen Pause dann doch fast 18 Monate wurden, kam leider nicht von ungefähr. Die Umstellung eines Blogs von ehemals anonym hat durchaus ihre Tücken, und wäre der alte Blog nicht schon seit fünf Jahren mit knapp 300 Beiträgen entsprechend angeschwollen, wäre es wirklich das Klügste gewesen, alles platt zu machen und bei Null zu beginnen. Das hätte mir einiges an Stunden erspart. Würde ich schätzen müssen, wären das locker über die 200 Zeitstunden, die ich so nicht hätte investieren müssen. Aber mei, so ist das nun mal mit Herzensangelegenheiten. Nicht immer ganz nachvollziehbar…
Um interessierten Nachahmern ein kleines Bild zu zeichnen, welche Schritte ich in diesen eineinhalb Jahren hinter mich gebracht habe, um wieder auf der Bildfläche zu erscheinen, hier mal eine Mini-Liste von all den Phasen, die in der Zeit so passiert sind.

  • alten Blog exportieren. Kurz und schmerzlos. Dank wordpress überhaupt kein Problem. Exportfunktion nutzen, 20 Sekunden warten und zack – fünf Jahre Blog-Aktivität in ein handliches 6 MB-File zusammengequetscht und heruntergeladen. So fix kann’s gehen.
  • Internetanbieter finden. Der wohl wichtigste Schritt. Beim alten Blog hatte WordPress für mich alles übernommen. Für etwas Selbst-gehostetes musste ein starker Partner her. Und der war dank der Community schnell gefunden. @mgrosty hat mir all-incl.com empfohlen. Und ihrem kundigen Rat bin ich gefolgt – ohne die Entscheidung je bereut zu haben.
  • Alten Blog auf die neue Domain importieren. Ging superfix.
  • Theme finden. Das hat mich wirklich viel Zeit gekostet. Wo es bei WordPress.com immer nur eine Handvoll Themes gab, die man auswählen konnte, herrscht bei einem selbst-gehosteten Blog die berühmte Qual der Wahl.  Es gab tausende und abertausende Vorlagen zur Option, und sich auf eine festzulegen, hat wirklich lange Zeit gedauert. Nach mehreren Wochen und Dutzenden von Probeläufen wurde ich letztendlich fündig.
  • Die importierten Beiträge auf Konformität überprüfen. Viele der Blogbeiträge hatten Formateigenschaften, die im neuen Blog nicht mehr zu sehen waren oder völlig verzerrt dargestellt wurden. Bilder hatten ihre Umrahmung verloren, Bildunterschriften waren komplett verschwunden, Galerien inaktiv. Es war ein heilloses Durcheinander, das es erst einmal zu lösen galt. Mit Hilfe diverser Plugins habe ich versucht, verdächtige Code Zeilen, die immer wieder Ärger machten in den Beiträgen zu finden und systematisch löschen zu lassen. Wirklich funktioniert hat das allerdings nicht, sodass ich wirklich gezwungen war, alles selbst durchzugehen und bei Bedarf händisch zu löschen. Vor allem bei den Verlinkungen ging es gerne mal drunter und drüber. Regelmäßig tauchten Links auf, die auf den alten, mittlerweile stillgelegten Blog verwiesen haben. Es war ein heilloses Durcheinander.
  • Datenkonformität des Blogs einrichten. Welche Elemente müssen in das Impressum, welche Plug-Ins sind verboten oder problematisch, welche unbedenklich und empfehlenswert? Da bedarf es schon einiger Recherche-Arbeit für einen interessierten Laien wie mich. Zum Glück konnte ich in der Zeit immer auf meine geduldigen Beta-Tester vertrauen. Allen voran Armin, der wirklich zu jedem einzelnen Problem eine Lösung hatte. Wer an einer kompletten Liste der verwendeten Plug-Ins und Maßnahmen ist, um die Konformität zu bewahren, möge sich ein bisschen gedulden. Da kommt demnächst etwas nach…
  • Eigene Anpassungen an die Theme. Bislang war ich froh gewesen, dass die Themes bei WordPress.com für mich die Darstellung der Seite übernommen hatte. Da es dort kaum Möglichkeiten gab, das Layout zu verändern – außer man griff finanziell entsprechend in die Tasche – hatte ich mich beim alten Blog mit den Limitierungen irgendwann einfach abgefunden. In dem Moment, wo man allerdings etwas eigenes aufsetzt und sich dessen Möglichkeiten bewusst wird, geht es los mit dem Ästhetik-Perfektionismus und man möchte möglichst alles kontrollieren. Mal lassen das die Einstellungen des jeweiligen Themes zu – manchmal muss man ein bisschen tiefer gehen. Nämlich in die Niederungen von CSS. Früher waren diese Codezeilen für mich absolutes Kauderwelsch. Aber nach etwas Recherche ging es dann einigermaßen flott, hier die Schriftart zu vergrößern, dort den Rahmen zu ändern, das in kursiv zu machen, hier den Zeilenabstand zu beeinflussen. Und so kam am Ende doch etwas hoffentlich recht Ansehnliches heraus…
  • Testlauf durchführen. Hier hieß es nun zurücklehnen und Daumen drücken. Mit Hilfe des Plug-In Password Protected konnte ich den Blog hinter einem Passwort verbergen und einem interessierten Kreis an Probelesern zum Schmökern vorlegen. Sie sind die einzelnen Beiträge probeweise durchgegangen und haben bei Formatproblemen oder Fehlermeldungen Rückmeldung gegeben. Ohne diese fleißigen Lieschen hätten aus den 18 Monaten durchaus noch ein paar mehr werden können. Deswegen tausend Dank an @DerLinkshaender , @frauherkules , @jens_kessler , @Tobias_Henze, @halbtagsblog, @annekatweiss , @berndsippel, @textourette und @fraudromedar, dass ihr euch die Zeit genommen habt, um in meiner Blogvergangenheit zu wühlen… und sie zu konservieren! Ich finde, die Mühe hat sich gelohnt!

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