• Pädagogik,  Unterricht

    Spontanes Sprechen: The Oscars

    Passend zur laufenden Oscar-Woche jenseits des großen Teiches haben wir uns im Konversationskurs dieser Tage mit dem Spontan-Sprechen auseinander gesetzt. Denn das Thema lässt sich ganz hervorragend mit den Acadamy Awards eintrainieren. Alles, was man dazu braucht, ist ein mebis-Kurs, ein Zumpad, ein bisschen Canva, eine Prise Powerpoint… und los geht’s!

     

    Vorarbeit

    Zu Beginn bekommt der Kurs zwei Videos von Accepting Speeches zu sehen, die aufgrund ihrer Wirkung in dieser Woche viral gingen. Ich hatte mich für die von Jamie Lee Curtis und Ke Huy Quan entschieden.

    Acceptance Speeches im mebis Kurs

     

    Im Anschluss notieren die Leute gemeinsam in einem Zumpad, welche Elemente in den Reden den Erfolg beim Publikum ausmachen könnten. Dabei kam einiges zusammen: Von offensichtlichen Stilmitteln, hin zu Modulation der Stimme, hoher Emotionalität oder dem Erwähnen von beliebten topoi beim Publikum (the American dream) war alles dabei. Das alles gilt es nachher umzusetzen.

    Blick ins Zumpad des Kurses
    Das Zumpad

     

    Kreativ werden

    In einem zweiten Schritt bekommt der Kurs nun ein Arbeitsblatt, in dem die Leute nach vier Kategorien den Plot eines imaginären Films skizzieren sollen (Rolle des Protagonisten, Ausgangssituation im Plot, Schicksalswendung im Laufe des Films, Ende des Films). Zeitgleich sollen die Kinder von sich ein Foto in mebis in der Aktivität Aufgabe hochladen – nicht wissend, was ich damit anstelle, während sie an ihren Plots sitzen. 😎
    Die Bilder landen nämlich in der Zwischenzeit in einer vorbereiteten Powerpoint-Präsentation, die eine Oscar-Nacht nachstellt. Genauer gesagt den berühmten Bildschirm aller Nominierten, kurz bevor der Sieger gekürt wird. Nur davon weiß noch keiner was. Ebenso wenig vom nächsten Schritt.

    Spontan werden

    Die Gruppe soll nun die vier Kategorien auf dem Arbeitsblatt in vier Abschnitte trennen und umgedreht auf vier gesonderte Haufen legen. Einer ist für die unterschiedlichen Protagonisten, einer für deren Ausgangslage, einer für die Storywendung und einer für das Ende der Geschichte. Aus diesen wählt sich jeder im Kurs nun nach dem Zufallsprinzip vier neue Abschnitte, sodass bestenfalls am Ende jeder vier unterschiedliche Abschnitte von vier unterschiedlichen Plots in Händen hält. Das Ergebnis ist (hoffentlich) ein völlig willkürliches Filmskript – und das ist gut so.

    Denn die Gruppe wird jetzt in die Rolle von Oscar-Nominierten vesetzt mit folgendem Arbeitsauftrag.

    Der Arbeitsauftrag

    Wer diesen durchführen wird, weiß noch niemand, denn der “Sieger”, der eine Acceptance Speech halten muss, wird in der Powerpoint pro Folie mit Hilfe eines Rahmens markiert und muss nach Bekanntgabe unter tosendem Applaus auf die Bühne und in die Kamera sprechen. Nämlich die Dokumentenkamera. Mit all dem stilistischen Repertoire, das wir im Zumpad als erfolgreich für eine mitreißende identifiziert haben. Ein hochanspruchsvolle Aufgabe. Aber sie haben es mit Bravour gemeistert!

    And the winner is…
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  • Technik,  Unterricht

    Spontan sprechen: Two Minute Talk

    Dank meines Konversationskurses habe ich im Unterricht endlich wieder die Möglichkeit etwas zu experimentieren. Und nach ersten Anlaufschwierigkeiten geht das ganz gut. Traditionelle Literatur zu speaking activities hat sich leider als etwas langweilig herausgestellt. Zumindest in Aufmachung und Durchführung. Ganz anders sieht das allerdings aus, wenn man sich die Sachen ein bisschen technisch aufpeppt. Die berühmten Two-Minute-Talks zum Beispiel.

    Two Minute Talks anno dazumal

    Früher hätte man die Teilnehmer aus einem Stapel von Cue Cards ein Thema zum Sprechen ziehen lassen. In der Vorbereitung ist das oft gar nicht so schnell erstellt wie es klingt. Die entsprechenden Kärtchen müssen erst ausgedruckt, zurecht geschnitten und bestenfalls noch laminiert werden, damit sie auch mehr als nur einen Schultag überleben. Und eine Aufbewahrungsbox wäre auch ganz nett, um die neuen Schätzchen nicht zu verlieren. Auch dafür geht ordentlich Zeit drauf. Wenn man das irgendwie zeitsparender vonstatten ginge. Geht. Mit Canva.

    Zeit sparen in Canva

    In Canva habe ich mir in Sekunden eine optisch wenig aufregende, aber aufs Nötigste reduzierte Vorlage erstellt und in Form einer Präsentation angelegt. Diese Vorlage wird dupliziert und pro Folie mit einem Thema zum Sprechen gefüllt. Mit dem Duplizieren-Button in Canva ist dieser Handgriff immer einen Mausklick entfernt. Habe ich ca. 20 Themen zusammen, geht der Spaß los. Die Anzeigedauer pro Folie wird in der Präsentation auf das absolute Minimum herabgesetzt (in Canva sind das 0,1 Sekunden) und anschließend als Video heruntergeladen.

    Eine Präsentation ist in Canva superschnell erstellt… und auch exportiert.

    Allerdings nicht als MP4-Datei, sondern – Achtung! – als GIF-Datei. Damit haben wir eine Gif-Datei, bei der beim Öffnen die Themen in einer Geschwindigkeit vorbeisausen, dass man überhaupt nichts erkennen kann. Keine Sorge, das ist gewollt. Lädt man dieses GIF nämlich zum Beispiel in einen Editor wie das kostenlose Irfan View, hat man nämlich mit Hilfe der G-Taste die Möglichkeit, das GIF an jeder beliebigen Stelle zu stoppen. Auf diese Weise kann jeder die Animation stoppen, wenn er will, und muss spontan auf das angezeigte Thema antworten. Probiert es mal aus

    Zukunftsträchtig

    Will man über die Monate neue Themen anlegen, wird die Präsentation einfach erweitert und anschließend wieder als GIF exportiert. Und wer das Design ändern möchte, um das alles ein bisschen aufzupeppen, der darf gerne tätig werden. Eine Kopie der Präsi mit Link zum Bearbeiten findet ihr hier. Legt los 😎

     

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